Beiträge von Falschabgebogen

    die drei anderen sind fest entschlossen zur Teilnahme.


    Da waren es nur noch 2. Die RP meldet in ihrer Printausgabe vom 18.10, daß lediglich Bouwfonds MAB Development und "Die Developer" ein Angebot abgegeben haben.


    Trinkaus, derentwegen der ganze Prozess überhaupt in Gang gesetzt wurde, hat kein Angebot abgegeben :confused:


    Hoffentlich wird das jetzt von der Politik als Chance begriffen, die Planung mehr an städtebaulichen Aspekten und weniger an den Vorgaben des (ehemals bevorzugten) Investors auszurichten. :daumen:

    .....


    Traurig ist nur, dass Du die Beteiligung der Bürger an solchen Entscheidungen als Tam-Tam bezeichnest. BTW, der OB wäre bei beiden Wahlen mit so einem Ergebnis gewählt worden. Die Bürgerentscheide sind dagegen an einer politisch gewollten Hürde gescheitert. Demokratie?


    Nun liegt es alleine bei dem Käufer des Grundstücks, dort eine verträgliche architektonische Lösung zu präsentieren. Die Entwürfe des Fassadenwettbewerbs lassen das Schlimmste befürchten.

    Wie sagte doch Prinz Charles einmal treffend: Die englischen Nachkriegsarchitekten hätten London schlimmer entstellt die Bomber der deutschen Luftwaffe.


    Nun, jetzt kann der JWP "verschönert" werden. Da zuviel Schönheit blendet, verstecken wir sie hinter Beton. :Nieder:

    zu 161091:


    Hallo Enzo,


    dass Erwin die Tunnel in jedem Fall bauen wird, ist blankes politisches Kalkül. Sollte das Bürgerbegehren erfolgreich sein, dann wäre der Rat lediglich für 2 Jahre daran gebunden. Der Bau der Tunnel wäre kein Verstoß gegen den Inhalt des Begehrens und vor deren Fertigstellung könnte Trinkaus oder wer auch immer sowieso nicht bauen. Doch während der 2 Jahre können bereits entsprechende Vorbereitungen laufen um den Verkauf anschlissend von der Öffentlichkeit unbemerkt rasch über die Bühne zu bringen.

    ^^


    Warum so pikiert, Corvus? Dein Posting enthält als Kernaussage diesen einen Satz. Da geht der geneigte Leser in der Regel davon aus, dass Du Dich damit und dem Verfasser auch identifizierst.


    Interessanter finde ich, dass der Rat endlich begriffen hat, dass er in den Fragen "langer Tunnel" und "Abriss Tausendfüssler" vom OB erneut vorgeführt werden sollte. Mal schauen, ob die Herren genügend Rückrat haben, die Sache auch durchzuziehen. Oder ob sie sich am Ende doch mit wachswindelweichen Absichtserklärungen abspeisen und dem Argument des Termindrucks zu einem Entschluss drängen lassen.

    ^^^


    Der Dringlichkeitsbeschluss vom 15.10. wird damit begründet, dass die Viktoria schnellstmöglich ihre Planung absichern wolle. Das hatte natürlich nicht mehr Zeit bis zur regulären Ratssitzung am 18.10. Politik mit der Brechstange nach Erwin. Schade, dass niemand der Rats-"herren" von CDU und FDP genügend Rückrat hat, dem undemokratischen Treiben ihres OB Einhalt zu gebieten.


    So wird die ursprünglich politisch gewollte Beteiligung der Bürger bei solchen Entscheidungen zur Farce.

    corvus edwin zu #235:


    Natürlich stellt die Fotomontage von BRT die Situation beschönigend dar. Das Gebäude (es wird eh nur ein Flügel gezeigt) ist zur Hälfte von Bäumen verdeckt. Laubbäume, die im Herbst ihr Laub abwerfen und dann den Blick auf die ganze Fassade freigeben.


    Und diese schmeichelnde Lichtführung wirst Du an Sonnentagen auch nur am späten Nachmittag erleben. Weil die zum Hofgarten gewandte Seite der Fassade nach Norden zeigt. Ansonsten liegen die Fassade und der angrenzende Weg im Schatten.


    Als Alternative habe ich bereits mehrfach den Entwurf von Christoph Ingenhoven angeführt. Wobei mich dessen ursprüngliche Präsentation in Form der Totalaufnahme zunächst einmal abgeschreckt hat. Aber bei näherem hinsehen habe ich dann festgestellt, dass der Entwurf in wesentlichen Punkten auch seine positiven Seiten hat, wie ich bereits in #156 und #163 ausgeführt habe.


