Beiträge von tegula

    Diese Architektur trägt einen Hauch von Größenwahn wie bei vielen Autokraten. Sie beeindruckt allein durch ihre Dimensionen. Bei dem Triumphbogen frage ich mich zudem, wen oder was er ehren soll. Wenn man in der Architekturgeschichte zurückschaut, dann waren solche Bauwerke immer Ausdruck eines glorreichen kriegerischen Sieges. Letztlich setzt Trump sich damit selbst ein Denkmal. Mit der 250-Jahr-Feier der Unabhängigkeit der USA hat das herzlich wenig zu tun.

    KI ist das Asbest unserer Zeit. Es ist schnell und einfach verbaut, aber es wird eine Ewigkeit brauchen, die Auswüchse wieder loszuwerden.

    Als ich diesen Satz las, war mein spontaner Gedanke, dass man dies über die Anfänge der Eisenbahn, über die Mobiltelefone, über den Computer, das Internet, quasi über fast alle neuen Technologien gesagt hat. Das heißt natürlich nicht, dass man sich nicht der realen Gefahren der KI bewusst sein sollte. Aber davor zu warnen, dass man sie benutzt, um ansprechende Architektur zu visualisieren, etwas, wofür man früher ein Vielfaches an Zeit gebraucht hat, das halte ich doch für deutlich überzogen. Ich bin sogar davon überzeugt, dass die Architektenschaft diese Möglichkeiten längst selbst einsetzt, um ihre Ideen umzusetzen. Lassen wir doch bitte die Kirche im Dorf.

    Wir sind uns einig darin, dass gerade in den letzten Wochen die Online-Welt mit zu vielen Ki-Visualisierungen geflutet wurde, ohne dass sie konkreten Projekten dienten. Ich habe das bereits an anderer Stelle angemahnt. Ich denke aber, dass dieser Hype wieder abflauen wird. Und vor allem sollten wir diese Erscheinung nicht überbewerten. Man kann doch seine eigene kreative Ader etwas ausprobieren. Letztlich ist es nicht entscheidend, was der interessierte Laie mittels KI so schnell herbeizaubert, was ihm gefällt, sondern was in den Bereich kommt, vielleicht mal realisiert zu werden. Und dabei kann KI auch sehr sinnvoll zum Einsatz kommen.


    Was deinen Vorwurf der Schwarz-Weiß-Malerei angeht, so sehe ich gerade hier im DAF weniger das Problem. Im APH sieht das schon ganz anders aus.

    Wir sind hier doch sehr breit aufgestellt und tolerant gegenüber vielen Ideen (soweit ich das beurteilen kann). Ich selbst halte es als Rekonstruktionsbefürworter und Freund klassischer Architektur auch recht locker. Die Moderne ist mir kein genereller Graus, das Bauhaus selbstverständlich ein Teil unserer Architekturgeschichte. Ich muss aber auch feststellen, dass viele moderne Bauten keine hilfreiche Antwort auf die Tristesse unserer Stadtbilder sind. Und schon gar nicht haben sie etwas in einem historischen Umfeld verloren. Warum glauben viele zeitgenössische Architekten, dass der Umstand des größtmöglichen Kontrastes zur benachbarten Bebauung die Qualität der Architektur steigert? Meist ist das Gegenteil richtig: Harmonie ist die hohe Kunst der Architektursprache. Und daran mangelt es häufig bei zeitgenössischer Architektur. Warum also nicht auch klassische Ansätze wagen?

    KI-generierte Entwürfe hingegen haben weder Seele noch schaffen sie Identität. Und sie sind kaum dafür geeignet zu zeigen wie es besser ginge.

    Das kommt doch ganz darauf an, wie detailliert man die KI anleitet. Ein Prompt wie "Mache mir ein hübsches historisches Haus." führt selten zu einem sinnvollen Ergebnis. Wenn ich aber ganz konkret eine Gliederung, eine Geschosshöhe, ein Material, einen Grundriss, eine Fensterform, die Farbe des Putzes vorgebe, dann visualisiert die KI lediglich meine Vorstellungen. Und dann kann das eine ganz andere Qualität haben. Wir sollten dem nicht so herablassend entgegentreten.

