Beiträge von Hexenhammer

    Mag ja ziemlich crazy sein, solche Bauten einfach mal so hinzurotzen und noch beeindruckender ist natürlich, dass sowas genehmigt wird, aber ein derart prominentes Gebäude sollte eher auf Selbstbeweihräucherungsarchitekturmessen ausgelacht werden, als tatsächlich ins Gesicht einer Stadt implantiert zu werden.

    Also wenn der 'Spiegel' schon einer Meinung mit mir ist, dass die Hafencity eine Missgeburt ist, dann sollte man nicht nur meine Meinung in Frage stellen, sondern auch die des 'Spiegels'.


    Ich halte wenig von dem investigativen Magazin 'Spiegel', aber in diesem Falle bin ich fast begeistert.


    Die Aussagen von Teherani waren aber eher bigott, da er ja nicht unbekannt dafür ist, extrem Hässliches zu entwerfen, welches dem Stadtbild spottet.



    Traurigerweise hat die Hafencity eine Eigendynamik entwickelt, die es nicht mehr zulässt, dass Bausünden - die noch gar nicht begonnen wurden - verhindert werden können.


    Verträge sind halt Verträge.

    Er will aber, deshalb ist Hamburg ein perfektes Opfer; große Fläche und glasverliebt, keine Ministadt und willige Einwohner.


    Zur Not beglückt er halt Hamburg weiterhin mit seinen stadtbildlichen Exquisitionen, ohne sich ein Weltdenkmal setzen zu können.



    Tut mir leid, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass du nur deinen Frust wegen irgendwas loswerden wolltest.


    Hast recht, ich bin sehr frustriert damit, mit wie wenig sich der Hamburger und die Hamburgerin zufrieden gibt; wenn ich noch meinen persönlichen Frust abliefern würde...

    Den letzten Satz solltest du noch mal umformulieren. So ist die Aussage schwer zu verstehen. Ist Hamburg denn keine richtige Stadt?


    Ich wollte mit meiner Aussage sagen, dass solche Selbstdarsteller, wie Teherani und Konsorten, Hamburg als Testfeld ansehen und dort sowohl theoretisch, als auch praktisch, Felderfahrung bekommen und zwar, merkwürdigerweise mit Unterstützung der Politik und verwirrenderweise auch vieler Bürger.


    Hamburg ist schon eine 'richtige' Stadt, aber Hamburg ist leider nur ein bieder Mädchen im Vergleich zu London, Paris, New York oder gar Fernost.


    Ich mag Teherani halt nicht und auch nicht diese ganzen Glaspaläste.


    edit

    Mir gefällt es ganz und gar nicht, wie eine handvoll Architekten Hamburgs Stadtbild über die nächsten Jahrzehnte prägen sollen/werden; es sogar schon prägen.


    Ich hoffe mal, diese Tango-Türme werden nur als Kuriosum abgetan und nach entsprechendem Gelächter in den Reißwolf gesteckt.


    Hamburg ist für die ein(e) Testfeld/Spielwiese, die sind doch in keinster Weise daran interessiert, was deren Ideen für Hamburg bedeutet, die wollen in den 'richtigen' Städten bauen.


    (...)
    Abschließend würde ich dich noch bitten mir zu erklären, wie denn "auf Krampf Urbanität erzwungen wird" und "was Urbanität ausmacht" (deiner Meinung nach). Den Satz kann ich nicht nachvollziehen.


    Mit erzwungener Urbanität meinte ich den krampfhaften Versuch, als Weltstadt zu gelten. Hamburg ist nunmal keine Weltstadt, mit Peripherie hat HH grade mal so 3 millionen Einwohner. Ähnlich wie Berlin, die haben auch nur 4 millionen Einwohner (inkl. Peripherie). Der Versuch, die HC als etwas Besonderes darzustellen, ist zwar löblich, aber komplett falsch.


    Auch wenn ich wohl eine 'persona non grata' geworden bin, so stehe ich zu meinen Aussagen, egal wie lächerlich ihr sie findet. Egal.
    Vielleicht bin ich ein Troll. Wenigstens bin ich ehrlich.

    Erkläre mir mal bitte Subjektivität.


    Also ist die HC objektiv gestaltet?



