Wobei das Berliner Projekt ja viel weiter gediehen (oder sogar schon fertig?!?) ist und er dort auch mehr zu verlieren hätte.
Was mit bei der Diskussion bisher zu kurz kommt bzw. nicht behandelt wurde:
[Achtung, ich komme noch aus "der Branche" und habe somit keine praktische Erfahrungen]
Der Bau ist doch ne klassische Projektfinanzierung, oder? Also "cash flow related lending". Zunächst wird die Projektgesellschaft Eigenmittel verwendet haben (Kauf des Grundstückes, Planungskosten, und die ersten Baukosten). Ich gehe davon aus, dass schon zu diesem Zeitpunkt Fremdkapital in den Bau geflossen ist.
Wenn wir jetzt annehmen, dass das der Fall ist, dann die bei einer Projektfinanzierung der Kreditnehmer ja in der Regel die Projektgesellschaft und die Mittelverwendung vorgeschrieben (nämlich zum Bau des Objektes und nicht in die Löcher der Signa).
Nun gibt es sicher Covenants in den Kreditverträgen bezüglich der Signa. Aber grundsätzlich ist die Liquidität zum Bau doch sichergestellt.
Für mein Verständnis wäre die Option also, dass Covenants der Signa gerissen wurden und deshalb keine weitere Kreditauszahlungen an die Projektgesellschaft erfolgen. Die Situation der Signa hat somit "nur mittelbaren" Einfluss auf die Situation.
Oder sehe ich das komplett falsch?