Beiträge von Ernst

    Original geschrieben von Kaiser
    ich fände es klasse, wenn man am alex eine kleinteilige bebauung wählt, die mit modernen-bauten, "retro"-bauten ud rekos gut gemischt ist, sodass ein lebendiges, (scheinbar) gewachsenes stadtbild erntsteht. aber das wichtigste: die marienkirche braucht wieder nachbarn! :)
    Kai


    Ja. Genauso sehe ich es auch. Von mir aus können auch gerne einige Hochhäuser entstehen - aber eben maßvoll. Und das bedeutet für mich an dieser Stelle: Nur östlich der Bahnlinie und nicht höher als das Forum-Hotel, eher etwas niedriger.

    Aber warum man einem alten Kiez in einer Großstadt nicht einen gänzlich anders gearteten zur Seite stellen kann, leuchtet mir bisher nicht recht ein.


    Dagegen habe ich auch gar nichts.


    Warum wird alte Bausubstanz "erschlagen" wenn man Ihr schöne, dem jetzigen Lebensgefühl entsprechende Architektur gegenüberstellt?


    Wird sie nicht zwangsläufig. Ich habe doch nichts gegen moderne Architektur an sich. Die alte Bausubstanz wird nur "erschlagen", wenn die moderne Architektur ihre Dimensionen und die gewachsene städtebauliche Struktur ignoriert, etwa wenn Dom, ggf. Schloß und Marienkirche durch sie weit überragende Hochhäuser buchstäblich in den Schatten gestellt werden. Das ist bereits jetzt der Fall: Das Rathaus wirkt mickrig neben den sie optisch erdrückenden Rathauspassagen, die Marienkirche verkommt neben/unter dem Fernsehturm zum Spielzeug. Das kann ich nicht schön finden und freue mich deswegen, wenn dieser Effekt nicht noch durch ein Dutzend nahegelegene Wolkenkratzer verstärkt wird.


    Warum erinnert mich diese Diskussion immer so an die staatliche Dauerbezuschussung von Theatern, Opernsälen und anderen erhabenen Kulturtempeln die vom ach so anspruchsvollen Bildungsbürgertum eingefordert werden. Aber wohl nicht in ausreichender Zahl besucht, sonst würden sie ja florieren.


    Ich weiß auch nicht, warum es Dich daran erinnert, denn der Vergleich ist unpassend. Wetten, daß das Schloß von Touristen überrannt wird, wenn es erst einmal steht und sich damit indirekt für Berlin auch finanziell lohnt? Es ist kein Fall von Dauersubventionierung sondern eine Investition.


    Wenn man nur ein wenig von diesem Geld in Kultur-Projekte für Jugendliche stecken würde, gäb's vielleicht auch ein oder zwei Drogen-Tote oder Hooligan-Deppen weniger.


    Das halte ich für ein Gerücht. Abgesehen davon kann man das nicht gegeneinander aufrechnen.


    Alt ist kein Wert an sich.


    Nö. Und neu auch nicht. Aber Augenmaß bei der Stadtplanung, Respekt vor der städtebaulichen Kontinuität und den historischen Dimensionen einer Stadt meiner Meinung nach durchaus.


    Aber rasiermesserscharf über die Dächer einer Stadt zu fahren und bis auf Kirchtürme (die, glaube ich, auch nicht mehr so recht besucht werden) und dem obligatorischen Fernsehturm alle anderen Gebäude dem Diktat der Vergangenheit zu unterwerfen ist mir unverständlich.


    Na, na. Hat das hier jemand gefordert? Das ist ein rhetorisches Mittel, das schon Schopenhauer beschrieben hat: Steigere die Argumentation deines Gegenüber über ihren offensichtlich beabsichtigten Inhalt hinaus ins absurde Extrem - und dann distanziere Dich davon. Kleiner Dialog: A: "Ich will an dieser Stelle keine Wolkenkratzer". B: "Ach, Sie wollen wohl überall nur ebenerdige Hütten?"


