Der Tagesspiegel berichtet „exklusiv“ und hinter der Bezahlschranke von den aktuellen Tesla-Ausbauplänen in Grünheide.
Demnach will Tesla eine neue Mega-Halle mit einer Grundfläche von 700 x 700 m bzw. ca. 490.000 m² errichten, das entspricht der siebenfachen Fläche des Tropical Islands oder 60 Fußballfeldern. 1 Mio. E-Autos pro Jahr sollen dort von 22.500 Mitarbeitern produziert werden. Das Werkareal würde dann entlang der A10 und nördlich der bisherigen Haupthalle bis zur Bahnlinie nach FF/Oder komplett überbaut werden.
Als Reaktion auf die Wasserprobleme in der Region soll ein geschlossener Wasserkreislauf mit der Wiederverwertung der gesamten Produktions- und Sanitärabwässer erreicht werden, um trotz doppelter Produktionskapazitäten mit den genehmigten 1,4 Mio. m³ pro Jahr auszukommen.
Morgen, am Dienstag, will Tesla Region auf einer Veranstaltung in Hangelsberg die Bevölkerung über die konkreten Pläne und deren Auswirkungen informieren, ab Mittwoch sollen die Antragsunterlagen öffentlich ausliegen.
Die Verdopplung der Produktionskapazitäten ist in drei Schritten vorgesehen. Das mit der zweiten Teilbaugenehmigung geplante neue Riesen-Produktionsgebäude soll ungefähr zur Hälfte im Trinkwasserschutzgebiet errichtet werden. Um die nötige Standfestigkeit zu erreichen, ist diesmal eine Gründung komplett auf Pfählen erforderlich, wobei nachzuweisen ist, dass keine Gefahren für das Grundwasser drohen. Da es schon gegen die bisherigen Pfahlgründungen massive Bedenken und Proteste von Umweltverbänden und des Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE) gegeben hat, ist mit erneuten Widerständen zu rechnen.
In einem weiteren Artikel berichtet die Berliner Zeitung über den neuen Tesla-Bahnhof (Tesla Süd) auf dem Werksgelände und zeigt auch ein Foto vom fast fertigen 140 m langen und überdachten Bahnsteig. Der künftige Tesla-Shuttle zum Bahnhof Erkner könnte noch im Sommer 2023 starten. Angeblich plant Tesla 29 Fahrten pro Tag und Richtung, die meisten davon zum Schichtbeginn und -ende. Vermutlich wird der Betrieb aber zunächst mit weniger Zügen starten und erst später hochgefahren. In Erkner werden die Züge vrsl. an einem der beiden Regio-Seitenbahnsteige nur wenige Minuten halten, bevor sie zum Tesla-Werk zurückfahren, was dennoch auf der stark frequentierten Strecke für weitere betriebliche Herausforderungen sorgen dürfte.