Schumachers Wasserturm ist als Gebäude für ein Planetarium natürlich weltweit einzigartig und wunderschön. Aber der geplante Standort in der Hafencity ist wesentlich besser. Der Stadtpark ist zu weit weg vom Zentrum und auch verkehrstechnisch ziemlich schlecht angebunden. Dahin verirrt sich kein Tourist.
Beiträge von Ernst
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Schöne Nachricht! Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das Ding nicht am Ende scheußlich wird - aber egal. Man muß auch mal etwas wagen. Spektakulär ist das Gebäude allemal.
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Also mir gefallen die Entwürfe.
Deine Bemerkung mit der Funktion als Eckhaus leuchtet mir allerdings ein. Ich warte auf den Tag, an dem sich mal wieder jemand traut, ein Ecktürmchen zu bauen. Das ist ja derzeit mit lebenslanger Ächtung des verantwortlichen Architekten durch seine Branche sanktioniert.
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Ah! Kapiert. Danke.
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Bin ich blind? Worin besteht denn der Unterschied zwischen den beiden Entwürfen?
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Zitat von Thomas1893
Finde aber, man kann den Dom nicht mit dem Wasen bzw. Wiesn vergleichen. Auf dem Wasen gibt es z.B. 9 Bierzelt, in München noch mehr. Ich bin 2002 mal auf dem Dom gewesen und habe glaub einziges kein richtiges Bierzelt gesehen. Bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege. Kann nämlich sein, dass ich nicht mehr alles so genau in Erinnerung habe. Mir kam es eher als ein großes Schaustellerfest vor.
Damals, im Pleistozän, als ich zuletzt auf dem Dom war, gab es mindestens ein großes Bierzelt, das "Gasthaus zum Ochsen", dazu kamen noch einige kleinere. Ohne Zweifel hat der Dom aber einen anderen Schwerpunkt. Hier stehen die Fahrgeschäfte und Verkaufsbuden im Vordergrund. Angesichts der (sehr schönen) Fotos habe ich auch Zweifel, ob der Cannstatter Wasen auch tatsächlich das Volksfest mit den meisten Schaustellerbetrieben ist, wenn ich es mit dem Dom vergleiche, so wie ich ihn in Erinnerung habe - na, wie auch immer.
Daß der Dom seinen Schwerpunkt eher auf Fahrschäften und Verkaufsständen denn auf Bierzelten hat, hat übrigens historische Gründe. Er ist aus der Budenstadt der Händler und Gaukler hervorgegangen, die sich in früheren Jahrhunderten rund um die Domkirche (existiert heute nicht mehr, lag direkt neben der Petrikirche) gebildet hatte. Daher auch der Name.
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Hurra! DAS ist mal eine gute Nachricht! Der Anbau war meiner Ansicht nach eines der fünf häßlichsten Gebäude Deutschlands!
Eben sehe ich hier eine neue Bilderserie:
http://www.neumarkt-dresden.de/bilder_31Juli05.html
Wie schön, daß Dresden jetzt doch allmählich wieder eine zumindest stellenweise schöne Innenstadt bekommt
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Tolle Bilder in allen drei Teilen. Vielen Dank! :danke:
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Zitat von AeG
Das ist doch Grütze hoch zehn! Vielleicht überlegt man auch mal, den Geschmack der Populisten zu entsorgen?
Die "Mehrheit" hat auch was gegen Schwule, gegen Schwarze oder gegen Leute mit zerrissenen Jeans! Gehört alles aus dem Blick geschafft - oder gleich verboten!
Natürlich gibt's jede Menge gebauten Schrott. Aber wenn es Schule macht, das sensationslüsterne Fernseh-Volk aus seinem verengten Blickwinkel heraus entscheiden zu lassen (gestern noch nur die Fortpflanzung ohne Empfängnis im Kopf gehabt- heute schon Architektur-Experte ), dann gute Nacht!
Und James Stirling, der im Welt-Artikel zitiert wird, sollte lieber die Klappe halten! Ich kann ja mal was von dem zeigen.
(habe mich selten so über einen Beitrag aufgeregt)
Keep cool. Und nie das Motto vergessen: Für mehr Ernst im Alltag!
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Ach, wenn der Bau mal begonnen wird, fließen die Spenden auch schneller. Bisher war ja noch immer nicht sicher, ob das Ganze nicht kaputtdiskutiert wird. Sobald man die ersten Baugerüste sieht, wächst auch die öffentliche Akzeptanz und beschleunigt sich die Spendenbereitschaft. Zumindest war das bei der Dresdner Frauenkirche so.
