Beiträge von Fachwerkhaus

    ^
    Im Artikel hat sich ein Fehler eingeschlichen: Die heutige Station "Neuer Jüdischer Friedhof" hieß vorher kurzzeitig Prieststraße und davor jahrelang Versorgungsamt. Sonst gibt es keine Stationen mehr zwischen Hauptfriedhof und Marbachweg.


    Mir erschließt sich bisher nicht ganz, wieso man nicht Eckenheimer Landstraße/Marbachweg umgebaut hat statt Marbachweg/Sozialzentrum. In diesem Fall wäre es vertretbar gewesen, Neuer Jüdischer Friedhof komplett aufzulassen, statt nun aufwendige Hochbahnsteige auf die Straße stellen zu müssen. Gleichzeitig hätte man mit Marbachweg/Sozialzentrum schon eine "fertige" Haltestelle für die Ringstraßenbahn gehabt, wenn sie irgendwann denn wirklich gebaut werden sollte.

    ^Interessant, dass sowas nun aus dem Nichts in offiziellen Dokumenten auftaucht.


    Neu ist die Idee nicht, schon Anfang der 80er wollte man die U7 auf der ganzen Strecke bis Praunheim Brücke fahren lassen. Die obligatorischen besorgten Anwohner haben dann die heute vorhandene Minimallösung erzwungen, nachdem die ebenso obligatorischen Eschersheimer-Landstraße-Schreckgespenster die Runde machten.


    Da im Fall einer Verlängerung der U7 in größerem Umfang Parkplätze und Bäume wegfallen müssten um die Praunheimer Landstraße auf die nötige Breite für eine unabhängige Trasse zu bringen kann ich mir eigentlich nur eine straßenbündige Lösung vorstellen. Mit 3-Wagen-Zügen wäre das zwar möglich, aber dann hätte man sich die selben Probleme wie auf der U5 nochmal geschaffen. Eine Rückumstellung auf Straßenbahnbetrieb mit bahnsteiggleichem Umsteigen am Industriehof und einer Direktverbindung zu West- und Hauptbahnhof wäre sicherlich eine Überlegung wert.

    Interessant an der nun vorgestellten Planung ist vor allem der Verzicht auf die Neubaustrecke im Norden Bockenheims durch die Ginnheimer Straße, der ursprünglich mal vorgesehen war und sich wohl wegen des stellenweise doch recht engen Straßenquerschnittes erledigt hat. Auch ging man ursprünglich wohl noch vom Wegfall der Linie 16 aus, deren Strecke ja nun zur dauerhaften preisgünstigen Alternative wird.


    Ebenso neu ist der Endpunkt Johanna-Tesch-Platz, wobei ich eigentlich erwartet hätte, dass die Ringlinie das östliche Ende der Linie 12 übernimmt. Aber wie Tunnelklick schon schrieb, wenn eine dermaßen umfangreiche Netzerweiterung ansteht, dürften in Sachen Linienverlauf einige Änderungen anstehen.


    Ist eigentlich die komplette Studie schon irgendwo verfügbar? v Nachtrag: Allerbesten Dank! Ich hatte heute Morgen schonmal gesucht, aber noch nichts gefunden.

    Ich denke, wir werden die Fertigstellung des Dom-Römer-Areals abwarten müssen, bevor sich hier irgendetwas bewegen wird. Wenn wir Glück haben wird, befeuert vom Erfolg der neuen Altstadt, sofort der Nutzen einer kleinteiligen Neugestaltung erkannt und die mittelfristige Umsetzung des Plans in die Wege geleitet. Die enorme Nachfrage nach Wohnungen und Ladenflächen auf dem winzigen Areal und die praktisch ungeteilt positive Resonanz in der Öffentlichkeit sprechen eigentlich eine eindeutige Sprache.


    Höchstwahrscheinlich aber beginnt die sofortige Blockade von Grünen, Linken und sonstigen 50er-Jahre-Nostalgikern, die sich mit Verweis auf das ja nun wieder vorhandene Altstadtareal jeder weiteren Veränderung mit größter Vehemenz in den Weg stellen ("Ihr habt doch jetzt eure Puppenstuben"). Besonders dem Denkmalschutz traue ich zu, in einer Blitzaktion jedes gefährdete Gebäude unter Schutz zu stellen (so noch nicht erfolgt) um jede Veränderungsabsicht im Keim zu ersticken. Nachdem man bei Rundschauhaus und Co versagt hat, wird man nun auf den "besonderen Wert" der restlichen innerstädtischen Nachkriegsbebauung verweisen, wie ja schon beim Bundesrechnungshof geschehen. Dort war schließlich nicht mal drohende Einsturzgefahr wegen gravierender bauzeitlicher Mängel Grund genug für einen Abriss.

