In diesem Preissegment heißt Vermietet halt auch meistens Zweit- oder Drittwohnung für jemanden der einmal im Monat in Frankfurt ist.
Beiträge von Fachkundig
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Sehr wahr. Auch ein guter Kandidat für ein solchen Vorhaben, der mir durch die Bethmannhof-Thematik wieder ins Auge gefallen ist, wäre der Nordbau des alten Rathauses nebst der Paulskirche. Einfach nur grässlich diese Aufstockung. Würde man anstelle des geplanten Ersatzneubaus diese beiden Gebäude wieder mit ihren ursprünglichen Dächern versehen, wäre dies ein massiver Gewinn für die Innenstadt.
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Ohne zu sehr in der Phrasenkiste der Architekturkritik wühlen zu wollen, aber diese Fassadengestaltung durch geschossweisen Wechsel vertikaler Fensterelemente, die überwältigende Monotonie, welche dann aufgelockert werden soll durch diese asymmetrisch angeordneten Rahmen ist für mich fast schon ein karikaturhaftes Konglomerat ausgelutschter Architektur-Motive. Die obligatorische Fassadenbegrünung im Rendering dann das i-Tüpfelchen.
An dieser Stelle alles weniger schlimm, aber ansprechende, heterogene und nachhaltige Stadträume entstehen damit nicht.
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Naja, auch schon eine problematisch Sicht zu sagen die, die ihr Erlebnis selbst bezahlen (die Kulturbanausen im MTZ-Kino), für die reicht das Billige, wohingegen die 1-2%, die sich ihr Erlebnis zu 90% von der Restbevölkerung subventionieren lassen, für die muss es natürlich Premium sein.
Verständlich, doch hierbei handelt es sich eher um eine grundlegende soziale Frage als um eine städtebauliche. Um es kurz zu beantworten: Ja, von einer Oper und dem entsprechenden Besuch erwarte ich ein anderes urbanes und kulturelles Niveau als von einem Besuch im CineStar. Allerdings halte ich es für wenig sinnvoll, die verschiedenen Kulturangebote isolierten sozialen Gruppen zuzuordnen. Schließlich esse ich an Weihnachten auch gern ein gutes Steak und erledige meinen Wocheneinkauf bei Lidl.
[passim]
Der Vergleich weist leider wesentliche Schwächen auf. Zum einen liegen sowohl das Opera House als auch die Elbphilharmonie in unmittelbarer, fußläufiger Nähe zur Innenstadt und stellen in dieser Hinsicht sogar Gegenbeispiele dar.
(Man kann sicherlich darüber diskutieren, was genau als Innenstadt gilt, aber für mich umfasst in Hamburg die Innenstadt alles innerhalb der Wallanlagen, Binnenalster, Hbf und Speicherstadt; in Frankfurt alles innerhalb des Anlagenrings. Das Ostend hingegen ist ein überwiegend von Wohnnutzung geprägter, weiterer Stadtteil. In Sydney benötigt man etwa sieben Minuten zu Fuß bis zum Rand der Downtown, während man in Frankfurt allein 15 Minuten bis zur S-Bahn-Station Ostendstraße brauchen würde.)
Zum anderen gibt es einen entscheidenden Unterschied im wesentlichen Flair der Wasserlage. Hamburg und Sydney verfügen beide über breite Wasserstraßen mit teils interessantem Schiffsverkehr und Aussicht auf Sehenswürdigkeiten. Das Osthafenbecken hingegen ist nur etwa 70 Meter breit, und von der Promenade aus bietet sich an dieser Stelle kein Blick auf die Skyline.
Des Weiteren belehre ich niemanden, sondern gebe lediglich meine Meinung wieder. Wie diese vom Leser aufgenommen wird, darauf habe ich keinen Einfluss.
