Beiträge von Iri-en-achti

    Und mal wieder ein neues Kapitel in Sachen Spreedreieck bzw. eben kein neues kapitel, sondern es wird weiter verhandelt, damit es nicht zu einem sofortigen Baustopp kommen muss. Der Investor droht bei einem Baustopp mit Schadensersatzforderungen. Sollte bei einem Vergleich die Baumasse reduziert werden, will er das Projekt beenden und das Grundstück zurückgeben und - Ihr habt es sicherlich erraten - Schadensersatz einfordern.
    Hier der Artikel im heutigen Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/ber…k-Baustopp;art270,2473001

    Ich war heute beim Tag der offenen Tür und ich habe von kleinen Schönheitsfehlern abgesehen einen sehr positiven Eindruck vom Gebäude gewonnen. Gerade die unverputzten Ziegelmauern sind zwar sehr karg, aber dennoch oder gerade deswegen sehr ästhetisch. Das Treppenhaus wirkt von innen sehr monumental und besonders die leider auf den Fotos nicht gezeigte Deckenkonstruktion, die in Holz eine antike Kassettendecke nachahmt ist einfach grandios. Überhaupt kommen die Räume in ihrer Raumwirkung jetzt voll zur Geltung. Mein absoluter Favorit war der neue ägyptische Saal mit seinen zierlichen Pfeilern, die das Glasdach tragen.
    Dazu kommen verschiedene Details, die einfach überzeugen. Besonders faszinierend waren einige Malereien ägyptischer Ruinen, die selbst in einem ruinierten Zustand sind, aber noch ihr ursprüngliches Motiv erkennen lassen. Dazu verschiedene Stellen, die auch die verschiedenen Phasen in der Innengestaltung erkennen lassen. Denn auch zwischen der Erbauung und der Zerstörung hat es ja Veränderungen gegeben. Das Gebäude war nie statisch, sondern zumindest partiell durchaus Anpassungen unterworfen, eine Tatsache, die selten in einem Museum oder überhaupt einem historischen Gebäude so direkt greifbar ist. Und sollte es nicht gerade in einem Museum, das einmal Geschichte als Inhalt hat, auch darum gehen die Veränderung an sich (zunächst einmal wertneutral!) als Kernmerkmal menschlicher Geschichte zu präsentieren. Gerade dafür eignet sich dieser Bau nun vorzüglich. Darüber hinaus wird der Blick in Zukunft verstärkt auch auf die präsentierten Gegenstände gelenkt. In den farblich recht monotonen Räumen wird beispielsweise die bunte Nofretete extrem zur Geltung kommen.
    Darüber hinaus erlauben die nackten Wände und besonders die nackten Gewölbe faszinierende Einblicke in die Konstruktionsweise des Gebäudes, Einblicke, die ansonst zumeist verwehrt bleiben.
    Nach all der Lobhudelei aber auch ein kleiner Kritikpunkt. Besonders der verwendete, nicht polierte, sondern rauh belassene Beton vermag nicht zu überzeugen. Die im Tagesspiegel vom Wochenende kolportierte Aussage eines Besuchers, warum denn überall noch Spanplatte vor den Wänden sei, kann ich durchaus nachvollziehen. Darüber hinaus überzeugt dieser Werkstoff auch von der Haptik her nicht besonders, sondern fühlt sich eher abweisend an.
    Alles in allem aber bin ich gepannt auf die Eröffnung in zwei Jahren und freue mich schon jetzt darauf!

    Die Dresdner Neustadt ist einfach toll. Ich habe im Sommer fünf Wochen da gewohnt. Für mich ist es das schönste Gründerzeitviertel in Deutschland. Besonders der Martin Luther Platz ist in seiner Geschlossenheit fantastisch.
    Und dazu kommt, das im Viertel auch richtig was los ist. So ein bisschen Prenzlbergathmosphäre. Super Kneipen, klasse Läden, einfach :daumen: !!!
    Und mit den Parkplätzen geht das eigentlich. Vor allem (bis auf wenige Ausnahmen) hat in der Neustadt noch nicht das Anwohnerparkplatzunwesen Fuss gefaßt.
    Und die Mieten sind auch fantastisch. Gibt durchaus halbwegs renovierte Altbauwohnungen ab 4-5€ pro Quadratmeter

    Also ich finde, dass Leipzig ganz gut geeignet wäre. Wichtig finde ich nämlich auch, dass die Einwohner der Stadt dahinter stehen. Und für so eine Stadt wie Leipzig wäre das schon was ganz besonderes. Eine Stadt wie New York oder Paris hat immer Großereignisse zu bieten und die Leute sind so etwas gewohnt.
    Und ich denke, dass die Leute in Leipzig hinter der Olympiabewerbung stehen.
    Und besser als in einer Stadt wie Atlanta wirds allemal. Nichts gegen Atlanta, aber da dürfte Coca Cola eine ziemliche Rolle gespielt haben, was den Zuschlag für 1996 anbelangt. Und in der Stadt war von Olympiabegeisterung nicht viel zu spüren. Nicht einmal das Nahverkehrssystem war irgendwie auf die Leute vorbereitet.
    Also lieber eine kleinere, begeisterte Stadt, als eine Stadt, in der es nicht auffällt oder wo ein großer Sponsor für alles sorgt, egal ob es die Leute wollen, oder nicht.

    Das sieht echt klasse aus. Ich mag Hundertwasser sowieso. Z.B. den Bahnhof in Uelzen oder seine Bauten in Wien.
    Und in Magdeburg könnte man eh nichts mehr zerstören. Außer dem Dom steht da ja nun fast nichts historisches mehr. Der Rest ist DDR oder es sind Nachwende Billig-Investorenkisten.

    Klasse Photos!


    Besonders gut gefällt mir der Kontrast auf dem letzten Photo von 3rd Rock. Im Vordergrund die "normalen" Häuser, die schon ein bisschen ergraut sind und dann die Skyperbaustelle und die anderen Hochhäuser im Hintergrund!

    Tja irgendwie ist das auch nicht mein Geschmack.
    Ist das Bauland denn da so billig, dass es sich eher lohnt so viele kleine Türme hochzuziehen, als ein oder zwei größere Türme?
    Oder gabs an der Stelle keine Chance für eine höhere Lösung, die weniger Fläche versiegelt?