Beiträge von Suevian

    Fand den Artikel auch sehr interessant. Über die Leistung und die Kosten von S21 kann man ja unterschiedlicher Meinung sein. Bei der Stadtentwicklung finde ich das ganze aber lächerlich:


    "Es werden größere Bahnflächen frei." Doch bei Wirtschaftsfaktor und Lebensqualität steht der Hauptbahnhof wieder besser da. "Der renovierte Leipziger Kopfbahnhof hat den Einzelhandel beflügelt - und über der Erde fühlt sich jeder wohler",


    :achso: Aha, dass Gleisflächen freiwerden und dort ein ganzer Stadtteil entstehen kann/wird ist ja völlig unbedeutend - mann oh mann!


    "Verkünden Sie in Paris, die Kopfbahnhöfe zu U-Bahnhöfen machen zu wollen. Sie würden des Landes verwiesen."


    Herr Bodack kennt sich aber aus mit Frankreich - der sollte mal nach Paris schauen, was dort so alles gebaut wird. Insgesammt sind die Franzosen wohl weit aus technikverliebter als die Deutschen, eine Energiebilanz würde dort sicherlich auf taube Ohren stoßen. Die Franzosen, mit denen ich tagtäglich zu tun habe (in Stuttgart lebende wie auch in Frankreich), finden S21 jedenfalls wesentlich besser als den bisherigen Kopfbahnhof.
    Außerdem kann der größte Teil des Bonatsbaus (der erhalten bleibt) - wenn gewünscht - für Handelsflächen zur Verfügung gestellt werden. Immerhin ist in den Darstellungen über S21 die jetzige Gleishalle als Markthalle eingezeichnet.

    Regent
    Sowas mache ich nicht an der Höhe fest.
    1. ich finde diesen! Turm nicht ansprechend (war aber für den Trump Tower)
    2. die Bebauung um den Turm hat für mich ähnlichen Charakter wir die am Burgholzhof
    Deshalb bin ich der Meinung, dass dies eine Sozialsiedlung mit negativem Touch werden wird.

    Sind eigentlich die Reps nicht auch Gegner von S21? Diese werden wohl wegen "political correctness" in den Auflistungen nirgendwo als S21 Gegner aufgeführt. Haben wohl Muffesausen, dass damit ein schlechter Beigeschmack bei ihrem eher linken Publikum hängen bleibt ;) .

    fehlplaner

    Die Durchmesserlinie kannst du nicht mit S21 vergleichen, vor allem da der oberirdische Kopfbahnhof beibehalten worden wäre. Das wäre so wie wenn man einen FV-Tunnel HBF-Gäubahn bauen würde.


    Was heißt "beibehalten worden wäre"? Er ist beibehalten worden und zudem wird die Durchmesserlinie gebaut weil Kopfbahnhof nicht ausreichend nach Modernisierung (diese Diskussion führten wir bereits ;) )


    Hier mal was zum lachen - oder zum heulen von den S21 Gegnern:

    Mit Stuttgart21 werden keine Fahrzeiten verkürzt. Der Fahrzeitgewinn des Durchgangsbahnhofs wird mit wenigen Minuten angegeben, die u.a. auch durch eine kürzere Haltezeit zustande kommen, aber wegen des zusätzlichen Halts am Flughafen wieder verloren gehen.

    Quelle: http://www.vcd-bw.de/themen/s21/
    Wegen des zusätzlichen Haltes am Flughafen wird der Fahrtzeitgewinn aufgebraucht - ergo, wenn es keinen gibt, ist die Kopfbahnhofvariante gleich. Das hält man doch im Kopf nicht aus. Ein zusätzlicher Halt bei gleicher Fahrzeit ist also eine Verschlechterung. :bash2:
    Und dass damit nicht nur der Flughafen, sondern die gesamte Filderregion eine bessere Anbindung - somit Fahrtzeitverkürzung hat.... einfach nicht zu glauben.


    @porteno
    eigentlich haste Recht.

