Beiträge von Rheingeo

    Das mit dem Domhotel ist fast Comedy. Das Gebäude soll bewusst weiterhin ein Flachdach haben, damit es sich besser auf dem Roncalliplatz einfügt. Und dann auch noch das: "Eine Veränderung des Dachs dürfte die Denkmalschützer auf den Plan rufen, da es über Jahrzehnte den Konsens gab, sämtliche Dächer am Platz flach zu lassen. Auf diese Weise sollen sich die Folgen des Zweiten Weltkriegs im Stadtbild widerspiegeln." Wenn es etwas gibt das sich wirklich zur Genüge im gesamten Stadtbild Kölns widerspiegelt, dann der zweite Weltkrieg. Diese Zäsur in der Stadtgeschichte findet sich nun wirklich überall. Mit dem Argument hätte ja noch nicht einmal die Flora rekonstriert werden dürfen. Erinnert mich sehr stark an die Stimmen die unbedingt wollen, dass der Stadtarchivkrater in der Severinstraße erhalten bleibt. :Nieder:

    Benevolo: Absolute Zustimmung


    Am schlimmsten ist einfach, dass die Stadt Köln bei der Umgestaltung der Straßen noch nicht einmal den Großteil der Kosten tragen müsste. Nach Gesetzeslage muss die Stadt nur maximal zehn Prozent der Gesamtkosten zur Umgestaltung mittragen. Die Grundeigentümer (die an den angesprochenen Orten mit ihren Immobilien nun wirklich sehr gut verdienen) müssten demnach 90 Prozent der Umgestaltungskosten übernehmen. Das gilt gerade für unmittelbar in der Domumgebung liegende Straßenzüge. Wer sich die Komödienstraße anschaut, bekommt das Grauen!

    Schön, dass es bereits 2014 losgehen soll. Dieses Gebäude ist wirklich ein Schandfleck. Ein Neubau an dieser Stelle würde die gesamte Umgebung aufwerten. Tolle Nachricht! Ich hoffe auf ambitionierte und elegante Architektur!

    Ich finde das entsetzlich. Dieses Gebäude wurde von der Planungsgruppe Stieldorf geplant und gehört meiner Meinung nach unter Denkmalschutz. Nicht nachvollziehen kann ich die Argumentation, nach der man ein saniertes Hochhaus aufgrund der dann ehemaligen Asbestbelastung niemandem vermarkten könne. Absurd!
    Köln wird immer provizieller hinsichtlich seiner Bebauung. Es wird möglicherweise nie mehr ein Hochhaus über der 100-Meter-Marke entstehen und jetzt wird auch noch der Bestand abgerissen.
    Zwar würde ein Denkmalschutz nichts bringen, da man das Gebäude dann trotzdem unter bestimmten Gesichtspunkten abreißen dürfte (bspw. fehlende Wirtschaftlichkeit). Ich glaube aber schon, dass nach einer Sanierung das Gebäude vermarktet werden könnte: Wenn die 3. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn gebaut ist, wird auch die Anbindung des Gebäudes attraktiver. Dann könnte man sicherlich über eine Mischnutzung des Gebäudes nachdenken.

    Neues Justizzentrum Südstadt

    Wie der KStA berichtet, soll das bisherige Justizzentrum an der Luxemburger Straße auf das Areal der alten Dom-Brauerei umziehen. Die Sanierung des Bestandes im laufenden Betrieb wird als nicht sinnvoll angesehen. Das bestehende Gebäude an der Luxemburger Straße soll für Studentenwohnungen umgebaut werden. In Bayenthal und der Südstadt regt sich Widerstand in Form einer Bürgerinitiative.


    http://www.ksta.de/koeln/umzug…en,15187530,20951880.html


    Ich finde diese Ideen des Liegenschaftsbetriebs sehr sinnvoll. Insbesondere wenn sich der Grünzug zum Rhein damit realisieren lässt. Gleichzeitig kommen zahlreiche Studentenwohnungen auf den Markt. Eine gute Idee, die man diskutieren kann :daumen:

    Hier einige Bilder und Übersichtspläne der Plätze eins bis drei von Kölnarchitekur.


    http://koelnarchitektur.de/pages/de/home/aktuell/2766.htm


    Ich finde den ersten Entwurf sehr gelungen. Er setzt wirklich auf die Vernetzung des Campus mit der Umgebung und mit der Stadt. Dabei wird sehr sensibel mit dem Bestand gearbeitet ohne rein "quadratisch, praktisch, gute" Baublöcke zu definieren. Es ergeben sich interessante Blick- und Wegebeziehungen. Der Campus also als Teil einer Quartiers-/Stadtrevitalisierung.

    @ Benevolo
    Da irrst du leider. Ein Planfeststellungsbeschluss hat eine enteigungsrechtliche Vorwirkung. Das bedeutet z.B. dass die Grundstückswerte eingefroren werden und eine Veränderungssperre greift. Das eigentliche Enteignungsverfahren findet im Anschluss an die Planfeststellung statt, wenn sich die Stadt nicht mit den Grundeigentümern im Rahmen des Anhörungsverfahrens (als Teil des Planfeststellungsverfahrens) einigen konnte. Damit steht dem Bau nach dem Planfeststellungsbeschluss nichts mehr entgegen, schließlich wurde das öffentliche Interesse bzw. der Bedarf (Planrechtfertigung) durch die IGVP NRW festgestellt. Bei der Enteignungsentschädigung greift dann der Verkehrswert der Immobilie. Die Grundeigentümer können sich also noch so quer stellen, die Trasse wird gebaut.
    Prozesse sind zwar zu erwarten, die Eigentümer können sich dabei aber nur auf Form- bzw. Verfahrensfehler usw. beziehen. Die Stadt Köln möchte dem anscheinend entgegenwirken und möglichst ohne Enteignungen arbeiten. Dabei kann man nur viel Spaß wünschen ;) Funktionieren wird das sicherlich nicht.


