Beiträge von Fritz

    Rheinbogen-Nutzer/Neue Fassade für Park-Tower-Office

    Gebäude wird von Kanzlei Flick Gocke Schaumburg genutzt werden und anders aussehen, da die Fritz-Schäffer-Str. aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr durch eine Überbauung hindurchgeführt wird, sondern über das nächste Abrissgrundstück Fritz-Schäffer-Str. 18 ins Trajekt geführt werden soll.


    Gegenüber hat Manstein für das im Bau befindliche Objekt Park-Tower-Office den Entwurf erheblich verbessert. Er lehnt sich bei der Formgebung an die Gestaltung der ehmaligen Botschaft von Canada an und gibt damit die ortsfremde bunte Glasfassade auf, was sich langfristig positiv auf die Vermietbarkeit auswirken wird.

    OB favorisiert Rheinaue

    Von den Prüfalternativen hebt der OB die Rheinaue klar heraus und fordert indirekt mehr Baugelder von den Sponsoren.


    Mit dem Standort Rheinaue würde das Projekt näher an die Firmensitze der Sponsoren rücken, die mit Ihren Gästen/Sitzungsteilnehmern die Veranstaltungen eines fußläufig erreichbaren Festspielhauses dann eher noch stärker nutzen würden.


    Wie wäre es denn mit einer Überbauung der Kurve Franz Josef Strauß-Allee / Charles-de-Gaulle-Straße inkl. aller Tiefgarageneinfahrten und des Rheingarten-Pavillons, da hier die Flächen bereits überwiegend versiegelt sind und der Zusammenhalt von Gronau und Rheinaue nicht gefährdet würde, was ja bereits auch schon Kritiker auf den Plan ruft.


    Wenn sich allerdings Festspielstimmung einstellen soll, ist eine Anbindung an die Museumsmeile und die B9 durch einen Gründeckel mit repräsentativer Zufahrt oberhalb der nach Franz-Josef-Strauß benannten vierspurige Rennstraße hierbei allerdings schon angezeigt und entsprechend mitzufinanzieren. Die Sache ist sicherlich nicht trivial, aber eine ideale Symbiose aus infrastruktureller Anbindung, Musik, Kultur und Landschaftserlebnis durch Blickachsen über den Rheinauensee, den Rhein auf das Siebengebierge!

    Zu den Überlegungen der Stadtverwaltung, den GRÜNEN dahingehend entgegenzukommen, die Beethovenhalle nicht abzureißen, sondern vielmehr dass Gründstück des ehemaligen Landesbehördenhauses als Standort für den Neubau des Festspielhauses zu nutzen:


    Logisch wäre bei einer Standortverlagerung eher das Areal der geplanten Oval Offices neben der Kunst- und Ausstellungshalle, was ebenfalls die notwendige Grundfläche aufweist. Der Vorteil wäre die Anbindung an die Museumsmeile und an das Openairareal auf dem Museumsplatz. Die Verbindung zur Rheinaue/Rheinpromenade gelänge idealerweise durch einen großzügigen Brückenschlag für Fußgänger und einer Deckelung der offenen Tieflage der Trajektstraße mit parkähnlicher Gestalltung bis zum Posttower. Hieran könnte die Post durchaus ein Interesse haben und sich entsprechend finanziell beteiligen, weil damit die Adresse "Platz der Deutschen Post" tatsächlich zu einem Platz am Sitz der Konzernzentrale werden würde und nahtlos in einen Beethovenplatz übergehen könnte, als trefflicher Name für den geplanten Kreisel vor der Kunsthalle (Trajektkonten) und des Festspielhauses an diesem Alternativstandort.

    Ja. Ich halte die Carolabrücke auch für eher unkritisch. Hier durfte seinerzeit aber auch noch ein Brückenpfeiler errichtet werden. Die Waldschlössenbrücke hat mit Ihrer Lage in der Landschaft weder eine vergleichbare Leichtigkeit noch gestalterische Anknüpfungspunkte an die ortsübliche Baukultur. Das ist nicht gut.


    Es ist die logische Folge einer unkritischen Diskussion, in der man entweder dafür oder dagegen sein durfte. Eine typische Autobahngestaltung hätte aber vorher ausgeschlossen werden müssen, bevor man sich für eine Brücke an dieser Stelle entschieden hat. Dieses Selbstverständnis fehlt im Tiefbau noch völlig.


    Um es klar zu sagen: Die Zustimmung zu dem Bauwerk in dieser Form wirkt auf mich wie etwa eine Baugenehmigung für ein Hochhaus auf dem Gewandhausareal am Neumarkt.

