Beiträge von mischakr

    Vielen Dank für dir recherche. Das alte Gebäude Halte ich auch in allen Belangen für unpassend, um aus den Schneisen großstädtische Boulevards zu machen. Das DEG Gebäude hat mir immer sehr gefallen! ich hoffe auf weitere Aktivitäten entlang der Achsen Nord Süd und Ost West in den nächsten Jahren.
    Vielleicht sollten wir ein Schneisen-Thema anlegen, denn hier passiert seit einigen Jahren viel, was für das Gesicht der Stadt extrem bedeutsam ist!

    Die Logik ist die, dass Form und Größe der Strasse passen müssen zur Größe und Höhe der Gebäude. Köln warüber Jahrhunderte ein Gewirr aus kleinen Gassen mit kleinen Häuschen. Es fehlten völlig nennenswerte Zufahrten in die Innenstadt. Hätte man die Schneisen im18 oder 19. Jhd gebaut, dann hätte man sie auch adäquat bebaut, siehe Paris. In Köln hat es leider erst in den 50ern geklappt. Dadurch hat man kaum Bürgersteige, viele Fahrspuren, schnellen Verkehr, und leider oft keine Blockrandbebauung, teils sogar große Baulücken an den Seiten. Niemand möchte heute ernsthaft die Schneisen schliessen und die Gassen rekonstuieren. Auch der Masterplan möchte die Schneisen nicht verkleinern, sondern nur unnötige Fahrspuren beseitigen. Und die im Bild gezeigten kleinen Häuschen wirken in den Gassen, an der Schneise wären sie verloren. Ich hoffe daher auf großstädtische, hohe Bebauung. und wenn die Fassaden aus Mauerwerk, Stein oder Beton sind, dann sehe ich das positiv. Ich teile allerdings die Meinung, dass man am Waidmarkt durchaus 1-2 Fassadentypen mehr hätte unterbringen können.

    Die wuchtigen Fassaden tun der Grosstadt richtig gut, insbesondere an diesen vielbefahrenen Verkehrsachsen. Vielleicht wird man sich bei Fortsetzung dieser Tendenz einestages mit den großen Schneisen arrangieren. Und der Berlininspirierte Stil passt besser als die Glasbauten, die man noch vor 10 Jahren dorthin gesetzt hätte.
    Ratlos bin ich etwas bei der Eckgestaltung des Motel one. Zudem ist der Abriss des Hochhauses ein wirklicher Verlust, er würde das ganze noch urbaner und interessanter gestalten

    Ich finde den neuen Ansatz interessant, kann mir aber aufgrund der mikrigen Bilder noch kein Urteil über Wirkung und Materialien machen.


    Das historische Mansardendach jedenfalls war jedenfalls ehr einfallslos und plump. Kein Vergleich mit den Dächern von Dom Hotel und Flora, welche eigentlich unzertrennlich sind mit ihrem Gebäude.
    Und aufgrund der kleinen Fenster nur einer Etage im historischen Dach war der Raum kaum nutzbar. Man kann sicher nicht erwarten, dass es vom Inverstor so wiederhergestellt wird. Das neue Dach scheint sich am Volumen des alten zu orientieren.
    Entscheident für die Wirlung wird sicherlich Material und Verarbeitung. hier kann man dann alles richtig oder falsch machen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein fein horizontaler und leichter Dachaufbau der grobmonumentalen grauen Fassade auf die Sprünge hilft. und bei differenzierter Beleuchtung auch nachts eine tolle Bereicherung darstellt.
    Überlassen wir doch in diesem Fall die Rekonstruktion den selbsternannten Rekonstruktionshauptstädten, Kölln schaut nach vorn

    sehr schön! und auch architektonisch frischer als die doch rel langweiligen Fassaden an der Schildergasse.
    ich habe nie verstanden, warum die Schildergasse mit Ihren sehr teuren, hochgefragten Flächen für den Einzelhandel nicht zur Seite aufgebrochen wird an vielen Stellen. umgebend meist nur enge Gassen und Zulieferstrasse, man muss nur 2-3 schmale Grundstücke haben an der Schildergasse und könnte im anliegenden Block und Seitenstrassen ggf über neue Gassen und Höfe sehr große Flächen erschlissen.

    Bei aller Begeisterung für das Festspielhaus bekommen ich langsam das Gefühl, das der Entwurf in seiner Architektur für eine bereits abgeschlossene Epoche steht. Organische spektakuläre Bauten von Stararchitekten zeichnen sich in der Regel aus durch einen Autismus ohne jeglichen Bezug zum Ort. Vorbilder sind sie auch nicht, da eine Übernahme von Stilmitteln auf "normale" Bauten nicht möglich ist. Kaum einzuhaltende Zeit und Kostenpläne sind ein weiteres Merkmal. Hadid ist warhscheinlich noch einer der Fähigsten dieser Stilgruppe, welche einmal für die 2000er Jahre prägende sein wird.


