Beiträge von Tilou

    Die Arbeiten am Erweiterungsbau der Bezirksregierung gehen schnell voran


    Daneben das fertige Bauwens-Gebäude



    Viel los in der Gereonstraße, ganz hinten das "Dominium"


    Auf der anderen Straßenseite bekommt wohl das nächste Haus eine Verschönerungskur.


    Hinter dem Bauwens-Gebäude moderne Wohnhäuser...


    ... mit interessanter Klinkerfassade, so etwas würde ich sehr gerne öfter sehen


    Zum Schluss das neue Wohnensemble an der Ecke Gereonstraße/Mohrenstraße. Wirklich edel, das integrierte Gründerzeithaus bringt Alt und Neu prima zur Geltung.

    Das verstehe ich jetzt so überhaupt gar nicht. 20 Architekturbüros beteiligen sich an einem Wettbewerb. Irgendein Gremium, das in den Artikeln nicht näher genannt wird, bestimmt einen Siegerentwurf. Und erst danach kommt der Gestaltungsbeirat und gibt seinen Senf dazu ab? :confused: Ist es jetzt sehr naiv zu fragen, warum man den nicht schon eher einbezieht?


    Diese Nachricht ist natürlich schon enttäuschend, aber ohne einen Blick auf den Siegerentwurf geworfen zu haben will ich hier keine Seite beschimpfen. Laut den Berichten war die Kritik des Gestaltungsbeirats "vernichtend". Das klingt schon ziemlich heftig.
    Einmal mehr prallen hier wohl wieder wirtschaftliche und gestalterische Gesichtspunkte aufeinander. Gut, wohl kaum jemand hat ernstlich angenommen, dass die Flora in ihren Originalzustand von vor dem Krieg wieder hergerichtet würde. Aber wenn man erst groß die Rekonstruktion ankündigt und heraus kommt nur ein nutzenoptimierter Investorenklotz, der gerade noch die Kubatur wiederherstellt, dann verstehe ich schon die Bedenken des Beirats. Nur, wie gesagt, den Ablauf bis dato kann ich nicht begreifen.

    Ja genau RMA2000. Die Horden von Touristen, Studenten und sonstigen Besuchern strömen nämlich nur aus zwei Gründen nach Köln: Wegen der Hässlichkeit und wegen der Kirchen...


    Warum denn so pauschal? In den letzten 10 Jahren hat sich hier städtebaulich immens viel bewegt, Lücken wurden geschlossen, Nachkriegsprovisorien beseitigt, viele weitere Verbesserungsmöglichkeiten sind erkannt und in Planung. Von daher ist mir bei der Vorstellung von Köln in 100 Jahren alles andere als bange.


    Aber nochmal zum Thema: Mit dem Dach in seiner Originalform wiederaufgebaut (mit Turmlandschaft) würde das Dom-Hotel eine ziemlich herausragende Stellung in der Dom-Umgebung erhalten. Auch ich wage ohne Visualisierung nicht zu behaupten, wie sehr dadurch der Gesamteindruck des umgebenden Ensembles beeinflusst würde. Und warum dem Bauwerk nicht unbedingt ein derart überhöhter Status zugebilligt wird, hat Citysurfer ja schon eingehend erklärt. Ich selbst muss nicht unbedingt die Komplett-Reko haben, finde aber, dass selbst ein normales Mansard-Dach dem Hotel wieder einen viel harmonischeren Gesamteindruck verschaffen würde.

    Denen geht es sicher darum die einheitliche Bebauungshöhe zu erhalten, welche in der Innenstadt halbwegs homogen und ja, ich glaube auch geschützt ist. Damit schießt man in konkretem Fall zwar weit über's Ziel hinaus, aber Rekonstruktionen haben in Köln allgemein eine ganz schlechte Lobby.


