Ich war erst vor zwei Wochen in einer wundervollen Aufführung von Tristan und Isolde und so schlecht ist die Akustik der Lindenoper nun auch wieder nicht, wenn auch elektronisch nachgeholfen wird.
Der limitierende Faktor bei den klanglichen Verhältnissen ist ja das Raumvolumen. Für heutige Verhältnisse ist das Haus ja eher klein und da wird ein neuer Zuschauerraum auch nicht viel dran ändern können, außer dass er etwas höher sein wird. Ich gehe schon heute jede Wette darauf ein, dass sich die Akustik bei einem neuen Zuschauerraum nicht entscheidend bessern wird. Einen ähnliche Fall haben wir auch bei der Philharmonie, der Kammermusiksaal klingt lange nicht so gut wie der große Saal, sondern hat einen eher unangenehm trockenen Klang.
Achja, bei einem Opernhaus kommt es auch immer darauf an, was darin gespielt wird. Eine Mozartoper braucht ganz andere akustische Verhältnisse als ein Werk von Wagner mit viel größerem Orchester.
Dieses Problem stellte sich ja schon viel früher mal und wurde mit dem Bau der Krolloper gelöst, die ja auch von der Lindenoper bespielt und vor allem für die großen Opern genutzt wurde.
Mein unrealistischer Vorschlag: mit etwas weniger Geld die Lindenoper für die kleinen Werke herrichten und einen großen Neubau an anderer Stelle. Leider ist für so eine große, mutige Lösung der politische Wille nicht vorhanden. Berlin würde davon unter Garantie profitieren .......