Beiträge von rec

    Überbauung Heckelsbergplatz?

    Die Mehrheit aus Grünen und SPD in der Beueler Bezirksvertretung wünscht sich eine Bebauung eines Teils des Heckelsbergplatzes.


    Dabei geht es v.a. um die Schaffung von Wohnraum anstelle des Parkplatzes, aber auch Gastronomie, Kleingewerbe und Kultureinrichtungen könnten nach diesen Überlegungen dort entstehen. Die derzeit rund 100 oberirdischen Pkw-Stellplätze sollen zumindest teilweise in eine öffentliche Tiefgarage verlagert werden. Die Gebäude sollen begrünt und auf diese Weise die Fläche sogar ökologisch aufgewertet werden. Der vorhandene Spielplatz ist von den Überlegungen nicht betroffen, dieser soll erhalten und aufgewertet werden.


    CDU, FDP und BBB in der BV lehnen eine Bebauung ab und wollen die Pkw-Stellplätze auf dem Heckelsbergplatz einschließlich des tagsüber für zwei Stunden kostenfreien Parkens dauerhaft erhalten.


    Die Stadt prüft derzeit eine Überbauung des Heckelsbergplatzes im Rahmen des Antrags "Wohnen über Parken" und entwickelt dazu ein städtebauliches Konzept. Mit einem Abschluss der Prüfung ist allerdings frühestens Ende des Jahres zu rechnen. Sofern die Politik mehrheitlich an einer Bebauung des Platzes festhält, ist in jedem Fall das bestehende Planungsrecht zu ändern (Q GA+).

    Innovation Greenhouse

    Während beim Rheinpalais wieder Stillstand eingekehrt ist, plant derweil die ImmoVisio Real Estate GmbH (BonnVisio) den Neubau eines Bürogebäudes auf dem spitz zulaufenden "Tortengrundstück" neben dem Parkhaus und dem "Haus der freien Berufe" am Konrad-Zuse-Platz. Der Stadtrat hat im vergangenen Dezember die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplans beschlossen.


    Die derzeitigen Planungen sehen im Erdgeschoss einen sogenannten "marketplace" als Ort der Begegnung und des Erfahrungsaustausches für die im Quartier arbeitenden Menschen vor. Darüber ist auf fünf Etagen ca. 3.500 m² Bürofläche geplant, die als "shared office" (Coworking) konzipiert ist. Dahinter steht die Idee, das Gebäude als eine Art Gewächshaus z.B. für innovative Start-ups zu positionieren und Synergien zu ermöglichen. Die Büroetagen sollen dementsprechend offen gestaltet werden (die Gestaltung mit abgeschlossenen Mieteinheiten bleibt optional möglich). Als zentrales Element soll ein grünes Atrium mit spindelförmiger Treppenanlage die Arbeitsebenen verbinden und den offenen Charakter des Hauses stärken.


    Das Gebäude wird wegen der direkten Lage an der Bahnstrecke mit einer hochschalldämmenden Doppelfassade aus geschosshohen Holzfenstern geplant, über die auch eine natürliche Belüftung möglich ist. Auf dem Dach ist eine großflächige PV-Anlage vorgesehen, die zusammen mit Luftwärmepumpen ein ökologisch ausgeglichenes Energiekonzept ermöglichen soll.


    Der Entwurf stammt vom Kölner Architekturbüro GPG, das bereits das "Haus der freien Berufe" entworfen hat.


    Bild: https://model2.de/img/21/igh-08-visu-1-scaledhmk2y.jpg Bild: https://model2.de/img/21/igh-01-starter-visu-1rhkd1.jpg

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    © GPG Ulrich Griebel Planungsgesellschaft mbH


    weitere Infos:

    General-Anzeiger

    BonnVisio

    GPG

    Neubau Lehrgebäude Zahnmedizin

    Die Uniklinik plant an der Wachsbleiche (Google Maps) den Neubau eines Lehrgebäudes des Zentrums für Zahnmedizin. Der Neubau ist laut Ausschreibung als Anbau an das unter Denkmalschutz stehende Bestandsgebäude an der Welschnonnenstraße konzipiert. Die nach Fertigstellung des Neubaus im Bestandsgebäude freiwerdenden Flächen sollen umgebaut und als Nachnutzung der Krankenversorgung zur Verfügung gestellt werden.