    Und bitte nicht die funktionierende, gut besuchte City-West gegen das Aufbaugebiet Alex ausspielen


    Tut das jemand? Im Gegensatz zu Deiner vorherigen Behauptung habe ich eben nicht die "Rasiermesser-These" vertreten sondern überlegt, wo man denn, wenn es unbedingt gewünscht ist, Wolkenkratzer bauen kann ohne gleich ein unersetzliches, wetvolles historisch gewachsenes Stadtbild zu zerstören. Und da scheint mir die City West einer der Orte, an denen man das eher machen könnte als am Alexanderplatz (was nicht heißt, daß ich darüber jubeln würde).


    Laßt die Jungs mit dem Kapital ran


    Ja gerne. Solange sie nicht gänzlich ohne Rücksicht auf die gewachsene Stadt bauen. Aber das wollen sie ja zum Glück auch gar nicht. Sie wollen Einkaufszentren, aber keine Hochhäuser. Die wollen nur die Jungs mit dem Klingelbeutel. :)

    Wie schön! Der Platz wird umgebaut ohne die Wolkenkratzer. Das ist meiner Ansicht nach die städtebaulich bessere Lösung. Neue Geschäfte, mehr städtische Dichte, mehr Leben auf den Straßen - und Marienkirche, Rathaus, Dom und hoffentlich auch bald das Schloß werden nicht noch mehr von überdimensionierten modernen Bauten erdrückt als jetzt schon. :)


    Wenn man Berlin unbedingt eine Wolkenkratzer-Skyline geben will, was meiner Ansicht nach kein Wert an sich ist, dann sollte das in respektvollem Abstand zu den ohnehin bescheidenen Resten des historischen Stadtzentrums geschehen, vielleicht an der Oberbaumbrücke, auf den Brachflächen nördlich und südlich des Tiergartens oder in Gottes Namen in der City West. Aber doch bitte nicht so, daß sie die Reste der historischen Skyline im Zentrum in den Schatten stellt.

    (Beitrag hierher verschoben)


    Natürlich wäre es grundsätzlich einleuchtend, wenn der Geheimdienst seine Zentrale in der Hauptstadt hätte, wenn es heute auch wahrscheinlich nur noch eine geringe praktische Relevanz hat. Die Frage ist nur, welche Prioritäten man in Zeiten knapper Kassen und geringer Wirtschaftsdynamik setzt. Und da ist eine Invesition in die Bürokratie so ungefähr das schlechteste, was man tun kann.


    Wenn sich der Umzug tatsächlich durch den Verkauf der alten Immobilie finanziert, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. Dann wäre der Umzug in der Tat sinnvoll. Nur: Wollen wir wetten, ob es tatsächlich ein solches Nullsummenspiel wird?

    (Beitrag hierher verschoben)


    Schön für Berlin. Aber man staunt: Für das Berliner Stadtschloß, das eine gewaltige Investition in die Attraktivität der Stadt wäre, gibt es leeeiiider kein Geld. Aber man kann anscheinend leicht die gleiche Summe für vollkommen überflüssige Behördenaktivitäten ausgeben, nämlich den den Umzug eines Amtes, das genausogut in seinen alten Räumen hätte weiterarbeiten können.


    Wer solche Prioritäten setzt und das wenige vorhandene Geld in die volkswirtschaftlich folgenlose wenn nicht schädliche Aktivität riesiger Beamtenapparate steckt statt in Projekte, die private Investitionen und private Aktivitäten nach sich ziehen würden, darf sich nicht wundern, wenn das Land erlahmt und in Bürokratie erstickt. :angry:

    Wir sind uns fast ganz einig. Mein Beitrag war auch nicht als Provokation sondern als Ergänzung, als sachliche Klärung gemeint. :)


    Natürlich wurde sehr viel zerbombt, natürlich waren die Bedingungen des Wiederaufbaus im Osten erheblich schwerer als im Westen. Und prinzipiell unabhängig davon stellt sich die Frage, wie man bei einer solchen Aufbau-Aufgabe die mehr oder weniger reichlichen Möglichkeiten einsetzt, welches Grundkonzept beim Wiederaufbau man verfolgt, ob man versucht an alte städtebauliche Traditionen anzuknüpfen oder ob man ganz bewußt mit ihnen bricht. Die DDR hat sich aus grundsätzlichen und nicht aus finanziellen Erwägungen heraus für letzteres entschieden und damit aus heutiger Sicht gewaltigen zusätzlichen Schaden angerichtet.