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    Ich finde, hier ist nicht der Ort, um politische Skandale aufzuarbeiten.
    Dies ist ein Architekturforum, es wäre gut, wenn der eine oder andere das im Auge behielte.


    Einverstanden. Es soll überhaupt nicht um Politik gehen, sondern nur um Architektur. Die beschriebenen Gestaltungsmängel sind Folge des Missmanagements des Bauherren und die geringe Qualität der Westfassaden (Blick von B9) Folge der Sparmassnahmen des Investors zum Zwecke seiner Gewinnmaximierung. Der betrügerische Hintergrund hat eben auch eine städtebauliche Komponente, die ebenfalls zu analysieren und nachzubessern wäre.

    Bei den Verhandlungen mit dem möglichen neuen Investoren sollten auch gestalterische Mängel berücksichtig und angegangen werden. Die Baugestaltung an der Stelle der ehemaligen Villa Dahm lässt arg zu wünschen übrig, weil sowohl eine Gestaltungssatzung als auch eine im Wettbewerb verankerte Auflage zum Erhalt der Villa fehlten. Auch hat niemand darauf geachtet, dass an dieser Stelle statt der Ausführung der ursprünglichen geplanten Glasfassade eine Billigvariante hingesetzt wurde. Dies gilt auch für die B9-Sicht auf das Hochhaus. Wenn nicht nachgebessert wird, stehen erhebliche Imageprobleme bevor, sobald der geringe Glanz des Neuen verblasst sein wird.


    Für die Versäumnisse der Kommune Bonn, die lange zugesehen hat, wie Baugelder geplündert wurden, muss es eine Übernahme der politischen Verantwortung geben.

    Aixois: es ist zum beispiel nicht zulässig, in schiffbaren flüssen brückenpfeiler zu errichten.


    Gleichwohl ist der Wunsch (s. aixois) nach einer besseren Gestaltung zuzustimmen. In den Ausschreibungsbedingungen des Brücken-Wettbewerbs ist es versäumt worden, den Anspruch des Auslobers an eine angemessene Gestaltung verbindlich vorzugeben. Vielmehr wären Vorgaben hinsichtlich Material, Farbe und Transparenz notwendig gewesen, um eine der Umgebung angepasste und damit mit dem Weltkulturerbe vereinbare Formgebung zu erreichen - auch ohne Brückenpfeiler.


    Letztlich ist es doch das Aussehen der Brücke, welches störend ist. Mittels Marterialbeschränkungen auf Elbsandstein und/oder in Kombination mit einer transparenten Stahlkonstruktion unter Beachtung von Farbvorgaben (z.B. Blaues Wunder) bis hin zu Anlehnung/Interpretation der Formen von bestehenden Elbquerungen oder früheren Entwürfen hätte das Desaster mit Sicherheit abgewendet werden können.


    Hier musste die Verwaltung aber letztlich versagen, weil Ihr die Grundüberzeugung von Baukultur, Wertschätzung für erhaltenswerte Kulturlandschaften und generelle Entschlossenheit zu Gestaltungsqualität fehlt.

    Dilettantismus der Stadtverwaltung

    Das Problem ist vielfach das Gleiche: Stadtverwaltungsmitarbeiter und ihre Leitung haben keine Achtung vor schützenswerten Bau- und Naturdenkmälern und keine Vorstellungskraft, wie Altes mit Neuem mehrwertig verbunden werden kann. Daher sind immer wieder ausgeschriebene Wettbewerbsrahmenbedingungen mangelhaft. Jüngste Beispiele: Die Villa Dahm inkl. der drei enorm alten Bäume wären ein herausragendes Hotelentree mit ortstypischer Atmosphäre für erfolgreiche Innen- und Außengastronomie gewesen. Die Festschreibung des obligatorischen Erhalts dieser Villenkette zusammen mit Villa Hammerschmidt, Palais Schaumburg, Villen der Kurt-Schumacher-Str. in den Wettbewerbsbedingungen: Fehlanzeige. Wie sieht es jetzt an dieser Stelle aus, nachdem auch Vorschriften für die Gestaltung und zur Unterbringung des Parkraums für das Kongresszentrum versäumt wurden?


    Auch dass 70 Jahre alte Bäume einem Füßgänger-Boulevard gewichen sind, ist eine traurige Absurdität. Der obligatorischer Schutz des alten Baumbestands der Heussallee wäre bei einem Erschließungs- und Landschaftswettbewerb nahe liegend gewesen: Aber auch hier Fehlanzeige.