    Und immer wenn die Geschmacksumerzieher mit ihren modernen schmucklosen Plattenbauten keinen Anklang beim unerleuchteten Volk finden, kommt die Speer-Keule, natürlich ist immer "nur" der Sohn gemeint.

    Ich kann mit dieser Sichtweise nicht viel anfangen. Ich habe eine Ausbildung als Kunsthistoriker und Historiker und bin schon daher ein großer Freund historischer Architektur. Ich kann aber zugleich dem Ansatz des Bauhauses viel abgewinnen. Für mich gibt es da kein Entweder-Oder. Beides ist Teil unserer Architekturgeschichte. Das Bauhaus selbst ist im Grunde der klassischen Moderne zuzuschreiben. Das Problem ist eher das, was die Architektenschaft seit den 60ern daraus gemacht hat. Eine Umerziehung kann ich nicht erkennen, zumindest scheint sie bei mir keine Wirkung zu entfalten. Und ich denke, so geht es nicht wenigen.

    ^^

    Ganz richtig! Niemand geht beim klassischen Bauen wirklich davon aus, dass man Bauten des Historismus kopiert, mit ihrer üppigen Ornamentik. Entscheidend ist doch vielmehr, dass man mit vernünftigen Proportionen und einer meinetwegen auch minimalistischen Gliederung eine Umgebung mit Aufenthaltsqualität schafft. Dort, wo Neubauten Baulücken schließen, sollte eine Anpassung an die umgebende Bebauung oberste Zielvorgabe sein. Warum glauben viele zeitgenössische Architekten eigentlich, dass der Umstand des größtmöglichen Kontrastes zur benachbarten Bebauung die Qualität der Architektur steigert? Meist ist das Gegenteil richtig: Harmonie ist die hohe Kunst der Architektursprache.

    Wer hat denn wo behauptet, die alte Carolabrücke sei zu klein gewesen? Ich verstehe auch nicht ganz, was das Foto diesbezüglich nachweisen soll. Es ist doch eine Frage des heutigen Verkehraufkommens, ob eine oder zwei Richtungsspuren ausreichend sind. Zudem: Die KI hat die Größenproportionen nicht ganz hinbekommen. Man beachte bitte die Verhältnisse zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern einerseits sowie die der zu klein geratenen Autos andererseits.

    Dieser Bau ist doppelt wichtig: für das Hamburger Stadtbild und als Zeichen, dass jüdisches Leben in Deutschland doch noch Zukunft hat. Nie wieder!


    Das ist jetzt nach der Potsdamer Synagoge die zweite große Rekonstruktion eines jüdischen Gotteshauses, die ich in den vergangenen Jahren miterleben durfte. In Potsdam kam es aber zu zahlreichen Querelen, die uns in Hamburg hoffentlich erspart bleiben. Die Visualisierungen machen Hoffnung und könnten Rekonstruktionsbefürworter und - gegner versöhnen.

    Ich halte es für problematisch, wenn solche KI-Bilder zum Selbstzweck werden und einfach nur eine hübsche Galerie abgeben wie hier. Das Mindeste, was dazugehört und was ich hier vermisse, ist der Abgleich mit den historischen Aufnahmen. Man muss einschätzen können, wie die KI gearbeitet hat und dabei möglicherweise verändert oder dazugedichtet hat. Sonst besteht die Gefahr, dass wir uns in einer Parallelrealität verlieren. Ich befürchte, das gilt auch für die beschworene Diskussion um die Rückkehr von Neptunbrunnen und Rossbändiger. Haben wir es hier wirklich mit einer breiten gesellschaftlichen Diskussion zu tun, oder findet diese nicht nur in bestimmten Filterblasen statt?

    Großartige KI-Ansichten, Adama! Vieles wirkt sehr realistisch. Bei den Stadtansichten von Merian ist aber noch Luft nach oben, denn diese wirken überwiegend sehr schematisch und steril, fast wie eine kolorierte, künstliche Version des Originals. Es fehlt die Lebendigkeit, die die Illusion eines Fotos perfekt macht. Hier macht sich halt bemerkbar, dass die Vorlage eben kein reales Foto, sondern eine Zeichnung war. Dennoch wertvoll, aber ausbaufähig, je nachdem, was man erreichen und bezwecken möchte.