    Der geplante Neubau wird über eine NUF von ca. 2.450 m² verfügen. Finanziert wird das Bauvorhaben über ein Sonderprogramm für die Verbesserung der Qualität der Lehre des Landes NRW. Der festgesetzte Kostenrahmen beträgt rund 20 Mio. EUR für den Erweiterungsbau sowie 5 Mio. EUR für die Umnutzung im Bestand.


    Der Entwurf für den trapezförmigen Neubau stammt von sgp HACHTEL | BAUER aus Bonn. Mit ersten Arbeiten auf dem Grundstück wurde bereits begonnen.



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    © sgp HACHTEL | BAUER

    Centre for Sustainable Crop Production (CSCP) geplant

    [...] Auf der nördlichen Seite der Friedrich-Hirzebruch-Allee (Google Maps) wird nun der nächste Bau auf dem Campus Poppelsdorf geplant: Das Zentrum für Nachhaltige Pflanzenproduktion / Centre for Sustainable Crop Production (CSCP). [...]


    Der Entwurf von Nickl & Partner aus München hat den Zuschlag erhalten.


    Er sieht ein laut Erläuterungstext "klares, einfaches Volumen" (man könnte auch sagen: Würfel) mit vier OG vor, "dessen Raffinesse in der hochwertigen Materialität und detaillierten Ausgestaltung der Fassade" liegen soll. Die Primärfassade soll ein System aus von Kletterpflanzen bewachsenen vorgelagerten Vertikalstreben und Laubengängen erhalten, das das Gebäude als grünen Schirm umhüllen soll.


    Auch auf dem Dach soll die ökologische Nachhaltigkeit sichtbar werden: die Dachfläche soll mit einer artenreichen und insektenfreundlichen Begrünung gestaltet werden, die durch ihr Potenzial zur Wasserspeicherung und Verdunstung positive Auswirkungen auf das Mikroklima haben soll. Auch Urban Farming und Photovoltaik-Module sind vorgesehen (Q).


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    © Nickl & Partner

    MICHELS ARCHITEKTURBÜRO GEWINNT WETTBEWERB FÜR GRÜNWERK


    Bauwens plant nachhaltiges Wohnquartier in Köln-Bocklemünd


    KÖLN DONNERSTAG, 30.06.2022

    • Quartier mit etwa 160 Wohnungen und Kindertagesstätte soll bis 2026 entstehen
    • Entwurf peilt klimaneutralen Betrieb durch innovatives Energiekonzept an
    • Nachhaltige Holz-Hybrid-Bauweise geplant

    Im Zentrum des Areals zwischen Lerchenweg und Schaffrathsgasse soll ein großer Quartiersplatz mit öffentlichen Spiel- und Aufenthaltsflächen entstehen – eine grüne Mitte.


    BAUWENS / MICHELS ARCHITEKTEN


    Wie könnte ein möglichst emissionsarmes Wohnquartier aussehen? Diese Frage sollten fünf Architekturbüros aus ganz Deutschland in einem von Bauwens ausgelobten Wettbewerb beantworten. Die beste Antwort kam nach Auffassung der Jury aus Stadtverwaltung, Politik, Experten und Bauherrn von Michels Architekturbüro (Köln / Berlin). Der Entwurf sieht das Holz der Gebäude und das Grün der Bepflanzung als die verbindenden Elemente des neuen Quartiers Grünwerk in Köln-Bocklemünd. Im Zentrum des Areals zwischen Lerchenweg und Schaffrathsgasse soll ein großer Quartiersplatz mit öffentlichen Spiel- und Aufenthaltsflächen entstehen – eine grüne Mitte. Um diesen herum gruppieren sich sieben Punkthäuser. Diese sollen in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet werden. Ein etwa 125 Meter langer Gebäuderiegel rundet das Wohngebiet in Richtung Militärringstraße.


    Insgesamt könnten so etwa 160 Wohnungen auf dem ehemals gewerblich geprägten Areal geschaffen werden. Davon sollen mindestens 30 Prozent öffentlich gefördert werden. Dazu kommt eine Kindertagesstätte. Das Quartier soll oberirdisch möglichst autofrei werden. An den zwei Tiefgaragenzufahrten an der Schaffrathsgasse und am Lerchenweg ist jeweils ein Mobilitätspunkt vorgesehen. Diese verbinden Angebote zum Carsharing, Fahrradstellplätze und E-Bike-Stationen. Der Entwurf sieht zudem mehr als 300 Stellplätze für Fahrräder vor. Die Umsetzung soll bis zum Jahr 2026 erfolgen.

