So entstehen in der Stadt zwar auch viele Scheußlichkeiten (siehe CFK-Gelände).
OK in welcher Stadt entstehen die nicht? Ich kann die Aufregung um das CFK-Gelände nicht nachvollziehen. Das ist eine drittklassige Industriebrache zwischen drittklassigen Stadtteilen ohne großen Altbaubestand, aber mit allen Merkmalen der postindustriellen Krise. Und zudem weit von der Innenstadt entfernt. Für Kalk sehe ich wenig Hoffnung.
Vielleicht sind in der Vergangenheit allzuviele Hoffnungen geweckt worden bezüglich der Ausdehnung der Innenstadt zu gleichen Teilen auf beide Seiten des Rheines. Allerdings sieht man doch in den letzten Jahren, wie schwierig es ist, schon die Filetstücke in Deutz (Messe, Ottoplatz, Lufthansahochhaus, Rheinufer, Deutzer Hafen) zu entwickeln. Ausser dem Umbau der ehem. Messehallen, Constantinhöfe und Hochhaus am Ottoplatz ist nämlich garnichts konkretes passiert!
Kalk ist und bleibt kriesengeschütteltes Randgebiet. Die dort errichteten Bauten sind (bis auf den Baumarkt) einfach das Maximum für diesen Standort. Und wer urban leben will und es sich leisten kann, zieht in die innere Neustadt, nach Sülz, Nippes, Ehrenfeld. Hier liegt das Potential. Und die Aufwertung und Verdichtung der linksrheinischen Viertel halte ich für viel wichtiger als die Aufwertung von Kalk.
Ich kann mir vorstellen, dass eine bessere Anbindung der rechtsrheinischen Viertel z.B. über einen S-Bahnring auch diesen Vierteln helfen könnt. wenn diese Viertel 2-3 S-Bahnstationen vom Gelände der Uni/VHZ entfert wären, könnten sich vielleicht mehr junge Leute entscheiden, dort in Bahnhofsnähe zu wohnen und einen Strukturwandel zu favorisieren.