    Mein absoluter Favorit ist übrigens immer noch der Entwurf von 1900, der in diesem Beitrag präsentiert wurde. Aber so etwas baut leider heute niemand mehr.

    Hallo,


    was ist eigentlich Euer Problem? Einige Entwürfe wurden ja auch bewusst beschönigend präsentiert, wie das nachstehende Bild noch einmal verdeutlicht:



    duesseldorf.de


    Das sieht man das Gebäude vor lauter Bäumen nicht. Ganz im Gegensatz dazu das folgende Bild:



    [Fotomontage aus http://unser-jan-wellem-platz.de/ ]


    Eine trostlose Fassade, dazu noch Bäume ohne Laub und tristes Grau.


    Jede der Seiten hat ihre Hausaufgaben gemacht. Jedenfalls, was Bildgestaltung und die Vermittlung der Werbebotschaft anbelangt. Beide Bilder sind nicht fair, weil sie sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung übertreiben. Ist Politik fair?


    Die Eigentumsfrage ist in diesem Zusammenhang ohne Bedeutung. Die Politik hat ganz bewusst die Einflussmöglichkeiten der Bürger durch die Mittel der Bürgerbegehren und des Bürgerentscheids geschaffen.


    Was den politischen Stil anbelangt, da hat Enzo richtig erkannt, dass OB Erwin mit seiner ganz speziellen Art, die Stadt zu führen, eine polarisierende, gar spaltende Wirkung hat. "Regierungsstil nach Gutsherrenart" ist meiner Meinung nach eine durchaus zutreffende Bezeichnung. Wobei die Stärke des OB massgeblich auf die Schwäche des Rats zurückzuführen ist. Dort vermisse ich die Opposition, die leider auf der Strasse stattfinden muss, weil der Rat dazu nicht in der Lage ist.

    - Kostensteigerung beim Umbau der Paketpost am Worringer Platz von 39 auf 57 Millionen Eur, jährliche Belastung von 2,5 auf 3,5 Millionen Eur gestiegen [rp-online]


    - Beim Rheinstadion sollte die Sanierung unter 100 Millionen DM kosten, ein Neubau wurde mit 200 Millionen DM veranschlagt. Letztendlich hat es über 200 Millionen EUR gekosten. Kleine Annekdote am Rande: Es wurde kein einziges Gruppenspiel der Fussball-WM 2006 dort ausgetragen, wofür eigentlich gebaut wurde


    Soviel zu rechtsrheinisch-Sizilien.


    Schönrednerei ist übirgens auch selten konstruktiv. Gerade solche Details wie Lärmschutz gehen auch ins Geld, wenn sie erst nachträglich in die Planung einfliessen. Nebenbei habe ich die Diskussion um den Lärm nicht losgetreten, das war der Verfasser von Beitrag #170.


    Im übrigen setze ich voraus, dass eine korrekte Aufstellung aller Kosten Grundlage für den zu erwartenden Ratsbeschluss sein wird. Alles andere entspräche sonst auch wieder rechtsrheinisch-Sizilien.


    Die Paketpost hat ihren eigenen Thread. Auch der Zusammenhang des Kö-Bogens mit der LTU-Arena oder mit Köln ist weiter nicht erkennbar. Nebenbei möchte ich Vergleiche Köln-Düsseldorf im Sinne des Forumsfriedens doch auf kleiner Flamme halten, sonst ziehen demnächst DAF-Mitglieder mit dem Dolch zwischen den Zähnen nach Worringen und Angie muss dem Ratzifex Maximus erklären, warum mal wieder ein Erzbischof im Kerker von Schloss Burg sitzt.


    Der Lärmschutz ist eines von 1001 Detailproblemen, die man zu gegebener Zeit lösen muss. Für sowas gibt es Spezialisten. Aktuell sind da weit grundlegendere Fragen: Welche Tunnel, welche Häuser, welche Verkehrslösung, wann? Das A in DAF steht übrigens nicht für Akustik - in diesem Sinne: Back to topic!

