Ich kann RMA nur zustimmen. Ich finde nicht, dass an diesem Gebäude irgend etwas besonders oder erhaltenswert ist. Das Philosophikum kann gerne abgerissen werden. Ich hab dort übrigens mal zwei Jahre lang Geschichte im Nebenfach studiert (im Erdgeschoss am Eingang rechts) und fand es damals schon scheußlich. Mein Eindruck damals war, dass sich das heruntergekommene Äußere auch im Inneren fortsetzte (alles alt, viel Gerümpel, schief hängende Jalousien...). Es kann nur besser werden. Wenn die Neubauten eine Qualität bekommen wie diejenigen, die gegenüber dem Juridikum anstelle des alten geowissenschaftlichen Fachbereichs entstanden sind, handelt es sich dabei um eine echte Verbesserung.
Beiträge von joerg
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ab morgen ist das virtuelle Altstadtmodell der Top-Artikel auf http://www.frankfurt.de
Ihr könnt ja mal reinschauen. -
Hm, also nur damit ich das jetzt richtig verstehe:
Du klickst im Modell das grüne Quadrat mit dem weißen Pfeil an, dann kommst du auf der Sights-Seite zu einem Bild mit der Aufschrift "Click". Dort musst du nochmal draufklicken, und es müsste sich eine Unterseite öffnen, auf der ein Auszug aus dem Inhalt zu lesen ist und das betreffende Video müsste automatisch starten. Es ist zwar so, dass ich bei meinem Streaming-Anbieter einen Tarif gewählt habe, der es maximal 200 Leuten gleichzeitig erlaubt, Videos zu sehen, aber ich glaube nicht, dass dieser Grenzwert heute erreicht wurde. So einen Rechner wie du hab ich auch, und bei mir funktioniert es. Ich weiß leider nicht, wo dein Problem liegt -
Du sagst es ja selbst schon: Die Videos waren extrem viel Arbeit. Man darf ja auch nicht vergessen, dass es für fast jedes Video Fehlversuche gab mit Verhasplern o.ä. Die Aufzeichnung hat fast fünf Wochen gedauert. Grundsätzlich weiß ich natürlich, dass es aufregender wäre, die Videos optisch etwas aufzupeppen, und so war es ursprünglich auch geplant, aber bedenke bitte: Es ist nicht nur ein Video, sondern es sind 125. (!) Da wird man dann eben optisch bescheiden.
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Bezug nehmend auf das letzte Post von Epizentrum möchte ich euch natürlich die direkte Angabe meiner neuen Homepage nicht vorenthalten.
http://www.virtuelle-altstadt.de
Ich freue mich über viele interessierte Besucher. Und wenn jemand seine Meinung kund tun möchte, dann kann er es gerne an dieser Stelle tun.Die nächsten Tage wird es noch einige weitere Berichte in der Presse geben. Wer in Frankfurt wohnt oder arbeitet, kann sich morgen z.B. mal die FAZ oder die BILD kaufen. Nachfolgend die Pressemitteilung, die ich verschickt habe:
Pressemitteilung:
Kriegszerstörte Frankfurter Altstadt
virtuell rekonstruiertDie Frankfurter Altstadt, einst eines der größten und schönsten mittelalterlichen Gebäudeensembles in Deutschland, wurde 1944 bei alliierten Luftangriffen fast völlig zerstört. Doch am 26. April 2011 wurde im Internet ein 3D-Modell des Zentrums der Mainstadt veröffentlicht, mit dem Besucher kostenlos auf Zeitreise gehen können. Technisch umgesetzt wie Stadtrundgänge in Google Street-View, erlaubt das Modell völlige Bewegungsfreiheit und räumliche Eindrücke, die historische Fotografien und alte Filme nicht vermitteln können und ermöglicht so das Erleben von Straßen und Plätzen, wie sie seit fast 70 Jahren niemand mehr gesehen hat.
Es war eine verwegene Idee, die der Diplom-Geograf Jörg Ott im Sommer 2003 hatte. Das kriegszerstörte Zentrum einer deutschen Großstadt wollte er rekonstruieren. Achteinhalb Jahre und 1700 individuell gestaltete Gebäude später liegt nun das beeindruckende Ergebnis vor. „Ich habe von Anfang an wissenschaftliche Maßstäbe angelegt, um den Vorwurf aus dem Weg zu räumen nur eine Fantasiestadt zu bauen“, sagt der heute 34-jährige.
