danke für das willkommenheißen.
hier etwas aus dem rwe-forum.net: mit genau sowas habe ich gerechnet und genau das will hempelmann wohl auch erreichen. wie bei einer straftat, die man allein nicht verhindern kann. öffentlichkeit schaffen. er hat seine präsidentschaft übrigens an die stadionentscheidung geknüpft, womit der wiederwahl von SEINER seite her einiges im Wege stehen sollte, wenn er konsequent ist
"Wir müssen einen kühlen Kopf behalten"
SPORT. Hempelmanns Rücktritts-Signal bei RWE sorgt die Stadt. OB will in Stadion-Frage vermitteln.
Es ist nicht so, dass mit ihm der Neubau des Stadions an der Hafenstraße steht oder fällt: "So wichtig bin ich nicht", hat Rolf Hempelmann selbst formuliert, und doch: Die Ankündigung des RWE-Präsidenten, seinen Posten zu räumen, wenn bis Ende Juni kein "klares Signal" der Sponsoren für den Start des Projekts vorliegt, hat die Stadt aufgeschreckt.
"Ich habe schon Verständnis dafür, dass aus einer gewissen Verbitterung heraus Selbstzweifel an einem nagen", sagte gestern Sportdezernent und Stadtdirektor Christian Hülsmann, "aber wir müssen jetzt einen klaren Kopf behalten". Auch wenn Hempelmann für seinen Job als Bundestagsabgeordneter bereits am Montagabend wieder nach Berlin flog, setzt die Stadtspitze - auch mit Blick auf dessen selbstgestelltes Ultimatum - "sehr kurzfristig" auf ein Gespräch mit der Vereinsführung.
Verpasst, rechtzeitig die Weichen zu stellen
"Die Fakten müssen auf den Tisch, wir müssen wissen, wo wir mit Blick auf die Zusagen möglicher Geldgeber heute stehen", so Hülsmann: OB Wolfgang Reiniger sei bereit, sich in der Frage zu engagieren.
Sicher nicht zuletzt im eigenen finanziellen Interesse: Denn in den vergangenen Jahren habe die Stadt als Stadion-Eigentümerin immer wieder Investitionen stemmen müssen, "die zum großen Teil mit dieser ollen Schachtel zusammenhängen" - von neuen Sitzschalen bis zu Gewahrsamsräumen für Krawallmacher. Ein neues Stadion würde sämtliche DFB-Auflagen natürlich erfüllen - auch vor diesem Hintergrund fiel es der Stadt leicht, 7,5 Millionen Euro Zuschuss zuzusagen, denn im Gegenzug entfallen 500 000 Euro Betriebskosten-Zuschuss im Jahr.
Allein aus städtischer Schatulle sei das Neubau-Vorhaben heute nicht mehr zu bezahlen, "diese Weiche hätte man vor vielen Jahren stellen müssen", so Hülsmann. Umso wichtiger sei es nun, mögliche Geldgeber nicht zu verprellen - und sei es durch ein Ultimatum. Dabei bescheinigt Christdemokrat Hülsmann dem SPD-Genossen Hempelmann "ganz uneingeschränkt, gute Arbeit für den Verein geleistet" zu haben. Es stimme nachdenklich, wenn so einer den Rückzug andeute. Auch darum die gemeinsame Bestandsaufnahme - "bevor übereilte Beschlüsse folgen, die den Verein auch nicht weiterbringen."
22.05.2007 WOLFGANG KINTSCHER/NRZ