Beiträge von Tilou

    ^^ Hallo Paulick,


    mir gefällt deine Idee der Verlegung von "In der Höhle" ebenfalls sehr gut. Das würde zu einer klareren Wegstruktur beitragen und eine spannende Sichtachse aus der Schildergasse heraus erzeugen. Kleinteilige Parzellierungen mit entsprechend gestalteten Gebäuden: Auf jeden Fall und soviel wie möglich! Den Quatermarkt zu einem gut gefassten Platz zu entwickeln ist dabei absolut erforderlich. Allerdings erscheint dieser mir in deiner Karte als etwas zu klein bzw. die Baufelder (insbesondere von Block B) als zu mächtig. Die umgebenden Gebäudemassen könnten für den kleinen Platz erdrückend wirken und diesen stark verschatten. Zumal ja die Tiefgarageneinfahrt leider wohl auch noch weiterhin einen Teil dieser Fläche einnehmen wird.


    Die Grundidee finde ich jedenfalls klasse, vielen Dank für deinen aufwändigen Beitrag! :daumen:

    ^ Hallo InHouse,
    die von dir verlinkte Visualisierung war der erste Entwurf, als die Lammerting-Gruppe noch Grundstückseigentümer war. Dieser sah vor, die komplette Baulücke mit einem Gebäude zu schließen. Zwischenzeitlich wechselten dann die Eigentumsrechte zur Bayrischen Versorgungskasse und die Planungen lagen danach lange auf Eis. Jetzt gibt es den neuen Entwurf, welcher nur noch die halbe Baulücke neben dem Swarovski-Laden schließt. Und der ist wirklich sehr unsinspiriert (wobei ich den ersten Entwurf noch grausiger fand).


    Ich hab mich inzwischen weitgehend von der Vorstellung verabschiedet, dass in der zentralen Altstadt nochmal ein irgendwie liebenswerter Neubau errichtet wird. Ich rede jetzt hier wirklich nicht von einem Historismus 2.0 oder dergleichen, aber zumindest etwas auch nur annähernd Verziertes, Lebendiges, Verspieltes, Wiedererkennbares. Was da jetzt geplant ist, ist doch an Gesichtslosigkeit kaum zu überbieten und entsteht hundertfach identisch an anderen Stellen/Städten. Aber wie gesagt, ich bin da inzwischen desillusioniert, spätestens seit dem Entwurf für das Kurienhaus/Stadtmuseum. Daher setze ich auch keinerlei Hoffnungen in das neue Dom-Careé.

    ^ Beim Studentenwohnheim Quantiusstraße ist der Rohbau schon fast fertig. Wenn demnächst noch das olle Parkhaus dazwischen angegangen wird, erscheint die Straße künftig in ganz neuem Look.



    (Bild von mir)

    ^ Hallo Askan,


    die hier gezeigten Bonner Beispiele sind nach meinem Wissen in erster Linie durch private Eigentümer oder Investoren angestoßen. Die Stadt wird nur über die Überwachung denkmalrechtlicher Belange mit involviert sein.

    Friedrichstraße 33

    Lange gedauert, endlich fertig: Das stark ramponierte Haus in der Friedrichstraße 33 ist revitalisiert und durch einen seitlichen Neubau ergänzt, welcher den alten Stil aufnimmt, sich aber gegenüber dem Altbau dennoch zurückhält. Besonders erfreulich: Neben einem neuen Ladenlokal ist in allen Obergeschossen neuer Wohnraum entstanden, auch in dem Altbau. Dieser wird wohl über das Treppenhaus des Neubaus erschlossen. Somit gibt es hier keinen toten Lagerraum über dem Geschäft (wie in so vielen Gebäuden z.B. in der Sternstraße), sondern eine echte Belebung. Gelungenes Innenstadt-Projekt :)




    Bilder von mir


    P.S. Auf den Bildern nicht zu sehen: Durch die Einfahrt hindurch im Hofbereich wird ebenfalls noch gewerkelt, dort wird ein altes Hallenbauwerk revitalisiert.

    ^ Hmm, weiß nicht, ob dieser RP-Artikel als Grundlage für deine Frage so geeignet ist. Hast du bei den 20 Gründen das jeweils dazu gehörende Foto mal genauer angeschaut? Fällt dir da gar nichts auf? ;)

    ... wenn man böse sein möchte, ist das sozusagen die maximal kapitalisierte wohnform und bringt vor allem den investoren maximale rendite.


