Beiträge von Adrian96

    Es ist alles so interessant. Ich glaube, man hat den Rathausturm kostengünstiger rekonstruiert und es war eine willkommene Ausrede, dass er dann eher wieder so aussieht wie in einem früheren Zustand. Wäre es theoretisch möglich den wieder in den Vorkriegszustand zu bringen ohne ihn komplett neu zu bauen oder geht das nicht? In Frankfurt wird jetzt auch so ein altes Türmchen (Langer Franz) wieder aufgebaut.


    Der Komplex Unsöldstr. ist ja echt riesengroß. Leider sieht er entlang der Bruderstraße nicht so hochwertig aus, aber das mit den verschiedenen Farben ist ganz gut. Die Prinzregentenstraßen-Front hat zu viel Glas, ich glaube je mehr Glas man für Fassaden verwendet, umso unwirtlicher wird es, das Haus verschwimmt, es ist nur noch Glas, es spiegelt sich und reflektiert, und ist nur noch kalt und glatt und heizt sich aber dahinter auch auf. Ich würde auch so viele Stadtbäche wie möglich wieder oberirdisch verlaufen lassen, in dem Komplex haben nur die Anwohner was davon, aber trotzdem sehr gut. Ist dieses Eckhaus Ecke Unsöld-/Bruderstr. an die 50er Jahre angelehnt oder ist das eine Fehleinbildung. Dieses Flachdach was so hervorsteht wurde doch in den 50er immer gemacht oder?


    Insgesamt ist die Bruderstr. zwischen Christophstr. und Unsöldstr. städtebaulich schön und angenehm entlangzulaufen, da sind Vorkriegsbauten mit 50er Jahre gemischt. Zwischen Unsöld- und Prinzregentenstr. ist sie aber total abweisend auf beiden Seiten. Eine Frage zu Bruderstraße 3 und 5: die Häuser sehen aus wie 50er, aber mit einem Altbau-Sockel. Wurde da ein neues Haus auf den alten Sockel aufgesetzt? Gegenüber in der Bruderstr. 4 ist es genauso, aber da sitzen nur 4 Stock anstatt 5 auf dem Sockel auf. Wenn das genauso hoch wie die gegenüber sind, könnte es noch ein Altbau sein?


    Ich weiß nicht wieso ich dieses Seitzstr. 16 so schön finde. Wahrscheinlich weil diese umgebauten Industriegebäude die einzigen sind wo heutzutage noch Altbau-Höhen rauskommen, und es hat riesige Fenster und Balkone, und wirkt so wuchtig aber trotzdem irgendwie ansehnlich. Man merkt es auch daran, dass es vier Stock + Dachgeschoss hat, bei Neubauten wären da fünf Stock reingequetscht worden in die Höhe. Warum waren eigentlich die Raumhöhen früher viel höher?


    Ich hätte noch zwei Häuser wo ich es nicht einschätzen kann von wann die sind: Bürkleinstr. 13/15 und Bürkleinstr. 17. Das 13/15 sieht viel älter aus aber irgendwie scheinen sie doch zusammenzugehören.


    Komplettzerstörung der St.-Anna-Str. zwischen Maximilian- und Bürkleinstr. durch das rote Haus St.Anna-Str. 3.


    Der größte Fremdkörper im Lehel: der riesige abweisende Komplex zwischen Robert-Koch-, Gewürzmühl-, Tattenbach- und Sternstraße.

    Diese Bilder vom Getreidemarkt sehen aus, als ob man früher schön bauen konnte, und heute nicht mehr. Die Neubauten haben keine Erker, keinen Stuck, und keine Verzierungen. Die Fassaden sind glatt, und die Häuser haben kein rotes schräges Dach, und nicht mal ein schräges Dach überhaupt. Außerdem ist es zu kantig und eckig. Ich sehe nur Klötze mit Klotz-Fenstern. Das einzige positive ist, dass die Häuser leicht gelblich und nicht ganz weiß sind, oder ist das nur eine Sehstörung. Man fragt sich mal wieder, wieso früher, als es viel schwieriger gewesen ist zu bauen, schöne Sachen gebaut wurden und heutzutage nur noch glatte Klötze. Es hätte mir wehgetan, sowas zu erlauben, und auch, sowas für diese Stelle zu entwerfen. Durch die danebenstehenden Altbauten wird die Schlichtheit und Hässlichkeit der neuen Häuser umso offensichtlicher. Es passt da nicht hin und verschandelt den Platz. In Leipzig wurden kürzlich Altbau-Häuser renoviert, die jetzt schöner aussehen als davor, da wurden auch Ornamente und Stuck angebracht, es wäre also noch möglich, schön zu bauen.