    Egal, ich amüsiere mich köstlich über diese Spielwiese durchgeknallter 'Außenarchitekten'.


    Beitrag von johnsopb wohl falsch verstanden. Ansonsten inhaltsleer. Wird demnächst gelöscht. Auch weil zum x-ten Mal unnötig zitiert wurde.

    johnsopb Das ist ja das Schlimme.


    Die Lage der HC ist perfekt.


    Aber warum zur Hölle wird sie (die Lage) nicht genutzt, bzw. vergewaltigt?


    Die Hamburger drehen durch wegen der Elbphilharmonie und sind erstmal zufrieden und denken, dass Hamburg so eine art Sydney wäre, auch wenn alles dahinter aussieht wie Scheiße.


    (...)
    Aber sag uns doch, wie du dir eine Hafencity vorstellst. Was wäre für dich wichtig, damit eine Hafencity "funktioniert", anstatt nur zu mosern:-) Mich würds nach all deinen Kritikpunkten sehr interessieren@ Hexenhammer.


    Klingt vielleicht unrealistisch, aber ich hätte sowas wie in lower Manhattan vorgezogen, den Battery Park.


    Realistisch gesehen, wäre etwas weniger Glas und etwas weniger 'experimentelle' Architektur mehr als weniger.


    Ich bin zwar ein Hochhausfreund, aber ich hasse Dubai und Konsorten; NY und Chicago sehen geil aus, genauso wie Hamburg, Berlin, München usw.,
    alle haben eine gewisse Historie, eine gewisse Identität und Hamburg wurde schon genug geraubt, nicht nur durch den WW2, auch durch absolut perverse Entscheidungen gewisser Politiker.


    Die HafenCity passt einfach nicht.


    Wie gesagt, Battery Park wäre was, zumal die Häuser halbwegs zu Hamburg passen würden.

    spoonetti


    Die HafenCity ist aber nicht als etwas langfristiges gedacht, sondern nur ein Laufsteg für gewisse Firmen.


    Hamburg (der Bürger) muss dann dieses Experiment ausbaden.



    Und außerdem:
    Die Nachkriegsbauten sind nicht sehr beliebt, da sie nicht zeitlos sind, im Gegensatz zu Fachwerkbauten/mittelalterlicher Architektur.


    Genauso Kommiblocks, ok, die haben schon einen gewissen Charme, aber eigentlich gehören die in einen Containerhafen.



    Ein 'Flair' kann man nicht erzwingen, es kann natürlich angehen, dass die HafenCity in 100 Jahren als etwas grotesk/skurril/abgefahrenes gilt, aber so ist es nicht geplant.


    Wenn die HafenCity fertig ist, dann wird man wohl etwas erstaunt sein und irgendwie merken, dass es doch eigentlich anders aussehen sollte.



    Was ich am Schlimmsten finde ist, dass auf Krampf Urbanität erzwungen wird, ohne Rücksicht auf das, was Urbanität ausmacht.
    Natürlich ist die (jetzige) Umsetzung der U4 nur ein weiterer Tropfen auf das Desaster HafenCity.

    Ich bin immer noch für: Legoland/LegoLand, Legocity/LegoCity, Tetrisity/TetriSity...Der Vergewaltigung der deutschen Sprache sind keine Grenzen gesetzt.


    Mal ernsthaft: Warum nennt/nannte man es nicht einfach 'Neuspeicherstadt'? Egal, hauptsache Neudeutsch...

    Haha, lustiger Streit. Ich bin zwar auch nur Laie, würde aber sagen, dass die Situation HafenCity nicht mit der Bausituation in den 60/70ern vergleichbar ist. Damals wurde eben generell weniger Wert auf wertvolle Architektur und mehr Wert auf das Zweckorientierte gelegt.


    Bei der HafenCity ist dies eindeutig nicht der Fall, eher im Gegenteil. Und natürlich hat sie auch Modell- und Experiment-Charakter, es ist für Deutschland in diesem Umfang eben ein recht einzigartiges Projekt.


    Eben.
    Versuchskaninchen.


    Die zweckorientierten Nachkriegsbauten waren halt, nunja, zweckorientiert, also hatten sie nichts mit den Schwanzvergleichen von Architekten zu tun, die Hamburg als Labor auserkoren haben.


