ich glaube, die Frage ist ganz einfach zu "allgemein" gestellt, um sie in einem "rundumschlag" beantworten zu können.
Aber ich gehe mal auf ein paar der gezeigten entwürfe ein:
Eine positive/bejahende haltung gegenüber der Germania-Planung verbietet sich aus bekannten historischen Gründen von selbst,
Germania hatte genau eine architektonische "Hauptaufgabe", und das war den Repräsentationsanspruch des Naziregimes gerecht zu werden. Interessant in diesem Zusammenhang übrigens die Tatsache, dass das Hauptaugenmerk der damaligen "Führung" eigentlich nur auf dem Achsenstück zwischen geplanten Nord und Südbahnhof lag--da dort die Repräsentationsbauten gelegen wären. Germania wäre jedoch viel mehr gewesen. Neue Südstadt--Ost-West Achse---Südflughafen etc etc
Germania wurde von einer ganzen Heerschar von Architekten und Stadtplanern entworfen. In den teilen, die für die damalige Fürhung uninteressant waren oftmals nach gängigen Lehrmeinungen. Vieles war auch ganz triviale Stadterweiterung. Die Neuordnung des Berliner Bahnnetzes im Rahmen der Germania Planung war etwas, das sowieso schon lange Zeit überfällig war, und sowieso gemacht worden wäre--und nach der Wiedervereinigung dann auch gemacht wurde (Pilzkonzept)
In den Medien wird meistens jedoch auch heutzutage nur von der Grossen Halle, dem Triumphbogen und dem Führerpalast berichtet..
Zur DDR Architektur: Das der Städtebau der Moderne versagt hat ist inzwischen überall bekannt. Es wird auch kaum Architekten geben, die dies bestreiten.
Der Städtebau der Moderne war " gut gemeint"----aber schlecht ausgeführt. Dies trifft insbesondere auf all die Städte in Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion wieder, die reihenweise mit "modernen" Stadtgrundrissen (wieder-)aufgebaut wurden.
Hinzu kommt der Irrsinn des Mauerbaus und der Teilung der Stadt, die zwangsläufug zu skurrilsten städtebaulichen Situation führte.
Aktuelles städtebauliches Leitbild: Auch wenn es immer wieder kritisiert wird--ich denke der Plan für die Stadtreparatur durch die derzeitige Stadtverwaltung ist ein ganz guter weg. Warum kein Blockrand--wir sind in Europa. Warum keine Traufhöhe?--was hätten wir den vom Wildwuchs gewonnen. Das Motto muss derzeit lauten----wiederauffüllen und wieder zusammenwachsen der Innenstadt. Dafür braucht es Zeit und eine behutsame Hand. Stadtschloss, Hauptbahnhof, U5 verlängerung, Wertheim-Areal....das sind alles Stadtbausteine, die Stück für Stück das Zentrum Berlin vervollständigen werden bzw. bereits vervollständigt haben.
Ein Projekt, das ich allerdings mit allergröster Skepsis sehe ist die Verlängerung der A100, die mitten durch die Stadt gefräst werden soll.