    Ich hoffe aber definitiv auf einen Baustart 2015

    Block Tel-Aviv-Straße/Perlengraben

    Eine tolle Nachricht für das Gelände des alten Zollkriminalamtes. Die S.I.E. Soini Immobilienentwicklung GmbH plant den Neubau von Wohnungen als Blockrandbebauung.


    http://www.rundschau-online.de…l-,15185496,20074664.html


    Ich finde es toll, dass sich diese Gegend so verändert. Gleichzeitig soll in einem weiteren Bauabschnitt auch die Zufahrt von der Tel-Aviv-Straße zum Perlengraben weichen (entsprechend dem Masterplan). Zusammen mit dem Neubau auf dem Gelände des alten Polizeipräsidiums ergeben sich neue Raumkanten, die den Raum an dieser Stelle neu fassen und besser erlebbar machen.


    Hier noch die Visualisierungen auf der Website des erstplatzierten Architekturbüros: http://www.architektenning.de/pages/architektur_telaviv.htm Bei der Architektur bin ich noch sehr unentschieden....

    Das ist falsch. Diese 8-Achser Lösung scheiterte an der KVB. Anscheinend sind die Bestandteile der Wartungsanlangen nicht für derartig lange Fahrzeuge geeignet.


    Die 3-Fach Traktion (also 3*30m Fahrzeuge die zusammen fahren) scheitert an rechtlichen Problemen. Im Straßenraum sind Fahrzeuge von maximal 75m länge erlaubt. Eine solche Traktion wäre 90m lang. Zwei 8-Achser hintereinander wären ungefähr 75m lang und würden so den möglichen Platz optimal ausnutzen. Das Problem, warum keine 3-Fach Traktionen möglich sind, liegt an der Tatsache, dass ein Teil der Strecken auf der Straße verläuft. Das gilt besonders für die Ost-West-Linien. Wenn die vollständig auf einem eigenen Gleiskörper fahren würden, wären Traktionen mit 90m Länge möglich. Alternativ könnte eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden. Der dann dauerhafte Einsatz solcher Traktionen, könnte jedoch dem Charakter einer "Ausnahme" widersprechen und wird dementsprechend wahrscheinlich nicht erteilt.

    Ich halte das für eine gute Nachricht. Endlich mal kein langweiliges gastronomisches Standardangebot und ein echtes Alleinstellungsmerkmal für Köln. Da werden sich garantiert viele Touristen auch mal südlicher als nur bis zum Schokoladenmuseum trauen.

    Gerade die Brücke über die Zülpicher Straße kommt noch aus der Anfangszeit des Eisenbahnwestrings. Es wäre eine Schande eine solche Konstruktion nur durch langweilige Betonbrücken zu ersetzen. Der Reiz dieser Ecke der Stadt liegt gerade in diesen alten Stahlbrücken aus der Gründerzeit.
    Dazu muss noch erwähnt werden, dass der Eisenbahnwestring die Berliner Stadtbahn als Vorbild hatte. Dementsprechend aufwändig fiel in der Gründerzeit die Gestaltung der Bahnhöfe West, Süd und der Brücken aus. Diese Ignoranz gegenüber der gebauten Historie ist halt typisch Köln und typisch Bahn. Bei der Sanierung der Berliner Stadtbahn wurden wenigstens einigermaßen hochwertige Elemente verbaut. In Köln sollte das genauso sein! Die Stadt sollte die Brücken unter Denkmalschutz stellen und bei Verhandlungen darauf pochen.

    Die neue Visualisierung überrascht mich positiv. Zwar ist die Architektur weiterhin banal, aber eindeutig besser als die Planungen vor einem halben Jahr. Die bislang monotone Front wurde durch unterschiedliche Fassaden aufgebrochen und dadurch eine gewisse Urbanität simuliert.
    Der Ersatz für das Hochhaus sieht weitgehend ok aus. Allerdings hätte ich mir gewünscht, die Ecksituation zwischen Nord-Süd-Fahrt und Bäche mit ein bis zwei zusätzlichen Geschoßen zu betonen.

    Die Wasserbuslinie wird auch kaum für den ÖV in der Stadt interessant werden. Man ist halt mit dem Straßengebundenen ÖV schneller von Porz in Mülheim als das mit Schnellboten der Fall wäre. Das Wassertaxi wäre somit eher als eine Art Fährsystem zu verstehen (siehe Masterplan). Das ganze ist dann eher für Touristen interessant. Ich würde mir daher eher Fußgängerbrücken über den Rhein wünschen.
    Eine Wasserbuslinie wird auch kaum wirtschaftlich zu betreiben sein. Selbst der konventionelle ÖPNV ist nicht wirtschaftlich zu betreiben. Bei der Einrichung eines solchen Verkehrs stellt sich außerdem die Frage, wie die Finanzierung gewährleistet wird, d.h. wie die Verluste ausgeglichen werden usw. Schließlich fällt ein solches System ja unter das PBefG und unter die EU-VO 1370/2007. Damit müsste im Prinzip immer der Aufgabentrgäger, also die Stadt, die Verluste ausgleichen.
    Insgesamt würde das System eher Geld kosten als dass es tatsächlich volkswirtschaftliche Vorteile bringt.

    Mir gefällt die neue Variante sehr viel besser als die alte. Alleine schon die Form der Fenster im EG. Dazu noch die sehr viel natürlicheren Materialien und ihr gelungener Mix. Der Turm bekommt eine gewisse Anmutung, die er in der nüchternen, weißen Ausführung nicht erhalten würde. Der Turm verleugnet halt nicht seine Herkunftsepoche.