Beiträge von Richard L.

    Im Kultviertel gibt es jetzt einen Regenbogen Zebrastreifen 🌈

    Ja, soll laut BZ 100.000 Euro gekostet haben, während die Stadt kurz vor der Pleite ist *kopfschüttel*. Schade, dass die Ortspolitiker, die das beschlossen haben, es nicht aus eigener Tasche bezahlen müssen, dann hätte es sowas vermutlich nicht gegeben.

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    Ich wünschte das auch sehr, bin da aber eher pessimistisch. Warum sollte sich jetzt gerade zu Zeiten leerer öffentlicher Kassen etwas tun, wenn es zu Zeiten, in denen die Wirtschaft brummte und die Einnahmen der Stadt "sprudelten", nicht geschehen ist? Hier wurden und werden hinsichtlich der Ausgaben politisch und ideologisch einfach andere Schwerpunkte gesetzt. In den letzten Jahren wurden ja barackenartige Gebäude für Millionen Euro an zahlreichen Stellen der Stadt binnen kürzester Zeit aus dem Boden gestampft. Wahrlich keine architektonischen Augenweiden. Jetzt fehlt Geld an allen "Ecken und Enden".

    Die Weststadt ist nicht pauschal schlecht, ich lebe selbst hier.


    Sie gilt allerdings den meisten Braunschweigern -auch Architektur- und Stadtplanungsinteressierten- als Synonym für eine zu dichte Anhäufung von phantasielosen kastenförmigen Gebäuden mit Flachdächern auf engstem Raum, was leider zu einer Trabantenstadt mit Ghetto-Optik führte. Warum soll man das konkretisieren, das ist allgemeines Gedankengut unter BSer Einwohnern, fragen Sie mal im Bekanntenkreis, was einem bei Weststadt einfällt. ;)


    Die Tatsache, dass zahlreiche Wohnungen im Neubaugebiet BS-Nord schnell vergeben wurden, dürfte kaum Beweis für eine gelungene Architektur sein (die obigen Fotos sprechen doch für sich), sondern den Grund schlicht in mangelnden Alternativen für Wohnungssuchende haben.


    Grüße

    ...

    Aber ein Hauptpunkt und den sollte man in BS ernst nehmen, sind auch die Preise und die schwierige Parksituation.

    Früher fuhr eine Familie...

    Nochmal: Es gibt keine schwierige Parksituation in Braunschweig.


    Ich fahre seit Jahrzehnten in die Stadt und bekomme IMMER einen Parkplatz im Parkhaus. In der Tiefgarage Eiermarkt kostet die erst Stunde 60 Cent, jede weitere 1,20 Euro. Da würden sich die Autofahrer in Mainz, Wiesbaden und Frankfurt kaputtlachen. Wie gut es uns hier in der Provinz geht, weiß man natürlich erst, wenn mal etwas in der Bundesrepublik herumkommt.


    Das kostenlose Parken am Straßenrand ist aus den genannten Gründen unrealistisch.


    Es fehlt mir immer die Eigenverantwortung aller Beteiligten, Kunden wollen kostenlose Innenstadtparkplätze, was aus den genannten Gründen (Berufspendler) unrealistisch ist. Ärzte jammern über fehlende Parkplätze für Patienten, müssen aber unbedingt in einer Fußgängerzone eine Praxis eröffnen. Vollkaskomentalität.


    Die Gründe für die sterbenden Innenstädte sind bekannt, werden aber ständig von Arbeitskreisen uminterpretiert. Wir haben heute eine völlig andere Bevölkerungsstruktur als 1980. Früher hatten die Arbeitnehmer eine hohe Kaufkraft, legten Wert auf Qualität, davon lebten die zahlreichen Einzelhändler und Fachgeschäfte (ja, auch Geschäfte mit Kunst und Gemälden, Herr J...). Dann kam der (T)Euro, dann die Kostenexplosionen für Wohnen, Nebenkosten etc., die Globalisierung, Öffnung für ausländische Arbeitskräfte mit Lohndumping etc. etc. Die Leute haben heute in der Masse eine geringere Kaufkraft als vor Jahrzehnten, viele müssen heute zwei Jobs annehmen, um „um über die Runden“ zu kommen. Das Ergebnis: Die Fachgeschäfte sterben (wer kennt nicht noch Störig, Langerfeld, Reinicke + Richau, Flebbe, Erdmann, Handschuh Röver, Spielzeug Zeh, Mast Schokoladen, Pressezentrum Salzmann etc. etc.) und weichen Billigmärkten.


    Früher gingen die Leute (oft in inhabergeführten Fachgeschäften) einkaufen und anschließend im Restaurant essen. Heute kaufen sie in Billigmärkten (Pri…, Deca…) und essen anschließend einen Döner.


    Ernsthaft: Wozu soll man noch in die Stadt? Es gibt dort nur die bekannten Drogerieketten, Systemgastronomie, Dönerläden, Bettler an jeder Ecke und Krawall (siehe Bericht Bohlweg in der BZ).


    Diese Entwicklung ist bundesweit zu beklagen und zum Großteil selbstgemacht, da wird leider auch kein Arbeitsausschuss Innenstadt etwas ändern, indem er als Kern des Problems fehlende Sitzbänke in der City identifiziert hat (so Bericht in der BZ). Das ist ja wie bei Loriot.


