Beiträge von Stadtmensch

    Wenn ich das Bild richtig interpretiere, sollen wohl Kastenlinden als Straßenbäume eingesetzt werden. Ungewöhnlich für Hamburg, aber so etwas kann sehr edel aussehen! Im Sommer kann man das z.B. in der Kaiserallee in Travemünde bestaunen.


    Mit Kastenlinden geht man aber auch eine freiwillige Selbstverpflichtung zur regelmäßigen Pflege und zum regelmäßigen Schnitt der Bäume ein. In Zeiten einer vielleicht irgendwann mal kommenden Wirtschaftskrise kann man dann nicht einfach die Pflege mal schleifen lassen...

    Das wäre natürlich eine tolle Sache! So etwas muss man ja auch erstmal können. (So schwierig, wie es hinterher aussieht, ist es aber nun auch wieder nicht)
    Nach dem Neubau Schulterblatt / Ecke Susannenstraße wäre das vielleicht der Anfang eines Trends!
    Mit so einer Referenz sichert man sich als Baufirma auch zukünftige Aufträge. Glas- und Betonkuben kann ja schließlich jeder bauen...

    Es ist immer sehr schade, wenn ein Altbau verlorengeht! Ob es sich wirklich um Absicht oder fahrlässiges Inkaufnehmen handelt, so wie es hinter dem Link durchscheint?
    Ich nehme für den Investor mal an, dass es nicht Ziel war, den angrenzenden Altbau auch noch plattzumachen, denn solche Gebäude sind es ja gerade, die den unwiederbringlichen Flair eines Stadtviertels (mit) ausmachen!
    Eine absichtliche Zerstörung wäre ein Schnitt ins eigene Fleisch...


    Dennoch eine interessante Frage, warum das Gebäude nicht abgestützt wurde? Pfusch am Bau?

    @Beitrag 86,90 ff:
    Die Vorschläge gehen mir zu sehr in Richtung Neofeudalismus / "parasitärer" Kapitalismus, wenn ich das mal so nennen darf. Es sollen irgendwie die Rentner mit "guten Argumenten" dazu bewegt werden, ihre Mietwohnungen aufzugeben, damit neu vermietet werden kann, zu entsprechend erhöhten Preisen.
    Zusätzlicher Wohnraum für Familien wurde nicht geschaffen, nur ein paar Kleinwohnungen für alte Leute. Und hierfür soll der Staat oder irgendeine Genossenschaft in der Pflicht stehen - nur damit sich die Vermieter der begehrten innerstädtischen Altbauwohnungen schneller und stärker die Taschen voll machen können? Zustände wie auf dem Pariser Wohnungsmarkt will ich in Hamburg nicht haben und so etwas kann sich auch keiner ernsthaft herbeisehnen, es sei denn er ist Vermieter.


    Anstatt einer parasitär - kapitalistischen Lösung würde ich mir eine konstruktiv-kapitalistische Lösung wünschen, bei der Markt und Politik Hand in Hand gehen:


    Abriss der Plattenbaughettos und Neubebauung mit Mehrfamilienhäusern nach Gründerzeit-Vorbild. Also Blockrandbebauung, höchstens 6-8 Parteien je Hauseingang und dekorative Fassade. Die Dekoration muss nicht unbedingt dem Gründerzeitvorbild entsprechen, aber irgendeine Art von wie auch immer ausgeprägter Dekoration sollte vorhanden sein. Bauhaus geht gar nicht.
    Je Hauseingang eine Wohnung für Problemfamilien reservieren. Mit Problemfamilie meine ich dauerhaft auf staatliche Unterstützung angewiesen.
    Ziel dieser Strategie ist es, Ghettobildung zu verhindern und Integration in das normale Leben zu ermöglichen.


    Diese eine Wohnung je Hauseingang muss als Last im Grundbuch stehen und dafür kann das Bauland ja etwas unter Marktpreis abgegeben werden.

    @Beitrag 90:Es hängt halt alles zusammen. Ich bin momentan zu müde für einen längeren Beitrag, aber da kommt noch etwas!


    @Beitrag 91: Ich möchte nicht, dass Hamburg per Auto überhaupt nicht mehr erreichbar und nicht mehr durchfahrbar ist. Ich möchte nur, dass der aktuelle Straßenausbau auf ein vernünftiges Maß zurückgebaut wird.


    Solche Auswüchse wie die 6spurige Kieler Straße, Willy-Brandt-Straße, Wandsbeker Chaussee oder Bramfelder Chaussee passen einfach nicht mehr in die heutige Zeit und sind Relikte aus der Ideologie der autogerechten Stadt.


    6 Spuren!! Halten Sie sich das noch mal vor Augen! Soll so etwas der Normalzustand in einer Stadt zum Wohnen sein?
    Zum Vergleich:
    - Die berühmte fifth Avenue in New York ist 3spurig.
    - "The Mall" in London ist 4spurig

    @ Posts 78-80.