    Im Vergleich zur HC, sehe ich die Grindelhochhäuser mittlerweile als architektonische Meisterwerke an.

    Midas


    Über Geschmack lässt sich formidabel streiten, da gebe ich Dir recht.



    Ich bin halt sehr wütend darüber, was in Hamburg geschieht.


    Früher hat ja auch niemand die Ost-West-Straße kritisiert, obwohl jeder sie mittlerweile als Schandfleck ansieht, bzw. die Bebauung.



    Mein Niveau ist zwar sehr gering, aber darum geht es doch gar nicht.


    Ich sehe das Ganze subjektiv und maße mir gar nicht an, objektiv zu urteilen, aber auch als Laie kann man doch seine Meinung haben, auch wenn sie nicht objektiv ist.


    Ästhetik ist niemals objektiv.


    Man nennt sowas 'Geschmackssache'.

    micro


    Ich bin auch etwas verblüfft und verwirrt, warum so hässliche Bauten von den Verantwortlichen locker durchgewunken werden und auch schöne Bauten einfach mal so abgerissen werden dürfen, während man eine Milliarde Formulare ausfüllen muss, weil man in seinem Garten eine Gartenlaube errichten will.


    Mir kommt es so vor, als ob die Architekten die HC - oder auch ganz Hamburg - irgendwie als Test/-Bewerbungsplattform ansehen, also als so eine Art Guinea-Pig ansehen.


    Ein Kumpel von mir (aus Dresden) war letztens zu Besuch und wir haben eine Hafenrundfahrt gemacht, man, was haben wir gelacht...


    Man sollte die HC in Ground Zero umbenennen.

    In 10 Jahren werden wir über dieses Gebäude genauso lachen, wie über die anderen kubistischen Gebäude der HC.


    So sehr ich die AntiFa hasse, aber in diesem Falle gefällt mir der Spruch: 'Bomber Harris, do it again!'...



    Die Speicherstadt ist zeitlos, genauso wie Fachwerkbauten in Lüneburg usw. oder die wunderschönen Häuser in Heidelberg und Co.


    Die kubistischen Glaswürfel schmerzen jetzt schon, obwohl sie noch nicht mal alle fertiggestellt worden sind.


    In 20 Jahren wird darüber geredet, wie sowas passieren konnte und warum keiner den Aufstand der Anständigen unterstützt hat.



    Egal wie verdreht er ist, ich schaffe den Zauberwürfel innerhalb von maximal 2 Minuten... :D

    Ich hasse die Hafencity, weil ich sie kalt und hässlich finde und sie als absolut uninspiriert erachte.


    Einerseits weinen die Hamburger rum, dass die 'Kirchenskyline' nicht verschandelt werden darf, aber komischerweise darf ein großes Areal von Hamburg als Testbereich für Architektenbüros dienen, die Hamburg nur als Werbebühne ansehen.


    Erinnert mich an Atomwaffentestgelände in Nevada.



    Aber zum Glück werden die letzten Gebäude, die noch halbwegs daran erinnern, dass Hamburg eine alte - und schöne - Stadt ist (bald nicht mehr), konsequent geplättet. :mad:



    Achja, das alte Unilevergebäude durfte ja nicht so salopp abgerissen werden, steht ja unter Denkmalschutz...


    Würde ich in Hamburg wohnen, würde ich dort sofort auf die Straße gehen. Warum regt sich kein Widerstand?????


    Ganz einfach:


    Widerstand wird 'zur Kenntnis' genommen, aber die Politik hat sich nicht daran zu halten, da sie ja gewählt wurde.


    Schlagwort: LBK-Verkauf.
    Ole von Beust: 'Wir nehmen den Bürgerentscheid gegen den Verkauf des Landesbetriebes Krankenhäuser (LBK) durchaus ernst, aber wir fühlen uns nicht daran gebunden.'.


    Soviel zum Volksentscheid, obwohl er im GG steht.


    Wir haben ein Grundgesetz, aber keine Verfassung, aber seltsamerweise gibt es das Bundesverfassungsgericht.


    Mit dem ganzen EU-Wahnsinn wird alles noch verschwurbelter, kein Wunder, dass es in Brüssel 30000 Juristen gibt, die von uns bezahlt werden.



    Ich merke, ich schweife ab, hehe.