    Ich kann jetzt wirklich nicht nachvollziehen, was daran so witzig sein soll. :nono:

    Beide Tunnelportale liegen nicht in der Pampa sondern in einem Gebiet dichter Bebauung. Ein erfahrener Planer kann durch ein Gutachten mit entsprechenden Berechnungen feststellen, wo es zu Mehrbelastungen im Bereich der Tunnelportale kommen kann. Und entsprechende Lärmschutzmaßnahmen empfehlen, z.B. die Verkleidung der Tunnelwände im Bereich der Portale mit schallabsorbierendem Material oder eine Einhausung der Portale. Daher noch einmal die Frage: Gibt es bereits ein solches Lärmgutachten?


    Auf die Erfahrung der politisch Verantwortlichen und der Stadtplaner würde ich da nicht zählen wollen. Siehe der fehlende Lärmschutz an der erst vor einigen Jahren fertiggestellten A44 im Bereich der Messe und als unmittelbare Folge die Einführung eines Tempolimits von 100 Km/h auf einer dreispurig angelegten Autobahn. Oder der erst Jahrzehnte nach der Fertigstellung angebrachte Lärmschutz am Tunnelportal der tiefergelegten Bahnstrecke am Ostpark.


    Ebesowenig würde ich auf die Kompetenz der Stadtplaner bei der Kalkulation der Kosten für die Tunnel zählen. In dieser Woche berichten die Medien über die Explosion der Kosten beim Kölner U-Bahnbau. Innerhalb von 8 Jahren sind die Kosten von geplanten 630 Millionen Euro auf über 950 Millionen Euro gestiegen, siehe auch Artikel bei RP-Online. Bei der geplanten Wehrhahnlinie gibt es deswegen vom Land nur noch einen Festzuschuss. Mehrkosten trägt die Stadt (Minderkosten entlasten die Stadtkasse ? :D ). Schau mer mal, ob da am Ende noch Geld für den zweiten Baubschnitt (Abriss Tausendfüssler) übrig bleibt. Wird dieser zweite Bauabschnitt politisch schon in den Gremien behandelt oder hat dieser nur den Stellenwert einer Absichtserklärung?





    PS:
    #173: So wird schon eher ein Schuh 'draus: Probleme ergeben sich - wenn überhaupt - dann nur an den Mündungen
    Nichts anderes habe ich in #173 geschrieben.

    Dass die Lärm- und Schadstoffbelastung im Bereich von Tunnelportalen ansteigen kann, ist nun wirklich nichts neues. Durch entsprehende Schallschutzmaßnahmen kann man dem Lärm entgegenwirken. Dem Dreck, der konzentriert am Ende der Röhre austritt, weniger.


    Das Steigenberger Parkhotel wird sich sicherlich über diese "Aufwertung" freuen. Auf der einen Seite der Blick auf den Bürobau, auf der anderen Seite auf die Tunneleinfahrt.


    Es freut mich aber, dass die Verlängerung des Tunnels in nördliche Richtung bereits in trockenen Tüchern ist.


    Gibt es bereits entsprechende Gutachten, die sich mit der Lärm- und Schadstoffbelastung der angrenzenden Gebiete im Bereich der Tunnelportale befassen?

    Die Landskrone befindet sich unterhalb des Stassenniveaus. Strassenlärm strahlt vor allem nach oben ab. Die tiefe Lage ist quasi so etwas wie ein natürlicher Lärmschutzwall. Durch den Tunnel wird es an dieser Stelle aber sicherlich noch etwas besser werden. Wie aber sieht es an der nördlichen Tunnelausfahrt aus? Tunnelmündungen wirken wie ein Schalltrichter. Sollte es bei der jetzigen kurzen Variante des Tunnels bleiben, dann bleibt nicht nur der Hofgarten getrennt, es nimmt auch noch die Lärmbelastung zu. Gleiches gilt übrigens auch für das Reststück Elberfelder Strasse. Zwischen Kaufhof und Steigenberger Parkhotel wird die Lärmbelastung auch ansteigen.

    Enzo: Deine Anspielung auf die Fläche des Hofgartens sagt nichts darüber, wieviel davon tatsächlich von den Bürgern genutzt wird.


    Die Landskrone wird nach meiner Einschätzung von Fussgängern und Radfahrern alleine durch ihre Nähe zur Kö sehr stark frequentiert. Eine Änderung der bestehenden Verhältnisse an diese Stelle hat daher eine ganz andere Wirkung als in einem Teil des Parks, den weniger Menschen besuchen.


    Else hätte das sicherlich gewusst.

    Das Dreischeibenhaus ist nur an wenigen Stellen im Park so deutlich zu sehen wie auf meinem vorherigen Foto.