    Nachwachsende Materialien vorgesehen

    „Der Entwurf verbindet Nachhaltigkeit und ansprechende Architektur auf hervorragende Weise“, lobt Fabian Kunkel, verantwortlicher Projektentwickler für das Quartier Grünwerk bei Bauwens. „Unser Entwurf ist sowohl ökologisch, ökonomisch als auch sozial nachhaltig“, erklärt Andreas Michels, Inhaber von Michels Architekturbüro. Soweit möglich setze man demontierbare Verbindungen ein, um eine Wiederverwendung zu ermöglichen. Entsprechend sieht der Siegerentwurf Außenwände aus Massivholz vor. „Doch Holz allein ist nicht die Lösung“, so Michels. Das sieht man zum Beispiel bei der Innenverkleidung. Hier setzen die Architekten auf gespachtelte Strohbauplatten, deren Rohstoff deutlich schneller nachwächst als Holz. Die Fassaden sollen laut Entwurf begrünt werden. Das dient nicht nur der ökologischen Nachhaltigkeit, sondern soll – durch unterschiedliche Auswahl der Pflanzen – jedem Gebäude eine eigene Identität geben. „Zusammen mit der persönlich geprägten Ausgestaltung der Balkone ergeben sich so Adressen mit hoher Individualität, die sich im Einklang mit der Natur, dem Jahresrhythmus, der Zeit und den Bewohnerinnen und Bewohnern verändern“, so Michels. Die ökonomische Nachhaltigkeit zeige sich vor allem in der Anpassungsfähigkeit und hohen Flächeneffizienz der Grundrisse. Grünflächen, welche das Areal mit der Nachbarschaft verbinden, sorgten zudem für eine soziale Nachhaltigkeit. Die Jury hob insbesondere die gut organisierten Grundrisse sowie die Adressbildung der Gebäudestrukturen und die Orientierung der Außenräume hervor.

    Energiekonzept sieht innovative Wärmegewinnung aus Abwasser vor

    Bei der Energieversorgung setzt der Entwurf auf einen möglichst klimaneutralen Betrieb. Möglich machen soll das unter anderem die innovative Nutzung von Abwärme aus dem Abwasserkanal oder Geothermie. Die Dachflächen sollen zur Stromversorgung mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Zudem seien die Baukörper auf eine möglichst uneingeschränkte Besonnung ausgerichtet. Im Sommer sorgen die Grünflächen sowie die begrünten Fassaden für ein angenehmes Klima.


    „Der Wettbewerbsbeitrag von Michels Architekten überzeugt aus ökologischer Sicht durch die volle Ausnutzung von erneuerbaren Energien auf den Dachflächen in Kombination mit der Verwendung nachwachsender Baustoffe und Recyclingbaustoffen in der Baukonstruktion. Außerdem werden die Themen Barrierefreiheit, Rückbaubarkeit, Sonnenschutz und hohe Aufenthaltsqualitäten bereits früh und detailliert in der Planung adressiert“, attestiert auch Dr. Samuel Ebert vom Software- und Beratungsunternehmen Caala aus München, das sich auf Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche spezialisiert hat. Ebert und sein Team hatten alle Entwürfe vor der Jurysitzung ausführlich geprüft.


    Am Wettbewerb haben neben dem Siegerbüro außerdem Astoc (Köln / Karlsruhe / Basel), Kaden+ (Berlin), Partner und Partner Architekten (Berlin / Baiersbronn) und Spine Architects (Hamburg / Köln) teilgenommen. „Wir danken allen Architekten für ihre ebenfalls hervorragenden Entwürfe“, so Fabian Kunkel. Organisiert wurde der Architekturwettbewerb vom Kölner Büro Stadtplanung Zimmermann im Auftrag von Bauwens.


    Quelle: Pressemeldung Bauwens, 30.06.2022



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    © Bauwens/ Michels Architekten



    Weitere Informationen:

    wettbewerbe aktuell

    Caala GmbH

    Noch einige weitere Informationen enthält dieser Bericht bei report-K.de.


