Beiträge von AchillesGM

    Finde ich auch Ben, das Areal ist eigentlich echt toll und könnte echt was hermachen, wenn dann noch der Kopfbau angepasst entstünde, könnte der Spittelmarkt auch gerne modern interpretiert, wieder Gestalt annehmen.


    Und die Cola-Werbung könnte gerne im Neubau integriert werden - aber ...

    Also das dieses Mahnmal architektonischer Banalität renoviert wird, finde ich einen gigantischen Fehler.
    Der Bau steht in einer wichtigen Sichtachse und die Wirkung der Leipziger Strasse wäre sofort eine positiv Andere, würde dieser Klopper durch einen modernen Bau ersetzt, welcher die Vergangenheit aufgreift und auch da hinkommt wo sein Vorgänger mal stand.


    Aber wie es scheint soll der Spittelmarkt nicht revitalisiert werden, schade eigentlich. Hätte mich auch gewundert, wenn mal was architektonisch anspruchvolles gebaut würde oder vielleicht mal gelungene moderne Stadtreparatur entstünde.


    Manchmal ist es echt zum Haareraufen.

    Auch ich finde den Bau bisher auch sehr gut Bato, besonders im obersten Bild von #739 erkennt man jetzt sehr gut, wie wichtig die optische und bauliche Abgrenzung dem Leipziger Platz jetzt zu gute kommt, jetzt ist das Oktagon wirklich wahrnehmbar.


    Wenn man die Bilder mal mit der Vorsituation vergleicht, eine immense Aufwertung.


    Bin schon gespannt wie das Areal ausschaut wenn es nachts gescheit illuminiert wird.


    Auch die hellen Farbgestaltung gefällt mir gut, der Eckbau wird symbolisch durch die hellen Nachbarn hervorgehoben und akzentuiert.

    Also dass der Braunfels-Entwurf auf so ein negatives Echo trifft kann ich sehr gut nachvollziehen. Dieser stellt einfach keine geschichtliche Kohärenz dar. Man nimmt das ästhetische der preussischen Tradition - schielt in den Westen und rundet es noch mit vermeintlich franko-ästhetischen Attributen ab. Geschichtlich gibt es keine tradierte Verzahnung und müsste zurecht mit einem Disneylandnimbus leben.


    Auf diesem Areal ist es von besonderem Gewicht, die geschichtliche Enwicklung erkenntlich zu machen und ein Möchte-Gern-Bau hat dort einfach nichts zu suchen.
    Selbst wenn die Stella-ost-fassade ein Plattenbau wäre, würde dies eine zufreffende architektonische Geschichte bieten, wollen wir alle nicht, und das zurecht.
    Die Architektur wird leider zu oft auf ihre Optik und Zweckmässigkeit reduziert.


    Von daher ist das Humboldt-Forum für die architektonische Werden und Entwickeln Berlins von besonderem Stellenwert.

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    Wie geil ist das denn?! Da hat die Herzfrequenz so manchen Nostalgikers und Architekturinteressierten bei den Plänen sichtlich zugelegt, um jetzt ernüchternd festzustellen, dass wieder nur mit Gefühlen gespielt wurde und wie so oft bloss ne Mogelpackung präsentiert wird. :lach:


    So langsam reicht es aber wirklich, wenn man betrachtet was und wo überall gepfuscht und vor allem gebaut wird, was niemand möchte. Überall bloss noch zweckmässige Kuben, Haupbahnhofkuben, O2Worldkuben oder Bauakademiekuben.:Nieder:


    Aber etwas positives hat es doch, das bekomm ich auch noch hin, vllt sollte ich beruflich doch noch unsatteln. ^^

    Wo ich doch grad das Bild von MattSid sehe, fände ich es eine gute Möglichkeit die Leipziger Straße zu verdichten, indem die Hochhäuser mit einem unterschiedlichgestalteten Sockelbereich von vielleicht 5 bis 6 Stockenwerken, auch auf Traufhöhe verbunden würden. Dies würde die Gegend wesentlich urbanisieren, was sie auch dringend nötig hat. Zumindest als Provisorium, bis unter Umständen die Blöcke weichen würden oder könnten.

    Vielmehr kann ich einfach nicht verstehen, dass es bei diesen Plänen kein Empören gibt, die stellen eine Beleidigung für diese Stadt, zumindest an dieser prominenten Stelle, dar.


    Auch ich finde dass sich hier die Bauten, frontal zum Stadtschloss und nebst der Bauakademie, zurücknehmen sollten und nicht zu überladen sein sollten.
    Jedoch habe ich ein architektonisches schlichtes, elegantes Statement schon erwartet.


    Die Pläne vom Brenner fand und finde ich klasse, gut verarbeitet wären sie so toll und dem Ort angemessen.
    Aber das was jetzt kommen soll, hätte man auch an die O2World oder an den Hauptbahnhof stellen können.


    Das finde ich wirklich schrecklich.