    @ Lunke
    Auch von mir danke für die Info, RGM-Forschungszentrum, jetzt hat der Klotz endlich einen Namen ;)

    Der Zentral-Dombau-Verein veröffentlich die Tage eine wissenschaftliche Dokumentation mit dem etwas sperrigen Titel „Dass die ganze Umgebung des Domes eine würdige Gestaltung erhalte“.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1228404079985.shtml


    Diese soll wohl auch im Buchhandel erhältlich sein. Demnach belegen zahlreiche historische Dokumente und Berichte, das weite Teile der Domumgebung in ihrer heutigen Form gar nicht hätten bebaut werden dürfen. Schon im 19. Jahrhundert gab es durch die Stadt umfangreiche Grundstücksaufkäufe und auch Teilfreilegungen des Domunfeldes, welche zum Großteil durch Gelder des ZDV und seiner "Dombaulotterie" finanziert worden waren. Im Gegenzug habe die Stadt sich verpflichtet, diese Grundstücke frei zu halten und dem Dom "ein würdiges Umfeld zu geben". Die heutige Situation, insbesondere an der Süd- und Ostseite des Doms, sei aber aus Sicht des ZDV und Erzbistums "unbefriedigend".


    Dieser Meinung dürfte sich wohl die Mehrheit anschließen. Warum man allerdings die Stadt nicht schon in der Vergangenheit an ihre Verplichtungen erinnert hat sondern erst jetzt, da das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, bleibt offen. Dazu muss man wohl das Buch lesen :D. Das Thema wird jedenfalls gemütlich weiterkochen und spätestens wieder laut werden, wenn die U-Bahn fertig gestellt und der Kurt-Hackenberg-Platz angegangen werden muss. Einzige Chance auf eine angemessene Neugestaltung bietet sich auch aus meiner Sicht nur durch einen Abriss des Römisch-Germanischen-Museums. Der Roncalli-Platz würde entsprechend größer und könnte entlang seiner Flanken "Am Hof" bis hoch zum Museum Ludwig eine neue bauliche Einfassung erhalten. Dann bleibt allerdings die Frage nach einem neuen Museumsstandort. Vielleicht am Breslauer Platz?

    Hallo und willkommen Malawi-Cologne,


    ich glaube soweit ist es noch nicht, dass hier irgendwas an der UNESCO scheitert. Man versucht sie eben diesmal frühzeitig einzubeziehen, was man damals bei den Plänen für Deutz offensichtlich versäumt hat. Wie ich finde eher eine einsichtige als eine demütige Haltung.


    Welchen Vorteil hat Köln vom Dom als Weltkulturerbe? Außer in Touristenzahlen lässt sich das wohl schwer in etwas Greifbarem ausdrücken. Letztlich ist es ein Ehrentitel, eine Auszeichnung für eine bedeutsame Kulturstätte von Weltrang, deren Erhalt für die ganze Menschheit von Belang ist. Wieviel Bedeutung man einem derartigen Titel beimisst bleibt jedem selbst überlassen. Unbestritten ist wohl, dass dieser Status nicht leichtfertig verliehen wird und international große Anerkennung genießt. Vielleicht hat Deutschland schon zu viele Welterbestätten, dass mit diesem Thema so leichtfertig umgegangen wird. Wobei es demnächst wohl nur noch 32 sein werden, denn die Aberkennung des Dresdner Titels kann als sicher gelten. Wie hoch die Wellen wirklich schlagen werden, wird sich dann erstmalig zeigen.


    Welche Frankfurter Projekte würdest du denn gern in Köln realisiert sehen? Also wenn ich in Frankfurt war, dann war ich zwar stets beeindruckt aber alles andere als neidisch ;)

    Dass vom DfB für die Ansiedlung eines attraktiven Museums entsprechende Bedingungen verlangt wurden, ist verständlich. Die jetzige Entscheidung erscheint mir allerdings doch etwas übermütig.


    Denn mal ganz ehrlich, Attraktivität hin oder her, wir reden hier nicht vom Metropolitan Museum of Arts sondern von einem speziellen Sportmuseum unter Federführung eines nationalen Fußballverbands (welcher im Übrigen beileibe nicht am Bettelstab geht). Wenn ein Top-Standort im Herzen einer Metropole zuzüglich eines etwa 10 Mio. Euro Grundstücksgeschenks dem DfB nicht ausreichen auch nur einen Schritt auf die Stadt zuzugehen, dann ist das eben so. Und das Ruhrgebiet wird's freuen.


    Köln hat hier vielleicht eine Chance vertan - Der DfB allerdings mit Sicherheit auch.

    Danke für den Hinweis bushfreak, habe das Feld (endlich) entsprechend erweitert und ein paar Projekte auf aktuellen Stand gebracht.


