Hallo Johannes_9065, hallo Gluehstrumpf,
ich bin nicht vor Ort, deshalb täusche ich mich evtl. in dem einen oder anderen Punkt, aber an Hand der Fotos in den Beiträgen folgende Anmerkungen von mir auf Johannes_9065 Antworten (Beitrag 457) bzw. Gluehstrumpf Frage (Beitrag 456):
- Soweit ich sehe gibt es beim Estrel Tower keine Säulen, sondern Stützen. Säulen haben einen kreisförmigen, also runden Grundriss. Grundsätzlich spricht man am Bau auch immer erstmal von Stützen, unabhängig von der Grundrissform der Stütze.
- Des Weiteren sieht es für mich so aus als wären das Ortbetonstützen, also verstehe ich nicht, warum Du meinst die würden per Kran nach oben transportiert. Zumindest sieht man auf einigen Fotos in Vorbeiträgen die Stützenschalung und die Bewehrung und auch der Verbund mit den Decken lässt darauf schließen. Die Bewehrung und die Schalung werden natürlich per Kran nach oben transportiert bzw. umgehoben.
- Das Rote auf der jeweils obersten Geschossdecke ist höchstwahrscheinlich ein Betonverteilmast, der mittels Betonpumpe (vermutlich mit erhöhter Leistung, ggf. mit Verteilstation und Zwischenpumpen) bedient wird. Zur Frage von Gluehstrumpf, ja es könnte theoretisch durch die späteren Aufzugsschächte mit der Betonleitung nach oben gehen. Aber zur einfacheren, mitwachsenden Befestigung der Steigleitung könnte es auch durch spezielle Durchbrüche in den Geschossdecken, entlang einer entsprechend tragfähigen Wand nach oben gehen. Vermutlich wird das gesamte Geschoss jeweils per Verteilmast bedient. Ja, im Hochhausbau ist das üblich.
- Was Du Johannes_9065 als Rest bzw. Bodenplatte bezeichnest ist die Geschossdecke. Zumindest denke ich, dass Du das an dieser Stelle meinst, sonst hat es keinen Bezug zur Frage von Gluehstrumpf.
(Die Bodenplatte/n wird/werden natürlich meist mit einer mobilen Betonpumpe bedient. Bei großflächigen Bodenplatten kann aber auch hier schon ein Verteilmast zum Einsatz kommen.)
- Ich glaube auch nicht, dass der Fahrstuhlschacht dem Personentransport in der Rohbauphase dient. Dort ist vermutlich noch gar kein Aufzug montiert (bzw. zumindest noch keine Kabine; evtl. schon Einlegeteile zur Montage, je nach Montagekonzept). Personen werden soweit ich sehe mit den Bauaufzügen über die Fassade transportiert.
Wenn der Rohbau abgeschlossen ist und das Gebäude (min. provisorisch) dicht ist, ist es durchaus nicht unüblich die Aufzüge möglichst schnell einzubauen und entsprechend geschützt zum Material- und Personentransport zu nutzen, auch um die Kapazität der vertikalen Fördermenge im Hochhaus zu erhöhen, da zum Innenausbau dann mehr Personen und verstärkt Material ins Gebäude müssen.