Beiträge von jered1993

    ^ Okay, es tut sich also vermeintlich etwas. Aber wie sieht’s mit einem Architekturwettbewerb oder dergleichen aus? Bausenatorin Petra Kahlfeldt sagte bereits in der RBB-Doku von 2021, dass eine ihrer größten Aufgaben sei, die Planung der vier (oder fünf?) weiteren Hochbaustellen um den Alexanderplatz zu begleiten – darunter die Grundstücke der TLG. Wenn Mieter jetzt bereits ausziehen, könnte ja schon demnächst mit dem

    Abriss begonnen werden. Das wird aber kaum passieren, bevor nicht ein Entwurf steht.

    Vielleicht könnte man das historische Bestandsgebäude durch den Hochbau nicht nur gekonnt ergänzen, sondern in gewissen Zügen sogar erweitern: Ich war gerade in New York und da fällt immer wieder auf, dass das, was die Stadt so besonders macht, nicht ein Cluster aus Glastürmen ist, sondern gerade die Mischung aus Glas und Stein und diese besondere Häufigkeit an Art Deco -Towern. Auffällig ist auch, wie sehr wieder auf historische Bauarten von Hochhäusern gesetzt wird – die Mehrheit der neuen Wolkenkratzer und Wahrzeichen wird im Art-Deco-Stil gebaut. Frankfurt muss New York nicht in allem nachahmen, aber ein Hochbau aus Stein mit klassizistischen oder Art-Deco- Elementen wäre eine gelungene, stilvolle Abwechslung und eine Sicherstellung, dass nicht alles nur noch nach Großraumbüro aussieht.

    Ich stoße hier mal eine andere Diskussion an, Thema “Gesamtentwicklung Medienhafen”: Was fehlt im Medienhafen?


    Der Medienhafen ist architektonisch absolut gelungen, hat der Stadt ein neues Gesicht geschenkt und birgt m.E. unglaublich viel Potential. Das Problem mit solchen “Neubaugebieten” ist nur immer, dass sie Gefahr laufen, eine Art Museumscharakter zu bekommen und weniger belebt sind. Sprich: Man geht dort mal spazieren und freut sich, wenn sein Arbeitgeber dort sein Büro hat, aber das war’s.


    Was fehlt ist m.A.n. vor allem Kultur – also Gründe jenseits von Gastro und Arbeit, den Hafen zu besuchen. Düsseldorf hat in meinen Augen eine große Chance vertan als es sich gegen einen Opernbau im Hafen entschieden hat (stattdessen wird zwischen Kik und Hörgeräten am Bausünden-Wehrhahn gebaut – we’ll see how that goes..), das hätte dementsprechend Gegend Lebendigkeit und Bedeutung geschenkt. Das geplante Pier One von Ingenhoven ist großartig, aber – you guessed it –wird wieder nur Hotel, Gastro und Büros beherbergen.


    Was also könnte sonst geplant werden?


    Mir fällt in erster Linie ein Museum ein: Ein futuristischer Neubau am Wasser – vielleicht ähnlich wie die benachbarte Langen Foundation – wäre ein Ritterschlag für den Hafen und würde mit einem Satz zu so viel mehr Bedeutung führen. Problem nur: Dafür braucht es entweder wohlhabende Sammler (wie Familie Langen), die ein Museum gründen wollen oder die Stadt selbst hat noch mehr Schätze, die sie uns präsentieren möchte. K22 im Hafen?


    Dann wird seit Jahren diskutiert, ob nicht ein Badeschiff wie in Berlin in den Medienhafen gebaut wird. Eine gute Idee, finde ich! Es wäre sowieso schön, wenn schönere Bademöglichkeiten als überfüllte und veraltete Freibäder geboten würden.


    Wie wäre es außerdem mit öffentlichen Tennisplätzen mit Skyline-View über den Hafen? Ähnlich wie schon reichlich vorhanden in Städten wie New York. Auch das würde (sogar mit vergleichsweise wenig Geld) zu mehr Leben führen.


    Habt ihr noch andere Ideen? Seid ihr vielleicht ganz anderer Meinung? Oder habt ihr schon von Ideen gehört, die aktuell im Rathaus oder von Investoren besprochen werden?


    https://live.staticflickr.com/…32884846_7c0a3d08e9_b.jpg


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    Einbindungen in Links geändert. Bitte fremde Bildrechte beachten.

