Beiträge von hardy

    Das Filmhaus, das saniert werden soll, ist meines Wissens der Waschbetonbau westlich der NSF. Das hat aus meiner Sicht auch Potenzial, zu etwas halbwegs Ansenlichem umgebaut werden zu können. Insbesondere auch durch eine Erweiterung nach Norden bis an die Straße Burgmauer. Das Hochhaus über der NSF ist das Archivhaus. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn es mittelfristig verschwände. Stattdessen könnte ein 7-8-Geschosser die Flachbauten auf der Ostseite der NSF ersetzen. Als Archiv mit Domblick wäre das aber eher Verschwendung. Vielleicht besser den dortigen Straßentunnel zum WDR-Archiv umbauen. Der tötet duch seine Rampen mehr Urbanität, als etwas mehr Verkehr an der ohnehin bereits sechsspurig ausgebauten Oberfläche schaden würde.

    Stadtplastik: Interessante Idee, allerdings der falsche Straßenzug. Viel besser für eine massive Verdichtung und den Bau von (nicht zu hohen)Wohnhochhäusern eignet sich die Innere Kanalstraße und die Ränder des Grüngürtels (zum Teil unter Umwandlung und Verlagerung von Kleingärten), wo es noch jede Menge untergenutzte Flächen und zu niedrige, aufgelockerte Bebauung gibt. Die Gedanken gehen jedenfalls in die Richtige Richtung, im Gegensatz zu jenen der Stadt, die demnächst mit Zündorf-Süd ein weiteres Siedlungsforunkel an den Arsch von Köln setzt.
    So eine massive, geschätzt 100m hohe Hochhausmauer an den Ringen würde aberwohl bedeuten, dass man den Dom von außerhalb gar nicht mehr wahrnehmen könnte, wenn man bedenkt dass schon das relativ niedrige Hochhaus an der Ecke Aachener Straße/Gürtel den Domblick von der A4 am Osthang der Ville bei Frechen versperrt.

    Das Gestaltungshandbuch lässt sich hier einsehen (Anlage 1) Dies ist allerdings noch die alte Version von 2011, die einige Änderungen erfahren hat. Diese werden in der Beschlussvorlage (oberstes pdf) erläutert.


    Grundsätzlich sehe ich die Änderungen positiv. Statt für die Neustadt noch einen eigenen hochwertigeren Gestaltungstyp vorzuhalten wird das dafür vorgesehene Muster als Standardtyp für die gesamte Innenstadt außerhalb von City und Altstadt bestimmt. Dieser zeichnet sich durch einen Kleinpflasterstreifen sowohl am Bordstein als auch an den Hauswänden aus. Auch die anderen Raumtypen bekommen den beidseitigen Kleinpflasterstreifen.


    Etwas irritierend ist, dass Die Borde in der neuen Version in hellem Grauton gehalten sein sollen, wärend die Standardgehwegplatte nun anthrazit mit Basaltvorstz sein soll. Das ist genau die Umkehrung des bsherigen Prinzips, wo die Borde einen dunklen Basaltvorsatz haben oder sogar noch aus echten Basaltblöcken bestehen, während sie Standardgehwegplatte heller Betonstein ist. Jedoch ist der Plattentyp des Citybereichs auch hell, ebenso alle Gehwege, die in den letzten Jahren neu aufgebaut wurden. Ein paar Sätze davor ist noch die Rede von der Absicht, den Wildwuchs zu vereinheitlichen. Da der typische Straßenasphalt in Köln auch recht dunkel ist, würden meines Erachtens durch ebenfalls dunkle Gehwege viele eher triste Straßenzüge noch trister wirken.

    Frau Schock-Werner war mal wieder im Städtchen unterwegs, diesmal in Worringen. Man kann ihr nur zu 100% Recht geben. Was sie über Worringen sagt, kann man gleichzeitig auf alle Dörfer im Stadtgebiet und im Umland anwenden. Mir ist kein einziges bekannt, was nicht aufs Erbärmlichste von seinen Bewohnern verschandelt wurde. Der Ksta-Kleinbürgerstammtisch, der sonst immer gegen die Stadt und alles was in ihr gebaut wird anstänkert, mag die Kritik an der Misere, die sie wohl selbst zu verantworten haben, hier auf einmal gar nicht hören. Da bellen die getroffenen Hunde.

    Solche "Entkitschungen" wie an der Kalker Post waren in den 20er und 30er Jahren sogar am Dom geplant. Der Historismus hatte zu dieser Zeit keinen guten Ruf und da durch die agrassive Großstadtluft viele der Verzierungen ohnehin schon angegriffen waren und man einen Ersatz für künstlerisch fragwürdig empfand und man den wesentlichen Kern der Bauwerke stärker herausstellen wollte, spielte man mit dem Gedanken große Teile des Doms neu und vereinfachend zu gestalten. So z.B. die Fassade des Süd- und des Nordportals des Querschiffs. Aus heutiger Sicht natürlich undenkbar und auch zum Glück nicht umgesetzt worden. Beispiele, wo solche Maßnahmen umgestzt wurden, sind die Kreuzkiche in Bonn sowie die Wiesenkirche in Soest

    Ich finde die ersten drei erstplatzierten Enwürfe auch recht gelungen und in die Umgebung passend. Einen Neubau der unpassenden Pickelhauben und der Klobigen Balkone hielte ich für ausgesprochen gruselig.


    Wenn man den Vergleich mit dem alten Auto anführt, müsste man konsequenterweise auch die alten Sanitäreinrrichtungen und Elektroinstallationen, Betten, Matratzen etc. aus dem 19. Jh wieder eingebaut haben wollen.


