Vor wenigen Tagen hat das Landesdenkmalamt Berlin 28 Gebäude in der Spandauer Vorstadt, die zwischen 1984 und 1989 in Plattenbauweise errichtet wurden, unter Denkmalschutz gestellt.
Gemäß der Pressemitteilung vom 21.10.2024 wurden damals zahlreiche Baulücken geschlossen und der historische Stadtgrundriss weitgehend wiederhergestellt. Im Gegensatz zu den eher monotonen Großwohnsiedlungen wurden die sogenannten „Altstadtplatten“ von verpflichteten Planungskollektiven und Baukombinaten der Bezirke der DDR als mehr oder weniger abwechslungsreiche „Lückenfüller“ errichtet.
Dies führte nach Ansicht des Denkmalamtes zu einer einzigartigen Vielfalt an Neubauten.
Während andernorts alte Bausubstanz verfiel und abgerissen wurde, war die politisch gewollte Konzentration der Ressourcen auf den Aufbau Ost-Berlins anlässlich der 750-Jahr-Feier 1987 auch Teil der propagandistischen Darstellung des sozialistischen Regimes nach innen und außen. Prominentestes Beispiel dafür ist sicherlich das Nikolaiviertel.
Die nun denkmalgeschützten Gebäude befinden sich im Eigentum und der Verwaltung der landeseigenen WBM Wohnungsbaugesellschaft Mitte und liegen in der Münzstraße, Torstraße, Linienstraße, Neue und Alte Schönhauser Straße sowie Dircksenstraße.
Die Objekte in der Alten Schönhauser Straße und in der Linien-/Ackerstraße werden derzeit saniert.
Im Beitrag des RBB vom 23.10.2024 findet sich eine Stecknadelkarte.
Anbei ein fotografischer Rundgang ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
[Alle Bilder © bauhelmchen 2024]
Dircksen-/Rochstraße
Roch-/Münzstraße
Weinmeister - / Neue Schönhauser Straße
Almstadt- / Hirtenstraße
Almstadtstraße 51
Almstadt- / Rosa-Luxemburg Straße
Linien- / Joachimstraße
Linienstraße 88
Linienstraße / Koppenplatz
Tor- / Ackerstraße
Torstraße 158-160
Torstraße 201
Tor- /Borsigstraße
Linienstraße 119