    Grad mal Kommentare der Parteien von 2021 zu den Wehrhahn-Entwürfen von BIG gelesen.. “zu hoch”, “schrecklich”, und mein Favorit: “das überfordert Düsseldorf”… 😂 Was Düsseldorf überfordert sind fast eine Milliarden Euro für einen durchschnittlichen, langweiligen Entwurf, der bloß irgendwie allen ein bisschen gefallen soll und niemandem nicht gefallen soll. MUT ist gefragt und damit immer auch ein wenig Polarisierung. Bei der Elbphilharmonie sind mittlerweile auch die Gegner Fans geworden und Hamburg seitdem noch mehr Weltstadt.


    Ich hoffe wirklich, der Stadt ist bewusst, dass gerade der Standort Wehrhahn einen SPEKTAKULÄREN Entwurf voraussetzt, um wirklich ein Wahrzeichen zu schaffen – vermutlich noch mehr als der an der KÖ, wo der Standort per se ja schon geholfen hätte.

    ^ Alles spricht dagegen, dort anzuknüpfen. Die Entwürfe für den Wehrhahn sind so leblos und einfallslos, dass sie sicherlich mit Grund dafür waren, warum man sich letztlich gegen den Wehrhahn als Standort entschieden hat. Und würden den Kosten nicht ansatzweise gerecht – so sehen keine Wahrzeichen aus, allenfalls moderne Großraumbüros.


    Ich hoffe auf ein gänzlich neues Verfahren und kreative Freiheit.

    Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass – wie auch im RP-Kommentar gefordert – die Stadt diese Chance vollumfänglich nutzt und nicht wieder mit Spießertum und Pseudobescheidenheit grandiose Entwürfe stutzt oder anderweitig mutigen Architekten Steine in den Weg legt (Beispiel Calatrava-Tower). Nur, wenn jetzt auch ein Wahrzeichen entsteht, das bestenfalls weltbekannt wird und zum Fotografieren und Flanieren einlädt, sind diese horrenden Summen gerechtfertigt.


    Ich hoffe auf große Namen in der Rangliste, die Düsseldorf über die Jahre schon für sich gewinnen konnte – Gehry, Calatrava, Ando, etc. Wie wäre es mit einem hyperfuturistischen Zaha Hadid -Bau?


    (In diesem Sinne auch: Wie kann der altuelle Opernbau als Denkmal gelten? Denkmalschutz wird einfach so inflationär angewandt. Ich hoffe wirklich, dass dieses Gebäude trotzdem noch abgerissen wird – ein solch billiger Bau in dieser prominenten Lage…)

    ^^ Ich finde, der Tenor, eine Meinung hier als „Stuss“ zu bezeichnen und sie so als schwachsinnig zu degradieren, gehört unter Social Media-Beiträge der BILD und nicht in ein Architekturforum, wo man sich konstruktiv über Ansichten austauschen und diskutieren sollte. Was für einen Mehrwert hat es, einfach nur in einem Kommentar darzustellen, dass eine Meinung belustigend sei und man hofft, dass nicht mehr weiter diskutiert wird – und das auch noch ohne jegliche Begründung? Außer, dass so ein Unwohlgefühl entsteht.


    Ich bin bisher davon ausgegangen, dass so eine Art hier nicht gestattet ist.


    Zum Beitrag von Hennes4711: Exakt! Genau so sehe ich das auch.

    Bitte was? Diese Meinung hat also keine Berechtigung für dich, aber darüber diskutieren möchtest du auch nicht? Nur einen niveaulosen Kommentar abgeben und eine angeregte Diskussion abbrechen? Wer bist du? Und was willst du in diesem Forum? 😅

    ^^ Okay, klar, man kann auch jedes Argument mit nieschigen Auswertungen entwerten. Natürlich gibt es zig Erhebungen zur schönsten oder meistbesuchtesten Stadt der Welt. Fakt ist doch: Berlin ist es nicht. Düsseldorf auch nicht. (Aber da findet sich sicher auch irgendein Blatt, das dazu eine andere Zahl hat.) Jedenfalls aber nicht in den Augen der großen Allgemeinheit. Was dagegen immer gut ankommt, sind entweder alte Baustile oder eben moderne, aber dann auch richtig mutig und extravagant (siehe New York, Singapur & Co.). Alles was ich sagte, ist: Anstatt immer wieder ein MITTELMAẞ an moderner Architektur an jede Ecke zu stellen, sollte man meiner Meinung nach eher mal wieder mehr alte Fassaden und Gebäude errichten, denn diese sind – ganz „objektiv“ – mit dem Geschmack der Allgemeinheit besser zu vereinbaren und vor allem zeitlos, das zeigt ja die Geschichte und die Dauer der Akzeptanz für die jeweiligen Stile. Denn hört mir doch bitte auf, ich kenne NIEMANDEN, der sich nicht intensiver mit Kunst oder Architektur beschäftigt oder gar in einem alternativerem Umfeld sein Zuhause hat, und Betonbauten oder Stahlwerke, Brutalismus oder Bauhaus, schöner findet als Stuck, verzierte Erker und Sprossenfenster. Mittelmaß erregt eben kein WOW. Es sei denn, man begeistert sich für dessen (Entstehungs-)Geschichte (—> Architektur-Bubble!).