    U.a. plant die DEVK jetzt einen reinen Büroturm mit einem öffentlich zugänglichen Sockel (Handel, Gastro, Fitness). Ganz oben soll es eine Rooftop-Bar oder einen Dachgarten geben. Die Idee einer teilweisen Wohnnutzung im Turm hat man fallen lassen, weil man sonst nach den Vorgaben zu einem Drittel geförderten Wohnraum bauen müsste.


    Andererseits plant man bei der DEVK bis 2040 mit 3.700 Mitarbeitern in der Zentrale (derzeit 2.100, davon 1.600 am Standort Riehl), auf die der Turm ausgelegt sein soll. Die vorübergehend nicht benötigten Flächen sollen fremdvermietet werden. Insofern hätten Wohnungen in diesem Konzept ohnehin keinen Platz gehabt...?!


    Nach drei Jahren Verhandlungen mit der Stadt will man nun endlich Ergebnisse. Die steigenden Baukosten (mittlerweile rechnet man bei der DEVK für den Neubau und die Sanierung der alten Zentrale von 1982 mit Kosten von 800 Mio. EUR) und der Platzbedarf durch die steigende Zahl der Mitarbeiter schaffen Handlungsdruck.


    Laut DEVK-Vorstand Zens gibt es eine neue Zusage von Baudezernent Geitemann, dass Anfang September im Rat die Rahmenbedingungen für das Bauprojekt per Grundsatzbeschluss abgesegnet werden sollen. Anschließend könnte das städtebauliche und architektonische Qualifizierungsverfahren starten. Im Anschluss müssten Baurecht geschaffen und die Bauanträge eingereicht (und genehmigt) werden. Laut Zens wäre ein Baubeginn frühestens Mitte 2025 möglich (ich halte das für optimistisch).


    Knackpunkt bleibt, dass sich die Stadt laut DEVK bisher nur auf die erforderliche Nutzfläche im Neubau festlegen will.


    [...] Seit dem Bonn-Berlin-Drama gilt das Rheinland nicht gerade "Boom-Region" - im Gegenteil: Seit den 1990ern ein nicht endender Aderlass v.a. in Richtung Hauptstadt.

    Besonders kontraproduktiv (für die Gesamt-Region) wäre es, wenn jetzt Bonn (!) hier ggf. den Zuschlag für die DEVK bekäme.

    Das könnte dem Bund nur Vorwand geben auch noch die letzten Bundes-Reste von Bonn nach Berlin zu wuppen (O-Ton: "Den Bonnern geht es doch blendend ...")

    Gerade die Stadt Bonn würde sich aus diesem Grunde mMn mit dieser Ansiedlung nicht den geringsten Gefallen tun.


    ? Bonn und die Region (einschließlich Köln) haben seit dem "Hauptstadt-Beschluss" deutlich an Einwohnern und Arbeitsplätzen gewonnen und gelten im bundesweiten Vergleich durchaus als "Boom-Region". Richtig ist, dass mittlerweile nur noch ca. 30% der ministeriellen Arbeitsplätze in Bonn angesiedelt sind. Allerdings ist dieser Verlust durch die Ansiedlung neuer Arbeitsplätze in anderen Bereichen (auch bei Bundesbehörden) mehr als ausgeglichen worden. Auf die Bestrebungen mancher, alle Ministerien bzw. Regierungseinrichtungen vollständig nach Berlin zu verlagern, dürfte eine mögliche Ansiedlung der DEVK in Bonn daher keine Auswirkungen haben. Diejenigen "argumentieren" heute bereits genau so, wie von dir beschrieben.


    Bonn hat allerdings einen Mangel an Gewerbesteuerzahlern. Und leider in jüngerer Vergangenheit den Wegzug von Unternehmen wie der Zurich Versicherung (Deutscher Herold) und Haribo zu beklagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es gelingt die DEVK in Bonn anzusiedeln, ist m.E. gering. Trotzdem ist es auch - aber nicht nur - in Hinblick auf die chronisch klamme Stadtkasse nicht nur geboten, dass sich die Stadt um die Ansiedlung der DEVK bemüht. Es ist letztlich der Job der Verwaltung (Wirtschaftsförderung) und der OB, sich darum zu kümmern.


    In dem oben verlinkten Bericht steht übrigens, dass sich die Stadt Leverkusen bereits bei der DEVK gemeldet habe. Man habe außerdem die OBs sieben weiterer Städte in der Region angeschrieben (darunter sicher auch Bonn).