Monate lange Quellenstudien in den Archiven der Stadt Frankfurt bilden daher das Rückgrat der Arbeit. Verwendet wurden nur Aufrisse, Fassadenabwicklungen, Skizzen, Pläne, Aquarelle und Fotografien, die vor der Zerstörung der Stadt angefertigt wurden. Mit diesen Daten konnte das historische Zentrum der Mainmetropole fast komplett wieder aufgebaut werden. „Nur bei etwa 10% der Gebäude ließen sich keine ausreichenden Daten mehr ermitteln, so dass ich sie durch Platzhalter ersetzen musste“, erklärt Ott.
Im Ergebnis sind etwa 100 Straßen, Gassen und Plätze wiedererstanden, die nahezu 1 km² Stadtfläche umfassen. Wiederaufgebaut wurden der Römerberg, der Römer, auf dessen Balkon man auch stehen kann, der Dom, der Kaiserkrönungsweg, den die Stadt in den nächsten Jahren neu bebauen lassen wird, die Fahrgasse, die Töngesgasse, der klassizistische Mainkai, das Goethehaus, der Kornmarkt, Teile von Zeil und Hauptwache und die beiden wichtigsten Synagogen. „Die jüdische Stadtgeschichte
angemessen darzustellen war mir immer ein besonderes Anliegen“, meint Ott „weil sie, von einigen Museen abgesehen, im heutigen Stadtbild eigentlich keine Rolle mehr spielt. Doch wo stünde Frankfurt ohne seine Juden?“Bei 125 Gebäuden besteht die Möglichkeit Hintergrundinformationen per Video abzurufen. Diese Videos verfasste Ott zusammen mit zwei jungen Männern. „Umfragen, zuletzt vom März 2010 durch die Frankfurter Rundschau, haben ergeben, dass der Zuspruch zur Frankfurter Altstadt bei den jungen Leuten am größten ist. Daher wollte ich für meine Videos vor allem Personen aus dieser Altersgruppe gewinnen und hatte tatsächlich mehr als genug Interessenten dafür“, freut sich der Diplom-Geograf.
Ein besonderer Höhepunkt sind historische Stadtbeschreibungen aus dem 18., 19. und frühen 20.Jahrhundert, die als Zitate eingebunden wurden.Ein historischer Stadtplan erleichtert die Orientierung, während man sich in der Altstadt bewegt. Für Besucher, die befürchten sich zu verlaufen, gibt es eine rote Linie auf dem Straßenpflaster, die an allen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt und am Ende wieder den Ausgangspunkt (den Römerberg) ansteuert. Eine Anzeige unten links im Browser ermöglicht das direkte Springen zu besonderen Highlights, wie
Römerbalkon, Hühnermarkt oder dem „Belvederchen“ des Fachwerkhauses Goldene Waage. Ein Klick auf dem Button „Große Ansicht anzeigen“ lässt den Betrachter die Frankfurter Altstadt Bildschirm füllend erleben.Für die Zukunft möchte Ott noch mehr kriegszerstörte Innenstädte virtuell wiederauferstehen lassen. Auch eine Verknüpfung mit Geodaten hält er für sinnvoll, so dass man per Handy das frühere Stadtbild abrufen kann, während man sich durch das heutige bewegt. Außerdem soll das Frankfurt-Modell noch um die fehlenden Teile von Hauptwache und Zeil erweitert werden.
Das Modell kann unter
http://www.virtuelle-altstadt.de
betrachtet werden.
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Hinweis Mod: Die Diskussion um das Modell geht an dieser Stelle weiter. -
Bezug nehmend auf das letzte Post von Epizentrum möchte ich euch natürlich die direkte Angabe meiner neuen Homepage nicht vorenthalten.