    Dennoch halte ich auch diese merkwürdeige Fixierung der Kölner Denkmalbehörde auf die 50er Jahre für Unsinn. Besonders blödsinnig wird dies beim sog. Roten Haus am Altermarkt ausgeführt, wo eine Rekonstruktion der Nachkriegsbebauung auf dem Plan steht, was letztenendes nicht weniger disneylandmäßig ist als eine Gründerzeitrekonstrunktion.


    Da immer wieder die Vorkriegssituaation um den Dom hochgehalten wird: Die war doch noch nie wirklich durchdacht und schon gar nicht schön. Ich würde sogar fast sagen, dass die heutige Situation noch eine am wenigsten schlechten ist. In dem Zusammenhang empfehle ich dieses Buch, dort sind auch sehr interessante Studien zur Domungebung aus der Vor- und Nachkriegszeit abgebildet und auch die verchiedenen Zuständer der Domumgebung im Laufe der Zeit. Das Buch müsste in so manchem Antiquariat für etwa 10€ zu bekommen sein.


    Ob eine Ausrichtung von Architektur und Städtebau an bedeutenden Orten am Massengeschmack, wie hier gefordert wurde, sinnvoll ist, sollte man sich nach einem Ausflug in die Einfamilen- Doppel und Reihenhausghettos dieser Republik, wo dieser seine verheerende Wirkung entfalten darf, nochmal gründlich duch den Kopf gehen lassen.

    Wird/wurde das Wohnheim nicht gerade saniert? ich meine da mal ein Gerust dran gesehen zu haben.


    Am besten wäre es, wenn die neue Halle auf dem Gelände des Südforums verbleiben könnte, der Parkplatz trotzdem bebaut würde und auch das Wohnheim verschwinden würde zugunsten einer verdichteten Neubebauung als Verlängerung der Uferfront.


    Eine banale abgenutzte Asphaltfläche wie diesen Parkplatz unter Denkmalschutz zu stellen halte ich für völlig absurd. Insofern halte ich eine Debatte über eine Neudefinition des Denkmalbegriffs schon für angebracht. Ein gewisser künstlerischer Wert sollte schon vorhanden sein, ebenso eine (positive) Relevanz für das Ortsbild. Aber das ist natürlich alles Auslegungssache, wie bisher bei der Definition "typisch für seine Entstehungszeit, die eine abgeschlossene Epoche darstellt" auch schon. Und so manches vielleicht interessante, aber nicht unbedingt erhaltenswerte, lässt sich sicher auch anders dokumentieren, als eben über die unbedingte Erhaltung.

    Warum sollte die Südtangente dem Pendlerverkehr nicht helfen? Gerade die grosse Anzahl von aktuell im Bundesviertel entstehenden Bürobauten würden durch die Tangente besser für aus dem Norden über die Autobahn 555 einfallende Pendler an das Autobahnnetz angebunden. Aktuell quälen sich diese Autofahrer über die Reuterstrasse in das Bundesviertel.



    warum sollte derjenige, der sich heute für die Reuterstraße entscheidet, dann den Venusbergtunnel wählen, wo der doch heute schon den genausoweiten kreuzungsfreien Weg über A59 und Südbrücke nehmen kann?


    Im Übrigen ziehen neue Straßen auch unweigerlich mehr Verkehr an. Wie soll dann das nachgeordnete Straßennetz den Mehrverkehr aufnehmen?


    Bei solchen Arbeitsplatzschwerpunkten immer noch auf den Autopendler zu setzten ist schon sehr verwegen. Sowas funktioniert nirgends.

    Drittes Gleis Linke Rheinstrecke: Das ist die ehemalige Bahnstrecke vom Hbf zum Trajekt, etwa unter der heutigen Südbrücke. Das Planum ist bis zum Abzweig Richtung Rhein noch komplett vorhanden und überwuchert, das Gleis wohl nur teilweise. Die Bahnsteigkante nördlich von Gleis 1 im Hbf ist auch noch vorhanden, da wo heute die Fahrradständer sind.

    Wo ich hier die beiden Unterführungen Auenweg sehe: Das wäre doch der ideale Standort für den gesuchten Fernbusbahnhof. Nah an der Autobahn, nah an der City mit tollem Fußweg dahin und diekt am ÖPNV. Ein paar Sitzschalen eingebaut, hellere Beleuchtung,etwas Infrastruktur (Büdchen), ein paar Schilder, welche die Bordsteinkantenabschnitte in Halteplätze einteilen, eine Wendemöglichkeit für Busse auf der Nordseite und man hat für einen 4-stelligen Betrag (vielleicht etwas über- bzw. untertrieben) einen brauchbaren Busbahnhof und die triste Unterführung etwas belebt und den teuren wie fahrgastunfreundlichen Blödsinn am Fughafen vermieden. Ich glaube kaum, dass das Verkehrsaufkommen an dieser Stelle die jetzigen 4 Fahrspuren rechtfertigt, zumal nördlich des Bahndamms sowieso nur noch schmale Straßen sind. Von den vier Spuren können sicher zwei als aufgehreihte Bushalteplätze geopfert werden.

    Es ist ja schön, dass Frau Ulrike Hoevestadt und Herr Klaus Hoevestadt dort in der Nachbarschaft ein Häuschen besitzen und demnächst von unzumutbar hohen Gebäuden und unzumutbaren Verkehrsbelastungen heimgeucht werden, aber die Namen von Privatpersonen, die in Bebauungsplanverfahren Stellungnahmen abgeben, haben in öffentlich einsehbaren Vorlagen nichts zu suchen. Landet der Plan vor Gericht, würde er kassiert.