    Interessant ist in diesem Zusammenhang das Umdenken der DDR-Städteplaner in den letzten Jahren. Die allerletzten Bauten aus den 80er Jahren sind zwar - meiner Meinung nach - architektonisch häßlich, doch sie versuchen an die traditionelle Blockrandbebauung und die historischen Dimensionen der Stadt anzuknüpfen. Man hat also zuletzt selbst in der SED erkannt, daß die Stadtplanung der 50er und 60er Jahre verheerend war. Sie wird auch nicht besser dadurch, daß es auch im Westen Fehlplanungen gegeben hat. Die Pest wird durch die Existenz der Cholera nicht weniger schlimm.


    Übrigens: Das Thema Schuld interessiert mich in diesem wie auch in anderen Zusammenhängen nahezu gar nicht. Mich interessiert die Frage, was man daraus lernen kann. Und ich glaube, man kann durchaus eine grundsätzliche Lehre daraus ziehen. Sie lautet: Glaubt keinem Stadtplaner, der erzählt, er wolle den Städtebau revolutionieren, er wolle alles anders machen als bisher, der solche Sätze wie man müsse "das Konzept Stadt neu denken" oder ähnliches Geschwätz von sich gibt und der meint, auf gewachsene Strukturen keine Rücksicht nehmen zu müssen. Alle bisherigen Versuche dieser Art sind zumindest im letzten Jahrhundert in Europa entsetzlich gescheitert. Deswegen - und nicht zur Klärung einer Schuldfrage - ist es wichtig zu wissen, daß ein großer Teil der städtebaulichen Fehler im Westen wie im Osten, ganz besonders aber auch im Berliner Osten ihre Ursache nicht allein im Bombenkrieg haben sondern in den Wiederaufbauplänen der Nachkriegszeit.


    Also: Ich bin weit entfernt davon, mir den Kopf heißzureden :)

    Zum Glück muß man darüber nicht spekulieren, sondern es gibt klare Informationen dazu. Das Bild unten zeigt den Zustand des Jahres 1953. Man erkennt, wie sich die Anfänge der Stalinallee in die alte Stadtstruktur hineinfressen. Und man sieht, daß zwar vieles zerstört war, aber bei weitem nicht alles. Es war erst die DDR, die in dieserm Bereich praktisch den gesamten alten Baubestand abriß und die gesamte Stadtstruktur über den Haufen warf. geschio1 hat vollkommen recht: Der jetzige Zustand ist keine unmittelbare Folge des Krieges, sondern das Ergebnis des Versuchs, eine sozialistische Idealstadt zu bauen. Das hat nichts mit Unfairneß oder "Schuld geben" zu tun, sondern das sind ganz nüchterne, einfach nachzuprüfende Tatsachen.


    Darius,


    vielen Dank für die Bilder aus dem Architekturwettbewerb der 90er Jahre. Ich finde es wichtig, so etwas zu dokumentieren. Nichts zeigt besser das Unvermögen der heutigen Architekten, der städtebaulichen Situation am Schloßplatz gerecht zu werden. Wer bisher daran zweifelte, daß ein Wiederaufbau des Schlosses die richtige Lösung für diesen Ort ist, wird vielleicht durch diese Dokumente davon überzeugt werden. Und diese Bilder zeigen, was davon zu halten ist, wenn mit Empörung in der Stimme gefordert wird, man müsse doch auch "der Moderne eine Chance" auf dem Schloßplatz geben. Abgesehen davon, daß mir "die Moderne" in Berlin allgemein bisher nicht gerade chancenlos erschienen ist, kann man hier sehen: Da war die Chance. Sie wurde elendiglich verspielt.