    [...] Wir wissen noch nicht einmal wie der DEVK Komplex wirklich aussehen soll (was soll die Geheimniskrämerei seitens der DEVK?) und wie es sich ins nähere wie weitere Umfeld einfügen wird. Oberer Gebäudeteil, Fassadendetails, Rückseite, genaues Volumen, etc., alles unbekannt. Die verschwommenen Visualisierungen können immens täuschen.


    Meiner Meinung nach ist es ganz schlechter Stil dieses Unternehmens, solch einen Druck auf die Stadt Köln auszuüben und gleichzeitig die Bevölkerung, wie die Verantwortlichen im Unklaren zu lassen. [...]


    Die Visualisierungen zeigen doch nicht den Entwurf, der letztlich gebaut werden soll. Vielmehr geht es darum u.a. der Öffentlichkeit zu illustrieren, wie ein Hochhaus an der Stelle aussehen könnte. Der finale Entwurf soll erst in einem Wettbewerbsverfahren ermittelt werden. Genau darum dreht sich der Streit ja gerade, ob die Stadt dem Wunsch der DEVK folgt und ein Hochhaus als Rahmenbedingung für dieses Verfahren anerkennt oder auf einem hinsichtlich der Bauform ergebnisoffenen Verfahren beharrt.


    Laut Aussage der DEVK hat man Vertreter aller Fraktionen im Rat nach Riehl eingeladen, um über das Vorhaben zu informieren. Und man redet ja auch ziemlich offen mit der Presse. Mangelnde Transparenz kann man ihr m.E. nicht vorwerfen.



    Insgesamt verstehe ich die Heftigkeit der Kritik nicht. Klar, man muss Hochhäuser nicht mögen. Aber fairerweise muss man auch sagen, dass der DEVK-Turm selbst mit einer Höhe von 145m knapp hinter dem KölnTurm und dem AXA-Hochhaus nur das dritthöchste Haus der Stadt wäre (evtl. mit Technik mit dem KölnTurm gleichauf). Unter der Höhe der Domtürme bliebe er sowieso. In Bezug auf die Höhe unterwirft man sich also durchaus dem ungeschriebenen Kölner Höhenkonsens.


    Der Standort am Rhein schließt (bislang) ein Hochhaus auch nicht aus: Rheinsternhaus, AXA-Hochhaus und andere bilden vielmehr eine Hochhauskette, in die sich der DEVK-Turm m.E. gut einpassen und die Schnittstelle zwischen Innerer Grüngürtel, Zoobrücke/ B55a und Rhein passend markieren würde. Abstand zu Dom und Altstadt wäre ausreichend gewahrt. Für das Stadtbild schädlicher als ein schlanker Turm wäre m.E. ein niedriges, aber massiges Gebäude.

    Art-Invest kauft Telekom-Zentrale

    Art-Invest Real Estate hat die "alte" Telekom-Zentrale an der Friedrich-Ebert-Allee erworben. Bisheriger Eigentümer war eine südkoreanische Investorengruppe. Der Kaufpreis lag nach Angaben von Art-Invest bei "mehr als 100 Mio. EUR". Für den Kauf habe die zentrale Lage gesprochen und dass man in der Stadt auch künftig Potenzial sehe.


    Der Komplex (Bj. 1995) verfügt über rund 81.000 m² Mietfläche und wurde zuletzt von 2015 bis 2017 umfassend saniert. Die Telekom besitzt einen langfristigen Mietvertrag für die gesamte Fläche. Art-Invest will über die Heiz- und Kühltechnologie den CO2-Fußabdruck des Gebäudes verkleinern und den Energieverbrauch senken. Abrisse oder Neubauten sind nach eigenen Angaben "erstmal nicht geplant (Q Deal-Magazin und Q GA+)."


    Spannend! Mit Art-Invest hat der Komplex jetzt einen Eigentümer, der zumindest langfristig sicher über eine "Weiterentwicklung" des Areals nachdenkt. Die Verwendung des Begriffes Potenzial weist zumindest darauf hin.

    Die Stadt Köln hat die Baugenehmigung für das südliche Teilprojekt zwischen Große Budengasse und Laurenzplatz erteilt. Erweiterung und Umbau des denkmalgeschützten Senatshotels zu einem Hotel der Marke Radisson RED sollen bis 2024 abgeschlossen sein (etwas später als bislang angegeben).


