Beiträge von AchillesGM

    Was das Ergebnis des Friedrichswerders anbelangt, bin ich auch zufrieden, oder besser es gefällt mir ganz gut und denke auch, dass mit dem Stadtschloss und der Umbauung der Friedrichswerder Kirche deutlich mehr Lebendigkeit entwickeln wird. Bin auch gespannt wie es aussieht, wenn dieses Areal ein wenig gealtert ist und beispielsweise dieses eine Townhouse zugerankt ist.

    Wenn ich das Bild von tel33 sehe, wird es mir noch einmal bewusster was Berlin an Identifikation geraubt wurde und sehe in diesem Bereich sehr viel Potenzial.


    Wenn dieses Areal als Berlins historische Stadtzentrum wieder ins kollektive Bewusstsein tritt, durch bauliche wie auch identitäre Ankerpunkte - welche jetzt fast vollends fehlen.


    Für meinen Teil finde ich eine traditionelle Rückwendung allzu verständlich und ich würde mich freuen wenn unter Umständen die ein oder andere Rekonstruktion ins Gespräch käme und diese identitäre Leere zumindest partiell genommen würde.


    Wie schon erwähnt, könnte durch den Wiederaufbau des Stadtschlossses dieser Prozess an Fahrt aufnehmen und hoffentlich so manchen Bau von dieser alten Farbaufnahme wieder dort hinzustellen, wo er seit Angedenken stand.


    Und ich muss unisono mit der Feststellung gehen:" Berlin traut sich viel zu wenig."

    Es ist einfach toll zu sehen wie Dresden sich Stück für Stück architektonisch wieder erholt und mit Beispiel vorangeht und auch zahlreiche Rekonstruktionen wagt, von dieser Vorgehensweise kann die Haupstadt anscheinend bloss träumen. Danke für die Bilder, haben mir sehr gefallen.

    Die Frage stellst du zurecht, Betonkopf. Insbesondere dass die Gegend des Kulturforums einen prägnanten, selbstbewussten, auch gerne sehr modernen, Bau vertragen mehr als vertragen kann. Es würden mit dem zukünftigen kompletten Leipziger- und Potsdamer Platz sicherlich Synergien entstehen, durch welche auch das Kulturforum als vermeintliche "zweite Museumsinsel" profitieren könnte. Hier müsste ein großer Entwurf und kein "billiger" Alibimuseumsbau platziert werden. Aber ich befürchte dass hier wieder ein Baukörper als modern verkauft wird und zufällig noch günstig ist.

    Wies scheint ist die sogenatte "Museumsrochade" von Tisch, somit hat die Machbarkeitsstudie zur künftigen Neuordnung der Berliner Museumslandschaft einen Neubau für die Kunst des 20. Jahrhunderts empfohlen.


    An der Neuen Nationalgallerie soll dieser Neubau anschliessen, auch Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, und Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin haben sich mit für diesen Weg ausgesprochen."Es geht darum, das Beste in einem angemessenen Zeitraum zu realisieren", so Parzinger.



    http://www.welt.de/eilmeldung/…useumsinsel-bekommen.html

    Also, ich weiss nicht was ich von dem Bau halten soll, grundsolide, könnte überall gebaut werden, aber an diesem exponierten Wassergrundstück. Ich weiss nicht, aber für meinen Geschmack hätte hier ein "kleiner" Hingucker nicht schlecht hingepasst, aber wie schon gesagt, das Bahnhofumfeld soll wohl homogen schlicht und einfallslos baulich geschlossen werden. Mein Bauchgefühl sagt, dass kein Bau sich hervortun wird, geschweige etwas Neues gewagt wird. Bisher, muss ich sagen dass ich erneut ein wenig enttäuscht bin, denn Potenzial bietet die Gegend zur Genüge.