    ^^ Der Schornstein gehört zum Heizkraftwerk der Uni. Solange am Campus Bockenheim noch irgendwas genutzt wird, dürfte beides weiter in Betrieb bleiben.


    Sollte die Unibibliothek noch längerfristig am derzeitigen Standort bleiben, wonach es derzeit wohl aussieht, wird man sicher eine alternative Heizmöglichkeit in Betracht ziehen, denn nur dafür wäre die Gesamtanlage wohl zu überdimensioniert.

    Eine Unterquerung der Miquelallee in einfacher Tiefenlage dürfte seit dem Aus des Alleentunnels kein Problem mehr sein. Dementsprechend ließe sich direkt im Anschluss auch eine entsprechend flache Station bauen, entweder nach oben offen, mit durchlässiger Teilüberdachung oder doch mit Deckel, hat alles seine Vor- und Nachteile. Die Unterquerung des Grüneburgparks dürfte nicht allzu schwierig sein, da die Rücksichtnahme auf die üblicherweise vorhandene unterirdische städtische Infrastruktur weitgehend wegfällt. Wenn nicht gerade hundertjährige Baumbestände unterfahren werden, dürfte auch eine teilweise offene Bauweise vertretbar sein.


    Was auch immer passiert, ich hoffe es passiert bald und ohne das Kasperltheater was wir vom Europaviertel kennen.

    Schön, dass es endlich mal Neuigkeiten gibt. Danke für das Update!


    Wie aus den Zahlen zur Kosten-Nutzen-Berechnung ersichtlich ist die Ginnheimer Kurve wohl die sinnvollere Wahl, schon allein wegen der Erschließung des Campus Westend.


    Bei der Europaturm-Variante verstehe ich nicht ganz, wieso dort ein Schlenker östlich der Rosa-Luxemburg-Straße vorgesehen ist, der die Wohnhäuser an der Franz-Werfel-Straße komplett ignoriert. Sind diese zum Abriss vorgesehen? Auch war doch bisher die Rede davon, die Trasse mit einer dann neu ebenerdig gebauten Rosa-Luxemburg-Straße zusammenzulegen.

    Die Frankfurter SPD hatte das Projekt vor ein paar Jahren wieder ans Tageslicht gezerrt, als Alternative zur Straßenbahn in der Stresemannallee. Einen genauen Grund außer "ich bin dagegen was die anderen machen" wüsste ich spontan nicht.


    Sollte eines Tages doch noch die Straßenbahn über die Alte Brücke gebaut werden, wird sicher auch eine Verlängerung zum Hainer Weg als Komplettersatz für die Buslinien 30 und 36 ins Gespräch kommen. Bis in die 50er gab es schonmal eine Straßenbahnlinie bis zum Südfriedhof. Aus Kapazitäts- und Geschwindigkeitsgründen wäre die U-Bahn aber natürlich zu bevorzugen, solange man dereinst nicht aus Kostengründen die gleichen Fehler begeht wie jetzt im Europaviertel.

    Gemäß der Brückenausstellung vor ein paar Jahren im Karmeliterkloster hat sich Mäckler bewusst dafür entschieden, das Mittelstück im Kontrast zu den steinernen Bögen zu belassen, weil eine originalgetreue Wiederherstellung im Moment eh nicht möglich sei. Deswegen auch die "Portale", die altes und neues trennen sollen, dem Ganzen meiner Meinung nach aber die Anmutung einer Hubbrücke geben. Einen einzelnen weiten Bogen hatte man auch zeitweise im Sinn, aber angepasstes Bauen ist natürlich völlig ausgeschlossen, wie wir schon lange wissen.


    Es drängt sich mir immer wieder der Verdacht auf, dass wirklich keiner der Beteiligten auch nur den blassesten Dunst hat, was diese Brücke für Frankfurt bedeutet. Nicht verwunderlich in heutigen Zeiten.

    Man möge mich korrigieren wenn ich falsch liege, aber seit die Metzgerei Kirchenbauer verschwunden ist besteht das permanente nicht-unterirdische gastronomische Angebot auf der Konstablerwache nur noch aus dem McDonalds und dem Cafe Nachtleben, oder?