    Oft sieht man es gar nicht



    [Foto: Falschabgebogen]


    oder nur wie auf dieser Aufnahme:



    [Foto: Falschabgebogen]


    Der geplante Bürokomplex wird dagegen den Charakter des Hofgarten an der Landskrone nachhaltig verändern.


    Woran fehlt es denn in den meisten Städten? An Asphalt? An Beton? An Gebäuden? An Büroflächen?


    Doch wohl an grün. Parks sind die für Stadtbewohner ein Ersatz für den eigenen Garten. Und ich käme jedenfalls nicht auf die Idee, meinen Garten ausgerechnet noch an seiner Südseite durch einen 26 Meter hohen Büroklotz "aufzuwerten". Die meisten anderen Bürger dieser Stadt vermutlich auch nicht.

    Den heute ausnahmsweise einmal trockenen Feiererabend habe ich dazu genutzt, mir die Situation vor Ort noch einmal genau anzuschauen. Insbesondere die Wirkung des Bürogebäudes auf den Hofgarten wurde hier bereits kontrovers diskutiert. Der Blick vom Steigenberger Parkhotel am Westrand des Hofgartens in Richtung Osten hat es mir besonders angetan:



    [Aufnahme vom 10. Juli 2007, 19:09:46, Bildrechte: Falschabgebogen]


    Die Laternen sind übrigens nicht so hoch wie die angrenzende Bebauung und damit niedriger als das geplante Bürogebäude. Die Planungen gehen ja von 26 Meter aus. Der hinterste Laternenmast liegt in etwas in einer Flucht mit der Gebäudelinie am Tausendfüssler.


    Ich kann mich nur wiederholen, dass die die Planung von Christoph Ingenhoven mit einem konvexen Verlauf, bestehend aus 2 linsenförmigen Gebäudeflügeln, an dieser Stelle deutlich unaufdringlicher wirkt.


    Leider wurde der Entwurf von Christoph Ingenhoen bereits so weit "zerredet", dass meiner Meinung nach bei einer Neuauflage des Verfahrens der Schaden kaum noch vergrössert werden kann. Von einem Gewinn für das Stadtzentrum mag ich jedenfalls angesichts dieser Aussichten nicht sprechen.

    EBV steht für Elektronische BildVerarbeitung


    Weder der Entwurf von Ingenhoven noch die jetzige Planung haben irgendetwas mit der historischen Bebauung gemeinsam. Die ursprüngliche Bebauung war eine gewachsene Struktur. Unterschiedliche Fassaden und eine insgesamt niedrigere Bauhöhe hatten eine völlig andere Wirkung als die jetzt aus einem Guss geplante Zweckarchitektur.


    Historisch betrachtet würde an diese Stelle eher eine kleinteilige Wohnbebauung als ein Büroklotz passen. Das von Christoph Ingenhoven geplante Bürogebäude wird diesem Umstand durch die genannten Eigenheiten gerecht, indem er durch gezielte Eingriffe dem Bau die Schärfe nimmt.


    Die im Vergleich zur historischen Bebauung konvexe Krümmung der Frontlinie ist ein genialer Schachzug. Eben weil die um einiges höheren Gebäude dem Hofgarten auf die Pelle rücken, nimmt Christoph Ingenhoven die Frontlinie wieder zurück und damit den Druck vom Hofgarten. Leider weicht die Planung in solch entscheidenden Punkten von dem prämierten Entwurf wieder ab. Der jetzigen Planung fehlt einfach der Pfiff. Kein Wunder, dass Christoph Ingenhoven seinen Namen dafür nicht mehr für hergeben möchte.


    Was den Abriss des Tausenfüsslers anbelangt: Ich habe nicht gesagt, dass er niemals abgerissen wird. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass, obwohl bereits jetzt auf einem Drittel der Länge des geplanten Nord-Südtunnels Bauarbeiten stattfinden, erst wieder alles zugeschüttet wird, um dort in 5 Jahren erneut die Bagger anrücken zu lassen.

    Hallo Enzo,


    es geht nicht um die Frage, ob ein Haus höher ist als eine Brücke, sondern um die Wirkung auf den Betrachter. Die geplante Überbauung des JWP empfinde ich als aufdringlicher und klotziger als den in der Seitenansicht filigranen Tausendfüssler.


    Leider bist Du mir eine Antwort auf meine Frage, wie eine nahezu (:D) vollständige Überbauung des JWP an dieser Stelle eine Verschönerung darstellen soll, schuldig geblieben.