    Regent
    Marzahn ist ein ganzer Stadtteil. Ích wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ich nichts von "Klotz"bebauung beim Wohnbau halte (damit ist nicht das Hochhaus, sondern das drumherum gemeint). Das sieht man in Stuttgart immer wieder, wie z.B. beim Mediaforum oder etwas älter am Hallschlag - ergo Marzan. Außerdem glaube ich, wer aufs Land will (und dazu zählt für mich Fellbach) der wohnt lieber kleinbürgerlich (bitte nicht falsch verstehen), sprich Häusle oder Wohnung in einem Häusle. Wenn du beispielsweise Nachbarort Rommelshausen mit seinem Hochhausviertel betrachtest, dann weißt du, wie dieser Turm in Fellbach in 20 Jahren bewohnt sein wird.
    Im übrigen gebe ich Dir Recht, insgesammt ist das nicht mit Marzan zu vergleichen (Großstadt vs. Kleinststadt)

    Hier mal ausnahmsweise ein Bild von eher jugendlichen Gegnern ;)
    http://www.stuttgarter-zeitung…php/1534526/r_bilddetails


    Man hat das Gefühl, dass gewisse Gruppierungen nur noch gegen das Projekt hetzen, um bei den nächsten Wahlen mehr Stimmen zu gewinnen. Wie ist es sonst zu erklären, dass gewisse Gemeinderäte, die den S21 Gegner zuzuordnen sind, die Verhandlungen loben (wir wollen eine Abstimmung und die bösen anderen lassen es nicht zu, nur bei uns darf das Volk entscheiden...). Solche Taktiken sind weitab von jeglichem Demokratieverständnis - das haben auch schon andere versucht...


    Und die Plakate der S21 Gegner, die schon in der ganzen Stadt hängen, zeigen lediglich Bilder der "drohenden" Baustelle. Ergo, Neubau und Investition ist das, wogegen die Gegener offensichtlich sind.

    Kann mir kaum vorstellen, dass dies Auswirkungen auf die Mineralwasserquellen hat. Auf einer alten Darstellung von Cannstatt habe ich mal ein Kanalsystem mit mehreren Kanälen gesehen, welche eben an dieser stelle waren. Werde mal recherchieren, ob ich es wieder finde.


    Das Projekt "Grünzug Neckartal" halte ich von Obertürkheim bis Münster für sinnlos an, da überall Straßen, Industrie etc.


    Deshalb auch diese Fragestellung, da die einzige Entwicklungsmöglichkeit der Wasen bietet. Wer weiß, vielleicht fällt ja auch noch die Straße vor der Wilhelma mit dem Rosensteintunnel weg, kann ich mir aber nicht vorstellen.

    teekessel

    Ich finde in dem Beitrag vom Max_BGF keine Aussage zur Bebauung der Flächen und die zusammenfassung ist sehr pauschal und enthält zudem noch Falschaussagen, die ich hier aber nicht weiter vertiefen möchte. vielleicht später einmal.


    Interessantes Argument, Max_BGF der Falschaussage zu bezichtigen und dies nicht zu erläutern - schlechter Stil!:Nieder:

    teekessel

    Zürich wird um weitere 4 Gleise unterirdisch erweitert und verfügt dann über 10 Durchgangsgleise und 16 Kopfbahnhofsgleise. In Stuttgart glaubt man mit 10 Durchgangsgleisen (8+2) für die Zukunkft gerüstet zu sein. Der Augsburger Bahnhof besitzt heute schon neun Durchgangsgleise und soll weitere zwei erhalten.


    Aha, damit würdest Du also eingestehen, dass der Züricher Kopfbahnhof, welchen Du als Argument gegen einen Durchgangsbahnhof angebracht hast, nicht herhalten kann.


    Die LBBW war übrigens längst vor A1 ansässig. Entsprechend handelt es sich hier nur um eine Erweiterung der Zentrale. Ansonsten ist das Gebiet leider leer.


    Die Frage zielte im übrigen darauf ab, ob Du lieber auf A1 mit oder ohne Gleise leben würdest. Immerhin kann sich nicht jeder eine schöne Altbauwohnung leisten. Ich bin jedenfalls der Meinung, das solche Leute besser in der Nähe eines Parkes als in der Nähe von Gleisflächen leben können sollten.


    Und letztendlich geht es, wie Du schon sagtest um Profit - im übrigen für die Stadt - somit einer Verringerung der Kosten - sehr fadenscheinig - verstehe, isbesondere wenn man sich über die Kosten von S21 beklagt

    Ok, totes Kapital und die bessere Anbindung an die Cannstatter Innenstadt stimmt. Wegen Lärm kann ich mir fast nicht vorstellen, dass dies dort problematische wäre, als auf dem heutigen Wasengelände, demgegenüber sich Berg befindet. In der Nähe des alten Güterbahnhofes lebt doch fast niemand.
    Ich dachte mir einfach, dass man den heutigen Wasen mit ein paar hübschen Kanälen durchzieht, eine vernünftige Bebauung vorgibt und das ganze mit einer neuen, schicken Brücke mit Berg verbindet.