    Bin zufällig auf eine interessante Initiative gestossen, welche von einem städtebaulichen "Supergau" spricht. Durch den Winkensbau für die weiße Flotte, welcher an die Stelle des Palmenzeltes, nebst dem Mercure, gesetzt werden soll, würde die Sichtachse zwischen dem Stadtschloss und Lustgarten gestört und Potsdam sich somit zum Gespött der Welt machen.


    http://www.lustgartenini.de/20…he-supergau.html?spref=fb

    Auch die morgenpost berichtet von diesem "Megaprojekt" und laut der HGHI wird keine Shoppingmall, schreckliches Wort, errichtet, sondern ein ganzes Stadtquartier gebaut.


    800 Millionen Euro kostet der Bau, welcher auf dem Boden des ehemaligen Wertheims fusst.
    Für die 270 Geschäfte und 30 Cafes sind 76000 Quadratmeter vorgesehen, 30000 weitere Quadratmeter für die oberhalb der dritten Etage befindlichen Wohnungen, welche für eine Quadratmeterpreis ab 12 Euro zu haben sein werden, und weitere 5000 Quadratmeter für Bürofläche.
    Bis zum nächsten Frühjahr soll alles fertig sein, doch sollen schon jetzt 94 Prozent der Ladenflächen vermietet sein, als grösste Mieter werden Peek & Cloppenburg (7000 Quadratmeter), SportScheck (4600 Quadratmeter), Saturn (3500 Quadratmeter) sowie H&M (3400 Quadratmeter) genannt.


    Sergei Tchoban, einer der Architekten dieses Riesenbauprojektes betont zudem:"Der Leitgedanke bei der Architektur für dieses Bauvorhaben war, keinen riesigen, einheitlichen Block zu schaffen, sondern einzelne Häuser mit einzelnen Adressen" und daher habe man für jedes Haus verschiedene Natursteine gewählt.


    http://www.morgenpost.de/bezir…rz-von-Berlin-werden.html

    Persönlich finde ich die Karl-Marx-Allee vom Potenzial her schon repräsentativ.


    Wenn die, der ein oder andere Lückenfüller hochwertig ersetzt werden würde, die elementaten Bestandbauten entsprechend aufgefrischt würden und insbesondere die Aussenanlagen mal verschönert würden, vielleicht mit Blumen und Bäumen.


    Wenn dann noch der Gehweg teilweise erneuert und die Beleuchtung hier und da optimiert würde, könnte sich die Gegend schon vorzeigen.


    Dies ist bloss meine bescheidene Meinung, habe mich eh schon länger gefragt, weshalb man diese Ecke so vor sich hingammeln lässt.

    Selbstverständlich obliegt Architektur einer gewissen Geschmackssache, aber ich vermisse die Intention, ein urbanes Fleckchen mit Aufenthaltsqualität zu schaffen und eine visuelle Behaglichkeit kann man diesbezüglich nicht ausser Acht lassen.
    Ich finde, an diesem Ort hätte man mal was Neues wagen können, einen Blickfang in direkter Nähe zur architektonischen Dominante. Der geplante Lückenfüller, ist nicht nur wenig ambitioniert und schlicht, sondern auch ein stückweit abweisend.


    Und da frage ich mich ob die ganze Hauptbahnhofumbauung und das anschliessende Europaviertel vielleicht einheitlich, wie aus einem Guss, schlicht und uninspiriert wirken soll.

    Wie schon erwähnt, tritt dieser Bau optisch schon deutlich hervor und ist, wie sein Umfeld homogen unambiotioniert und dies ist mehr als schade. Ich versteh schon dass der Bahnhof die "Diva" bleiben soll, ist auch nichts gegen einzuwenden, aber dennoch verstehe ich bei bestem Willen nicht, warum architektonisch nicht vielleicht genau auf diesem Grund mal ein wenig gewagt wird.

    Oh ja, sowas habe ich noch nie in Berlin gesehen und rundet das neuliche Ensemble vor der eigentlichen Dominate doch wunderbar ab.


    So, jetzt gehen mir doch glatt die positiven Worte für diesen doch wieder allzu, sagen wir mal trivialen Bau aus, aber wer hat denn was wirklich Tolles erwartet.


    Die Umbauung des Hauptbahnhofes wird doch herrlich austauschbar.