    Gleichzeitig wurde für das nördliche, zum Dom gelegene Baufeld die Teilbaugenehmigung für die Gründung und Erstellung der Baugrube erteilt (Q).

    Der Hauptmieter im OVUM - eine ungenannte Bundesbehörde - mietet zu den bereits angemieteten Flächen (rund 11.700 m²) weitere 3.100 m² hinzu. Neuer Mieter im OVUM ist die E-Sport-Organisation SK Gaming, die 1.850 m² Fläche anmietet. Der Vermietungsstand liegt damit unmittelbar nach dem Richtfest nach Angaben der Projektentwickler bei rund 98 Prozent. Die Fertigstellung der ersten Gebäude ist für das vierte Quartal 2022 geplant (Q).


    In der Vergangenheit wurde von den Projektentwicklern ja schon mehrfach eine Vorvermietungsquote von "über 90 Prozent" genannt. Diesmal dürfte es stimmen. Weitere Mieter sind wie bekannt Meininger (Hotel), Regus (Büroflächenvermittlung), SuperBioMarkt und die Medienkanzlei WBS.

    Niehl: BImA mietet im "Friedrich und Karl"

    Die BImA hat im geplanten Büroquartier "Friedrich und Karl" unweit des Niehler Hafens 45.000 m² Fläche langfristig angemietet. Damit mietet die BImA offenbar nahezu die gesamte verfügbare Mietfläche in dem Objekt.


    Das Projekt "Friedrich und Karl" entsteht auf einem rund 20.000 m² großen, nicht betriebsnotwendigen Gelände der DuMont Mediengruppe zwischen Boltenstern- und Friedrich-Karl-Straße. Es wird von dem Medienhaus in einer Projektpartnerschaft mit Bauwens Development entwickelt. Das Projekt umfasst sechs zueinander versetzt angeordnete Baukörper, die sich auf sechs Geschosse verteilen und über ein gemeinsames Erdgeschoss verfügen.


    Durch die Verwendung von Holz als Hauptbaustoff und ein innovatives Energiekonzept sollen die Gebäude im Betrieb mehr CO2-Emissionen kompensieren als sie freisetzen. Dies soll mittels eines eigenen geringen Energieverbrauchs und die Abgabe der überschüssigen Stromproduktion der Photovoltaikanlage ins Netz bewerkstelligt werden. Der Nachhaltigkeitsaspekt kommt außerdem in einem angeschlossenen Mobilitäts-Hub mit mehr als 1.000 Fahrradstellplätzen und Angeboten für Carsharing und Elektromobilität zum Ausdruck.


    Der Entwurf für das Büroquartier "Friedrich und Karl" stammt von Wiel Arets Architects aus Amsterdam, die sich damit in einem internationalen Wettbewerb durchsetzen konnten. Beginn der Hochbauarbeiten soll im kommenden Jahr sein, Ende 2025 soll der erste Bauabschnitt abgeschlossen sein. Die Fertigstellung der Gesamtentwicklung ist für 2027 geplant (Q).


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    © Wiel Arets Architect & Associates B.V.

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    Volle Zustimmung. Mir gefällt die Idee, den Kreisverkehr mit zwei runden Baukörpern einzufassen. Mit den spitzen Gebäudeabschlüssen versprüht der Entwurf für meinen Geschmack allerdings zu viel Pathos, soweit man anhand der Skizze urteilen kann (verstärkt durch dieses betonende Leuchten, das ist wirklich albern). Aus städtebaulicher Sicht ergibt ein "Hochpunkt" mit sechs oder sieben Etagen an dieser Stelle aber Sinn.


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    Bildquelle: CDU Siegburg


    P.S.: Es gibt unter change.org eine Petition gegen das Projekt:

    Kein Hochhaus am Kreisel Berliner Platz in Siegburg

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    Am vergangenen Freitag ist ein weiterer Artikel (€) im KStA erschienen.