    Also ich kann auch nicht verstehen, was daran schön sein soll. Allerdings sehe ich ein, daß es sich bei den Häusern um geradezu idealtypische Vertreter ihrer Zeit handelt. Deswegen kann ich verstehen, daß viele sie als erhaltenswert empfinden. Um so wichtiger ist es, daß die grausame Platten-Bebaunung im Hintergrund eines Tages wieder einer dem innerstädtischen Ort angemesseneren Blockrandbebauung Platz macht. Dann wird das ganze Szenario wieder erträglich.

    Original geschrieben von Megaxel
    Für die Höhe der Nutzerzahlen ist ja in erster Linie mal die Anzahl der Einwohner und der Pendler entscheidend.
    Eine Stadt mit 500.000 Ew und einem sehr guten Netz wird trotzdem nicht so hohe Zahlen haben wie eine 3 Mio Metropole mit weniger gut ausgebautem Netz. Man müsste die Fahrgastzahlen mal in Relation zu den Einwohnern setzen. Allerdings sollte dabei auch das Umland berücksichtigt werden, denn Pendler von dort machen mitunter den größten Teil aus.


    Ja. das ist es ja, was mich etwas irritiert. Hamburg ist größer als Wien und hat, so weit ich weiß, auch ein eher etwas dichter besiedeltes Umland. Die U-Bahn-Netze sind in ihrer Größe halbwegs vergleichbar. Berlin ist sogar doppelt so groß wie Wien. Und doch soll in Wien die U-Bahn von doppelt so vielen Menschen genutzt werden wie in Hamburg und sogar von einer größeren Zahl als in Berlin?



    Zum Thema A-Bahn, bzw. AKN: Fettes Toast hat sie schon perfekt beschrieben. Hier ein typischer Zug. Die Züge stammen aus dem gleichen Baukasten wie die Hamburger U-Bahn-Züge aus den 60er und 70er Jahren. Dementsprechend ist das Fahrgefühl auch sehr ähnlich, obwohl die Züge nicht mit Gleichstrom sondern dieselelektrisch betrieben werden.


    Hamburg, Stand 2001 (Quelle: Hamburger Verkehrsverbund [HVV]), Zahl der sogenannten "Linienbeförderungsfälle": :doof:


    U-Bahn: 195,4 Mio.
    S-Bahn: 167,0 Mio.
    A-Bahn (weitere Schnellbahn): 6,7 Mio.
    Linienbusse: 271,9 Mio.
    Hafenfähren: 3,8 Mio.


    Damit kommt man auf 638,1 Mio. insgesamt. In dem HVV-Bericht wird die Gesamtzahl aber mit 644.9 Mio. angegeben. Außerdem gibt es noch die Zahl der „Verbundfahrgäste“, also derer, die innerhalb des Tarifsystems des Hamburger Verkehrsverbunds gefahren sind. Sie liegt bei 501,8 Mio.


    Die U-Bahn-Zahlen für Wien kommen mir im Vergleich dazu, aber auch zu den Berliner Zahlen extrem hoch vor, auch angesichts des doch eher bescheidenen U-Bahn-Netzes in Wien. Kann die Zahl stimmen?

    Ja. das sehe ich genauso. Ich kann bei dieser Umfrage gar nicht abstimmen, weil ich allen Aussagen nicht zustimme:


    1. Ich bin gegen solche Riesenwolkenkratzer in Deutschland, weswegen Antwortkategorie für mich nicht in Frage kommt.


    2. Ich bin zwar gegen solche Pläne, aber durchaus der Ansicht, daß solche Projekte Aufmerksamkeit auf sich ziehen und deswegen durchaus etwas bewirken könnten. Deswegen fällt Antwortkategorie 2 auch weg.


    3. Ich bin sehr für Prestigeprojekte und habe nie verstanden, weswegen viele Leute diesen Begriff nur mit Naserümpfen verwenden. Das müssen Menschen sein, die wenig von Psychologie verstehen. Aber ich bin der Ansicht, daß ein Riesen-Wolkenkratzer nicht das geeignete Prestigeprojekt für Deutschland wäre.