    Regent
    In deinen Beiträgen hier lässt sich zwar viel Empörung rauslesen aber bisher noch nichts, womit du die obige Aussage von cpcgn in irgendeiner Weise entkräftet hättest. Es ist doch kein Geheimnis, dass der Bau von Mikroappartments in erster Linie ein Renditeobjekt darstellt, weil sich damit Quadratmeter-Mietpreise deutlich über dem Normalniveau erzielen lassen. Und wenn Leute bereit sind, viel Geld für eine kleine Wohnung zu bezahlen, dann wird das die Mieten für die zwar älteren aber dennoch größeren Bestandswohnungen eher weiter ansteigen lassen. Für mich sind das nachvollziehbare Sachverhalte und keine "verschwurbelten antikapitalistischen Parolen".


    Es ist natürlich richtig, dass man das Problem nicht durch Verhinderung von Neubauten in den Griff bekommt. Wenn denn aber die Schaffung günstigen Wohnraums (z.B. für Studenten) hier im Vordergrund stünde könnte man ja fragen, warum dann nicht der Bau genossenschaftlicher Wohnformen oder von Studentenwohnheimen angestrebt wird. In den Mikroappartments werden neben Studenten auch zahlreiche Beruftstätige, Pendler u.a. einziehen, welche das Preisniveau langfristig eher hochziehen. Mit solchen Projekten zementiert man im wahrsten Sinne des Wortes nur weiter bestimmte Entwicklungen, ohne über deren Folgen oder Sinnhaftigkeit nachzudenken.

    ^ Lieber Pumpernickel,


    es ist ja durchaus erfreulich, dass sich auch User aus dem „Freistaat Bayern“ Gedanken über Kölns städtebauliche Verfassung machen, ist schließlich ein Forum hier und Diskussionen immer erwünscht.


    Nachdem du aber vor ein paar Wochen mit einem inhaltlich ganz ähnlichen „Hallo-da-bin-ich“-Statement wie diesem hier in der Kölner Ecke aufgefallen bist, sind mir deine Ambitionen jetzt doch nicht mehr so ganz klar. Ein bisschen Provokation kann durchaus etwas anregend sein, aber hier sporadisch irgendwelche Köln-Klischees (du hast in deinem Beitrag übrigens noch die Vokabeln "Klüngel" und "Karneval" vergessen)auszuleeren und das dann als „schonungslose Offenheit“ zu deklarieren lässt mich an deiner eigenen Offenheit und Diskussionsbereitschaft irgendwie zweifeln. Tut mir leid das zu sagen, aber für mich ist das eher Trollerei auf leicht erhöhtem Niveau.

    ^ Tja, Visualisierung und Realität, finde den Unterschied…


    Obwohl ich sonst wirklich ein Freund von hellem Klinker bin, hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen. In der Visualisierung waren Klinker nur im Sockelgeschoss sowie als Akzent für die Konturen und Fenster vorgesehen. Die weißen Putzflächen dazwischen hätten das wesentlich wertiger zum Vorschein gebracht. In der Gesamtfläche geht der Klinkereffekt eher unter und wirkt wie ein heller Anstrich. Dazu sind die Fensterbänder jetzt durchgezogen und sehr düster. Das erinnert mich fast an den Ausgangszustand, nur dass man das Hell/Dunkel von Fassade und Fenstern jetzt getauscht hat. Die orangefarbenen Jalousien sind ebenfalls nirgends zu erkennen, vielleicht wird das Aussehen dadurch noch anders.


    Momentan im Ganzen für mich etwas enttäuschend, da wirkte die Visulisierung ganz anders, wie Rainer nämlich geschrieben hatte „hell und freundlich“. Die Diskrepanz zwischen Planung und Ausführung wird offenbar immer mehr zur Regel.

    @Pumpernickel
    Die Aufstockung des Dom-Hotels inklusive Rekonstruktions-Aspekten wurde seinerzeit in diesem Strang recht ausführlich diskutiert. Wenn du Zeit und Interesse hast: Hier ab Beitrag #351


    Die inzwischen mehrjährige Verzögerung bei dem Projekt ist in jedem Fall ein Ärgernis. Richtig nachvollziehen kann ich das nicht, die in der Presse gezeigten Fotos sowie die von den Projektleitern geschilderten Probleme erscheinen mir nicht sehr außergewöhnlich. Ich kann zumindest aus meiner beruflichen Erfahrung nur sagen, dass (sehr) alte Hotels in Sachen Bausubstanz immer problematisch sind. Die hohe Zahl an kleinen Nutzungseinheiten bei gleichzeitig intensivem Verschleiß führt zu viel höherem Sanierungsbedarf, als im z.B. im normalen Wohnungsbau. Diese "Sanierungen" finden dann über Jahrzehnte immer wieder schön heimlich innerhalb der Gebäudehülle statt. Dabei geht es oft rigoros und bei weitem nicht immer fachmännisch zu. Wenn man dann die Geschichte des notdürftigen Nachkriegs-Wiederaufbaus dazuzählt, kann einen der beschriebene Zustand eigentlich nicht überraschen. Wobei man einräumen muss, dass Untersuchungen des Bestands in der Regel eher stichprobenhaft erfolgen. Das volle Ausmaß tritt dann erst bei der Komplett-Entkernung zutage. Jedenfalls ist es keine Sensationsmeldung, dass das Dom-Hotel aktuelle statische und brandschutztechnische Anforderungen nicht mehr erfüllt hat. Ich wage mal zu behaupten, dass ohne den Bestandsschutz ein Großteil der Hotelbauten mit einem Alter >60 Jahre in diesem Land dicht machen müsste.


