Beiträge von porteño

    Adler Quartiere

    War dies hier vom August 2014 wirklich der letzte Beitrag zu den Adler Quartieren? Hätte ich das gewusst, hätte ich auch ein Bild der fertiggestellten Gebäude gemacht. Die zweite Hälfte ist jedenfalls auch deutlich vorangeschritten mit einem beinahe komplettierten Rohbau:


    ^ Trauriges aber sehr anschauliches Beispiel dafür, wie eine schlecht geplante Nutzungskonzeption und mangelnde Drittverwendbarkeit die Lebensdauer des Gebäudes stark einschränken.


    Aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ein Graus, dass ein so junges Gebäude komplett abgerissen wird... :Nieder:

    Bei lediglich ca. 2,2 Kubikmeter großen Betonmischern für die Bodenplatte sollte man eventuell vielleicht doch auf Schubkarren für den Transport zurückgreifen. Dann würden auch keine 5.000 Betonmischer Frankfurts Straßen verstopfen, weil die Schubkarren über den Bürgersteig fahren könnten... :Daumen:


    Edit: Hmm bei nochmaligem Lesen gerade gemerkt, dass die 5.000 sich wohl eher auf die 31.000 Kubikmeter beziehen, dann passt das ja. :D

    Eine ordentliche Höhen- und Fassadengliederung ist wohl zu teuer gewesen...


    Naja noch muss man zum Glück nicht in der Vergangenheitsform schreiben und außerdem kann man eine solche Begründung auch nicht akzeptieren. Kreativität muss nicht teuer sein. Man sieht ja bereits Ansätze von Material- und Farbwechseln, aber das reicht noch nicht. Ähnlich wie beim Goethe Plaza müssen mehr Fassadendetails variiert werden, um die Monotonie aufzubrechen. Sonst wird die Ecke in Verbindung mit den monotonen Maintor Fassaden echt übel...

    Ja natürlich sehen die Fassaden von Meininger und Steigenberger anders aus, weil Hotels nicht in Achsrastern sondern in Zimmern geplant werden. Dann kann ein Fenster auch die volle Zimmerbreite haben. Bei Bürogebäuden hingegen bestimmt der Bedarf an Flexibilität der inneren Raumaufteilung in verschiedene Bürogrößen oftmals zu einem erheblichen Teil das äußere Erscheinungsbild.


    Der Begriff Schießschartenoptik wird doch nur verwendet, weil er schön anschaulich ist. Es liegt ja wohl auf der Hand, dass ein Bürogebäude und eine Burg/Festung zwei verschiedene Dinge sind. Die meisten Bürogebäude - sogar in Berlin - haben ja auch keine Zugbrücke, keinen Wachturm und keine Katapulte im Innenhof stehen... oder etwa doch? ;)

    Die Schießschartenfenster sind leider bloß Ausdruck des Unvermögens, ein Ausbauraster von z.B. 1,35 m, welches man braucht um unterschiedliche Bürogrößen darstellen zu können, ansprechend auf die Fassade zu bringen. Man könnte beispielsweise nur jede zweite Achse mit einem Natursteinband versehen und dafür jeweils in der Mitte ein Aluminiumprofil für den Wandanschluss vorsehen. Dies würde die Fassade direkt viel großzügiger wirken lassen. Aber für solche Lösungen müsste man ja kreativ sein und die grauen Zellen benutzen. Die Schießscharten sind keine architektonische "Mode", sondern die schlechte Lösung eines Problems aus der Praxis, welches leider dauerhaft besteht. (Solange nicht alle Büronutzer auf Großraumbüros umsteigen... :) )

    Bauherren und Planer können es sich bestimmt nicht leisten, ganz an den Bürgern vorbeizuplanen, der eigene Ruf ist viel zu wichtig für zukünftige Aufträge.


    Dein Idealismus in Ehren, aber ich bin da skeptisch. Wenn die Architekten von ihrem Entwurf überzeugt sind, wird ihnen die Kritik hier egal sein.


    Immobilienmogul, ein 5 Sterne Hotel direkt gegenüber der Messe in einem repräsentativem Altbau wäre natürlich die optimale Lösung, aber meinst du nicht, dass die Eigentümer auch selbst so viel Phantasie hatten, um auf diese naheliegendste Lösung ihres Leerstandproblems zu kommen? Sieh dir doch einfach mal den Grundriss an. Wenn sich daraus keine marktgerechten gleichmäßig großen, einem 5 Sterne Haus würdigen, Hotelzimmer machen lassen, geht das vielleicht einfach nicht.

