Zur Info, dass im Freie-Presse-Artikel folgendes steht: "Sowohl städtische Straßenbahnen als auch Überlandstadtbahnen des Chemnitzer Modells und selbst Fahrzeuge des Güter- und Personenfernverkehrs können dort betreut, gewartet und instandgesetzt werden."(...)
Ok, dann wurde es entweder seitens der FP ungenau formuliert oder man möchte sich tatsächlich diese Option offenhalten. Aber damit DB FV dort Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten machen lassen würde, müsste man denen schon gut zureden. Die aktuell verkehrenden Stadler Kiss müssen für die große Instandhaltung sogar nach Österreich.
- Die Flächen für den Betriebshof stünden nicht mehr für Gewerbeansiedlungen zur Verfügung.
- Eigentümer ist eine private AG, von der man erst Flächen hätte erwerben müssen. Man hätte die also mit viel Geld dazu überreden müssen, und das wäre auch nicht von einer Tasche der öffentlichen Hand in die andere geflossen.
- Ein Schienenanschluss hätte über eine der uralten Brücken über die Emilienstraße erfolgen müssen. Es dürfte kaum Zweifel daran geben, dass die ohne millionenteure Sanierung nicht mehr tragfähig sind.
- Die Brache am Bahnhof bestünde weiter.(...)
Die Fläche hätte gar nicht erst in private Hände kommen müssen. Bei ehemaligen Bahnflächen haben die Städte Vorverkaufsrecht. Gerade, wenn nur Photovoltaikanlagen gebaut werden sollen, reicht es aus, die Flächen nur an den Anlagenbetreiber zu verpachten.
Für den Alstom-Betriebshof musste auch eine Brücke über die August-Bebel-Straße errichtet werden, diese wird höchstwahrscheinlich nicht die Lebensdauer der Emilienstraßen-Brücken erreichen. Der Hauptüberbau dieser wiederum ist eine Bogenbrücke aus Natursteinen. Die Sanierung hätte möglicherweise nicht mal mehr gekostet als die Brücke über die A.-B.-Straße. So schwere Lasten wie früher müsste die Brücke auch nicht mehr aushalten, als noch täglich schwere Güterzüge darüber fuhren.
Es ist natürlich richtig, dass am Sonnenberg kein Mangel an Bauflächen herrschen würde, aber eine so große Brachfläche nahe eines großen Personenbahnhofes mit Industrie/Gewerbe zu bebauen, ist verkehrsplanerisch die größte Verschwendung. Wenn man schon eine leistungsfähige Verkehrsanbindung hat, muss man diese Fläche mit Objekten bebauen, die sowieso ein "Personen-Hotspot" sind. Das ist der Betriebshof nicht, dort arbeiten ja nur eine "Handvoll" Leute.
Das bedeutet aber natürlich nicht, dass man jede bahnnahe Fläche mit Büros, Wohnungen, etc. zuknallen muss wie in anderen Städten und dann kaum mehr Abstellkapazitäten/Erweiterungsmöglichkeiten hat. Ist aber in Chemnitz sowieso nicht der Fall, im RAW-Gelände gibt es auch noch viel Brachflächen, zumal dort auch Gebäude abgerissen wurden.