    Nichstdestoweniger ist für mich der ruinöse Zustand des Bauwerks nachvollziehbar. Insofern wäre ich froh, wenn denn das geplante Projekt jenseits architektonischer Kontroversen überhaupt mal in die Gänge kommt und nicht zu einer Investitionsruine wird.

    Am 19. März um 11 Uhr wird das Bonn-Center gesprengt. Entkernung und Schadstoffbeseitigung sind abgeschlossen. Die Sperrzone um das Gebäude herum hat einen Radius von 200 Metern und wird bereits ab 8 Uhr eingerichtet werden.


    http://www.general-anzeiger-bo…rengt-article3501693.html


    Überrascht hat mich der Satz "Im Vergleich zu einem schrittweisen Rückbau hat die kontrollierte Sprengung keinen Zeit- und Kostenvorteil." Ich hätte zumindest eine Zeitersparnis vermutet. Der einzige Vorteil ist demnach das Event ;)

    Ich bin gerade sehr unentschlossen in meiner Bewertung. Einerseits finde ich die Komplettansicht vom Ring gesehen durchaus in Ordnung und großstädtisch. Aber wie hier schon einige schreiben: Die Visualisierungen sind doch wieder reinste Vera... oder? Ich meine wie hoch ist denn etwa die Torburg? Auf beiden Visualisierungen sieht sie nicht viel kleiner als der Neubau aus. Dieser wird aber 8-geschossig ausfallen, also wohl 25-30 m hoch werden. Das passt doch irgendwie wieder nicht zusammen...

    Hallo K-Restaurieren,


    ich finde deine Thread-Idee mit dem Vorher-Nachher-Vergleich klasse :daumen: Das gilt auch für deine Fotos. Du hast nahezu exakt dieselben Blickperspektiven getroffen. Hast du dir da jeweils eine Markierung auf den Boden gemalt? Oder beim zweiten Foto immer das Erste als Vorlage verwendet? Jedenfalls finde ich eben diese Exaktheit bestens geeignet, um die städtebauliche Veränderung erfassen zu können.


    Besonders beindruckend finde ich das bei Bild #6 vom Gustav-Heinemann-Ufer: Die Lücke zwischen den Häusern offenbart ein komplett anderes Stadtbild, obwohl es sich noch um dasselbe Gebäude handelt. Wo der Vorzustand noch nostalgische 70er-Atmosphäre ausstrahlt erinnert des Neue schon ein bisschen an südländische Hotelburgen.


    Schon besser die Alte Bahndirektion auf Bild #3. Die Straßenfront wirkt hier jetzt wieder einiges eleganter und hat nicht mehr diesen Krankenhaus-Look.


    Der Blickwinkel bei Bild #5 von der Rheingasse 34 bekräftigt meine bisherige Meinung: Hier wurde ein irgendwo charmantes Nachkriegsgebäude mit Potenzial zum Altwerden für einen doch recht banalen Neubau geopfert.


    Ich erinnere mich dunkel, dass es mal möglich war, vom Rheinufer am Langen Eugen vorbei zur Museumsmeile zu kommen. Diese Wegverbindung wurde unterbrochen


    Die Verbindung ist noch vorhanden. Du musst jetzt, wenn du mit dem Rücken zum Rhein stehst, links am Langen Eugen vorbei gehen. Dort gibt es eine Lücke zwischen Hochhaus und dem langen weißen Gebäudetrakt. Ist zugegeben etwas versteckt und ich musste beim ersten Mal auch erst suchen.

    ^ Solche Dämmschichten sollen die Gebäude statisch und vor allem auch schallschutztechnisch sauber voneinander trennen. Die Trennschicht wird dann aber normalerweise beim Rohbau geschossweise mit hochgezogen. Die Holzlatten würden außerdem als Schallbrücke wirken. Denke auch, dass man die Giebelwand provisorisch schützen möchte, vielleicht kommt auch noch eine Folie drauf.

    Ich finde übrigens, wenn man tatsächlich schon über so ein Riesen-Projekt nachdenkt, dann richtig klotzen. Will heißen: Wenn schon Ost-West-U-Bahn, dann auch mit Tunnel unter dem Rhein durch.


