Ja, grundsätzlich nicht schlecht.
Die Häuser gleichen sich untereinander noch zu sehr. Viel mehr sollte man das Ornament auch nicht zurückfahren. Hier sind es ja nur noch die Sprossenfenster und der Wechsel Ziegel gegen Putz. Etwas mehr Ornament dürfte es schon sein.
Beiträge von Stadtmensch
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Die Innenarchitektur ist auch Teil der Architektur. Das Wohnerlebnis mit Holzdielen oder Parkett ist ein ganz anderes als mit Teppich-Auslegeware von Wand zu Wand oder Laminat (Man merkt es immer: Es ist Plastik.)
Dazu der Blick aus dem Fenster:
Es macht einen Unterschied, ob man auf eine strukturlose moderne Fassade blickt oder ins Grüne / ersatzweise auf eine ornamentierte Fassade.Aufgelockerte Bebauung und moderne Architektur: Ja, so ein Flachdachbungalow mit bodentiefen Fenster von Wand zu Wand hat schon was für sich, wenn er auf einem mindestens 1000qm großen parkähnlichen Grundstück steht. Besser noch größer. Dass das keine geeignete Architektur für die Stadt ist, leuchtet ein. Und besonders ökologisch ists auch nicht gerade.
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Worauf ich hinaus wollte ist, dass grundlegende Bedürfnisse des Menschen an seine Umwelt ... Nämlich Schönheit, Ausgewogenheit, Natürlichkeit, Vertrautheit, Abwechslung, Reichhaltigkeit usw. ...
Das sehe ich im Zusammenhang mit dem Trend zu argerechter Tierhaltung seit ein paar Jahrzehnten. Früher hat man die Tiere z.B. im Zoo in Gitterkäfigen oder gekachelten Schaukästen ohne Versteck- und Spielmöglichkeiten gehalten. Die Tiere sind darüber verrückt geworden! Hospitalismus. Heute versucht man, die Tiergehege möglichst artgerecht zu gestalten.
Warum will man die Menschen aber in eine Wohnung zwingen, die an ein Gorillaschaugehege aus den 1960er Jahren erinnert? Das entspricht nicht der Natur des Menschen, ist nicht artgerecht.
Modernes Bauen funktioniert nur da, wo das Gebäude umgeben ist von massig Natur und die reduzierte Form des Gebäudes nicht ablenkt vom Naturerlebnis. Fallingwater z.B. funktioniert so. Viel Natur in der Umgebung und das Haus ist optimal darin eingebettet...
Aber Fallingwater und dann in jeweils 5-10m Entfernung nach vorne, hinten, links und rechts nochmal Fallingwater funktioniert nicht. Es fehlt die Natur! Aber genau diese gedrängte Situation haben wir ja in der Stadt und da muss die Architektur ein Naturerlebnis bestmöglich ersetzen. Das schafft Architektur mit Ornamentik besser als die heute übliche Architektur.Ich will ja gar nicht unbedingt die Zeitrechnung ins Jahr 1900 zurückdrehen und fordern, dass in alle Zeit nur noch im Historismus gebaut werden soll. Der Historismus war nur eine kurze Phase, vorher gab es viele andere Baustile, alle hatten eines gemeinsam: Es wurde in der einen oder anderen Form Ornament eingesetzt. Ornament sollte eine zeitgemäße Architektur doch bitte haben, schon aus Gründen der artgerechten Menschhaltung.
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Vielen Dank!
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Bei den Maisfeldern zwecks Bioethanol ist es ja so, dass die vorher Ackerflächen, maximal Brachland waren. Brachland heißt, für einige Jahre nicht genutzte Ackerfläche.
Das kann man jederzeit wieder umstellen von Mais auf Weizen oder zurück zu Brachland.Bei bebautem Land ist das nicht so einfach möglich. Einmal bebautes Land ist für lange Zeit versiegelt. Nur äußerst selten werden irgendwelche Dörfer wieder aufgegeben...
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Hamburg: Schlauchartige Halle auf Fischmarkt?
Was ist das denn für eine schlauchartige Halle im Vordergrund und welches Jahr könnte es ca. sein:
https://model2.de/light/2362/bild1rjpj.jpgIch schätze das Jahr auf ca. 1900-1925 ?
