Beiträge von Alf

    Wettrennen

    Und Fritzle wird’s auch freuen. Er braucht das Rosensteinviertel unbedingt, um nicht in die Annalen als schlechtester OB aller Zeiten einzugehen.


    Da muss er sich aber anstrengen, um noch auf das Foto vom Spatenstich im Rosensteinviertel dabei zu sein:


    2021 OB Kuhn ist wiedergewählt
    2025 Tiefbahnhof ist fertig
    2026 Ende der 1-jährigen Testphase (Parallelbetrieb Kopf- und Durchgangsbahnhof)
    2029 Gelände saniert, kontaminierte Erdschichten sind abgetragen
    2029 Zweite Amtszeit OB Kuhn beendet

    Einfaches Eingeständnis

    Bahnchef Lutz "Hätten Stuttgart 21 mit heutigem Wissen nicht gebaut" ;), hat ja nieeeeeeeeemaaaaaaand so wissen können oder vorhergesagt. naja die Bahn musste jetzt wohl nen offenbarungseid leisten


    Kann er leicht machen. Er war es ja nicht, sondern Mehdorn und Grube und alle die ihnen die Füße geküsst haben.

    Neue Herz Europas

    sicher das die Rolle des Bahnverkehrs da zukünftig eher ab- als zunehmen wird.

    Gilt nicht für das "Neue Herz Europas". Durch die bessere Anbindung strömen die Menschen ja nach Stuttgart.


    Insofern sind auch die ganzen Befürchtungen das man den Tiefbahnhof angeblich nicht ausbauen kann usw. sowieso lächerlich


    Kapazität ist nicht nebensächlich in Erwartung obiger umwälzender Folgen für Stuttgart. Man hat die Wahl auf der einen Seite des Trogs den Bonatzbau wegzusprengen. Das kollidiert mit dem Denkmalschutz, aber der grüne OB Fritz Kuhn wird es kritisch begleiten. Die andere Wahl ist die LBBW-Zentrale wegzusprengen. Das ist aber eine Bank, die ist systemisch, und das geht in Deutschland gar nicht.

    Probleme bei der Durchbindung des Tiefbahnhofs

    Durchgangsbahnhöfe sind effizienter als Kopfbahnhöfe, vielleicht können wir uns darauf Einigen, sonst wird die Diskussion sehr schwierig.


    Wir bekommen zusätzlich noch einen, der einen Innerstädtischen Schienenring bekommt, so muss hier kein Zug ohne Not Kopf machen, wie z.B. in Köln.


    Da ist wohl doch nicht so eitel Sonnenschein.


    https://www.stuttgarter-zeitun…d2-b51b-e59d5eadbc0d.html

    Die Befürworter mussten also nie um S21 fürchten

    ^So einfach lässt sich die Politik vom Bürger nicht reinreden. Das Quorum zu erfüllen galt als unwahrscheinlich. Den Rest schafft gute PR: "Wie bitte schön kann denn dieses 'JA' zum Ausstiegsgesetz überhaupt repräsentativ sein, wenn nicht genug Wähler in BW daran teilnehmen? Die Landesverfassung macht hier klare Vorgaben". Umgekehrt beim 'NEIN' gab es diese Argumentation nicht. Kein Änderungsgesetz, also bleibt es wie es ist, dass ist korrekt, doch es musste auch herhalten für: "Die Baden-Württemberg haben sich für S21 entschieden". Hier galt das Quorum auf einmal nicht mehr.


    Es gab ja noch zwei weitere Abstimmungen zu S21, die ein Quorum erfüllt hätten (aber nicht brauchten), zumindest deklarierte Angela Merkel sie dazu, die Landtagswahl 2011 und die Wahl des Stuttgarter OB. Das rückte aber schnell in den Hintergrund, als die Wahlen nicht wunschgemäß ausfielen und geriet total in Vergessenheit, als die grünen Wahlsieger sich dann doch als willig erwiesen.

    Volksabstimmung

    Hätte man sich bei der Volksabstimmung dagegen entschieden wäre ein äquivalentes Nachfolgeprojekt vermutlich erst ein Jahrzehnt später gekommen.