http://www.virtuelle-altstadt.de
Ich freue mich über viele interessierte Besucher. Und wenn jemand seine Meinung kund tun möchte, dann kann er es gerne an dieser Stelle tun.Die nächsten Tage wird es noch einige weitere Berichte in der Presse geben. Wer in Frankfurt wohnt oder arbeitet, kann sich morgen z.B. mal die FAZ oder die BILD kaufen. Nachfolgend die Pressemitteilung, die ich verschickt habe:
Pressemitteilung:
Kriegszerstörte Frankfurter Altstadt
virtuell rekonstruiertDie Frankfurter Altstadt, einst eines der größten und schönsten mittelalterlichen Gebäudeensembles in Deutschland, wurde 1944 bei alliierten Luftangriffen fast völlig zerstört. Doch am 26. April 2011 wurde im Internet ein 3D-Modell des Zentrums der Mainstadt veröffentlicht, mit dem Besucher kostenlos auf Zeitreise gehen können. Technisch umgesetzt wie Stadtrundgänge in Google Street-View, erlaubt das Modell völlige Bewegungsfreiheit und räumliche Eindrücke, die historische Fotografien und alte Filme nicht vermitteln können und ermöglicht so das Erleben von Straßen und Plätzen, wie sie seit fast 70 Jahren niemand mehr gesehen hat.
Es war eine verwegene Idee, die der Diplom-Geograf Jörg Ott im Sommer 2003 hatte. Das kriegszerstörte Zentrum einer deutschen Großstadt wollte er rekonstruieren. Achteinhalb Jahre und 1700 individuell gestaltete Gebäude später liegt nun das beeindruckende Ergebnis vor. „Ich habe von Anfang an wissenschaftliche Maßstäbe angelegt, um den Vorwurf aus dem Weg zu räumen nur eine Fantasiestadt zu bauen“, sagt der heute 34-jährige.
Monate lange Quellenstudien in den Archiven der Stadt Frankfurt bilden daher das Rückgrat der Arbeit. Verwendet wurden nur Aufrisse, Fassadenabwicklungen, Skizzen, Pläne, Aquarelle und Fotografien, die vor der Zerstörung der Stadt angefertigt wurden. Mit diesen Daten konnte das historische Zentrum der Mainmetropole fast komplett wieder aufgebaut werden. „Nur bei etwa 10% der Gebäude ließen sich keine ausreichenden Daten mehr ermitteln, so dass ich sie durch Platzhalter ersetzen musste“, erklärt Ott.
Im Ergebnis sind etwa 100 Straßen, Gassen und Plätze wiedererstanden, die nahezu 1 km² Stadtfläche umfassen. Wiederaufgebaut wurden der Römerberg, der Römer, auf dessen Balkon man auch stehen kann, der Dom, der Kaiserkrönungsweg, den die Stadt in den nächsten Jahren neu bebauen lassen wird, die Fahrgasse, die Töngesgasse, der klassizistische Mainkai, das Goethehaus, der Kornmarkt, Teile von Zeil und Hauptwache und die beiden wichtigsten Synagogen. „Die jüdische Stadtgeschichte
angemessen darzustellen war mir immer ein besonderes Anliegen“, meint Ott „weil sie, von einigen Museen abgesehen, im heutigen Stadtbild eigentlich keine Rolle mehr spielt. Doch wo stünde Frankfurt ohne seine Juden?“Bei 125 Gebäuden besteht die Möglichkeit Hintergrundinformationen per Video abzurufen. Diese Videos verfasste Ott zusammen mit zwei jungen Männern. „Umfragen, zuletzt vom März 2010 durch die Frankfurter Rundschau, haben ergeben, dass der Zuspruch zur Frankfurter Altstadt bei den jungen Leuten am größten ist. Daher wollte ich für meine Videos vor allem Personen aus dieser Altersgruppe gewinnen und hatte tatsächlich mehr als genug Interessenten dafür“, freut sich der Diplom-Geograf.
Ein besonderer Höhepunkt sind historische Stadtbeschreibungen aus dem 18., 19. und frühen 20.Jahrhundert, die als Zitate eingebunden wurden.Ein historischer Stadtplan erleichtert die Orientierung, während man sich in der Altstadt bewegt. Für Besucher, die befürchten sich zu verlaufen, gibt es eine rote Linie auf dem Straßenpflaster, die an allen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt und am Ende wieder den Ausgangspunkt (den Römerberg) ansteuert. Eine Anzeige unten links im Browser ermöglicht das direkte Springen zu besonderen Highlights, wie
Römerbalkon, Hühnermarkt oder dem „Belvederchen“ des Fachwerkhauses Goldene Waage. Ein Klick auf dem Button „Große Ansicht anzeigen“ lässt den Betrachter die Frankfurter Altstadt Bildschirm füllend erleben.Für die Zukunft möchte Ott noch mehr kriegszerstörte Innenstädte virtuell wiederauferstehen lassen. Auch eine Verknüpfung mit Geodaten hält er für sinnvoll, so dass man per Handy das frühere Stadtbild abrufen kann, während man sich durch das heutige bewegt. Außerdem soll das Frankfurt-Modell noch um die fehlenden Teile von Hauptwache und Zeil erweitert werden.