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^Aus städtebaulicher Perspektive halte ich den Osthafen für den am schlechtesten geeigneten Standort für eine Oper oder ein Schauspielhaus. Solche kulturellen Institutionen gehören meines Erachtens ins Herz der Stadt, wo sie von einer hohen Dichte an Gastronomie, kulturellen Angeboten und einer exzellenten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr profitieren.
Ein Opernbesuch sollte ein urbanes und kulturell hochwertiges Gesamterlebnis darstellen. Der Gedanke, nach einer Aufführung am Osthafen zur S-Bahn-Station Ostendstraße zu laufen, erscheint mir in keiner Weise metropolenwürdig. Die unmittelbare Nachbarschaft – geprägt durch Einrichtungen wie die Mainova, das HPQ Ost und den Güterhafen auf der gegenüberliegenden Hafenseite – vermittelt ebenfalls kein großstädtisches Flair, das einem solchen Ort angemessen wäre.
Zwar mag der Standort aus verkehrlicher Sicht für Autofahrer vorteilhaft sein, doch würde dies die urbane und kulturelle Wertigkeit eines Opernbesuchs erheblich mindern. Ein solches Erlebnis wäre eher mit einem Kinobesuch im Main-Taunus-Zentrum vergleichbar als mit dem hochwertigen, zentralen Kulturerlebnis, das eine Oper bieten sollte.
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So ist es: Wenn das Gebäude eine Brachfläche gefüllt hätte, würde ich die Architektur immer noch etwas gewöhnungsbedürftig finden, da sie irgendwie klobig wirkt und seltsame Proportionen hat. Doch zumindest handelt es sich nicht um eine seelenlose WDVS-Kiste, und die Fassade zeigt einen gewissen Gestaltungswillen. Wenn man aber weiß, was dort dafür ohne jede Notwendigkeit weichen musste ist es einfach nur zum Schreien.
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Bei den auskragenden Eckfenstern hat Mäckler anscheinend nochmal die Details vom Scala West, jetzt "AYR", aus der Schublade geholt. Die sehen wirklich fast identisch aus.
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Auf radfahren-ffm.de war bereits Anfang September zu lesen, dass die Eschersheimer Landstraße stadtauswärts zwischen Humserstraße und Hügelstraße mit einem rot markierten Radfahrstreifen versehen werden soll. Aktuell ist dort eine Lücke im Radwegenetz. Die Arbeiten sollen in den Herbstferien stattfinden. In Gegenrichtung, also stadteinwärts, gibt die Verkehrslage die Maßnahme noch nicht her, es soll stattdessen eine Ausweichroute über die parallelen Nebenstraßen durch kleinere Maßnahmen verbessert werden. Ab "Am Grünhof" folgt die Route wieder der Eschersheimer, es wurde hier bereits in den letzten Wochen Markierungen vorgenommen, auch um die Situation für Radfahrer an der Kreuzung zur Miquelallee sicherer zu machen.
Zu dieser Stelle kann man in diesem Video auch gut die Verbesserungen im Lauf der Zeit erkennen. 0:00 bis 1:26
Auch ist zu lesen, dass auf der Wilhelm-Leuschner-Straße Maßnahmen zur Stärkung des Radverkehrs vorgesehen sind.
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Hierzu noch ein praktisches Beispiel aus Dresden-Neustadt: Ein 2017 eröffnetes, zentrales Quartierparkhaus (Einzelhandel im EG) steht auf einer ganzen Etage leer. Die Straßen im Viertel sind voll mit Fahrzeugen, aber der Bewohnerparkausweis kostet ja auch nur 30€/Jahr.
Ganz abgesehen davon, wie unvorteilhaft diese großformatige, fensterlose Kiste in der Blockrandlücke das Stadtbild beeinträchtigt – und das auch noch in einer Gegend mit hohem Wohnraumbedarf. Man hätte dort ebenso gut vier oder fünf Geschosse mit Wohnungen über der Einzelhandelsfläche im Erdgeschoss errichten können, wenn es sein muss mit einer TG um den minimalen Stellplatzbedarf zu decken.