    Aber in einem Punkt muss ich Dir recht geben. Christoph Ingenhoven hat das Problem der massiven Ansicht aus Westen auf geradezu geniale Weise dadurch gelöst, in dem er die Fassade des vorderen Gebäudes stark zurückweichen lässt und erst im weiteren Verlauf den Blick auf die zweite Gebäudehälfte freigibt. Vergleiche einmal die Ansicht in Deinem Posting #146 vom Cornelius-Platz aus mit der jetzigen Planung bzw. mit meinem Bild aus #154.



    Beschreibungen, Renderings und Animationen: Ingenhoven/Overdiek Architekten, http://www.koe-bogen.de, EBV durch Enzo Molinari


    In dem Entwurf von Ingenhoven wirkt die Bebauung durch die geschickte Anordnung der Gebäude und die geschwungene Fassade weit weniger wuchtig und massiv als das, was aller Voraussicht nach jetzt umgesetzt wird. Das gleiche gilt für die Ansicht von Norden zum Hofgarten, wo sich im Entwurf von Christoph Ingenhoven die Fassade nach Osten rasch vom Hofgarten entfernt. Durch die geschwungene Linie und die halbkreisförmigen Innenhöfe wirkt das Gebäude nicht so kompakt. Im Gegensatz zur heutigen Planung, deren Fassade sich mit aller Macht in ihrem Verlauf nach Osten bis zum Ende an die Südseite des Hofgartens drückt.


    Den Entwurf von Christoph Ingenhoven hast Du selbst hoch gelobt. Er hat mir anfänglich nicht sehr gut gefallen. Im Vergleich zur heutigen Planung würde ich diesen Entwurf jedoch allen anderen vorziehen.


    Denn die aktuelle Planung hat sich von der ursprünglichen Idee sehr weit entfernt. Manchmal habe ich den Eindruck, der Entwurf von Christoph Ingenhoven war für interessierte Kreise nur ein trojanisches Pferd, um letztendlich auf dem JWP ein X-beliebieges Bürogebäude zu realisieren.


    Der Entwurf von Christoph Ingenhoven sah auch den Abriss des Tausendfüsslers vor. Beides ist auch gar nicht zu trennen, so ein Gebäude wirkt nicht mit einer Hochstrasse davor. Erst durch den Abriss des Tausendfüsslers entsteht der Freiraum, der die Proportionen wieder herstellt und dem Hofgarten sogar einen deutlichen Zugewinn an Fläche beschert. Das hätte auch die in der Ingenhovschen Planung deutlich reduzierte Annäherung der Fassade an die Südseite des Hofgartens mehr als kompensiert.


    In der aktuellen Planung ist der Abriss des Tausendfüsslers auf den Bauabschnitt II verschoben. Ob und wann der jemals realisiert wird, steht in den Sternen. Meine Prognose dazu: In den nächsten 30 Jahren nicht. Wenn jetzt schon um 50 Mio Eur für die Verlängerung der Tunnel nach Norden gestritten wird, um die beiden Hofgartenhälften miteinander zu verbinden, dann wird nach Fertigstellung der Wehrhahnlinie und der Tunnel aus Bauabschnitt I so schnell wieder nicht an gleicher Stelle gegraben.


    Und damit werden auch die Absichten klar. Es geht nicht um die Zusammenfassung der Hofgartenhälften. Es geht nicht darum, im Herzen von Düsseldorf eine anspruchsvolle architektonische Lösung zu präsentieren. Es geht auch gar nicht darum, den Hofgarten wesentlich zu erweitern. Es geht nur darum, bei fast maximaler Ausnutzung der Fläche einen weiteren Büroklotz dem Stadtbild hinzuzufügen.

    Hallo,


    wer ernsthaft glaubt, der JWP könne durch eine völlige Überbauung verschönert werden, der möge mir das bitte einmal anhand des nachstehenden Fotos erklären:



    Ansicht JWP aus westlicher Richtung vom Cornelius Platz am Dienstag, 19. Juni 2007, 18:39:10. Fotorechte und EBV: Falschabgebogen


    Die Umriss des geplanten Gebäudes habe ich rot markiert. Das schmale weisse etwas über der Strassenbahn ist übrigens der von einigen verschmähte Tausendfüssler. Gegenüber der geplanten Bebauung nimmt der sich aber recht klein aus, oder?