    Sind wir nicht alle hier angemeldet? Somit sprichst du ja auch von dir. ;)

    Natürlich bin ich das. Aber ich spreche doch gerade von dem allgemeinen Tenor und dem, was doch rein statistisch und realistisch nachgewiesen ist: Dass alte Architektur, Klassizismus & Co allein historisch gesehen den Geschmack der Zeit überlebt hat. Dass eine Stadt wie Paris nicht umsonst die meistbesuchste Stadt der Welt ist und als „schönste Stadt der Welt“ gilt. Und dass alles, was in Richtung „Oh, ich finde diesen brutalistischen Betonbau total ästhetisch“ geht, einfach total nieschig ist und nur in einer Architektur-Bubble wie hier Anhang findet. Ich rede nicht von meinem Geschmack, auch wenn der ähnlich sein mag.

    Und noch etwas: Ich habe nichts gegen moderne Architektur. Im Gegenteil. Und ich finde, dass auch Düsseldorf schon das ein oder andere Mal bewiesen hat, dass sich die Stadt etwas traut und umwerfende moderne Entwürfe vorgelegt (oder gar umgesetzt) hat, siehe Calatrava-Boulevard. In den meisten Fällen geht es aber um modernen Mittelmaß. Und dieser bewährt sich nicht. Was sich allerdings immer bewährt hat, ist klassizistischer Mittelmaß. Und nur darum geht es mir: Wenn man sich schon nichts traut, dann doch wenigstens auf Nummer Sicher gehen und auf das „bauen“, dem

    man vertrauen kann.

    ^ Du bist im deutschen Architekturforum angemeldet, ich würde behaupten, dass auch du zur Architektur-Bubble gehörst und somit deine Meinung nicht unbedingt die der großen Allgemeinheit abbildet. Und selbstverständlich ist und bleibt es Geschmacksache, es ist aber töricht, zu behaupten, so etwas sollten „Experten“ entscheiden. Ich bleibe aber dabei: Oft ist das, was letztlich umgesetzt wird, nicht das, was die Mehrheit als schön oder schöner betrachtet. So auch in diesem Fall. Oder im Fall vom Laurenz-Karree in Köln. Oder oder oder. Wer nicht sieht, dass diese Gebäude schon in ein paar Jahren ihren Zauber verloren haben werden, hätte auch zu jenen Experten gehört, die in den 50ern noch klassizistische Vorkriegsbauten haben abreißen lassen, um Raum für „moderne Architektur“ zu schaffen. Und wir sehen ja, wohin das in einigen Städten geführt hat.

    Es ist normal, dass die Wertung und Einordnung von künstlerischen und gestaltgebenden Arbeiten durch Fachleute mit entsprechender Expertise erfolgt.

    Dieser Vergleich hinkt extrem. Bei der Gestaltung öffentlicher Plätze ist Expertise von Urbanisten gefragt, die sich mit sozioökonomischen Auswirkungen von Plätzen und Gebäuden beschäftigt. Da würde ich mitgehen. Die Fassaden-Gestaltung oder ein generelles Design dagegen ist vor allem eines: Geschmacksache. Und die von dir so geschätzten „Experten“ haben oft genug bewiesen, dass sie von dauerhafter Schönheit keine Ahnung haben und anstatt auf Nummer Sicher zu gehen, lieber halbwegs modern experimentieren. Aber auch nie so weit gehen, dass wirklich etwas ikonisches entsteht oder etwas wahrhaft futuristisches. Da geht der deutsche Kleingeist dann nämlich nicht mit. Die Argumentationen hier implizieren, dass man mit klassizistischen Designs den Architekten so viel Freiraum nehme, dass nichts kreatives mehr entstehen würde. Wir sind hier aber nicht in Asien und beweisen wahren architektonischen Mut. Für diese kreative Beschränkung sorgt hier bereits die Stadt mit ihren sehr deutschen und bürokratischen Vorgaben. Und dann doch lieber auf Nummer Sicher gehen und klassizistisch bauen – wissend, dass das den Geschmack der Mehrheit trifft und von Dauerhaftigkeit ist. Sich bei Ästhetik von „Experten“ beraten zu lassen, ist kaum mit dem modernen Demokratieprinzip vereinbar.