Das Modell kann unter
http://www.virtuelle-altstadt.de
betrachtet werden.
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Um nochmal auf die Anzahl der Altstadthäuser zurückzukommen: Für mein Modell hab ich ziemlich genau 1700 Häuser gebaut. Diese Zahl kann man also für den Zeitpunkt der Zerstörung 1944 als Fakt ansehen. Wobei einschränkend folgendes zu beachten ist:
1. gilt nur für den Bereich innerhalb der "Graben"-Straßen
2. das Schüppengassenviertel ist bei mir noch vorhanden
3. ohne Sachsenhausen
4. in die Zahl fließen ALLE vorhandenen Gebäude ein - unabhängig ihres Baudatums.
Will man es genauer aufdröseln, dann muss man davon 20% klassizistische Steinbauten abziehen (Vorsicht: viele klassizistische Bauten waren in Frankfurt in Fachwerk errichtet und täuschten nur einen Steinbau vor, allerdings ist der Nachweis natürlich in den meisten Fällen unmöglich) und 5% historistische und spätere Bauten. Dann kann man sich die Anzahl der Fachwerkhäuser ausrechnen. -
Hallo Leute
Ich habe einige neue Bilder für euch. Die Altstadt aus der Luft sozusagen, einmal komplett durchfotografiert. Die Bilder sind selbsterklärend, dürfen aber natürlich kommentiert werden.
Uploaded with ImageShack.us
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In Trauer und stillem Gedenken an eine Frau, die sich um Frankfurt verdient gemacht hat.
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Frankfurt verlinkt - Frankfurt erlesen
Ein Thread für Literaturtipps (im weiteren Sinne) sowie auf Frankfurt bezogene Links in das weltweite Netz.
-------------------------------------------------Nach längerer Pause mal wieder ein Post von mir.
Ich möchte für 2011 einen Kalender mit dem Namen "Historisches Frankfurt" herausgeben. Er wird 12 hochwertige Renderings aus dem virtuellen Altstadtmodell enthalten. Dargestellt werden
Kirschgarten,
Roseneck,
Handwerkerhof,
Krautmarkt,
Saalgasse,
Hühnermarkt,
Leonhardskirche,
Arnsburger Hof,
Kannengießergasse,
Römerberg,
Steinernes Haus und
Garküchenplatz.
Die Optik ist einzigartig, denn es handelt sich bei den Bildern um 360° Panoramen, also um eine Technik, die es vor der Zerstörung der Stadt noch gar nicht gab. Dies und die kleine Auflage von nur 300 Stück machen den Kalender so wertvoll.Das Format beträgt 80x30 cm.
Es handelt sich also um einen Kalender, DER PLATZ BRAUCHT!!! Die Renderings befinden sich unter einem schwarzen Balken, der den Kalender selbst und den jeweiligen Monatsnamen auf Deutsch und Englisch enthält. Wer sich überlegt, ob er sich diesen Kalender zulegen will, sollte aufgrund der kleinen Auflage nicht zu lange warten, da einige Gewerbetreibende und die Altstadtvereinigungen schon größere Mengen abnehmen.
Der Kalender wird NICHT im Laden erhältlich sein! Ihr könnt ihn später NICHT einfach nachkaufen. Wenn die Auflage vergriffen ist, wird NICHT nachgedruckt! Jeder Druck kostet nämlich über € 3000.
"Historisches Frankfurt" eignet sich gut zum Verschenken. Es gibt zwei Möglichkeiten den Kalender zu bestellen:1. Beim Verlag direkt unter folgendem Link:
https://www.nzpublications.com…db4ec485011da6ec4ee6ada03
Der Preis beträgt dort € 34,80 zzgl. Versandkosten. Dort sind auch die anderen Bilder zu sehen, allerdings habe ich an der Beleuchtung und der Optik seither noch einiges verändert, um das Ergebnis für euch noch attraktiver zu gestalten.
2. Bei mir. Ihr schreibt mir eine P.N. mit eurem Namen, Anschrift und der Anzahl, die ihr haben wollt. Ich schicke den Kalender gegen Vorkasse los.