    Die Stadtverwaltung unterstützt demnach laut eigener Aussage die Pläne der DEVK für ein Hochhaus, bremst aber hinsichtlich der Höhe. Baumasse und Höhe sollen erst im Rahmen eines ergebnisoffenen Wettbewerbs festgelegt werden. Begründet wird das mit der "erheblichen Bedeutung [der Höhe des Neubaus] für die Kölner Stadtsilhouette". Es sei "in Köln geübte Praxis, bei derart stadtbildprägenden Vorhaben städtebauliche Alternativen in Form eines wettbewerblichen Verfahrens zu prüfen".


    Die DEVK dagegen möchte bereits im Vorfeld des Wettbewerbs die Rahmenbedingungen einschließlich der Höhe festzurren. Es wird im Artikel auch nochmal erwähnt, dass sich die DEVK möglichst die 145-Meter-Variante wünscht. Im Moment sieht es deswegen nicht nach einer raschen Einigung aus. Im Gegenteil: die Drohung mit einer möglichen Verlagerung des Unternehmenssitzes ins Umland (nachdem seitens Baudezernent Greitemann und OB Reker die bis zum 6. Juli versprochene Rückmeldung auf das April-Gespräch, wo es um eben jene Rahmenbedingungen ging, offenbar ausgeblieben war) hat bei der Stadtverwaltung wohl ordentlich für Verstimmung gesorgt. In etwas scharfem Ton teilt man gegenüber der Presse mit, es bedürfe "der Mitwirkung und Kompromissbereitschaft beider Seiten", um Rahmenbedingungen abzustimmen. Und erst wenn Verwaltung und DEVK sich über die Rahmenbedingungen geeinigt haben, will die Stadt das Vorhaben in die politischen Gremien einbringen.



    Mich wundert ja, dass die Verwaltung der DEVK nicht aufträgt, im Vorfeld mittels Gutachten zu Verschattung und Sichtachsen, Baumassenstudien etc. die Verträglichkeit eines Hochhauses in der von der DEVK gewünschten Höhe nachzuweisen. Es ist ja nicht die Schuld privater Investoren, wenn die Stadt mit ihrem Höhenkonzept nicht in die Puschen kommt.


    Die Bonner Wirtschaftsförderung sollte jetzt dringend Kontakt zur DEVK aufnehmen und das Grundstück des Landesbehördenhauses anbieten. Die Stadt will es kaufen, Platz für die geforderten 50.000 qm Bürofläche ist ausreichend vorhanden und die Rahmenplanung Bundesviertel sieht dort immerhin ein 120m-Hochhaus vor.

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    Volle Zustimmung. Zumal die Fabrik, wenn man die alte Postkarte zum Vergleich heran zieht, zumindest äußerlich ziemlich unverändert erhalten geblieben zu sein scheint.


    Im näheren Umkreis kenne ich jedenfalls kein Bauprojekt, wo es m.M.n. gelungen ist Bestandteile der vormaligen industriellen Nutzung - wenn überhaupt - nicht nur als Relikt zu erhalten, sondern architektonisch und konzeptionell harmonisch mit dem Neuen zu verschmelzen. Vielleicht gelingt das auf dem Gelände der Fahnenfabrik. Genau wie dort hätte ich mir auch hier vorstellen können, dass man im Fabrikgebäude den Kindergarten und/ oder Gastronomie und/ oder Gemeinschaftsräume etc. integriert. Und darüber mit Wohnungen aufstockt. Und statt der Holzfassade hätte ich Klinker passender gefunden. Aber am Ende ist es wie immer eine Frage der Kosten...

    Wettbewerb Schamotte-Fabrik Duisdorf

    Der Wettbewerb zur Neubebauung des Areals der Schamotte-Fabrik in Duisdorf (Google Maps) ist entschieden. Laut GA(+) konnte sich aus sieben Entwürfen derjenige von MOSAIK Architekten zusammen mit cityförster architecture & urbanism (beide Hannover) durchsetzen. Auf dem zweiten Platz landete der Entwurf des Hamburger Büros php parsch buken partner. Der Entwurf von Schaltraum Architekten (ebenfalls aus Hamburg) wurde mit einer Anerkennung bedacht.


    Der Siegerentwurf sieht auf dem ca. 8.000 m² großen Grundstück 76 Wohneinheiten, davon 40 Prozent gefördert/ förderfähig, in mehreren Mehrfamilienhäusern mit vier bis fünf Geschossen (inkl. Staffelgeschoss) vor. Diese sollen asymmetrische Grundrisse, Holzfassaden, begehbare Dachterrassen und (laut Plan u.) Photovoltaikanlagen erhalten. Die Zwischenräume sollen begrünt und autofrei gestaltet werden (dies war einer der Eckpunkte der Ausschreibung). Parkplätze entstehen in einer Tiefgarage. In einem der Häuser ist eine dreigruppige KiTa vorgesehen.