    ^ Mit diesen Argumenten überzeugst du höchstens in unserer Architektur-Bubble. Für die Öffentlichkeit spielt es keine Rolle, welche übergeordnete Bedeutung die künstlerische Freiheit der Architekten hat, warum Treese nicht zu den kreativsten unter seinen Fachleuten gehört, noch, was der Grund für das allgemeine Schönheitsempfinden für Klassizismus ist. Fakt ist – und das scheinst ja auch du erkannt zu haben – dass ein solcher klassizistischer Bau für die Mehrheit einen schöneren Anblick und ein besseres Gefühl bedeutet als der Gewinner-Entwurf des Karrees. Und vor allem mit einer längeren Dauer. (Stichwort Nachhaltigkeit.) Das Dreischeibenhaus mag unter Architekturhistorikern eine Ikone sein, aber fragen wir mal rum, wer von den Düsseldorfern dieses wirklich als schön oder gar wertvoll betrachten. Ich kenne niemanden (!), der nicht Kunst oder Architektur studiert hat, der beim Dreischeibenhaus sagt „Oh, wie schön!“ Reflex hin oder her.

    Was ich bis heute nicht verstehe, ist, warum man nicht endlich Sebastian Treese für kommerzielle Bauten bzw. Bürobauten, etc. engagiert, sondern immer noch auf irgendwelche mittelmäßigen Bauhaus-Versuche setzt? Mehr ist der Entwurf zum Trinkaus-Karrée nämlich nicht. Ein Gebäude, so langweilig, öde und austauschbar, dass es den Lauf der Zeit genau wie sein Vorgänger nicht überstehen wird.


    Hier ist ein Entwurf, den Treese für die Alltours-Zentrale am Mannesmann-Ufer eingereicht hatte. Wäre auch für das Trinkaus-Karrée die VIEL bessere Wahl gewesen und tatsächlich etwas, das die Kö aufgewertet hätte. Klassizismus hat bewiesen, dass er auch 200 Jahre später noch geschätzt wird.


    MAM_1.jpg

    MAM.jpg

    Quelle: https://www.sebastiantreese.de/projects/mannesmannufer

    Der neue Louis Vuitton Store soll sich nach inoffiziellen internen Informationen am Store in Hong Kong orientieren. Es hieß: “Da man sich gegen einen Neubau und Abriss des Kö-Centers entschied, müssen wir nun alles was geht aus der Fassade rausholen. Der Store in Hong Kong dient als Vorbild.”


    Zur Erinnerung: Louis Vuitton baut zurzeit einen neuen Flagship Store anstelle des ehemaligen Prange-Ladens.


    LV-Store in Hong Kong:


    https://cloudfront-eu-central-…52FYBDSNCUBUGUKQK5HJY.jpg


    https://www.dcmstudios.com.hk/…ges/small/000000062_0.jpg


    Klingt logisch und würde mMn die Kö durch dieses extrovertierte Design an dieser Stelle definitiv aufwerten.



    Einbindungen in Links geändert. Bitte nicht direkt von Quell-Servern einbinden ("Hotlinking"), ansonsten immer Angaben zu den Bildrechten.

    ^ Naja, also ein Kaufhaus nach historischem Vorbild mit ggf. Cafés und Restaurants und Lichthof sehe ich nicht als kulturell unwertvoll an und könnte auch durch angehobenen Tourismus mehr Geld in die Düsseldorfer Kasse spielen. Aber sei’s drum, in irgendeiner Form sollte man diese Richtung schon einschlagen, um einen eindeutigen Mehrwert zu schaffen. Wir werden es sehen!

    ^ Eine Wiederherstellung des Originalzustandes wäre sicherlich teurer als eine abgeschwächte, vereinfachte Version, aber ggf. wegen des historischen Kontexts und des kulturellen Mehrwerts mit städtischen Geldern zu subventionieren.

    Louis Vuitton baut seit ein paar Monaten im Kö-Center neu. Eröffnung soll im Juni erfolgen. Hat irgendjemand einen Entwurf gesehen? (Meine Hoffnung war ja, dass sie das ganze Kö-Center abreißen… Mal sehen, was sie draus machen.)