    Es geht ja eben nicht darum alte Leute aus ihren Wohnungen zu schmeissen. Es ging mir um das generelle Problem, dass die Mieten am Markt sich nicht nur an der aktuellen Marlktlage orientieren, sondern sich auch stark danach richten wie alt der Vertrag ist.
    ...
    Die Tatsache, dass man je nach Vertagsalter fuer die selbe Wohung sehr unterschiedlich bezahlen muss verzerrt eben den Markt, was letztlich niemandem etwas bringt.


    Wenn die alte Dame Miete nach dem Stand eines Vertrages aus den 2000er Jahren hätte zahlen müssen, hätte sie ihren Lebensabend nicht in gewohnter Umgebung verbringen können.
    Die Forderung einer Entkoppelung des Mietniveaus vom Vertragsalter läuft genau darauf heraus: Alte Leute aus ihren Wohnungen zu schmeißen.

    Objektiv ja, das war fehlbelegt. Und das waren keine 90m², sondern eher so ca. 120-130m²...
    Inzwischen ist die alte Dame auch verstorben.


    Aber was soll man machen?
    Die Wohnung konnte sie bezahlen, dank eines Mietvertrages aus den 1960er Jahren. Heute wohnen in dieser Wohnung ganz sicher keine Otto-Normal-Verdiener mehr.
    Wenn man die Dame da zwangsweise irgendwie rausgeklagt hätte, hätte es sie sicher ein paar Jahre ihres Lebens gekostet.


    Rechtsgültiger Mietvertrag, Miete wird immer pünktlich gezahlt - was will man da machen?

    Ja, so einen Fall kenne ich aus meiner Umgebung: Ältere Dame, verwitwet, bewohnte eine 5-Zimmer-Wohnküche-Bad-GästeWC-und-2-Abstellkammerwohnung mit 2 Balkonen, einer zur Straße und einer zum Hof. Altbau, Eppendorf. 3. Stock ohne Fahrstuhl.... Ganz sicher keine 90m².


    Aber was will man machen?
    Wenn man die alten Leute da zwangsweise rausholt, geht das direkt auf deren Lebenserwartung. Einen alten Baum verpflanzt man nicht so einfach.

    Vielleicht sollte man die Plattenbaughettos einfach abreißen und neu bauen, in Blockrandbebauung mit Innenhöfen etc. Die Bevölkerungsdichte in Eimsbüttel ist höher als im Osdorfer Born, aber Eimsbüttel ist ein begehrter Stadtteil, auch bei jungen Familien.
    Die Anzahl der Wohnungen je Eingang sollte 6-8 nicht übersteigen. Die Behörden können dann ja kontrollieren (Wer zahlt, bestimmt), dass pro Eingang nur höchstens 1-2 Wohnungen mit problematischen Familien belegt sind. Den Vermietern könnte man es so schmackhaft machen, dass bei Problemfällen die Miete direkt vom Amt kommt. Ist heute nicht so...


    Ich bin der Meinung, dass das Umfeld einen positiven oder negativen Einfluss auf die Menschen haben kann und negativ geprägte Wohnsiedlungen am besten gar nicht erst entstehen.


    Bei den Einfallstraßen, Tempo30 und Dauerstau bin ich der Meinung, dass mehr Straßen mehr Verkehr nach sich ziehen (Die Erfahrung zeigt es!) und weniger Straßen ziehen dann weniger Verkehr nach sich.
    Wer bei zurückgebauten Straßen auch zukünftig meint, mit dem Auto von Pinneberg zu seinem Arbeitsplatz in der City Süd fahren zu müssen, wird dann häufiger mal zu spät kommen. Oder er muss halt früher aufstehen, hat weniger Schlaf, ist unkonzentriert und verliert früher oder später seinen Job an jemanden, der an den neu gestalteten Einfallsstraßen mit Tempo30 wohnt.
    Oder der Pinneberger zieht weg aus Pinneberg hin ins Quartier Osdorfer Born 2.0 (nach Eimsbütteler Vorbild gestaltet)


    Anstatt die Häuser näher an die Straßen zu bauen, hatte ich mir vorgestellt, in den freigewordenen Streifen mehr Bäume zu pflanzen und eine Art Boulevardcharakter herzustellen. Aber es kann nicht nur Boulevards geben. Sicher ist es auch eine gute Idee, in vielen Straßen die Häuser näher an die Straße zu bauen.

    Es sollte die vorhandene Bebauung aufgewertet werden!
    In diesem Thread wurde ja schon erwähnt, dass sich die starke Nachfrage auf wenige In-Viertel beschränkt, während man z.B. in Wandsbek nicht tot überm Zaun hängen möchte!


    Dieses Experiment - aufwerten der vorhandenen Bebauung - ist ja in Wilhelmsburg schon gestartet und wir werden sehen, wie es sich da langfristig entwickelt...


    Eine weitere Möglichkeit sind die "Plattenbaughettos" Mümmelmannsberg, Steilshoop oder Osdorfer Born. Da zieht heutzutage auch keine junge Familie hin, weil die Kinder nicht auf eine Schule mit hohem Migrantenanteil sollen. Da muss man auch die Bevölkerungsmischung in diesen Stadtteilen verbessern.