    Noch folgendes zu Zürich:


    Total: rund 1.6 Milliarden Franken
    Anteil Kanton Zürich: 40 Prozent
    Anteil Bund/SBB: 60 Prozent
    Ausbau Passage Sihlquai: rund 57 Millionen Franken
    (Quelle:http://www.durchmesserlinie.ch…sserlinie/mehr_zug_zh.htm)


    Und vor wenigen Jahren wurde der Kopfbahnhof in Stand gesetzt. Wenn man diese Kosten zusammenaddiert, dann kommt man sicherlich an S21 ran, ohne dass irgendwelche positiven städtebaulichen Maßnahmen folgen konnten und Erlöße über Grundstücksverkäufe den Kosten entgegensehen.


    Ich hoffe dass nun so langsam jeder kappiert hat, dass Zürich das falsche Beispiel für einen Kopfbahnhof ist - ganz im Gegenteil sogar für S21 spricht.


    fehlplaner
    eines habe ich nicht vestanden: Du sagst, bei einem Neubau wärst Du für einen Durchgangsbahnhof, hebst aber gleichzeitig hervor dass man bei einem Kopfbahnhof vorteilhaft umsteigen kann, da ebenerdig und aufgrund der sich verbesserten Zugtechnik auch zeitlich keine Nachteile mehr hat. Kannst Du das bitte nochmals erläutern?

    Verstehe nicht, weshalb der Wasen nicht auf das ehemalige Güterbahnhofsgelände verlegt wird. Damit wäre eine hochwertige Bebauung am Neckar möglich (keine Industrie!). Würde gerne andere Meinungen zu diesem Vorschlag hören.
    Schon mal Danke!

    teekessel
    Zürich wird, wie hier bereits mehrfach beschrieben, einen unterirdischen Bahnhof erhalten (weil der Kopfbahnhof nicht mehr Leistungsfähig genug ist)


    Wie Wagahai schon schrieb, wird ein Bürgerentscheid das Projekt nicht mehr verhindert - also geht es hier nicht um Demokratie, sonder um die Verschwendung von Steuergeldern.


    Das bis heute außer den LBBW Bauten nichts auf dem A1 Gelände gebaut wurde, liegt daran, dass S21 nicht umgesetzt wurde. Wer will sich schon zwischen einer der größten Straßen und den Bahngleisen ansiedeln. Sind die Gleise erst einmal weg, werden sich ganz sicher viele Investoren einfinden. Nicht zuletzt ergab eine Studie, dass der Mangel an Wohungsangebot das Wirtschaftswachstum in S bremst. Und auf das Gelände soll u.a. Wohnraum geschaffen werden.


    Würdest Du denn gerne neben den Gleisen wohnen?

    Die Bilder in der Stuttgarter Zeitung zu dem Demo der S21 Gegner war sehr aussagefähig, das Durchschnittsalter lag wohl bei 60+
    Zuerst hat uns diese Generation die Stadt in den 60ern und 70ern verschandelt und nun ist sie gegen eine Ausweitung der Grünanlagen und gegen eine bessere städtebauliche Entwicklung, die sie wohl nur noch als Baustelle und nicht mehr als vollendetes Bauwerk erlebt (Egoisten). :D
    Manchmal wünsche ich mir wieder einen König. Als der heutige Bahnhof gebaut wurde, fanden die Bürger dies größenwahnsinnig. Dennoch wurde er gebaut, weil dies vom König beschlossen wurde.
    Und nun versuche Vereinigungen wie "Leben in Stuttgart - kein Stuttgart 21" und andere, dass ein Bahnhof, bei dem sie sich sicherlich vor 100 Jahren ebenso quergestellt hätten, erhalten bleibt.
    Aber ich sagte es ja schon, es ist in Deutschland Tradition, gegen etwas zu sein. Beispielsweise sind die Gegner gegen die geplante Initiative der Stadt, für S21 mit einem Etat von einer Mio. zu werben. Gleichzeitig wollen sie ein Bürgerbegehren, welches mehr als eine Mio kostet...:fiddle:


    SEHTS ENDLICH EIN, IHR KOMMT ZU SPÄT!!!