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Zitat von AeG
Gut, aber um eine Glaspyramide oder eine (Pei-)Schnecke innovativ erscheinen lassen, hätte man vielleicht ein paar Jahre früher aufstehen müssen
Es sagt ja niemand, daß man die Pyramide oder die "Schnecke" nachäffen soll. Ich hatte sie lediglich als Beispiels dafür genannt, daß gegen moderne Kontraste zur traditionellen Architektur nichts zu sagen ist, wenn sie diese respektieren und etwas Kreativität zeigen. Widerlich ist nur die Form der modernen Architektur, die allenfalls mittelmäßig ist und sich gleichzeitig auftrumpfend in den Vordergrund drängt. Und dafür ist der Chipperfield-Kasten ein gutes Beispiel Da ist mir Patzschkes Historismus im Zweifel wesentlich lieber.
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Ja. Das ist das Problem. Nichts gegen eine moderne Lösung. Aber der derzeit geplante Bau ist schlicht ein Glaskasten. Auch dagegen wäre noch nichts zu sagen, wenn er nicht so groß wäre, wie geplant. Ein moderner Anbau wie der Pei-Anbau am Zeughaus oder die gläserne Pyramide in Paris wäre ja schön. Aber das Ding, was je jetzt geplant ist, ist - vorsichtig ausgedrückt - einfallslos.
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Gehört's hierhin oder gibt es irgendwo einen eigenen Strang? Na egal: In der Berliner Morgenpost gibt es heute einen interessanten Artikel über einen neuen Entwurf für das Eingangsgebäude zur Museumsinsel. Ich finde ihn sehr schön, weil er sich in die Architektur des Ensembles einpaßt, während der Chipperfield-Entwurf zwar konzeptionell genial ist, mit seiner unterirdischen Verbindung der diversen Museen, aber von der Optik her ein unnötiger Schlag ins Gesicht.
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Wir können ja schon mal Nominierungen sammeln. Ich nominiere die Rathauspassagen in Berlin.
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"Hau weg das Haus"
Heute gibt es in der "Welt" einen sehr vergnüglichen Artikel über die Suche nach dem häßlichsten Haus Großbritanniens. Auszüge:
Hau weg das Haus
Die britische Fernsehserie "Demolition" sucht das häßlichste Gebäude Großbritanniens
von Rainer Haubrich
Jeder kennt eins. Ein Gebäude in der Nachbarschaft, das am besten verschwinden sollte - das überdimensionierte Parkregal aus Fertigplatten, der Kirchenbunker aus dreckigem Sichtbeton, die von grellen Versorgungsleitungen überwucherte Gesamtschule. Das 20. Jahrhundert hat zwar einige großartige Bauwerke hinterlassen, aber die traurige Wahrheit ist, daß die moderne Architektur in der Masse den Test der Zeit nicht bestanden hat.
Über häßliche Bauwerke kann jeder etwas erzählen. Deshalb hat der britische Fernsehkanal Channel 4 die vierteilige Serie "Demolition" gestartet. Gesucht wird das häßlichste Gebäude Großbritanniens, das dann abgerissen werden soll. Mehr als 7000 Nominierungen sind aus dem ganzen Land eingegangen, die schlimmsten werden demnächst vorgeführt, im Oktober soll der "Gewinner" feststehen.
Es ist bemerkenswert, daß sich der Präsident des ehrwürdigen Royal Institute of British Architects (RIBA), George Ferguson, bereit erklärt hat, in einem Expertenteam des Programms mitzuwirken. Denn in Großbritannien gibt es wie überall ausreichend zeitgenössische Architekten, die sich schützend noch vor die größten Scheußlichkeiten stellen und ihren Erhalt als "Ausdruck der Zeit" fordern.
(...)
Vom großen britischen Architekten James Stirling ist der Satz überliefert, nach dem eine der wichtigsten Aufgaben der heutigen Architektur sei, "die Städte von den Nachkriegsschäden zu befreien, die die moderne Architektur angerichtet hat". Da ist "Demolition" doch schon mal ein ganz guter Anfang.
Ich hoffe ja, daß das Barbican Centre in London den Wettbewerb gewinnt.
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Hier gibt es Städtevergleiche für die Jahre 2001 und 1003:
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Danke für die Nachricht über den Naubau an der Ecke Unter den Linden/Friedrichstraße. Für die Stadt ist das eine gute Nachricht, aber für mich nicht. Ich werde mir jetzt ein neues Hotel suchen müssen. Sehr ärgerlich, denn das Hotel Unter den Linden ist zwar häßlich, hat aber ein phantastisches Preis-Leistungs-Verhältnis. So günstig und gleichzeitig in einer solchen Lage wird man in Zukunft wohl nicht mehr ein vernünftiges Hotelzimmer bekommen.
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Schade. Aber es gibt schlimmeres. So schlecht finde ich den Kulturpalast nicht, obwohl er in meinen Augen verkorkste Dimensionen hat. Aber in Dresden gibt es ganz andere Gebäude, die meiner Ansicht nach dringender abgebrochen oder radikal umgebaut gehören. Wenn ich nur an den Anbau des Polizeipräsidiums denke...
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Die zweitbeste Skyline nach Hamburg und München? Vielleicht Frankfurt, obwohl ich eher zu Köln, Mainz, Lübeck oder Berlin neige.