    Du erwartest doch wohl nicht wirklich so etwas wie Aufenthaltsqualität? Die gesamte Umgebung wird über die Lebendigkeit eines Vorortgewerbegebiets nicht hinauskommen.


    Erwartet, oder besser gehofft habe ich ein stückweit schon, dass diesmal die Chance genutzt würde einen urbanen Ort zu schaffen. Sicher das Hauptbahnhofquartier wird so oder so lebendig, die Leute kommen, gehen und schlafen dort, sollen dann aber anscheinend schleunigst das Weite suchen.


    Anders kann die trostlose städtebauliche Planung nicht verstanden werden, Betonwüste gepaart mit Hotel und Büromaschinen, kein Grün, Wasserspiel oder was zum Verweilen einlädt.


    Es wird hier nichts dem Zufall überlassen, auch glaube ich nicht dass der Stadthafen nicht doch hätte kommen können, er hätte Aufenthaltsqualität erzeugt, ergo wurde er gestrichen.:nono:

    Dieser Zwang alles zu englifizieren geht mir auch gegen den Strich und ich finde diesen Begriff "Mall" einfach schrecklich. Kann man sich nicht einfach was eingängiges neues ausdenken, etwas was davon zeugt, dass man sich auf berliner, respektive deutschem Boden befindet? Wie wäre es mit Warenhaus des Ostens? Kommt mir gehen ins WadesO. ^^

    Warum soll man sich von dem Brenner-Entwurf getrennt haben? Den fand ich persönlich richtig stark und könnte mir den dort sehr gut vorstellen. DAS wäre wirklich ein Verlust in meinen Augen, aber vielleicht werden die überarbeiteten Pläne deutlich besser. Das hoffe ich doch sehr.

    Desto mehr das John F.Kennedy Haus an Höhe gewinnt, umso mehr verdeutlicht es sich für mich, wie sehr der Washingtonplatz durch die bauliche Abgrenzung ein "Platz" wird. Auch gefallen mir die Bauten gar nicht so schlecht, wenn erstmal Leben in ihnen eingezogen ist und sie angemessen beleuchtet werden. Was ich aber einfach schade finde, dass der Platz nicht belebt wird, zum Beispiel mit Aussengastronomie, dies würde der grosszügigen Freifläche eine Lebendigkeit verleihen die bisher fehlt. Deswegen finde ich auch immer noch das Wegstreichen des Stadthafens mehr als bloss einen lapidaren Faux-Pas.

    Eine interessante Bilderfolge habe ich gefunden, es handelt sich zwar um Universitätsbebäude, auch um eines welches "rekonstruiert"! wurde.
    Dies streift diesen Diskussionsstrang insofern, dass speziell um die O2 World deutlich mehr gewagt werden dürfte und wie ich finde diese Gegend ein architektonisches Ausrufezeichen vertragen würde. Es werden Möglichkeiten mit teilweise mit Zweckbauten vergeben, wie die sehr dürftige Mercedesräumlichkeit, als mehr kann man das ja nicht wirklich betrachten, auch wenn man sich damit irgendwie arrangiert. Diese Mutlosigkeit finde ich fahrlässig und schade, da sich dies, davon bin ich überzeugt, sich später rächen wird. Aber man kann auch modern interessant bauen, wie hier teilweise aufgezeigt wird.


    http://www.bild.de/reise/traum…mporis-34814528.bild.html

    Also ich muss sagen, das ist eine intellektuelle Frechheit, dass vis a vis zum künftigen Humboldt-Forum solche Kästen gestellt werden, welche, und das muss man nochmals betonen, aus dieser Sichtachse die Friedrichswerder-Kirche verdecken werden. Da muss doch Schinkel im Grabe rotieren, ich bin fassungslos. Wie kann man sowas durchgehen lassen? Es kann nur zu hoffen sein, dass diese an Banalität nicht zu überbietende Entwürfe überarbeitet wurde oder in der Realität doch sehr positiv zu überzeugen wissen, aber dies ist bloss ein Versuch sich mit dieser mehr als enttäuschenden baulichen Gräueltat zu arrangieren. Es kann nur ein Vorsatz sein, dass dieses zentrale Areal nicht zu historisch oder gar beschaulich wird. Anders lässt sich die Aneinanderkettung von systematischer historischer Ignoranz und Tradition nicht erklären. Mir geht bei den Entwürfen grad völlig die Hochschnur hoch.

    Also solche Dächer waren auch nicht gemeint, aber sie passen sich der Banalität irgendwie schon an und sind unter Umständen qualitativ kongruent. ^^


    Habe sogar das Gefühl, dass die Dächer erst recht die Schlichtheit der Bauten sogar unterstreichen und optisch noch wuchtiger machen als sie eh schon sind.


    Wie Saxonia schon angemerkt hat, hätte man sich doch mehr Gedanken machen können, gleich ob man pro oder contra Dächer ist, die Aufbauten hätten niemals sichtbar sein dürfen. Bei diesen Bauten liegt deutlich mehr im Argen als eine Dachabstinenz.