Als Hinweis erlaube ich mir den speziell dafür angelegten Thread im Essen/Duisburg Forum EKZ Limbecker Platz [II.BA realisiert 10/2009] zu nutzen bzw. weitere mögliche Einträge ggf. dort einzustellen. So würde auch ein bereits eingestampfter Beitragsstrang wieder aufleben.
Ach ups, danke für den Hinweis! Hatte den Thread tatsächlich vergessen, hätte es sonst natürlich sofort dort geteilt. Falls es mehr gibt, werde ich dort meine Angelegenheit nochmal posten inkl. der Bilder! ![smile :)](https://www.deutsches-architekturforum.de/cms/images/smilies/emojione/263a.png)
Zum Thema: Gerade die nun auflebende Diskussion zum Essener EKZ generell war damals auch hier sehr umstritten. Dabei ging es um die Vielzahl an neuen Einkaufszentren fürs Ruhrgebiet - das RRZ/MH und später das riesige CENTRO Oberhausen waren gewissermaßen Vorreiter und abschreckende Beispiele bei vielen Bürgern - und es gab Sorgen, wie viele solcher Zentren das RG verträgt.
Ich habe mich durch mein Interesse an Städtebau ebenfalls viel mit dem Thema beschäftigt und finde es auch aus Sicht von vor 20 Jahren alarmierend, dass die Malls drüben in den USA bereits an Relevanz verloren hatten... und hier in Deutschland dennoch massive Einkaufszentren erbaut wurden "als Lösung für die schwächelnden Innenstädte"... ich bin zwar erst 22 Jahre alt und vielleicht schlichtweg naiv, aber es ist wohl für jeden erdenklich, dass Innenstädte innovativere Lösungen brauchten, und heute im Jahr 2025 umso mehr. Für mich gilt auch nicht das Argument, dass das Karstadthaus ja wohl nicht sanierungsfähig war. Das war keineswegs kein Grund, um den Rest der Innenstadt durch einen Großkomplex zu isolieren. Von der Größe brauchen wir nicht sprechen, obwohl man ja hoffen könnte, die Stadt hätte damals in den 70ern von der Fehlplanung des neuen Rathauses gelernt... naja.
Dort war man besonders Stolz auf das 'paillettenartige Kleid mit hohem Saum' so wohl der Arbeitstitel.
Hmm ja die Fassade ist ein typischer Fall von "mehr Schein als sein". Wie gesagt, auf dem Papier liest sich das Konzept durchaus gut, es mag auch vielleicht noch heute cool und stylisch aussehen - aber das hier ist kein schickes Luxusauto, was in der Garage verschwinden kann. Solche Großkomplexe sind Teil des Stadtbildes, des Alltags der Einwohnerschaft und Objekte, die die Funktionalität und Wirtschaftlichkeit einer (Innen-)Stadt stark verändern.
PS: Für mich bleibt es bis heute ein Rätsel, warum das Einkaufszentrum so stark für Fußgänger:innen isoliert wurde... der Eingang von der Limbecker Straße besteht aus einem Haupteingang, warum wurden nicht links und rechts weitere Eingänge für Geschäfte nach außen ermöglicht, beispielsweise für Gastronomie? Warum ist die Gastronomie bitte im Obergeschoss? Für mich ist der Limbecker Platz deswegen für Fußgänger:innen ein Dorn im Auge - ich fühle mich (übertrieben gesagt) unsicher bzw. unwohl, wenn ich am Komplex vorbeilaufen muss, da dort keine Eingänge existieren. Ich fände es echt cool, hätte es unten etwa ein Café gegeben, dass Außengastronomie im Sommer betreiben könnte, vielleicht mit einer kleinen Terrasse in Richtung Limbecker Straße.