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Ich meine, es gibt auch noch einen schwachen Einfluss der Ressourcen in der näheren Umgebung des Bauortes. Z.B. ist mir bei Pitchpine-Böden aufgefallen, dass diese in Hamburg und Bremen gerne mit dem Lichteinfall des Fensters verlegt sind. In Berlin und München dagegen quer zum Lichteinfall.
Der Hintergrund ist wahrscheinlich der, dass Pitchpine ein Import aus Amerika war und Hamburg und Bremen da einfach näher an der Quelle waren. Die haben die extra langen Filetstücke abbekommen und die Städte im Hinterland nur kürzere Ware. Dieser Trend beim Pitchpine hat sich auf andere Hölzer übertragen und gilt jetzt nicht ausnahmslos, aber es ist doch eine auffällige Häufung.
Wenn man genauer hinguckt, findet man evtl. noch weitere Abhängigkeiten des Baustils vom verfügbaren Baumaterial der Umgebung.
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zu Beitrag #728:
Von außen ist das Haus kein Jugendstil. Ist eher Eklektizismus, hier eine Mischung aus Neogotik und Neoromanik. Scheint englisch oder amerikanisch zu sein?
Die Aufbauten auf den Türmen könnte man Turmhelm nennen.
Das Dach ist ein Satteldach mit einem halben Kegeldach links auf dem Bild. -
Nur Hamburg und München als repräsentative Beispiele für Nord- und Süddeutschland sind nicht genug.
Ich vermute, es liegt auch an der unterschiedlichen Größe der beiden Städte. Gründerzeit-Mehrfamilienhäuser in Itzehoe, Bremerhaven oder Kiel sind auch nicht so großzügig wie die in Hamburg. (Betrachtet man die typische, durchschnittliche Gründerzeitwohnung)Hamburg war schon 1912 eine Millionenmetropole - zu der Zeit war München noch ein kleines Kaff vergleichbar mit Hannover oder so.
Millionenstadt ist München erst in der Nachkriegszeit geworden. -
Nun kann man auch erahnen, was anstelle des Messeturms entsteht:
Die B&L Gruppe realisiert nach dem Entwurf von ingenhoven architects (die auch die neue Messe entworfen haben) einen Neubau eines Intercity Hotels:
Enttäuscht mich leider eher... Hätte mir lieber einen schlanken Turm statt zwei "Hochhausscheiben" gewünscht... Und die Architektur wird zwar wohl bei ingenhoven ganz gelungen sein - als InterCity schaut es aber doch eher nach saniertem 70er Jahre Klotz aus... Schade, an so prominenter Stelle...
Ich ahne, was der Architekt sich dabei gedacht hat: Das soll eine Synthese aus Grindelhochhäusern und Plaza-Hotel am Dammtor werden. Die sind ja beide von dem Standort in fußläufiger Entfernung, so ca. 15minütiger Spaziergang schätze ich.
Der erste Blick weckte in mir die Assoziation "Grindelhochhäuser". Das Verhältnis LxBxH sieht sehr ähnlich aus. Dann der zweite Blick: Das ist ja in Scheiben unterteilt, wie beim Plaza-Hotel... -
So eine Seilbahn passt auch überhaupt nicht zu den regelmäßigen Großseglertreffen und Windjammerparaden in Hamburg. Je nach Höhe der Mastspitzen der Segelschiffe und der Unterkante der Seilbahngondeln kollidiert das tatsächlich, zumindestens aber optisch mit den Segelschiffen.
Solche Großseglertreffen sind wichtig für das maritime Flair im Hafen Hamburg. Wenn da nun eine Seilbahn gespannt wird, könnte ich mir vorstellen, dass in Zukunft weniger Treffen stattfinden, AUCH wenn es von den Ausmaßen der Segler und der Seilbahn passen könnte. Einfach, weil die Seilbahn in den Köpfen der Planer drin sein wird, die Maße aber nicht immer.Da wird es dann öfter dazu kommen, dass man sich sagt: Ne, das mit dem Seglertreffen in Hamburg... Die haben da jetzt so ein Seil über die Elbe gespannt. Lass uns das mal lieber in Kiel machen! Oder in Bremen... Hamburg hat das Nachsehen.