    In Deutz endet momentan die U-Bahn der Linien 1 und 9. Es erscheint mir nicht sinnvoll diese für eine Station aus der Erde zu holen, um sie dann gleich im Anschluss am Heumarkt wieder zu versenken. Konsequenter wäre doch da der direkte unterirdische Lückenschluss Deutzer Freiheit -> Heumarkt. Auf der Siegburger Straße müsste hingegen genügend Platz für eine Rampe sein, um die Linie 7 dort ebenfalls an die unterirdische Trassenführung anzuschließen.


    Vorteile:
    - Der Heumarkt wäre endgültig befreit von jeglichen Rampen/Gleisbauwerken, was eine mögliche Neuordnung des Autoverkehrs samt Wiedervereinigung des Platzes wesentlich erleichtern würde. Auch eine bauliche Schließung wäre dann womöglich realistischer.
    - Die komplette Deutzer Freiheit wäre ebenfalls von Rampe und Gleisen befreit. Auch dort könnten die momentan komplizierten Verkehrswege endlich entwirrt und auf ein erforderliches Minimum für Fahrzeuge reduziert werden. Im Rechtsrheinischen könnte so ein wesentlich attraktiveres Entree mit großzügigen Aufenthaltsräumen entstehen.
    - Auf der Deutzer Brücke könnte der gewonnene Platz z.B. für einen begrünten Boulevard genutzt werden

    Südüberbauung wird Januar 2017 abgerissen!

    Das Ende des "Bonner Lochs" sowie der Südüberbauung soll nun tatsächlich beschlossenen Sache sein. So vermeldet es die Presse unter Berufung auf Vertreter der Stadt und der Projektentwickler. Bereits im Herbst dieses Jahres soll die Entkernung beginnen, der Abriss dann Anfang 2017. Bis zum Jahr 2019 soll dann an dieser Stelle das "Maximilian-Center" entstehen.


    Nach unendlichen Jahren des hin und her sowie des noch im letzten Jahr von der Stadt verkündeten Scheiterns des Projekts Südüberbauung ist es der Ten Brinke Group offenbar doch noch gelungen sämtliche Eigentümer unter einen Hut und zum Verkauf ihrer jeweiligen Einheiten zu bringen. Damit ist der Weg für die Stadt nun frei ihre Anteile ebenfalls zu verkaufen. Die entsprechende Zustimmung des Rates gilt als sicher. Im Herbst könnten alle Verträge unterschrieben werden.


    Ebenfalls im Jahr 2017 will dann die developer Projektentwicklung quasi gleichzeitig ihr Projekt "Urban Soul" auf dem gegenüberliegenden Nordfeld realisieren. Die insgesamt drei Baukörper beinhalten einen Nutzungsmix aus Einzelhandel, Gastronomie, Hotel, Büro, Arztpraxen sowie einem neuen Parkhaus mit 300 Stellplätzen an der Rabinstraße (Quelle aller folgenden Bilder: die developer Projektentwicklung GmbH):







    So richtig glauben kann man es irgendwie noch immer nicht, dass all dies jetzt in so kurzer Zeit realisiert werden soll. Nach so vielen Rückschlägen bei den Bonner Stadtentwicklungsprojekten wäre das wieder mal ein regelrechter Befreiungsschlag. Insbesondere vergrößert die zeitgleiche Umsetzung von Nord- und Südfeld die Chancen einer abgestimmten Gestaltung der Fassaden und des Außenraums, wobei eine aktuelle Visualisierung des Maximilian-Centers noch nicht zu sehen ist.


    Gemäß Ankündigung wurden die Fassaden von Urban Soul nochmal überarbeitet. Da bin ich etwas zwiegespalten. Während ich die Ansichten des Hotels an dem neuen inneren Platz durchaus ansprechender als vorher finde ist dagegen die Schauseite des "Lifestyle House" zum Bahnhof hin etwas enttäuschend. Da hätte ich den ersten Entwurf mit den außenliegenden Fenstern und der hellen Fassade sogar noch eleganter gefunden. Will aber jetzt gar nicht groß meckern. Wenn es denn wirklich, wirklich, wirklich losgeht, dann kann ich nur sagen: :daumen:

    ^ Ich hatte genau den selben Gedanken. Irgendwie hatte der Altbau wesentlich mehr Charme und Charakter als es der Neubau wahrscheinlich jemals haben wird. Ich verstehe ja einerseits die Forderung nach modernem, komfortablen Wohnraum. Aber andererseits nimmt man der Stadt durch solche Maßnahmen die Chance jemals wieder so etwas wie eine gewachsene Altstadt zu entwickeln.


    Rainer: Auch von mir ein Dankeschön für die vielen Fotos!