    Wenn ich die Zeit finde, werde ich demnächst mal die Baufelder innerhalb der Planungsgebiete durch Marker ersetzen müssen, da diese sich leider nicht mehr gezielt anklicken lassen, was seltsamerweise anfangs problemlos geklappt hat.


    Weitere Anmerkungen zur Karte bitte jederzeit mitteilen.


    Grüße
    Tilou

    Am Freitag war Richtfest:


    http://www.ksta.de/html/artikel/1218660583576.shtml


    Schon beeindruckend das alles. Wenn die angepeilten Besucherzahlen erreicht werden sollten (was ich hoffe), wird auch die ganze Region davon profitieren. Um so wichtiger für Bonn und Köln die Kooperation auf allen Ebenen voranzutreiben. Was Tagungsstandorte angeht, macht ein weiterer Konkurrenzkampf jedenfalls wohl wenig Sinn (zumindest aus Kölner Sicht).

    Dass der Investor möglichst viel umbauten Raum auf seinem Grundstück unterbringen wollte, kann ihm wohl niemand verübeln. Aber "sehr verdichtet" würde ich das Vorliegende nun wirklich nicht nennen. Geschlossene Bebauungen entlang von innerstädtischen Straßen empfinde ich eher als einen Ausdruck von Urbanität, zumal die dahinter liegenden Häuser so vom Lärm abgeschirmt werden.
    Schon schade, mit der Brachfläche muss man sich demnach wohl für längere Zeit anfreunden.

    Tja.... Das "riesige, interaktive Erlebnishaus für die ganze Familie" eingeklemmt zwischen Autobahnauffahrt, Parkhaus und 'nem Baumarkt. Das ist so traurig, dass es schon beinahe wieder lustig ist. Immerhin, wer sich auf dem Weg zum Kauf eines neuen Schlagbohrers oder eines Schleifgeräts noch eben wissenschaflich entertainen lassen will, der kommt voll auf seine Kosten.


    Ich hätte niemals gedacht, dass man die Chance eine ehemalige Industriebrache in Innenstadtnähe städtebaulich zu entwickeln derart versemmelt. Der Übersichtsplan zeigt für mich ein Nutzungs-Puzzle ohne erkennbares Konzept. Wohnen, Gewerbe, Büros, Park, Verkehr, alles uninspiriert aneinandergeklebt. Warum z.B. musste das Polizeiparkhaus genau in die Mitte, statt es auf dem dreieckigen Gelände neben den Bahnschienen zu errichten? Wieso hat man das Odysseum nicht mehr ins Zentrum gerückt?


    Ich gebe zu, dass das CFK Gelände nicht zu den ansehlichsten Bereichen der Stadt zählt. Und doch bin ich in Anbetracht des Ergebnisses einfach nur enttäuscht. Wenn das die Antwort Kölns auf den Städtebau im 21. Jahrhundert ist, dann bete ich für vieleviele weitere Masterpläne.


    Übrigens: Ich werde das Gefühl nicht los, dass man in vergleichbarer Lage, wäre sie im linksrheinischen Köln gelegen, etwas wesentlich schöneres auf die Beine gestellt hätte...

    Stadtquartier Raderwerk (Revitalisierung Löring-Gelände)

    Auf einer Radfahrt bin ich vor kurzem zufällig auf folgendes Projekt aufmerksam geworden (den schon etwas älteren Artikel entdeckte ich beim Googeln):


    http://www.ksta.de/html/artikel/1149702637974.shtml


    Hierbei soll auf dem brach liegenden "Löring-Gelände" in Raderberg ein Mix aus Wohnen und Gewerbe entstehen. Im Zuge dessen droht nun allerdings ein kleines Baudenkmal weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit zu verschwinden:


    http://www.ksta.de/html/artikel/1214566339357.shtml


    Ich konnte das erst echt nicht glauben! Die Fabrikhallen möchte man entkernen und umnutzen, während man diesen (einzigen!) gründerzeitlichen Bau auf dieser Seite der Raderberger Straße für nicht erhaltenswert erklärt. Die Gründe (baufällige Decken, zu hohe Kosten) wirken für mich nicht schlüssig. Es gibt unzählige Beispiele, wo die Integration alter Bausubstanz zu tollen Gesamtergebnissen geführt hat. Hier scheint es wohl eher am Willen des Investors zu mangeln...