    Was ist eigentlich hier los? Viele Projekte erfahren wenig bis gar keine Kommentierung und hier lässt man sich nun bereits über zwei Seiten über die Architektur einer vorläufigen Realisierungsstudie für einen Bauvorbescheid und die Kapitalpartnersuche aus?!


    1. Ich lese den Artikel so, dass ein 40.000 m2 großes Sockelleerstand Büroensemble im Westend in reines Wohnen umgenutzt wird. Das ist eine super Nachricht!!! Dass sich dort im jetzigen Markt noch ein Büronutzer kurzfristig finden lässt, ist so wahrscheinlich wie dass Feldmann und Cunitz nach einer Magistratssitzung noch ein Bier zusammen trinken gehen.


    2. Zu Projektbeginn versucht der Eigentümer natürlich so wenig Geld wie nötig auszugeben, bevor die Realisierung feststeht und der Projektpartner an Bord ist. Die Umbaupläne der Architekten werden daher nur gerade so erforderlich für den Bauvorbescheid vorliegen, wenn überhaupt. Im Bauvorbescheid wurde wahrscheinlich nur die Kubatur, Umnutzung in Wohnen, Höhe des Wohnturms, Baulinien, Nachbarthemen, usw. abgefragt. Eventuell gibt es auch nur das Rendering. Dass der Komplex so wie auf dem Rendering umgesetzt wird, halte ich für unwahrscheinlich, vor allem da der Glasanteil für Wohnen auch zu hoch erscheint.


    Erstmal abwarten bis der Projektpartner an Bord ist, der Bauantrag eingereicht wurde und finale Renderings vorliegen. Und selbst dann sollte man eigentlich auf das gebaute Ergebnis warten, bevor man ein Urteil fällt.


    An denjenigen mit der roten Laterne: Ich versuche hier nur ab und zu mal eine Lanze für den Markt und die Praxis zu brechen, kann es aber auch lassen, wenn nicht erwünscht und man lieber auf Sofa-Stadtplaner Niveau diskutieren möchte.

    Außerdem wurden Schwachpunkte beim haustechnischen Konzept sowie Mängel bei der Führung der Rettungswege im südlichen Gürtelbau und deren Auswirkungen auf eine freie Nutzung des Logistikbereichs ausgemacht.


    Sind damit die 6 peinlichen Tausendfüßlerbeinchen für die Fluchttreppenhäuser gemeint? Dort könnte man in der Tat noch optimieren.


    Die Kritikpunkte der Jury klingen jedoch nicht nach unüberwindbaren Hürden. Orientierungskonzept, Haustechnikkonzept (in dieser Planungsphase) und Fluchtwegführung können leicht optimiert werden, wenn der Entwurf gut ist.

    Da wahrscheinlich niemand außer dem allwissenden Schmittchen mehr den Überblick über die diversen sich im Bau befindlichen und angekündigten Projekte um den Ostbahnhof herum hat, hier eine kleine Aufzählung. Diese Summe an Wohnungen muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen, da hierfür keine neue Trabantenstadt im Umland ohne U-Bahnanschluss und sogar kein einziger neuer Bebauungsplan aufgestellt werden muss (nur eine Änderung für Wohnen auf dem Honsell Dreieck). Mir fallen noch weitere U-Bahn und S-Bahn Stationen ein (z.B. Lokalbahnhof), wo eine derartige Entwicklung relativ schnell möglich wäre...


    Eastside Estate: 150 Wohnungen
    Curvum: 22 Wohnungen
    Quartier East (44 East/40 East): 47 Wohnungen
    Eastside Lofts: 78 Wohnungen
    Mayfarth Quartier: 74 Wohnungen
    Schwedler Carree: 380 Wohnungen
    Little East: 272 Apartments
    Honsell Dreieck: 500 Wohnungen
    Hafenpark Quartier II: 150 Wohnungen
    2. BA Eastgate: 92 Wohnungen


    Summe: 1766 Wohnungen


    (Hoffe habe kein Projekt doppelt gezählt, bei so vielen "East" kann man schon mal durcheinander kommen... ;) )