Der Preis beträgt hier nur € 19,95 zzgl. Versandkosten.
Ein verkleinertes Bild:
Bild: joerg-----------------
Mod: Bild der Leserbarkeit zuliebe nochmals verkleinert, hier joergs Größe. -
Ich möchte nochmal auf das Altstadtforum am Montag hinweisen und hoffe, dass sich einige von euch dort blicken lassen.
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E i n l a d u n g u n d P r e s s e m e l d u n g
09.03.2010
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Entwicklung des Dom-Römer-Quartiers kommt nun endlich in Fahrt: Das Technische Rathaus wird zurückgebaut, erste Eichenstämme werden geschlagen und erste Investoren bewerben sich bereits um eine „Perle“ im Herzen unserer künftigen Altstadt. Wie sehen die nächsten Planungsschritte aus und wer sind die ersten Investoren? Antworten auf diese Fragen erhalten Sie auf dem
7. AltstadtForum
am Montag, dem 22. März 2010 um 18:30 Uhr
im Frankfurter Volkstheater,
Großer Hirschgraben 21, 60311 Frankfurt,
zu dem wir Sie sehr herzlich einladen. Außerdem erleben Sie gleich drei Premieren!Programm:
Begrüßung: Gisela Dahlem-Christ, Intendantin des Frankfurter Volkstheaters
Premiere 1: Die neue Altstadt- Animation
Eine spannende, neue Altstadtvisualisierung, präsentiert von Dipl.- Geograph Jörg Ott unter Mitwirkung von Rolf SchmitzPremiere 2: http://www.altstadtforum-frankfurt.de geht ans Netz
Günter Possmann, Frank Albrecht und Jürgen E. Aha präsentieren die Kampagne „30 Frankfurter“Podiumsdiskussion: „Projektieren und Investieren: die neuen Player in der Altstadt“
• Michael F. Guntersdorf, Geschäftsführer der Dom-Römer GmbH
• Marc Rohde, Sparda-Bank, Frankfurt am Main
• Altstadtinvestorin Cornelia Einsiedel, Immobilienkauffrau, Hoffmann & Einsiedel
• Altstadtinvestorin Kirsten Fries, Metzgerei Dey, Kleinmarkthalle
• Altstadtinvestor Horst Vatter, Frankfurter Verleger und Gründer des BLITZ TIPAnschließend: Diskussion mit interessierten Bürgern und Journalisten
Premiere 3: Buchpräsentation „Frankfurter Stückchen“
Buchautor Johannes Hucke präsentiert seinen neuen, originellen Altstadtroman aus dem Info-Verlag. Anschließend SignierstundeDurch das Programm führt Dipl.-Des. Jürgen E. Aha
Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen! Der Eintritt ist frei.
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung durch die Sparda-Bank Hessen, das Frankfurter Volkstheater und die Familienkelterei Possmann. -
@ Xalinai
Danke für deine Kritik. Ich versuche tatsächlich den Realismusgrad noch weiter zu erhöhen. Ich nähere mich eben langsam an. Und das ganze hat bislang immer so funktioniert, dass ich Vorschläge bekommen habe, was noch zu verbessern ist und diese dann, soweit es vom Arbeitsaufwand her vertretbar ist, eingearbeitet habe. So werde ich es bei dir auch machen. Du musst dich allerdings noch etwas gedulden, da mein Schwerpunkt im Moment wieder mehr auf dem Häuserbau liegt. Zuerst muss ich eben zusehen, dass die Grundlage beikommt, ob das Ergebnis dann beim Rendern 10% realistischer oder weniger realistisch wirkt, ist mir weniger wichtig. Aber ich versuche deine Vorschläge einzuarbeiten. Du darfst ( und jeder andere auch) natürlich weiter kritisieren, wenn ich eine geänderte Version der Bilder einstelle.
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@ Xalinai
Tatsächlich zeigen Bild 1 und 3 eine Abendeinstellung. Nur 2 und 4 haben die hoch stehende Sonne. Die Bilder, die am Abend "aufgenommen" sind, gefallen mir persönlich besser, zumal ich festgestellt habe, dass bei bestimmten Blickwinkeln so auch mehr Details zu sehen sind.