    Alles bewahren wollen und so Entwicklungen zu verhindern, das kann es nicht sein. Aber sich große Denklmäler setzen zu wollen und hierfür mutig Altes bei Seite zu räumen, ist - mit Abstand betrachtet - schon sehr häuig schief gegangen.

    Den Verweis von rec auf das Berliner Gendarmenpalais und die Anlehnung an die Berliner Gestaltungssatzung mit historischer Parzellierung und Traufhöhen sowie Vorgaben für Material und Obergrenzen für den Anteil von Fensterflächen kann ich als Diskussionsgrundlage nur befürworten. Eine Gestaltungssatzung wäre auch gegen den Wildwuchs in der Gronau in Form der dort entstehenden Ergänzungsbauten für die Post AG hilfreich. http://www.deutsches-architekt…wthread.php?t=5667&page=4

    Spk KölnBonn finanziert, Stadt erhöht Millionenzuschüsse

    Nachdem die Stadt Bonn ihren Bertriebskostenzuschuss jetzt um weitere 3,6 Mio. € erhöht hat, finanziert die Sparkasse KölnBonn als Hauptkreditgeber 43 Mio. zusätzliche Baukosten sowie Rückstellungen für Zinsen und Betriebsdefizite von 20 Mio. € zugunsten einer zu 90% beteiligten Investmentgesellschaft aus Korea.

    SMI Hyundai hat fast alle Anteile veräußert!

    SMI Hyundai hat fast alle Anteile an eine Investmentfondsgesellschaft veräußert, die nun Investor des WCC Bonn ist. Die Finanzierung liegt allerdings noch bei der Sparkasse KölnBonn, die sich über die Unterdeckung in hoher 2-stelliger Mio.-Höhe bedeckt hält. Falls die Lücke nicht geschlossen wird, erwirbt die Stadt Bonn die Rohbauten zu 70% des Ertragswertes und überträgt das Ganze dann an einen noch zu suchenden neuen Investor.

    Die Welckerstraße war bereits schon einmal auch als Fußgängerachse zur Villa Dahm als Sitz der Parlamentarischen Gesellschaft geplant. Damals sollte beim Konzept der "Grünen Mitte" alles weggeräumt werden, um einen freien Blick von der B9 auf die denkmalgeschützte Villa und das Bundeshaus zu erhalten.


    Hat noch jemand eine Ansicht von der Villa Dahm mit ihrem alten Baumbestand?

    Sorgen um die Gestaltungsqualität des Kongresszentrums

    Für die geplante Erinnerung an die abgerissene, kerngesunde Villa Dahm mit beeindruckendem altem Baumbestand wird es eng. Die jungen Architektinnen gestehen bereist umfassende Abstriche beim Bau insgesamt ein. Bleibt an dieser Stelle jetzt eine Gewerbeparkansicht zurück?



    Quelle: Stadt Bonn


    Die Integration der Festspielhalle und der Finanzmittel von Post/DTAG wäre wohl eine Lösung. Vielleicht würde der erfahrene van den Valentyn als Teilnehmer am Festpielhallenwettbewerb mithelfen, um aus den Gegebenheiten hier in der Gronau noch eine Top-Lösung herauszuholen.


    Keinesfalls darf es zu einer notdürftigen Fertigstellung des World Conference Center Bonn kommen, so wie es sich beim Parkhaus gegnüber abzeichnet. Auch darf ein möglicher Investor M. Asbeck nicht unbeaufsichtig bleiben, weil er zwar Ideen hat und ein glänzender Unternehmer ist, aber teilweise beim Postcampus und insb. beim geplanten Park-Office an der B9 keine sichere Hand für Gestaltungsqualität hat.

    Kommt die Festspielhalle doch noch in die Gronau?

    Die von Zaha Hadid geplante Öffnung zur schönen Rheinseite ist unbenommen gelungen. Die angesprochene Tristesse wird aber angesicht der Wirtschaftssituation, die jetzt auch dass Kongresszentrum erreicht hat, wohl noch länger vorherrschen.


    Hilfsweise soll die neue Festspielhalle nun im geplanten Kongresszentrum in der Gronau eingebaut werden. Die Idee ist, sie an dieser Stelle rentabel zu betreiben, indem sie auch für Kongresse der umliegenden Bürostadt genutzt wird und die alte Halle zu retten. Die Bürostadt würde belebt und inbs. die Zeit überbrückt, in der bei ausschließlicher Kongressnutzung keine Veranstaltungen stattfinden würden. Andernfalls hätte wohl auch das neue Hotel Probleme, dessen Vorgänger an nahezu gleicher Stelle (Tulpenfeld) bereits an geringer Auslastung gescheitert war.