Menschen auf den Straßen und Plätzen, die dies 1989 und 1990, gegen die damalige Staatsmacht tatsächlich erzwungen haben, dass es überhaupt zur Öffnung der Mauer, Entmachtung der Stasi und schließlich zu freien Wahlen kam.
Das ist etwas anderes als die Einheit.
Die Meinung im Osten war alles andere als ohne Widersprüche, insbesondere war der Zuspruch für eine Einheit größer als zB der Zuspruch zum Kapitalismus als System:
https://www.cap-lmu.de/aktuell…2009/deutsche-einheit.php
Letztlich war es dann eben nur ein Beitritt und keine Vereinigung. Die Bundesrepublik blieb die Bundesrepublik, im Osten blieb nichts wie es war. Mit ein paar anderen Schlüsselereignissen und charismatischen Personen aus der Bürgerbewegung an der Spitze hätte die DDR durchaus ihren eigenen Weg gehen können.
Dass die Selbstanschaffung dieses Staates als pro Forma Akt verstanden wird ist an sich schon ziemlich skandalös. Ich bin selbst Ende der 80er in der Bundesrepublik geboren worden und habe mich immer dafür geschämt wie meine Elterngeneration mit Ostdeutschland umgegangen ist. Maximale Geringschätzung und Überformung, städtebaulich, personell, rechtlich, alltagskulturell. Der Beitritt war nicht der einzige Weg aus dem SED Mief heraus und dass die Volkskammer letztlich so gestimmt hat war keine Selbstverständlichkeit.