Ich glaube, eine echte Realität wird es mit diesem Modell ohnehin nie geben. Das wäre auch der falsche Anspruch. Verbesserungen an der Optik finden bei mir immer schrittweise statt, zuletzt im April. Es gibt auch einfach zu viele Einstellungsmöglichkeiten in dem Programm. In der Zentraldatei, wo sich auch sämtliche Einstellungen zur Beleuchtung usw. befinden, mögen Änderungen ja noch vom Arbeitsaufwand vertretbar sein (damit dürften sich bspw. die von dir angesprochenen Schatten und Pflasterproblemchen verbessern, aber um die Häuser alle zu textuieren, wären viel umfangreichere Maßnahmen erforderlich. Es ist v.a. die schiere Masse: Ein Haus ist ja kein Problem, aber möchtest du es für 1000 Häuser machen? Eben! Ich auch nicht. Und so muss man sich von bestimmten Dingen verabschieden. Es wird immer so sein, dass mein Modell nicht die echte Altstadt, sondern die Altstadt durch einen bestimmten Filter zeigt, nämlich den Filter "Jörg".
Die Bonbonfarben gaben schon häufiger Anlass zu Diskussionen. Die von dir angesprochene Kannengießergasse war laut Fried Lübbecke, der sie noch im Original kennengelernt hat, die bunteste Altstadtgasse. So gesehen sind gerade hier auch kräftige Farben angemessen. Grundsätzlich würde ich auch nicht davon ausgehen, dass in früheren Zeiten alles grau war. Zeitgenössische Augenzeugen sprechen durchweg von einer bunten Altstadt. Dies gilt gerade auch für den Zeitraum 1920-44, in dem die Altstadt noch einmal saniert wurde und überall frische Farben an den Wänden zu sehen waren. Das versuche ich rüberzubringen.
Ich kenne jemanden, der in Kassel ein 3D-Modell der dortigen zerstörten Altstadt baut und als Doktorarbeit einreichen will. Er hat im Herbst erste Ergebnisse vor den Professoren präsentiert, und die Farbgebung seiner Häuser war ebenfalls Gegenstand heftigster Kritik. Er hat das damals ähnlich wie ich gekontert: Auch Kassels Altstadt wurde vor der Zerstörung noch einmal kräftig saniert. Fakt ist: Wir wissen nicht genau wie es ausgesehen hat. Deswegen ist man auf Interpretationen angewiesen. Und schon sind wir wieder bei dem bereits angesprochenen Filter, durch den man die Stadt betrachten muss. Aber nur weil es ein Filter ist, heiß das noch lange nicht, dass die Bilder automatisch realtiätsfern sind.
Ich möchte zu diesem Themenkomplex noch eine kleine Geschichte loswerden: Das Gebäude Markt 28, das der Vorsitzende des Einzelhandelsverbands Frankfurt Frank Albrecht im Dom-Römer-Areal rekonstruieren möchte, war laut den Aufzeichnungen der Gebrüder Treuner dunkelblau angestrichen, Fenster, Gesimse und Geschossbalken sogar goldfarben. Im Treuner-Modell wirkt das Gebäude sehr bunt, wer sich davon überzeugen möchte, kann es sich im Historischen Museum anschauen. Als ich meinen 3D-Nachbau von Markt 28 erstmals öffentlich gezeigt habe, gab es selbst von den Altstadtfreunden so heftige Kritik, dass ich die Farbgebung schließlich soweit abgeändert habe, dass sie gefiel. Neulich ist mir ein Bild in einem Buch aufgefallen, das eine zeitgenössische Koloration dieses Hauses zeigt, und auf diesem Bild sind die Farben noch deutlicher und noch bunter zu sehen als in meiner ursprünglichen Fassung.