    Nein, denn an die Volksabstimmung war kein Bauverbot gekoppelt. Es fing nur um den Finanzierungsanteil durch das Land in Höhe von 930 Mio €. Bei gegenteiligem Ergebnis, sofern dabei das Quorum erfüllt worden wäre, hätte sich die Bahn diesen Anteil auf dem Klagewege in Form von Schadensersatz holen können. Die anderen Projektpartner, Stadt, Flughafen und Region wären weiter in der Pflicht gewesen ihren Finanzierungsanteil zu tragen. Angesichts der aktuellen und in den nächsten Jahren zu erwartenden Kostensteigerungen ging es eigentlich aus heutiger Sicht nur um einen eher bescheidenen Projektzuschuss. Damals wurde es noch als bedeutender Finanzierungsanteil gesehen.

    Die Bahn hat jetzt Klage eingereicht und möchte Stand jetzt 591 Mio. Euro von der Stadt Stuttgart.


    Das macht dann wie viel für

    • Land Baden-Württemberg
    • Flughafen Stuttgart
    • Region Stuttgart


    Die Bahn geht nicht vom Vierteilschlüssel für die eigentliche Projektfinanzierung aus, sondern von dem des Risikopuffer. Da müssen die Projektpartner größere Anteile tragen. Und das soll natürlich auch für kommende Kostensteigerungen gelten.

    Gegner-Gegner und Gegner


    Der Bahnhof an sich fand in den Diskussionen größtenteils eh nicht mehr statt, stattdessen ging es um "den rechtschaffenen Bürger" gegen das "Pack im Park mit zu viel Zeit"


    Oder wie Jörg Nauke es mal formulierte, nicht der Kampf zwischen Befürworter und Gegner, sondern Gegner-Gegner und Gegner.

    10 statt 8 Gleise

    Ich vermute aber eher, dass man einfach keine Neuplanungen riskieren wollte. Und der nachträgliche Bau ist unheimlich aufwendig, da führt man zusätzlich Regios vermutlich lieber über Bad Cannstatt.

    So weit fortgeschritten war die Planung damals noch nicht, doch die Geometrie ist im Weg. Auf der seine Seite steht der Bonatzbau, dessen Denkmalschutz man sich nicht so einfach entledigen kann wie seinen Seitenflügeln, auf der andere Seite ist das neue Gebäude der Landesbank, die direkt an den Trog für das schmalere 8-gleisige Gleisbett stößt. Gerade hingebaut und dann wieder abgerissen, das wäre ein finanzielles wie politisches Desaster geworden.

    Politischer Druck zu hoch


    Wer macht sich einen Reim aus diesem Tohuwabohu?


    Nachdem sogar ein Bahn-Groupie wie Nicole Razavi kritische Töne angeschlagen hat und Kretschmann wieder in den Protest-Modus geschaltet hat, musste die Bahn eben zurückrudern. Natürlich gibt es doch nicht so viele Halte wie einst gedacht. Verkehrstechnisch bleibt der Flughafen für die Bahn ein politisch bedingter Milchkannenhalt wie Merklingen, nur aufwendiger und mit mehr Druck dahinter von den Projektpartnern.

    Verkalkuliert

    Am Ende der Schlichtung hatte man den Stand, dass die Frage von 8 oder 10 Gleisen noch zu prüfen sei. Die 10 Gleise lagen der Bahn wohl so schwer im Magen, dass Tanja Gönner 4 Stunden nach Ende der Schlichtung vorpreschte und zur Bahnsprecherin mutierte, die verkündete, dass die weiteren Gleise gar nicht benötigt würden.


    Bei der Bebauung des Bahn eigenen A1-Areals war man wohl zu vorschnell vorgegangen, nicht nur dass man den Weg zum jetzigen Milaneo mit einem Bankengebirge blockierte hat, sonder durch den Bau der LBBW-Zentrale auch den Expansionsraum für die Gleise blockierte.


    Im Sackbhf sind Eure bekannten 56 Züge durch 2 zu teilen, da ein Zug eben einfahren muss und dann wieder ausfährt (2 Fahrten) und eben nicht einfach durchfährt (1 Fahrt).


    Was ist mit den Zügen, die in Stuttgart enden, dort aber nicht wenden dürfen, zu dem Zweck nach Untertürkheim fahren müssen und dann in Gegenrichtung wieder erneut in den Durchgangsbahnhof einfahren?