    Danke für die ganzen Antworten, das ist wirklich nett. Bei der St.-Anna-Str. 25 habe ich minimale Verzierungen gesehen, die Fassade ist nicht ganz glatt sondern hat streifenförmige Einkerbungen links und rechts von den Fenstern. Das Haus hat eine sehr prominente Lage direkt neben der Kirche und dem Kloster, und ich finde es geht gerade noch so, also gerade noch sieht es so aus, als ob es dem Standort würdig ist, aber haarscharf an der Grenze.


    Danke für die Stachus-Bilder das habe ich davor auch noch nie gesehen wie es früher aussah. Es sah gemütlicher aus mit den ganzen Fensterläden, und 1899 wurde es dann viel monumentaler gemacht. Leider glaube ich dass die Türmchen aus Kosten- oder Aufwandsgründen nicht mehr nachgebaut wurden. Wenn man nicht weiß dass die je da waren, fehlen sie einem auch nicht, aber sobald man es weiß, denkt man es wäre mit den Türmchen besser, es erinnert mich auch an diese große Kirche direkt am westlichen Isarufer, bei der die Spitzen fehlen, und die auch nicht wieder draufgebaut werden.


    Der Rathausturm vom alten Rathaus war auch früher viel kleinteiliger verziert und sah viel schöner aus als jetzt. Ist das zu teuer den wieder nachzubauen wie er früher war?


    Ist eigentlich beim Pini-Haus, das jetzt ziemlich schlicht aussieht, noch irgendwas von der originalen Bausubstanz drin? Irgendwas habe ich mal gelesen dass es im Grunde noch das alte Eckhaus ist nur vereinfacht, aber es sieht so gar nicht aus wie das Haus von 1900.


    Ich habe noch was gesehen in der Seitzstraße 16. Das ist glaube ich ein umgebautes Fabrikhaus das in Wohnungen umgewandelt wurde, das ist irgendwie ganz faszinierend weil es auch ganz hohe Raumhöhen hat und mal was anderes ist, eigentlich vor allem der nördliche Teil des Hauses. Weißt du vielleicht wie das Haus früher aussah bzw. was daran neu gebaut wurde und was umgewandelt wurde? Es ist immer noch nicht ganz fertig. Und das Haus direkt daneben in der Unsöldstraße 2 gehört das auch dazu und wie sah das früher aus?


    Dann das Haus Unsöldstraße 5. Das hat so ganz kleine Fenster überall, und ist was besonderes auch wegen dem vorstehenden Dach. Es sieht aus wie 50er Jahre. War das früher auch ein Fabrikgebäude?


    Eine Frage noch: das Haus Prinzregentenstraße 143 scheint das letzte Altbau-Haus Richtung Osten in der Prinzregentenstraße zu sein. Es sieht zwar alt aus, aber eigentlich trotzdem nicht schön. Ich würde tippen es wurde in den 30er Jahren oder Anfang der 40er gebaut. Weißt du wann Häuser die so aussehen wie das, gebaut wurden?

    Hallo MiaSanMia, ich hätte noch ein paar Fragen, weißt du vielleicht wie das neue Gebäude in der Liebigstraße 24 aussehen wird, da wird gerade ein Altbau saniert, und irgendwo habe ich gelesen dass es um einen Stock + Dachgeschoss aufgestockt wird. Bei Streetview sieht man es noch wie es früher war, mit drei Stock, und es wurde 1874 erbaut steht da. Ich würde gerne wissen ob das danach eine schlichte glatte Fassade hat, und nicht mehr wie ein schöner Altbau aussieht, oder ob es noch schöner wird als davor, weil es im alten Stil aufgestockt wird. Es werden auch Balkone angebracht. Aber doch wahrscheinlich sicher nicht schöne alte Eisenbalkone mit nach außen gewölbten Gittern, sondern sicher so schlichte Balkonkästen?


    Zweitens an dem neuen Gebäude in der St.-Anna-Straße 25 wurde kürzlich das Gerüst abgebaut, verglichen mit dem Vorgängerbau ist es schon ein Fortschritt, aber war der Vorgängerbau wirklich aus den 50er Jahren? Es sieht irgendwie so aus als ob es sehr hohe Raumhöhen hatte und vll ein entstuckter Altbau war. Und wieso hat das neue Gebäude im zweiten Stock so hohe Fenster?


    Drittens ich habe Bilder gesehen von den gelben Gebäuden am Stachus, dass die früher Türmchen links und rechts vom Karlstor hatten, wieso werden diese Türmchen nicht wieder draufgebaut, es sieht so viel schöner aus und kann ja nicht soo teuer sein.

