Beiträge von mischakr

    keiner der Entwürfe überzeugt mich vollständig. Mit dem Gewinner kann man aber leben. Berliner moderner Klassizismus: schlicht, nobel, einfallslos. Einer Sparkasse angemessen.
    allerdings wurde der Charakter des Ortes nicht allzu gut getroffen, der eher von schmalen, hohen Altstadthäusern geprägt wird. Ich hätte einen Entwurf bevorzugt, der die Fassade in mehrere Abschnitte gliedert, welche zudem noch eine unterschiedliche Höhe aufweisen. ein Ensemble statt eines Blockes. Zumindest an der Knickstelle der Fassade zum Platz hin hätte diesbezüglich etwas passieren müssen (kommt vielleicht noch). sehr gut gemacht hätte sich ein schmales, eckbetonendes Hochhaus mit 8-10 Stockwerken. Man hätte sich in der Kubatur beim Kölner Dominium etwas abschauen können (ohne Deckorations-Firlefanz).
    Die Fassade des 1. Gewinners hätte ich mit gut vorstellen können im Bereich Suttnerplatz -Festspielhaus

    das Kulturzentrum mit Fabrikarchitektur (Seitenwände) und dunklen Ziegeln ist untypisch für die historischen und aktuellen Bauten der Innenstadt
    Man kann allerhöchstens Parallelen zum rheinischen Expressionismus (Hansahochhaus, Messe) erkennen.


    vielleicht liegt es auch daran, dass der Entwurf schon ein paar Jahre alt ist und nur zögerlich realisiert wurde. Vielleicht hat ja auch die Hamburger Mode durchgeschlagen, so wie bei Natursteinverkleidungen oft das neue Berlin als Vorbild dient.

    Im Grunde gefällt mir das neue Haus. Ich halte die Architektur aber weder für den Zweck noch für den Standort angemessen. Erinnert eher an eine Firmenzentrale oder Veranstaltungshalle in Ehrenfeld oder rechtsrheinisch.

    Ich denke dass in Köln vor allem mittelpreisiger Wohnraum guter Qualität fehlt. Also für diejenigen, die eine gute Miete zahlen können, weil sie für einige Jahre in der Stadt sind oder eine Eigentumswohnung bezahlen können. Leider gibt es in Köln sehr viel Wohnraum in zentraler Lage mit dem Charme des Ruhrgebiets und Mietpreisen, die eher an München erinnern. Junge Familien, Berufsanfänger, kreative Menschen mit mittlerem Einkommen. gerade für diese Menschen, die das Zukunftspotential einer Stadt darstellen, fehlt Wohnraum in zentraler Lage.
    Edelwohnungen für Podolksi und co braucht eine Stadt wie Köln in gewissem Umfang auch..


    Ich hoffe auf einen mittelfristig kompletten Umbau des Hafens: Das Quartier sollte dringend eine Nutzungsmischung mit Geschäften, Büros, Gastronomie und Wohnungen haben. ggf. auch Kultureinrichtungen. Große Gefahr sehe ich darin, dass der Deutzer Hafen wenig lebendig werden könnte. Je größer das bebaute Arreal desto eher kann der Hafen aus sich herraus lebendig werden. Der Rheinauhafen ist relativ lebendig dank der nahen Südstadt, der richtigen Rheinseite und der Promenade.

    Die Politik hat schon des öfteren die Entfernung der Betonpilze angeregt. Verhinderer war bisher meiner Meinung nach der Architekt oder seine Erben, die dieses Zeugnis der 70er Jahre umbedingt schützen möchten. Einen Konflikt zum Abriss oder Erhalt von ungeliebter Nachkriegsarchitektur gibt es in vielen deutschen Städten. Insbesondere in Großstädten mit wegweisender (und oft auch gescheiterter) Architektur.


    Köln ist im Allgemeinen nicht mit Großstädten aus der Ära der Reißbrettplanung zu vergleichen. Berlin, München, Madrid, London und Paris wurden grösstenteils mit großzügigen Strassen und Blöcken in den letzten 500 Jahren hochgezogen
    Köln gehört für mich in dieselbe Kategorie wie Barcelonas Zentrum, Marseille, Genua oder Rom: Ein Zentrum, durch Gasse aus Mittelalter und Altertum gekennzeichent, der aktuelle Zustand als mehr oder weniger zufälliges Ergebnis der Umplanungen und Umbauten der letzten Jahrhunderte. Genau dieses Chaos herscht mit gutem Grund auch in Köln. Wird allerdings als weniger schön empfunfen, da die Bauten zum großen Teil aus der Nachkriegszeit stammen.
    Man muss bedenken, das der gesamte Raum (!) innerhalb der Ringe zur mittelalterlichen Innenstadt gehört. Ausserhalb der Ringe gibt es Blöcke aus dem 19/beg. 20. Jhd, dort sieht es ähnlich aus wie in anderen deutschen Größstädten.


