Beiträge von francoboo

    Ich sehe gerade, dass unsere neuen Beiträge in diesen Thread verschoben wurden, danke! :)

    Ich erinnere nochmal an den eigentlichen Anlass meiner Beiträge: Falls jemand noch Bilder von dem zweiten Platz hat... ich würde mich sehr freuen! Mir sind bislang nur zwei Bilder bekannt, davon habe ich eins gefunden... anhand des Internet Archives können wir jedoch sehen, dass Kaspar Kraemer mindestens 5 Bilder von dem Fassadenwettbewerbs 2005 des Essener EKZ zeigte. Ich bin dankbar für jede Hilfe!


    PS: Ich hatte Kaspar Kraemer direkt kontaktiert, jedoch bislang leider keine Antwort erhalten. Ich lasse es euch wissen, falls es was Neues gibt!

    Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Limbecker Platz bis heute ungewöhnlich gut funktioniert, Es konnten immer wieder attraktive Geschäfte als Neumieter gewonnen werden und die Leerstandquote ist absolut in Ordnung.

    Da stimme ich tatsächlich zu, der Limbecker Platz ist gut besucht und die Geschäfte sind in den letzten Jahren definitiv attraktiver geworden, obwohl ja leider gleichzeitig woanders Leerstände entstanden sind wie Zara oder H&M, sodass sich dort nun solch merkwürdige Outlets und links und rechts weitere minderwertige "Geschäfte" ansiedeln, die mich definitiv nicht in die Innenstadt locken. Für mich bleibt Düsseldorf die einzige attraktive Innenstadt in der Umgebung, wo keine kolossalen EKZ existieren, die die gesamte Innenstadt verschlingen.

    Ein solches EKZ wie der Limbecker Platz hätte mit dem anderen Entwurf trotzdem m.M.n. noch besser funktioniert und einen größeren Mehrwert generiert, insbesondere für uns Menschen, statt alleinig attraktive Geschäftsflächen für den Einzelhandel zu schaffen.

    Und alle Läden, die dort ansässig sind, hätte man auch so nicht in die City aufgeteilt bekommen.

    Inwiefern? Wieso das? Der Rest der Innenstadt ist geplagt durch leerstehende Einzelhandelsflächen, siehe SINN, Böhmer, die gesamte Theaterpassage etc. Diese Flächen wären groß genug gewesen, um Ketten wie Zara oder H&M unterzubringen und gleichzeitig die Innenstadt nicht noch weiter zu zerstreuen.

    Als Hinweis erlaube ich mir den speziell dafür angelegten Thread im Essen/Duisburg Forum EKZ Limbecker Platz [II.BA realisiert 10/2009] zu nutzen bzw. weitere mögliche Einträge ggf. dort einzustellen. So würde auch ein bereits eingestampfter Beitragsstrang wieder aufleben.

    Ach ups, danke für den Hinweis! Hatte den Thread tatsächlich vergessen, hätte es sonst natürlich sofort dort geteilt. Falls es mehr gibt, werde ich dort meine Angelegenheit nochmal posten inkl. der Bilder! :)

    Zum Thema: Gerade die nun auflebende Diskussion zum Essener EKZ generell war damals auch hier sehr umstritten. Dabei ging es um die Vielzahl an neuen Einkaufszentren fürs Ruhrgebiet - das RRZ/MH und später das riesige CENTRO Oberhausen waren gewissermaßen Vorreiter und abschreckende Beispiele bei vielen Bürgern - und es gab Sorgen, wie viele solcher Zentren das RG verträgt.

    Ich habe mich durch mein Interesse an Städtebau ebenfalls viel mit dem Thema beschäftigt und finde es auch aus Sicht von vor 20 Jahren alarmierend, dass die Malls drüben in den USA bereits an Relevanz verloren hatten... und hier in Deutschland dennoch massive Einkaufszentren erbaut wurden "als Lösung für die schwächelnden Innenstädte"... ich bin zwar erst 22 Jahre alt und vielleicht schlichtweg naiv, aber es ist wohl für jeden erdenklich, dass Innenstädte innovativere Lösungen brauchten, und heute im Jahr 2025 umso mehr. Für mich gilt auch nicht das Argument, dass das Karstadthaus ja wohl nicht sanierungsfähig war. Das war keineswegs kein Grund, um den Rest der Innenstadt durch einen Großkomplex zu isolieren. Von der Größe brauchen wir nicht sprechen, obwohl man ja hoffen könnte, die Stadt hätte damals in den 70ern von der Fehlplanung des neuen Rathauses gelernt... naja.

    Dort war man besonders Stolz auf das 'paillettenartige Kleid mit hohem Saum' so wohl der Arbeitstitel.

    Hmm ja die Fassade ist ein typischer Fall von "mehr Schein als sein". Wie gesagt, auf dem Papier liest sich das Konzept durchaus gut, es mag auch vielleicht noch heute cool und stylisch aussehen - aber das hier ist kein schickes Luxusauto, was in der Garage verschwinden kann. Solche Großkomplexe sind Teil des Stadtbildes, des Alltags der Einwohnerschaft und Objekte, die die Funktionalität und Wirtschaftlichkeit einer (Innen-)Stadt stark verändern.