    Oh wie schön! Da sieht man wieder einmal, wie schnell man auch in der jetzigen Wirtschaftslage vorankommen kann und wieviel Geld mobilisiert werden kann, wenn nur der politische Wille da ist; wenn man einfach mit den Planungen und dem Aufbau anfängt statt jahrzehntelang darüber zu lamentieren, wie teuer doch alles ist, wie dies beim Berliner Stadtschloß geschehen ist.

    Original geschrieben von Sebastian
    Ich weiß da auch nicht so gut bescheid, aber ich denke, dass über 90% der Architekten in ihrem Job in erster Linie als Dienstleister agieren.......das Dasein als "freischaffende Künstler" können sich meist nur namhafte Architekten erlauben.


    Sicherlich gilt das für die vielen Architekten, die die unzähligen ganz alltäglichen Bauten: Wohnmblocks, Einfamilienhäuser, Verwaltungsbauten, Hallen für Gewerbegebiete usw. planen. Ich zweifle nicht daran, daß sich die große Mehrheit der Architekten als Dienstleister betrachtet. Was mich jedoch wundert, ist, daß man diese Haltung in der öffentlichen Diskussion nicht findet. Dabei scheint sie mir eine Selbstverständlichkeit zu sein. Stattdessen aber beobachte ich eher die Neigung, das Ansinnen, etwas zu bauen, was dem Bauherren oder der Stadtverwaltung oder gar dem "durchschnittlichen Betrachter" gefällt, mit Empörung zurückzuweisen, als handele es sich dabei um Prostitution. Das empfinde ich als Anmaßung.

    Hier ein typisches Beispiel für ein Wohnhaus der späten 60er/frühen 70er Jahre von dem Typus, den ich meine, Version Norddeutschland (in Süddeutschland wäre es verputzt und es gäbe etwas weniger Bäume). Ich finde diese Häuser übrigens gar nicht verkehrt und bin durchaus der Ansicht, daß man sie als Architektur bezeichnen sollte. Sie sind für das Land charakteristisch, folgen einem bestimmten städtebaulichen Konzept, das es außerhalb Deutschlands kaum zu geben scheint, und ich mag in der Regel auch die Atmosphäre dieser Wohnsiedlungen.






    Bei der Suche nach diesem Bild ist mir übrigens dieses über den Weg gelaufen:





    Dieser Typus Einfamilienhaus ist außerhalb Deutschlands wahrscheinlich auch nicht zu finden.

    Ich frage mich oft, wieviele Architekten ihre Tätigkeit wohl als Dienstleistung ansehen und wieviele als freischaffende Kunst. Mir scheint - abgesehen von ganz wenigen Ausnahmefällen - die erste Auffassung die angemessenere zu sein. Aber ich habe den Eindruck, daß sie nur noch sehr selten in der Öffentlichkeit vertreten wird.

    Als typisch deutsch ampfinde ich immer wieder die etwas kleineren Mietskasernen in den Vorstädten mit einem stumpfen Satteldach und 6 bis 10 Wohnungen pro Haus, drei vier fünf oder auch 20 Häsuer dieses Typs gestaffelt hinereinander angeordnet in einer Siedlung, oft kombiniert mit Reihenhäusern. Die ersten Vorläufer dieser Art des Wohnungsbaus stammen aus den 20er Jahren, dann gibt es sehr viele solcher Siedlungen aus den 50er und 60er Jahren, aber im Prinzip wird auch heute noch oft so gebaut. Diese Siedlungen findet man in allen Winkeln Deutschlands mit geringfügiger Abweichung (Backstein im Norden, Putzbauten im Süden), interessanterweise auch in Ostdeutschland, wenn auch nicht so häufig wie im Westen, weil die Prioritäten des Wohnungsbaus in der DDR bekanntlich anders waren. Aber ich kann mich nicht erinnern, jemals Vergleichbares im Ausland gesehen zu haben.