    Ich wünsche mir einen minimalistischen, eleganten, bezahlbaren Block. Leider haben R. Meier und Chipperfield in diesem Wettbewerb nichts tolles geliefert, und junge Architekten durften gar nicht ran...

    die Bösheit der Architektur des 3. Reiches drückt sich meiner Meinung nach nicht in erster Linie darin aus was gebaut wurde sondern darin, was nicht gebaut wurde (weil es parteigeschmacklichen Gründen verboten war oder weil die betreffenden Architekten verfolgt, vertrieben und ermordet wurden)


    Die Bösheit des 3. Reiches zeigt sich zudem in Ihrer Behandlung des europäischen Architekturerbes: Die angestrebte flächenhafte Zerstörung der Städte samt Ihrer Bewohner.

    noch besser als Sockelbebbauung wäre: komplettes freistellen der Türme, Abriss des Parkhaussockels, Nutzung des Erdgeschosses für Läden/Gastro/und natürlich den Eingang zum Haus. Belebung auch des Vorplatzes z.B. mit Kinderspielplatz im rückwärtigen Bereich sowie Gastronomie. dies würde demViertel ein Benefit gegebn. (ggf noch ein kleiner Pavillon am Platz)
    Die Carglasfiliale als bisheriger Ankermieter des Stadthauses müsste verschwinden. und bitte Abriss der wuchtigen Fussgängerbrücke über die Stadtbahn, weil sie den Boulevard zerschneidet. (ggf hier noch eine schlanke Passarelle die kaum auffällt.)
    Glasfassade oder auch so lassen wie jetzt, dann wird es nicht so anonym wie das Max Cologne.
    Traum wäre eine Besucherterasse auf dem Dach, das würde meiner Meinung nach die Bonner wieder mit dem Haus versöhnen!

    Leipzig ist mit Köln nicht zu vergleichen: eine relativ kleine Innenstadt, riesige gründerzeitliche Arreale, und historisch gesehen nach der Gründerzeit nur noch sehr wenig Entwicklung. vieles ist der Zerstörung entgangen. zudem gibt es auch in der Innenstadt nur große repräsentative Paläste.


    Köln dagegen eine gigante Innenstadt mit oft sehr kleinen, schmalen Grundstücken, ein schwieriges historisches Straßenraster und einer Mischung aus 2000 Jahren Geschichte.


    nach fast totaler Zerstörung der Innenstadt muss sich diese Stück für Stück gesundwachsen. Die Bebauung/Erneuerung ganzer Quartiere (Mediapark, Rheinauhafen, Arreal Polizeipräsiidium und Gerlin Quartier) kann das ganze lokal forcieren.
    Im Anbetracht der Größe der Innenstadt dürfte das ganze ein paar Jahrhunderte dauern. Besserung ist aberschon in den letzten Jahren spürbar: viele hochwertige Einzelprojekte/Quartiere und selten Abriss historischer Bausubstanz.


    Die gründerzeitlich geprägten Arreale Kölns sind aber oft trotz teilweiser Zerstörung ganz ansehnlich (große Teile der Neustadt, Nippes u.a.)

    Beim Kontor 19 handelt es sich meines Wissens um geäzte und eloxierte Alumimiumplatten.
    Baubronze kommt wieder in Mode und dürfte dem Gebäude mehr Leichtigkeit und Eleganz geben als eine Betonfassade. Zudem wird sie im Zuge der Alterung immer schöner.

    auf den ersten Blick hätte man mehr erwartet: sicherlich eine etwas kleinteiligere inhomogene Fassadebgestaltung sowie ein Hochpunkt zur Brücke hin oder zur Strassenecke.


    bei der großen Ähnlichkeit aller Entwürfe denke ich, dass es sehr strikte Vorgaben gegeben haben muss: den Blockrand herstellen, kein Hochhaus, erhaltung der Grünzone zur Brücke hin (war wohl nicht teil des Wettbewerbgebietes und hätte ansonsten sicherlich den Wurbürger aktiviert)


    mir gefällt trotzdem der Gewinner noch am besten von allen: relativ einfache Kubatur und Dynamik durch den Kniff der leicht versetzten Stockwerke. immerhin wird es zu Rheinuferstrasse eine massive 7 stöckige Bebauung geben, ein großer Klotz (Kleinteiligkeit wäre eher peinlich und der Strasse nicht angemessen). Die Idee der sehr aktuellen versetzten dynamischen Fassaden mit leichten Anklängen an die 60/70er finde ich OK. Die Rheinuferstrasse wird dadurch innerhalb weniger Jahre nicht mehr durch offene Ödnis sondern durch eine großstädtische Strassenschlucht führen. leider kein großer Boulevard, aber trotzdem nicht die schlechteste Lösung.


    beim Material wird Kunststein eingesetzt, ich hoffe trotzdem auf hochwertige Optik. Es gefallen wir die gläsernen Geländer, und da die Hälfte der Fassade Terrasse zur Strasse hin darstellt wird es vielleicht doch nicht langweilig.


    nett der Innenhof und die Rekonstruktion des historischen Strassenmusters

    nein, dieses Projekt zeichnet sich aus durch einen niedrigen Anspruch in vielen Belangen, so etwas gibt es sonst in der Innenstadt nicht mehr. leider ist mit dem Hochhaus auch der letzte Pluspunkt ersatzlos verschwunden.

    Es verfestigt sich immer mehr meine Meinung, dass das Material und die Verarbeitung einer Fassade viel wichtiger sind für den Eindruck, den ein Gebäude in er Umwelt hinterlässt, als die Architektur.


    Leider werden oft in Wettbewerben Renderings erzeugt, die einen städtebaulichen und architektonischen Eindruck vermitteln (etwas geschönt, man will ja schliesslich auch gewinnen). Über die Materialität wird meistens im Hinterstübchen enschieden. Und wie es letztendlich wird sieht man erst, wenn die Gerüste abgenommen werden.