    Beste Grüße ;)


    Richard L.

    Schön, dann können sie sich als nächstes damit beschäftigen, wie die Gewerbesteuereinnahmen stark verbessert werden können, damit die baufälligen Brücken saniert werden können und unser Schwimmbad im Osten erhalten bleiben kann.

    Ran an die Arbeit.

    Das Problem ist nicht die Notwendigkeit der Erhöhung der Einnahmen, sondern die seit Jahren die städtischen Haushalte erdrückenden und ständig steigenden Kosten für Sozialausgaben. die zahlreiche Städte an den Rand der Zahlungsunfähigkeit treiben. Wer's nicht wahrhaben will, der Haushalt der Stadt (und andere) kann offen im Internet eingesehen werden, ebenso ist meine Aussage durch einen Vergleich mit den Haushaltszahlen der vergangenen Jahren leicht verifizierbar. Darüber hinaus haben der Deutsche Städtetag und viele Oberbürgermeister von Großstädten in den Medien seit Jahren dieselbe Aussage getroffen. Es gibt ein Problem der ständig steigenden Transferleistungen. Der Grund ist jedem bekannt.

    Interessant wäre es jetzt herauszufinden, warum einzelne Städte in Deutschland ihre Parkgebühren wieder abschaffen?

    Es ist seit Jahrzehnten gesicherte Erkenntnis aller Verkehrsforscher, -wissenschaftler und -planer, dass die Abschaffung von Parkgebühren dazu führt, dass sofort die Berufspendler, die in der Innenstadt arbeiten, in die Citys zurückkehren und dort kostenlose, aber kostbare Dauerparkplätze im Straßenbereich im Durchschnitt 9-10 Stunden belegen (Arbeitszeit plus eigener Einkauf). Heißt, Abschaffung der Parkgebühren führt NICHT dazu, dass Kunden kostenlose freie Parkplätzen für Kunden!


    Aus diesem Grunde hat die Stadt Brauschweig auch 1998 das Parkraumbewirtschaftungskonzept eingeführt, das Gebührenerhebung an allen im Straßenraum gelegenen Parkplätzen vorsah. Ziel von Parkraumbewirtschaftung nicht nur in Braunschweig ist, die kostenlos dauerparkenden Berufspendler aus den Innenstädten zu verdrängen und die frei gewordenen Parkplätze im Straßenraum den Kunden, Lieferanten und Bewohnern der City anzubieten. Was auch unmittelbar funktioniert hat.


    Die Erhöhung der Parkgebühren im Straßenraum soll Anreize schaffen, alternative Verkehrsmöglichkeiten zu prüfen und/oder Autofahrer dazu zu bringen, die nicht ausgelasteten Parkhäuser zu nutzen, wo das Parken in der Regel günstiger ist als am Straßenrand.


    Alle Großstädte versuchen seit Jahren, den Individualverkehr aus den Innenstädten zu verdrängen, der ökologisch und hinsichtlich Aufenthalts- und Wohnqualität ein Horror ist. Der kürzliche populistische Vorschlag der FDP, Parkgebühren abzuschaffen, kann vor diesem Hintergrund nur als politische und fachliche Ignoranz gewertet werden. ;)


    Viele Grüße


    Richard L.

    Die Innenstadt von Braunschweig ist immer schlechter für Menschen aus dem Braunschweiger Land erreichbar, berichtet der Arbeitsausschuss Innenstadt e.V.


    Teure Parkkosten, zu wenige Parkplätze...

    Hallo, Grüße an alle, bin neu hier und habe mich frisch registriert ;)


    Die Innenstadt der Stadt Braunschweig war schon immer gut und gleich gut erreichbar. Es gibt keine "Verschlechterung" der Erreichbarkeit. Es gibt zudem Untersuchungen, die aufzeigen, dass die Stadt Braunschweig im Vergleich mit Städten ähnlicher Größe überdurchschnittlich gut mit Pkw erreichbar ist, da sie über eine hohe Zahl innenstadtnaher Parkhäuser verfügt, die außer in der Vorweihnachtszeit nie ausgelastet sind und von wo aus man nahezu jedes Ziel der Innenstadt fußläufig in maximal 5-7 Minuten erreichen kann. Davon träumen andere Städte. Die Parkkosten sind unterdurchschnittlich niedrig, wer Gegenteiliges behauptet, kommt wohl nie mal aus der Stadt raus und kann sich gern mal die Parkgebühren im Rhein-Main-Gebiet oder anderen Ballungszentren ansehen ;).


    "... berichte der Arbeitsausschuss Innenstadt". Das ist ja wohl weitgehend die Privatmeinung des Vorsitzenden Herrn Olaf Jaeschke, der sich um seine Kunden sorgt und die Ursache von möglichen Umsatzrückgängen (wie auch andere Einzelhändler) unzutreffender Weise gebetsmühlenartig in fehlenden Parkplätzen sucht, ohne sich mal mit den tatsächlichen Gründen auseinanderzusetzen...


    Diese Gründe sind vielfältig und liegen natürlich woanders, was man nicht zur Kenntnis nehmen will. Es ist ja einfacher, die Schuld im Außen zu suchen. Ich verweise hierzu u. a. auf den kürzlich erschienenen Bericht in der BZ über Nils Komm und die Aufgabe seines Geschäftes am Kohlmarkt...


    Beste Grüße


    Richard L.