    Aufwertung von Einfallstraßenrandwohnungen: Viele Wohnungen sind entlang der großen Einfallstraßen und da wohnt auch keiner freiwillig. Hier könnte man flächendeckend in Hamburg Tempo30 einführen und die Straßen generell von momentan bis zu 6spurig auf zukünftig höchstens 4spurig zurückbauen.

    Ich finde im Prinzip alle :D


    Aber im Erst: Alles was in weniger als 10 Km Radius von der Innenstadt liegt und in 500m Radius von einer S- oder U-Bahn Station liegt und nicht durch extremen Laerm / Industrie gestoert wird gehoert auf den Pruefstand und sollte bevorzugt dem (Geschoss-)Wohungsbau ueberlassen werden.


    Schlecht ist, dass es kaum Kleingärten gibt, auf die alle diese Kriterien zutreffen. Typischerweise liegt eine Kleingartenkolonie oft dort, wo man nicht wirklich dauerhaft wohnen möchte. Beispielsweise neben einem Industriegebiet, neben der Autobahn oder neben der Eisenbahn (Eine Hamburger Kleingartenkolonie liegt sogar in einem Gleisdreieck).


    Die Kleingartenfläche in Stellingen kommt vielleicht infrage, wenn der Autobahndeckel denn tatsächlich realisiert wird...
    Momentan will man keinem zumuten, da zu wohnen; denn zum Autobahnlärm kommt noch die 6spurige Kieler Straße und die S-Bahn/Fernbahn in Hörreichweite. Und Fluglärm.
    Mit Autobahndeckel ist zumindest das eine Problem gelöst. Aber eine tolle Wohnlage ist es dann noch immer nicht.


    Viele Kleingärtenflächen werden nicht zu Wohnzwecken genutzt, weil sie sich dazu nicht eignen...

    Ob die 2,5m Deckenhöhe heutzutage bei Neubauten eine gute Idee ist? Ich selber bin 1,94m groß, schon viele Jahre aus der Schule raus und war damals einer der größten in meinem Jahrgang. Eine seltene Ausnahme.
    Heute ist eine Körpergröße über 1,90m immer noch nicht der Regelfall, aber es ist auch nicht mehr eine seltene Ausnahmeerscheinung! Der Trend zu immer mehr Körpergröße ist ungebrochen.


    Ich habe in nur 2,5m hohen Räumen immer so ein bedrückendes und unangenehmes Raumgefühl. Als wenn einem gleich die Decke auf den Kopf fällt. Hohe Decken sind für mich ein echter Gewinn und ich denke, für die anderen Leute in meiner Größenklasse trifft das auch zu.
    Damit auch kleine und normalgroße Menschen sich eine Vorstellung machen können: geht mal in einen Keller mit nur 2,20m Deckenhöhe (Das ist der Normalfall für Kellerräume) und stellt Euch vor, ihr müsstet so die ganze Zeit leben! Da kriegt man doch auf Dauer klaustrophobische Anfälle, oder?


    Ich weiß, die Deckenhöhe beeinflusst den umbauten Raum und damit den Energiebedarf eines Hauses. Eigentlich sind niedrige Decken gut und voll öko.
    Aber was nutzt es mir als Vermieter, wenn da keiner einziehen will, weil er sich unwohl fühlt?


    Ein Haus mit einer geplanten Nutzungsdauer von 100 Jahren würde ICH heute nicht mehr mit nur 2,5m Deckenhöhe bauen.

    Die Sache mit dem Baurecht aus 1955 (!!) mit dem die demokratische Willensbildung unterlaufen wird, finde ich nicht ganz kosher. Da kommt irgendjemand mit 57 Jahre altem Scheiß und kriegt auch noch Recht vor Gericht.


    Um so etwas in Zukunft zu verhindern, sollten Baugenehmigungen nach 1 Jahr Nichtstun jährliche Erhaltungsgebühren kosten und nach 10 Jahren Nichtstun ohne Wenn und Aber verfallen.


    Das Gebäude dagegen sieht auf dem kleinen Bild scheinbar ganz in Ordnung aus...


    Dieser Entwurf ist falsch gerendert.
    Wenn man sich mal aufmerksam die Schatten der Fußgänger und die Schatten im Eingangsbereich des Tunnels ansieht, so fällt auf, dass genau in dieser Lichtsituation die McDonalds-Filiale hier einen langen Schatten werfen würde. Das rendering sieht zwar sehr schön aus, so sonnendurchflutet - hat aber mit der Realität nichts zu tun.


    (Die McDonalds-Filiale ist etwa da, wo die Treppe aufhört)

    Ein wirklich sehr schönes Gebäude, was da frei wird! Anstatt eines Hotels würde ich mir aber sehr hochwertigen und hochpreisigen Wohnraum wünschen. Das würde auch den Aufwertungsdruck in anderen Stadtteilen ein bischen reduzieren. Die Lage so nahe am Hafen und direkt am Fleet - top! So etwas muss bewohnt oder benutzt werden!
    Und was macht man schon in einem Hotel? überwiegend doch wohl schlafen und dabei sind die Augen zu... Ein Hotel in diesem Gebäude wäre pure Verschwendung.


    Die U-Bahn und eine Hauptverkehrsstraße schaden z.B. der Isestraße auch nicht.