    Der siegreiche Entwurf soll nun noch mit dem Ziel, die Zahl der Wohneinheiten zu erhöhen, überarbeitet werden. Auch soll geprüft werden, ob und wie zumindest einige charakteristische Elemente der Schamotte-Fabrik, deren Abriss geplant ist, erhalten werden können. Das Fabrikgebäude steht nicht unter Denkmalschutz. Im Anschluss soll der Siegerentwurf Grundlage des notwendigen Bebauungsplanverfahrens werden.


    Alle Wettbewerbsarbeiten werden voraussichtlich vom 15. bis 25. August im Foyer des Bonner Stadthauses ausgestellt.



    Entwickelt wird das Vorhaben von der KölnGrund Haus- und Grundbesitz GmbH, die Eigentümerin des Schamotte-Grundstücks ist. Laut Wettbewerbsausschreibung waren von den Teilnehmern zusätzlich auch für zwei angrenzende Grundstücke mit einer Gesamtgröße von ca. 6.300 m² städtebauliche Entwicklungsoptionen aufzuzeigen. Dabei handelt es sich um das Grundstück der westlich angrenzenden Fabrikantenvilla (im Eigentum Dritter) sowie um städtische Flächen im Osten des Plangebietes, auf denen sich ein Wohnheim für Wohnungslose und ein Lagerplatz der Feuerwehr befinden (GA-Grafik). Eine Entwicklung dieser "Optionalflächen" ist derzeit nicht absehbar.


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    Das Plangebiet aus der Luft - © KölnGrund/ Ulrich Hartung GmbH


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    Ansicht des geplanten Quartiers vom "Burgweiher" kommend


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    Übersichtsplan unter Einbezug der "Optionalflächen" -

    © cityförster architecture & urbanism und MOSAIK Architekten

    (klicken zum Vergrößern)



    Das "Schamottewerk W. & H. Diesel" wurde 1912 von der Familie Diesel gegründet. Bis in die 1980er Jahre hinein wurden dort feuerfeste Auskleidungen für die Hoch- und Koksöfen der Stahlindustrie an Rhein und Ruhr produziert. Das Rohmaterial stammte aus den Witterschlicker Tongruben. Der dort geförderte Ton enthält Minerale, die ihn extrem hitzebeständig machen. Im Jahr 2019 wurde die stillgelegte Fabrik dann durch die KölnGrund zum Zweck der Projektentwicklung von den Nachfahren des Fabrikgründers erworben.


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    Historische Postkartenansicht - © KölnGrund/ Ulrich Hartung GmbH


    Sonstige Quellen:

    Ulrich Hartung GmbH (Steckbrief zur Ausschreibung - PDF)

    GA+ vom 29.03.2022 - Was wird aus dem Schamotte-Gelände in Duisdorf?

    Georg-Glock-Straße 12-14 - "LYGHT"

    Die MOMENI Gruppe hat die Baugenehmigung für die Revitalisierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes Georg-Glock-Straße 12-14 erhalten. Das ehemals von der Nordstern Versicherung genutzte Gebäude aus den 1970er Jahren wurde bereits vollständig auf die bestehende Stahl-Beton-Struktur zurückgebaut (Bilder von DUS-Fan zuletzt hier). Bis Mitte 2024 sollen 21.000 m² moderne Bürofläche entstehen (Q).


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    © MOMENI Gruppe

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    Das Objekt steht wieder per Anzeige bei immobilienscout24.de zur Vermietung. Der Projektname "The Corner" ist verschwunden, an der Architektur hat sich offenbar nichts geändert.


    Insgesamt umfasst das Angebot knapp 5.500 m² Mietfläche. Gut 300 m² entfallen auf eine Gewerbefläche im EG, der Rest auf Büroflächen überwiegend im 1. bis 5. OG. Die Verfügbarkeit wird weiterhin mit dem 3. Quartal 2023 angegeben (wird knapp, denn von Bauaktivitäten war auf dem Grundstück vor Kurzem noch nichts zu sehen).