    Danke für die Mitteilung Ottcgn1. Komme gerade von dort und bin echt begeistert von der gelungenen Mischung aus Kunst, Architektur und Musik (und dem tollen Wetter). Ich kann einen Besuch nur jedem wärmstens empfehlen, der Köln auch mal etwas abseits der Kölsch- und Karnevalstümelei kennenlernen möchte. Zum Teil lassen sich auch Blicke in das ein oder andere Gebäude werfen.


    Mindestens ebenso interessant war es, so manche Gesprächsfetzen aufzufangen. Mein persönliches Highlight versuch ich mal kurz wiederzugeben.


    Mutter mit ihren zwei kleinen Töchtern unter dem Kranhaus 1 stehend:


    Tochter: "Was ist denn jetzt so besonders an dem Kranhaus?"
    Mutter: "Das ist ganz modern, das ist so die modernste Architektur, die es gerade auf der Welt gibt"
    Tochter: "Na und?"
    Mutter: " Das macht Köln noch viel bekannter. Aus der ganzen Welt schauen jetzt Menschen auf unsere Stadt."
    Tochter:"Auch aus Afrika?"
    Mutter:"Wenn die sich für Architektur interessieren ja..."


    :lach:

    Das könnte aber ein längerer Thread werden... :lach:


    Es fällt in Köln sicherlich sehr leicht unzählige Gebäude herauszugreifen, welche auch objektiv betrachtet nicht eben Höhepunkte der Architektur darstellen. Wie ottcgn1 aber schon sagte, vieles ist entstanden aus der Not überhaupt eine funktionierendes Gefüge wieder aufzubauen. Es grenzt schon teils an ein Wunder, dass die Stadt heute wieder das ist was sie ist. Auf diesem Hintergrund tu ich mich eigentlich etwas schwer da wirklich von "Schandflecken" zu reden, denn das ist ein sehr negativ besetztes Wort. Aber in einem Forum ist's ja ähnlich wie in der Zeitung, ein reißerischer Titel weckt nunmal wesentlich mehr Interesse ;)


    Ich hatte mich seinerzeit sehr über das NH-Hotel (4 Sterne!!) am Holzmarkt geärgert, das glaube ich irgendwann in den 90ern errichtet worden ist:


    "][/URL]


    Auch heute noch wirkt dieser Kasten auf mich einfach nur klobig und uninspiriert, passend eher in die Vororte spanischer Touristenhochburgen. Erinnert mich mit dem faden Quadratfenster-Raster ein bisschen an sozialen Wohnungsbau aus den Sechzigern, die käfigartige Fluchttreppe an der Vorderseite versprüht dezenten Hinterhofcharme. Das Schlimmste: Bei jeder Fahrt über die Severinsbrücke Richtung Zentrum war es der Willkommensanblick zur Rechten. Das ist glücklicherweise vorbei, da man jetzt die neuen Gebäude des Rheinauhafens bestaunen kann.


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    Sollte man diesem Thema nicht einen eigenen Thread gönnen? Find ich jedenfalls mehr als eine kleinere Meldung :) Eine große Chance für einen echt schicken Neubau am Friedensplatz.


    @ Bewacher:
    Der Friedensplatz ist als Anlaufpunkt zahlreicher Businien ziemlich quirlig und belebt, liegt aber schon mehr am Rand der klassischen Einkaufsmeilen. Momentan ist er ein guter Anlaufpunkt für Hungrige und Durstige. Aber auch da waren in den letzten Jahren öfter mal Leerstände und Besitzerwechsel in den Erdgeschossen (auch in der Sterntorbrücke) zu beobachten. Einzelhandel hätte es hier sicherlich schwerer. Neue Gastronomie dürfte dagegen ganz gut ankommen.

    Schon erstaunlich. Offenbar gibt es wirklich kaum ein Bauwerk, für dessen Erhalt sich nicht noch irgendjemand einsetzt. Und seien es eben nur die Reste eines Bahndamms. Wobei ich die Begründung und die Historie der Entwicklung von Deutz schon interessant finde. Ich glaube aber nicht, dass diese Initative sehr viele Mitstreiter finden wird. Schließlich dürfte der Rheinboulevard wohl ein größerer Attraktivitätsgewinn für Deutz sein. Und der historische Kontext ist durch das Lufthansa-Hochhaus sowie die riesige Brückenrampe nebst Verkehrswüste ohnehin kaum mehr ablesbar.