    Der jetzige Zustand findet seine Begründung in 2000 Jahren Geschichte, ihn lediglich als Folge aktueller politischer Unfähigkeit zu sehen ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Während andere Städte sich eine Idealvorstellung eine Stadt machen anhand eine Kurzen Epoche (Berlin 19. Jhd, Leipzig z.B. Gründerzeit), fehlt in Köln eine Stil- und identitätsstiftende Epoche. Gerade deshalb ist die Stadt ein fasziniernedes Museum von 2000 Jahren Kultur- und Architekturgeschichte. Und das Zusammentreffen dieser verschiedenen Epochen und ihre Überlagerung ist leider oft nicht schön anzusehen.
    Trotzdem mus man sagen, dass zur Zeit in Köln sehr viel passiert. Die Epoche 2000-2020 wird starke Spuren hinterlassen in Köln. Das dies nicht in erster Linie der Politik zu verdanken ist, sondern augeschlossenen Privatleuten/Invetoren/Kultureinrichtungen und Religionen ist sicher typisch für Köln.

    Die Pareto GmbH Köln möchte im Regierungsviertel im Block Willy-Brandt-Allee, Welckerstraße, der Karl-Carstens-Straße und Heussallee ein Bürogebäude errichten: zur B) soll der Grünstreifen reduziert werden, eine Blockkante soll entstehen. an den anderen Strassen sollen alle alten Gebäude bis auf die ehem. Ladesvertretung Baden-W. abgerissen werden. Im Rat wird demnächst eine Änderung des Bebauungsplane diskutiert, die Verwaltung hat nichts dagegen.


    http://www2.bonn.de/bo_ris/daten/o/htm/09/0910913.htm



    Fazit: die Blockkante zur B9 war überfällig, die jetzige Situation nicht akzeptabel. Ich hoffe auf gute Architektur an dieser prominenten Stelle. Schade um den Verlust einiger historischer Gebäude aus der Hauptstadtzeit, welche jedoch kaum zu vermieten waren.

    schöner Entwurf. hätte nicht gedacht, dass man soviel aus der alten Kiste rausholen kann. Halte einen Abriss aber für nicht bezahlbar, für nicht Zeitgemäss (Nachhaltigkeit). Und ein Abriss würde Deutz um eines der wenigen urbanen Warzeichen bringen.


    Angewand wird ein Standartrezept, welches auf viele Klötze der 70er passt: pyramidenförmige Sockel, weg, Gebäude freistellen, wenn möglich Komplex in mehrere Gebäude auftrennen. Parkhaus im Erdgeschoss schliessen, Erdgeschossnutzung durch Gastronomie oder Geschäft. Moderne leichte Glasfassade (hoffentlich nicht zu langweilig) statt alter Betonfassade.
    ich denke da an das Stadthaus in Bonn, hier würde es auch funktionieren.

    insgesamt ein konservativer Entwurf, was an dieser Stelle nicht schaden kann. Glänzen können dann ja später die architektonischen Entwürfe


    -mir gefällt der gute Abschluss zur Poppelsdorfer Alle-dass geht einfach nicht anders
    -Auch die Bebaung des Busbahnhofes mit einm Riegel zur Bahn finde ich richtig.
    -schön ist der kleine Platz vor dem Bahnhof-hier hatten die Moderatoren bei der Bürgerbeteiligung zum Teil wehement einen Platz abgeleht, da Bonn "keine weiteren Plätze benötigt", wie ich mich erinnere
    - der Block nördlich er Poststrasse ist relativ massiv, wenn auch aufgelockert. hier würde mir eine Aufteilung in 2 Blöcke besser gefallen.


    Das Parhaus ist gewöhnungsbedürftig, aber OK. immerhin setzt es als Blockrand den Verlauf der Thomas Mann Strasse fort. Zudem fungiert es als wohltuende Barriere: Es trennt erstens die Stadt von der relativ ungemühtlichen Bahn, vor der neuen City-Loggia entsteht ein kleiner dreieckiger Platz, wo bisher die Strasse knapp am Gebäude vorbeiführt. Das dürfte ein Minimum an Aufenthaltsqualität erzeugen, die es jetzt dort nicht gibt. Zweitens zerschneidet das Parkhaus den bahnparallelen Korridor zwischen Popppelsdorfer Alle und altem Friedhof. Diese Sichtbeziehung braucht die Stadt wirklich nicht. Durch die Verschwenkung der bahnparallelen Strasse kommt weniger Autobahnfeeling auf.


    Insgesamt bin ich zufrieden. hoffentlich geht es bald los. Meiner Meinung nach könnte man alle Baufelder separat aussschreiben-bitte zuerst an der Poppelsdorfer Alee

    ist ja lustig-Schramma weiss einfach nicht, was im eigenen Hause vor sich geht. wenn er jetzt nicht hart durchgreift wird er endgültig lächerlich.
    Das ganze könnte auch einen unerwarteten Karriereknick für den bisher sehr unscheinbaren Baudezernenten bedeuten, der ja bisher kaum in Köln aufgefallen ist durch prägnante Ideen.

    Die Mimram-Fussgängerbrücke/Passerelle des deux Rives über den Rhein zwischen Strassburg und Kehl hat bei einer Länge von 350m um die 21 Mio Euro (Jahr 2004) gekostet

    konkrete Planungen für eine Brücke gibt es aber leider noch nicht. Im Masterplan sind die allerdings drin. Eine Brücke hätte erst einen Sinn, wenn größere Teile des Deutzer Hafens bebaut sind. Also in 10-20 Jahren