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Sorry, aber hast Du jemals über Wimdu o.ä. eine Wohnung gemietet?
Warum soll eine Wohnung, die zum Beispiel urlaubsbedingt für ein par Wochen leersteht, nicht tagewiese von Gästen bewohnt werden - woher resultiert da eine "Belastung" - mitten in einer Millionenstadt??
Die Deutschen brauchen keine Altenheime - denn ihr Land ist eins.
Über Wimdu habe ich noch nichts gemietet, aber grundsätzlich kenne ich diese Szene. Gegen gelegentlichen Wohnungstausch mit Fremden ist ja auch nichts zu sagen.
Was mich und die Kritiker an diesem Modell aber stört, sind solche Fälle, in denen eine Wohnung komplett vom normalen Wohnungsmarkt heruntergenommen und nur noch tageweise/wochenweise an Touristen oder Geschäftsreisende vermietet wird. Das sind dann die Fälle, wo eine solche Wohnung zur Belastung für die übrigen Hausbewohner wird. Das ist dann nämlich ein Gewerbe und hat in einem Wohngebiet nichts zu suchen.
Ich meine: Ich habe vor kurzem sogar schon eine Wohnung gesehen, die nicht tageweise für Touristen, sondern an Freunde und Freundinnen der Leder&Peitschenszene vermietet wird. Weil: Einige Geräte aus dieser Szene sind recht große Rauminstallationen und dafür ist in der eigenen Wohnung nicht immer dauerhaft Platz.
Wo soll das enden? Was kommt nach den BDSM-Wohnungen?Irgendwann hat man sich mal schlaue Einteilungen ausgedacht in Wohn-, Gewerbe- und Mischgebiete. Und in meinen Augen ist eine Wohnung, die ständig an Touristen/Geschäftsreisende vermietet wird, ein Gewerbe mit Publikumsverkehr und hat in einem Wohngebiet nichts verloren.
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Wenn die frei finanzierte Wohnung in einem Wohngebiet liegt, kann man ein Verbot schon verstehen. So eine Urlaubswohnung ist ja schließlich Gewerbe und stellt für die anderen Bewohner in dem Haus und in der Gegend eine wenn auch geringe Belastung dar.
Etwas anderes ist ein Gewerbegebiet oder Mischgebiet.
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Wenn ich mir das Rendering anschaue, frage ich mich, ob an dieser Stelle Kleingärten langfristig eine gute Lösung sind? Ein Kleingarten war ja ganz ursprünglich mal dazu gedacht, die Lebensmittelversorgung armer Stadtmenschen zu verbessern. Durch Anbau von Obst und Gemüse und vielleicht noch Kaninchenzucht. Heute ist das nur noch zum geringen Teil so mit der Lebensmittelversorgung und die Kleingärten dienen hauptsächlich als Garten für Menschen, die sich eigentlich keinen eigenen Garten in der Stadt leisten können...
Hier sitzt man aber ziemlich auf dem Präsentierteller. Rundherum mehrstöckige Wohngebäude und das Kleingartengelände ist gerade mal 3 Parzellen tief. Da kommt so etwas wie Privatsphäre nicht auf...
Ich denke, das wird langfristig keine beliebte Kleingartensiedlung werden!Vielleicht wäre hier eine Nutzung ähnlich den Hamburger Wallanlagen oder dem Berliner Mauerpark besser? Und dazu noch Flächen für 2 Wochenmärkte jeweils eine an den beiden Enden des Gebiets...
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Ich hoffe, ich werde es noch erleben, dass das ganze Viertel wieder eingestampft wird.
Das sah alles auf den Computeren der Architekten sicher sehr gut aus. Aber es könnte genausogut an jedem anderen Ort der Welt stehen und hat keinen Bezug zu Hamburg. Weltfremd. Am Leben vorbeigebaut.Symptomatisch diese zwei Sandkisten in Form von Booten. Was soll der Scheiß? Welches Kind soll darin spielen? Ich kann mich noch an meine eigene Kindheit erinnern, da gab es einen Spielplatz mit einer riesigen Sandkiste und darin war ein altes Rettungsboot platziert, an einer Seite aufgesägt, so dass Kinder leicht ins Boot kamen. So ein richtiges, altes hölzernes Rettungsboot. Das war toll!