Was lernt man daraus? Jeder von uns hat eine Meinung zur Farbigkeit von Häusern im Kopf, die durch unsere individuelle Lebenserfahrung entstanden ist. Aber es ist eben UNSERE Lebenserfahrung, und die kollidiert in diesem Fall mit der Welt vor 1944, also einer Zeit, in der wahrscheinlich niemand hier in diesem Forum schon seine Umgebung bewusst wahrgenommen hat, selbst wenn er damals schon auf der Welt war. In unserer Zeit zeigen Fachwerkhäuser überwiegend weiße, schwarze, braune und Ockerfarben. Früher gabs offensichtlich noch andere Farben, die heute eher ungewöhnlich wirken. Trotzdem sind diese damaligen Farben und Kombinationen nicht falsch, nur weil sie sich mit unserer heutigen Erfahrung beißen. -
Ich habe mich entschlossen, die Bilder aus dem Wikipedia-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/V…tmodell_Frankfurt_am_Main hier noch mal gesondert reinzustellen. Ich bitte darum, diesen Artikel nicht wegen der Größe der Bilder negativ zu bewerten. Ich finde das ehrlich gesagt etwas albern, auch wenn ich verstehen kann, dass nicht jeder einen großen Monitor und die größtmögliche Bandbreite bei der Übertragungsgeschwindigkeit besitzt. Davon abgesehen bin ich jedoch sehr an eurer Meinung interessiert
Mainfront am Abend
Kannengießergasse
Roseneck
Kornmarkt -
Rohne hat es sehr gut ausgedrückt. Die Fassaden des Siegerentwurfs sind zwar unerträglich, aber er lässt eben die meisten Freiheiten, noch etwas Positives daraus zu machen. Ich rate daher davon ab, den ersten Platz schnell zu den Akten zu legen. Es muss noch eine ganze Menge an ihm verändert werden, aber das Potenzial ist da.
Noch etwas: Lasst euch nicht von den Renderings weiter oben täuschen, v.a. nicht von denen, die die Goldene Waage und den Blick in den Alten Markt zeigen! Diese Perspektive ist heute gar nicht mehr möglich, da sie vom Haus am Dom verstellt wird. Daher ist es auch so wichtig, die Flucht der Höllgasse einzuhalten. Denn sonst steht die Goldene Waage nach ihrer Rekonstruktion an einem kleinen Platz und ist eingezwängt zwischen zwei großen Gebäuden (dem Haus am Dom und dem Stadthaus). Man sieht sie dann gar nicht mehr.
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Ich finde den ersten Preis eigentlich am besten von allen, weil er das meiste Potenzial zur Weiterentwicklung besitzt. Die Kritikpunkte hat Rohne ja bereits ausführlich erwähnt. Die Formensprache des Neubaus stört mich nicht so sehr, so lange die Gebäudereihe am Markt korrekt durchgestaltet wird, das Belvederchen der Goldenen Waage mit Treppenturm kommt, der Tisch verschwindet und damit die Anlage von Tuchgaden und Langer Schirn ermöglicht wird.
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Hallo
Hier bin ich - nach längerer Abwesenheit - wieder! Es gibt einige Neuigkeiten auf dem wikipedia-Artikel, der sich mit meinem Modell beschäftigt. Diese (auch neue Bilder!) könnt ihr hier erfahren:
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@ Schmittchen: Danke für das Kompliment
Du kannst deinen Vorschlag mit der Erweiterung des Leinwandhauses ja mal in der Stadt anregen
Das ist bestimmt schon das dritte oder vierte Mal, dass diese Doku wiederholt wird (dazurechnen muss man noch die Erstausstrahlung). Leider werde ich nicht mehr vom HR informiert, wenn sie es zeigen. Bei der Erstausstrahlung und der ersten Wiederholung war das noch anders. Aber ich hab eh ein Belegexemplar
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@ Querido: Ist völlig richtig. Bravo! Das Gebäude heißt richtig Mehlwaage, wie Rohne bereits angemerkt hat. Unterhalb der Mehlwaage sieht man übrigens noch einen Eckerker des Fürstenecks und den ursprüngich zum Fürsteneck gehörenden Wohnturm "Zu den drei Sauköpfen". Wohn- oder Geschlechtertürme findet man heute in Deutschland in größerer Zahl noch in Regensburg. Rechts knapp über dem Domchor beginnt die Kannengießergasse und im Bild liegt darüber der Hainer Hof mit seinen Neubauten von 1938, die heute noch größtenteils bestehen. Oben in der Ecke rechts befindet sich das Dominikanerkloster. In der unteren rechten Ecke ist ein Teil des KIrschgartens angeschnitten. Zwischen Domturm und Goldener Waage sieht man das Hauptzollamt, heute Haus am Dom. Die Goldene Waage ist mit Treppenturm, Belvederchen und Laube auf dem Hinterhaus dargestellt. Sogar der Brunnen des Belvederchens ist sichtbar, wenn auch nur von hinten.
@ Rohne: Das was du als Stadtwaage bezeichnet hast ist das Archivgebäude. Die alte Stadtwaage wurde für diesen Neubau abgerissen.