    Danke für die Infos. Der Neubau ist für heutige Verhältnisse das schönste was noch drin ist. Es sieht verglichen mit den meisten Neubauten sehr schön aus, aber verglichen mit dem Altbau ist es ja viel vereinfachter. Das Hauptproblem ist dass die Fenster keine schönen Steinumrandungen mit Ornamenten und Steindreiecken drüber mehr haben, also ist es einfach billiger gebaut, und der Erker wo der Balkon drauf sitzt, und der rausstehende 6-stöckige Eckteil-Erker (beim Neubau 7 Stock) sind einfach nur noch glatt und unverziert im Gegensatz zum Altbau. Das führt dazu dass zwangsläufig der Anblick von dem Neubau ein Verlustempfinden hervorrufen wird, und man wird sich denken, schade. Warum werden neue Häuser nicht mit schönen Verzierungen gebaut, das ist die Frage.


    Ich weiß nicht wann die obere Hälfte des Hauses aufgesetzt wurde. Der Zustand jetzt ist verglichen mit dem von 1922 etwas vereinfachter und ein Balkon fehlt. Aber der Umbau sieht so aus, als ob er noch vor dem Krieg passiert ist, und wenn er nach dem Krieg gemacht wurde dann ist es wohl eine der schönsten Häuserumbauten der Nachkriegszeit. Und mit 6 Stock sieht das Haus viel imposanter aus als mit 3.


    Man müsste verlangen dass mindestens die Fassade erhalten wird oder genauso nachgebaut wird, und dass die Raumhöhen gleich bleiben, dann hätte man trotzdem ein schönes modernes Haus und nicht das Gefühl von einem weiteren Verlust.


    Wenn es erlaubt wird, dass dieses Haus mit dem neuen ersetzt wird, würde das bedeuten, dass es denjenigen, die das entscheiden, egal ist, wenn das Haus plötzlich keine Fensterumrandungen mit Ornamenten und Stuck mehr hat, und es ihnen egal ist, wenn da plötzlich nur noch ein Haus mit glatter Fassade und glatten Erkern steht. Es würde bedeuten, die sehen solche Unterschiede gar nicht.

    Oberlandsiedlung - erbaut 1941/42 von Kriegsgefangenen?

    Ich habe ein Video gefunden, in dem glaube ich zu sehen ist, wie die Großwohnanlage der Oberlandsiedlung, also alle Häuser die sich an der Autobahn nach Garmisch zwischen Luise-Kiesselbach-Platz und Fürstenrieder Straße aneinanderreihen, von Kriegsgefangenen erbaut wurde, und ich glaube es ist ganz am Anfang des Videos auch eine Wohnbaracke links neben dem Haus an der Cimbernstraße 11 bzw. Fürstenrieder Straße 337 zu erkennen.


    Und kann man irgendwie herausfinden, ob einige dieser Häuser im Krieg komplett oder teilweise zerstört wurden, und in den 50er Jahren rekonstruiert wurden? Gibt es z.B. ein Luftbild dieses Teils der Stadt das zwischen 1945 und ca. 1952 gemacht wurde?


    http://seprufgesellschaft.org/…3/09/Oberlandsiedlung.mp4

    Leider ist die S-Bahn Zentrale nicht so schön. Sie erinnert mich an die Klötze die sich glaube ich zwischen Donnersbergerbrücke und Laim an den Gleisen aneinanderreihen. Der Sockel besteht zwar aus anderen Steinen als der obere Teil, und bei Altbauten war es früher auch immer so. Aber das Haus hat kein rotes Ziegeldach, und eigentlich überhaupt kein sichtbares Dach. Die Fassaden sind glatt und langweilig, ohne Verzierungen und Stuck. Die Farben sind gräulich. Und vor den tristen Fenstern mit grauen Rahmen sind kalte, graue Stahl-Schiebegitter. Keiner würde stehenbleiben um dieses Haus zu besichtigen. Und von hinten sieht es aus wie ein 0815-Bürogebäude von '89. Es ist im Grunde ein grauer, kalter, glatter Klotz. Das schönste ist der Sockel, weil die Steine da eine Maserung haben, und die Leuchtschriften auf dem Sockel. Das Haus in der Elsässer Straße ist verglichen damit tausendmal schöner, obwohl es damals viel schwieriger gewesen sein muss zu bauen, mit einfacheren Hilfsmitteln.

    Abbruch ehemaliges Hotel Atlas Residence und Neubau Boardinghouse (Schwanthalerstraße 63)

    Ich habe gelesen, dass dieser wunderschöne Altbau abgerissen werden soll. Die ganze Schwanthalerstraße ist so hässlich und dieses Haus ist einer der wenigen Lichtblicke. Wer erlaubt den Abriss so eines Hauses und wieso stehen nicht alle erhaltenen Vorkriegsbauten unter Denkmalschutz?


    http://www.tz.de/muenchen/stad…s-residence-92147503.html