Aber was soll der Scheiß mit diesen zwei Minisandkisten? Alles was mir dazu einfällt, ist:
Katzenklo. -
Die Ebene, die jetzt einfach nur Dach ist. Das geht natürlich nicht bei allen Supermärkten. Ich denke bei meinem Vorschlag an einen ganz typischen Supermarktbau: Flachdach, eine Etage, recht große Fläche, umgeben von einem Kundenparkplatz und Lieferzone.
Ich weiß, dass aktuelle Supermarktdächer dieser Bauart nicht dafür geeignet sind, solche Lasten zu tragen. Die sind statisch so knapp kalkuliert, dass es gerade eben mal für die Erfüllung der Bauvorschriften reicht. Bei einem Brand kollabiert so ein moderner Supermarkt innerhalb kürzester Zeit.Da müsste man bei Neubauten die Konstruktion entsprechend verstärken.
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Könnte man die obere Ebene von Supermärkten nicht als ein Gewächshaus nutzen?
Aufgrund der großen Parkplätze ist das typische Dach eines Supermarktes meistens fast überhaupt nicht verschattet. Es stehen keine Bäume oder andere Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zum Supermarkt.
Hier könnten die Supermärkte ihr Angebot um tagesfrisches Obst und Gemüse der Saison erweitern! Die Pflanzen werden anderswo gezüchtet und ein paar Wochen vor der Erntezeit ins Gewächshaus gestellt, wo dann bei Reife der Früchte tagfrisch geerntet wird.Organisieren kann man das entweder als Selberpflücken unter Aufsicht oder es müssen dann eben noch ein paar Handelsfachpacker eingestellt werden, deren Kosten man auf die Früchte aufschlägt. Das sind dann tagesfrische Premiumfrüchte!
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Ich habe mal vor ein paar Jahren Musterstücke gesehen und befühlt. Ich vermute, die kleineren kann man einfach kleben, die etwas größeren Stücke müssen extra befestigt werden? Einfach mit Stahlbolzen geht natürlich nicht wegen Wärmebrücke.
Das Material ist in etwa so wie Bimsstein (Falls man noch nie Schaumglas in der Hand hatte) Ein Hersteller ist Sto, Produktname da ist Stodeco - aber sicher gibt es auch andere Hersteller. Ist ja nicht unbedingt Raketentechnik...
Sto beispielsweise hat ein Sortiment von Standardteilen und bietet auch an, Maßanfertigungen für besondere Fälle herzustellen. Im Grunde genau wie früher zur Zeit des echten Stucks. Da gab es auch eine Auswahl an fabrikmäßig hergestellten Standardprodukten von verschiedenen Herstellern und für ausgewählte Bauten hat man auch mal eine Extrawurst gefertigt.Hier als Beispiel mal von Sto...
http://www.sto.at/evo/web/sto/…o_Architekturelemente.htmEin Nachteil ist der hohe Preis.
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf einer Verbunddämmung aus Styropor richtige bzw. die alten Stuckelemente angebracht werden können. Die haben ja ein gewisses Eigengewicht, was von diesen Styroporplatten einfach nicht getragen werden kann. Bestenfalls gibts diesen gruseligen Pseudostuck aus Styropor
Beiträge ab #33 themespezifisch hierher aus diesem Thread verschoben.
Bato
Die Stuckelemente für Wärmedämmfassaden sind z.B. aus leichtem Schaumglas. Das ist so ähnlich wie Porenbeton (bekannt als Ytong), nur feinporiger und fester. -
Kastenlinden sind ganz normale Linden, nur kastenförmig geschnitten. Das ist dann so ähnlich wie eine Hecke, nur eine Etage höher:
http://foerderverein-sauerland…astenlinden_promenade.pngFür solche Formschnitte eignen sich Linden sehr gut. Ob man auch Platanen so einfach kastenförmig schneiden kann? Hab ich noch nie gesehen.