    Eine leicht ortsversetzte Wiederherstellung der alten Konstablerwache mit gastronomischer Funktion analog zur Hauptwache wäre schön. Vielleicht nicht gleich eine Rekonstruktion (auch wenns kein großer Aufwand und ein schöner Blickfang wäre), ein stilistisch etwas angenäherter Pavillion würde schon reichen. Wenn man ihn auf die Südseite stellt, würde es diese relativ tote Ecke des Platzes auch etwas beleben.

    Eines der Kernprobleme mit dem Autoreisezug ist, dass die rund 40 Jahre alten Transportwagen am Ende ihrer Lebensdauer angelagt sind und Ersatz angesichts der ohnehin unmotivierten Vermarktung des Produkts schlicht zu teuer ist. Normale Güterwagen kann man nicht nehmen, weil die Transportwagen für den Einsatz mit Schnellzugwagen speziell ausgerüstet sein müssen (Vmax 160 km/h) und das den Preis in die Höhe treibt.


    Im Übrigen haben die meisten anderen europäischen Bahnen ihr Angebot in den letzten Jahren bereits eingestellt. Selbst wenn man das Angebot erweitern wöllte, wäre ein Mangel an nutzbarer Verladeinfrastruktur vorhanden. Theoretisch könnte die Deutsche Bahn dank Open Access an den Zielorten zwar selbst Terminals betreiben, aber das würde die Verluste nochmal weiter steigern.

    Es scheint das altbekannte architektonische Dogma zu sein, das "Original" möglichst von allen störenden Einflüssen befreit auf den Präsentierteller zu stellen. Darum auch die Nicht-Architektur aller Entwürfe, die das Goethehaus als Solitär isolieren statt es in einen wie auch immer gearteten städtebaulichen Kontext einzubinden. Bei der Goldenen Waage, wo man daneben auch möglichst "glatte" Entwürfe gewählt hat, werden wir ähnliches erleben, auch wenn das Stadthaus im Vergleich zum hier gezeigten schon handfester Historismus zu sein scheint.


    Den Vor-Vorzustand kann man sich übrigens hier zu Gemüte führen, auch wenn es das Gemüt betrüben dürfte. Man stelle sich die Zeile mal postmodern neuinterpretiert vor. Schade, dass man nicht vor 25 Jahren auf die Idee kam.

    Die Lagerräume südlich der Station werden von Anfang an vom Museum als Magazin genutzt, ich war während eines Praktikums vor Jahren mal drin.


    Man hat recht hohe Standards für die Lagerung, Halon-Löschanlage inklusive. Empfindliche Exponate von den weiter entfernt liegenden Lagerräumen durch Wind und Wetter ins Hauptgebäude zu schaffen wird den Verantwortlichen wohl zu riskant sein.


    Zum Rest des Projekts enthalte ich mich lieber einer Meinung, ist meiner Gesundheit förderlicher.

    Ich gebe zu, dass die Formulierung einen gewissen Spielraum zur Interpretation lässt, aber auch mit dem von Torben genannten Passus zur Ausklammerung der Straßenbahn ist an sich alles gesagt - der Platz bleibt erst mal wie er ist, mit ein paar kleinen Änderungen hier und da. Der chronisch geldarmen Stadt Frankfurt wird es nur Recht sein, und der DB ist ihr Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit ja anscheinend eh egal.


    Ganz ehrlich, mir wäre es in dem Fall lieber man würde den derzeitigen Zustand noch 10 Jahre belassen und dann auf einmal alles richtig machen als sich nun mit noch mehr Stückwerk zufrieden zu geben. Aber sowas ist für Frankfurt ja leider nichts Neues.

    Es ergibt sich implizit aus den genannten Vorgaben:


    Inzwischen haben wir aber vereinbart, den Planungsbereich zu verkleinern und zunächst nur eine Veränderung des zentralen Vorplatzes vor dem Hauptportal und des nördlich anschließenden Bereiches einschließlich der Poststraße voranzutreiben.


    Man kann keine strukturellen Änderungen am Platz vornehmen, wenn der komplette südliche Teil "zunächst" unverändert bleiben soll. Oder soll die verlegte Straßenbahn dann mitten auf dem Platz einen Schlenker zurück zur alten Trasse machen?


    Nur wenn lediglich der unmittelbare eng umrissene Bereich des heutigen Busbahnhofes ausgeklammert bleibt kann wie einst geplant eine umfassende Neuordnung der restlichen Funktionen erfolgen.


    Ich möchte wirklich nicht paranoid klingen, aber ich halte inzwischen alle Beteiligten für in der Lage, so durch die Hintertür eine kosmetische Minimallösung durchzudrücken.