Beiträge von BRPat

    Ich verstehe nicht ganz, warum die Diskussion sich am Starnberger Flügelbahnhof aufhängt. Er ist zwar nicht wirklich gut genutzt, aber räumlich fasst der das bisschen Platz auf seiner Seite ein wenig. Für das Ganze aber spielt er große Rolle.


    Wichtiger ist meines Erachtens Alles, was in der Umgebung an Busspuren, Asphalt, Wegeführungen etc. da ist, was den Bahnhof unübersichtlich macht. Drei gleichrangige Eingänge mindestens hat das gute Ding!


    Was würde dabei rauskommen, wenn man Landschaftsarchitekten wie Topotek oder West 8 das Budget geben würde, den Bestandsbahnhof landschaftsräumlich mit Verkehrsberuhigung an die Bayerstr., Schützenstr. und Prielmayerstr. anzubinden? Wenn das umgesetzt wäre, könnte ich erstmal mit dem Bestandsbahnhof leben. Der könnte dann mit dem Restbudget neu gestrichen werden und von (Werbe-)Unrat befreit. Der Star des Bahnhofs ist dann sein Vorplatz...

    Mal angenommen, die Bahn hat wirklich kein Geld für den Bahnhof von A+W (der allein schon auf den Visualisierungen ein wenig unbezahlbar und für die gebaute Masse unbewohnt aussieht), warum kann man nicht, wenn man eh eine kleinere Version bauen will, einen ordentlichen Wettbewerb machen? Von mir aus mit 3-4 gscheiten Büros? Und in Kooperation mit der Stadt gehen, was den Bahnofsvorplatz angeht? HIer wird mal wieder Idealismus gegen Pragmatismus ausgespielt...


    Die Situation des Vorplatzes ist schon präkär. Wenn ich an den Kölner Hbf denke... Man kommt raus und hat erstmal den großen Platz mit dem Dom... So kommt man richtig in einer Stadt an. Nicht, dass es ein Paradebeispiel ist, aber trotzdem...


    Je mehr ich drüber nachdenke... Die Verbindung mit der Stadt ist ja das, was dem jetzigen Bahnhof fehlt... Nicht die Große Geste am Gebäude...

    Für mich stellt sich nur die Frage, warum man so wenig kreativ handelt. Man kann den Hauptbahnhof auch als Investitionsobjekt sehen. Büroflächen und Einzelhandel in konkurrenzloser Lage. Wo sonst könnte man hohe Renditen erzielen? Jeder redet nur von Kosten, das verstehe ich nicht.


    Isek: Ich erwarte zwar im Gegensatz zu Dir von der Bahn nur wenig "Gesellschaftliche Verantwortung" in Sachen Bahnhofs-Architektur, aber ich folge ganz Deiner Argumentation zum Thema Büro- und Einzelhandelsflächen. Die Betrachtung der Einnahmenseite muss die Bahn noch lernen, bevor sie an die Börse geht. Und ich bin mir sicher, dass man für dasselbe Geld auch bessere Gestaltung bekommt, als dargestellt. Man muss nur das richtige Architekturbüro erwischen. Wo bleibt der Architektur-Wettbewerb?

    hiTCH-HiKER: Die Öffnung im Hof ist doch in der Seitenstraße, also quasi mit Schallschutz zur Arnulfstr. durch den linken Gebäudevorsprung. Oder habe ich hier was falsch gesehen?


    Der gesamte Block (übrigens riesig!) ist rundherum mit derselben Fassade geschlossen. Schon deshalb ist eine Schliessung wie im 3. Preis dargestellt Murks. Warum soll eine Öffnung der Fassade (analog zum entgegengesetzten Ende mit der großen runden Halle) nicht Sinn machen? Ein halböffentlicher Hof schafft Abstufungen ins Innere des Blocks.

    Ich halte den Gewinner für wesentlich besser als 2. und 3. Platz:


    1. Hier wird städtebaulich die bessere Lösung geboten: ein Übergang in einem "halböffentlichen" Hof, der ein Entree für den großen Gesamt-Komplex bietet


    2. Volumetrisch ist der Baukörper der Erstplatzierten nicht unseriös wie Platz zwei mit seinen modischen Rundungen. Vielmehr wird subtil dem pragmatischen Riegel eine eigene Identität gegeben.


    3. Den Vergleich von "Baukunst" mit den 70ern kann ich nicht nachvollziehen. Schon garnicht, wenn man sich die großformatigen Fensteröffnungen ansieht und die abwechslungsreiche Wohnungsgrundrisse.


    Sehr urban und passend zum Ort!

    Sehr elegante Lösungen im Umgang mit der Alten Fassade zur Maximilianstr. Obwohl der Zwang zu modernen Geschosshöhen da ist erzielt man ein stimmiges Bild. Weiss jemand etwas über die einzelnen Architekten im Entwurfsteam? Wer leitet das Projekt?


    Gibt es schon veröffentlichte Grundrisse oder Nutzungsverteilungen?

    Ich verstehe nicht, dass eine Kapazität von 900 Plätzen als "unwirtschaftlich" betrachtet wird. Es sind doch gerade die kleineren Konzerthäuser, die über eine ausgezeichnete Akustik verfügen und dadurch beim Publikum auf große Beliebtheit stoßen.


    Je höher der Anspruch an die Qualität der Musikstars, desto größer die Kosten, die wiederum nur durch ein größeres Publikum gedeckt werden.


    Wenn das Thema näher in das Licht der Öffentlichkeit gerückt werden würde, könnte einerseits die Finanzierungsfrage gelöst werden (zum Beispiel mit Hilfe von ansässigen Unternehmen wie Siemens, BMW oder Allianz) und andererseits eine breitere Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht werden.


    Je weniger Publikum, desto weniger Interesse der Unternehmen zu sponsorn. Jede Entlastung des Stadthaushalts heisse ich wilkommen. Man sollte ein solches Projekt so aufstellen, dass es sich auch trägt.


    Dies soll jedoch keine Präferenz für eine der skizzierten Ansätze meinerseits darstellen, zeigt aber, dass die Anzahl der Besucher eine Schlüsselrolle bei jedem Vorhaben spielen wird.

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    Heisst das, dass das Novum Ensemble gestorben ist? Das wäre ja wieder mal schade.


    Das Ateliergebäude lag meines Wissens auf demselben Grundstück wie das Novum. Da eine Zugangssstrasse hier auf das Pfanni-Gelände geplant ist, konnte man das Grundstück entlang dieser neuen Strasse teilen und getrennt zur Entwicklung verkaufen. Der Rest ist immer noch für das Novum vorgesehen. Hierfür hat man wohl noch keinen Mieter und Käufer.

    Ich habe in der Print-Ausgabe der Immobilienzeitung eine Abbildung des Entwurfs gesehen. Vielleicht hat jemand die Ausgabe zur Hand und postet eine Kopie? Das Ateliergebäude ist mienes Wissens nach als "einhüftiger" Bürogrundriss an der Brandwand zum Nachbarschaftsgrundstück konzipiert.