    PS: Für mich bleibt es bis heute ein Rätsel, warum das Einkaufszentrum so stark für Fußgänger:innen isoliert wurde... der Eingang von der Limbecker Straße besteht aus einem Haupteingang, warum wurden nicht links und rechts weitere Eingänge für Geschäfte nach außen ermöglicht, beispielsweise für Gastronomie? Warum ist die Gastronomie bitte im Obergeschoss? Für mich ist der Limbecker Platz deswegen für Fußgänger:innen ein Dorn im Auge - ich fühle mich (übertrieben gesagt) unsicher bzw. unwohl, wenn ich am Komplex vorbeilaufen muss, da dort keine Eingänge existieren. Ich fände es echt cool, hätte es unten etwa ein Café gegeben, dass Außengastronomie im Sommer betreiben könnte, vielleicht mit einer kleinen Terrasse in Richtung Limbecker Straße.

    Ohne jetzt den zweitplatzierten Entwurf bildlich vor den Augen zu haben, schöner als das abgerissene Karstadthaus (dem Vorgängerbau des Einkaufszentrums Limbecker Platz) dürfte auch dieser gewiss nicht gewesen sein.

    Hallo Kreuzviertel, danke! Ich bin ehrlich gesagt zu jung, um mich an das ehemalige Karstadthaus zu erinnern, aber auch meine Eltern vermissen das alte Layout des Limbecker Platzes. Der umgesetzte Entwurf liest sich zwar schön auf dem Papier, jedoch bleibt es mir ein Rätsel, wie ein solch entfremdendes Bauwerk in der Innenstadt platziert werden durfte... ein wahrlich nicht-einladendes Gebäude für Fußgänger, es ist zu überwältigend und so oder so viel zu überproportioniert für die Stadt Essen.

    Der Entwurf des zweiten Platzes war immerhin einladender und nicht "furchteinflößend", zumindest von seiner Optik... ich hoffe, dass jemand die Bilder erneut bereitstellen kann.


    PS: Hier der Text von Kaspar Kraemer, gefunden auf der Seite "Internet Archive - Wayback Machine":

    Der Neubau des Einkaufszentrums Limbecker Platz wird als Erweiterung der vorhandenen Stadt und somit als ihr Teil betrachtet. Daher definiert sich das äußere Erscheinungsbild des Einkaufszentrums als städtische Fassade, die in Einzelbaukörper gegliedert ist, trotzdem aber als Blockbebauung erkennbar bleibt.
    Die Fassade aus vertikalen Pfeilern und horizontalen Trägern orientiert sich in ihrer Feingliederung an den ihr zugewandten Stadträumen.

    Letztes Projekt Naechstes Projekt
    Die Gliederung der Fassade bildet Gefache unterschiedlicher Größe, die je nach Lage und dahinter angeordneter Nutzung flexibel ausgefüllt werden können. Beleuchtete Einbauelemente ermöglichen es, das EKZ am Abend und in der Nacht als leuchtenden Stadtbaustein wirkungsvoll zu inszenieren. Aus der die Geschosse nachzeichnenden Fassadengliederung treten die Eingangsbereiche als gebäudehohe, säulengegliederte Tore markant als eindeutiges Zugangssignal hervor.


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    Aufgabe:
    Fassadengestaltungsverfahren, 2. Preis
    Auslober:
    Karstadt Immobilien AG & Co. KG, Essen gemeinsam mit ECE Projektmanagement G.m.b.H & Co. KG, Hamburg
    Standort:
    Essen
    Bauvolumen:
    687 lfm Fassadenlänge
    Entwurf:
    03/2005

    Hey, ich bin neu hier und habe eigentlich nur eine Frage bezüglich des Limbecker Platz!

    Aus Neugier habe ich mir immer wieder die Bilder vom Konzept des Limbecker Platz von 2006 angeschaut. Bei Google waren noch 2024 Bilder vom 2. Platz des "Fassaden-Wettbewerbs" für den Limbecker Platz... diese Bilder sind jetzt jedoch plötzlich nicht mehr aufzufinden. Hat irgendjemand Informationen oder Bilder von dem damaligen zweiten Platz dieses Wettbewerbs?

    Es ist unfassbar spannend zu sehen, was die Innenstadt fast hätte sein können, wäre dies der Gewinner gewesen. Die Illustrationen des zweiten Platzes haben mir immer mehr gefallen als das, was der Limbecker Platz geworden ist. Danke für eure Hilfe!


    PS: Hier ein Artikel, der zumindest den "Fassaden-Wettbewerb" erwähnt: Baunetz.de Fassaden-Wettbewerb

    Nach etwas Recherche konnte ich mich auch endlich wieder erinnern, wer das Architekten-Büro war: Kaspar Kraemer. Der Limbecker Platz sollte ursprünglich ähnlich wie die Thier-Galerie in Dortmund im Neoklassik-Stil gebaut werden. Hier auch nochmal ein Verweis bei Google, der heute leider zu einer 404-Seite führt: Google-Suche, siehe dritter Eintrag.