    Überhaupt stehen wir noch ganz am Anfang der KI-Technologie, die in dieser Form noch keine 5 Jahre existiert. Nicht auszumalen, was in 10 oder 20 Jahren möglich sein wird. Fast schon beängstigend und zugleich aufregend.

    Mit der Vorstellung des neuesten KI-Modells Gemini von Google ist vor einigen Wochen erneut ein Quantensprung in puncto Bildbearbeitung per KI gelungen. Offiziell handelt es sich um den Bildgenerator Gemini 2.5 Flash Image, der aber wohl aus Marketinggründen auch unter dem Namen Nano Banana für die Anwender bereitsteht. Er ist bereits in die allgemeine Gemini-Arbeitsumgebung, aber auch in Googles AI-Studio integriert und unter bestimmten Limitierungen kostenlos nutzbar.


    Bei der Wiedergewinnung und Rekonstruktion von historischen Stadtbildern und Architektur bietet die KI eine sehr wertvolle und in der Umsetzung außerordentlich überzeugende Möglichkeit der Visualisierung von verlorener Baukunst. Die Technologie ermöglicht innovative Optionen für die wissenschaftliche Betreuung von Rekonstruktionen. Die Macht der Bilder könnte zudem Türen öffnen, die bisher verschlossen blieben – sowohl bei den Entscheidungsträgern als auch bei der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Presse.


    Eine kurze Vorstellung der Möglichkeiten: https://www.zeilenabstand.net/…historischer-stadtbilder/


    Beispiele:


    Carolabrücke Dresden


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    Schauspielhaus Frankfurt


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    Bremen - Obernstraße mit St. Ansgarii


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    Wenn ich nicht hier lesen würde, dass dies ein Neubau ist, würde ich es nicht glauben wollen. Die Rasterfassade erinnert an die schlimmsten architektonischen Auswüchse des 20. Jahrhunderts. Das kann doch nicht ernsthaft die Antwort auf die Probleme des Städtebaus und des verlorenen Stadtbildes sein. Das geht selbst unter modernistischen Entwürfen deutlich besser. Immerhin ist die Wirkung im Nahbereich durch das wertige Material und die Plastizität besser als die unfassbar monotone Fernwirkung.

    tunnelklick


    Es gibt eine Studie der TU Chemnitz, die dies nachweist: https://www.mdr.de/wissen/arch…-schoene-haeuser-100.html

    Dazu noch die Sichtweise einer Architekturpsychologin: https://fokus.swiss/lifestyle/wohnen/moderne-architektur/


    Darüber hinaus gibt es unzählige internationale Studien, die zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Hier mal eine Zusammenstellung, ohne dass ich sie alle im Einzelnen genauer betrachtet hätte: https://www.architecturaluprising.com/studies/


    Ich denke, man muss darauf achten, nicht zu pauschalisieren. Es gibt auch hervorragende moderne Architektur, aber allzu häufig eben auch nicht. Vieles hängt natürlich vom Standort und dem Umfeld ab. Ein unpassender Standort, der nicht zum Bestand passt, macht einiges zunichte.

    Ich würde nicht gleich so weit gehen, zu behaupten, die Demokratie sei aus dem Gleichgewicht geraten, weil Architektur nicht immer im Sinne der Bevölkerung entsteht. Demokratie ist weit mehr als solche Prozesse. Aber ja, es ist sicherlich wert, sich Gedanken darüber zu machen, ob bei Bauvorhaben, die derart in den öffentlichen Raum und die Wahrnehmung der Stadt eingreifen wie hier an der Paulskirche nicht die Bevölkerung in die Entscheidungsfindungen viel mehr einbezogen werden muss. Architektur muss nicht gefallen, aber gegenüber Kunst in Museen - die man ebenfalls toll finden oder ablehnen mag - existiert ein entscheidender Unterschied: Architektur prägt unsere Umwelt, mit der wir jeden Tag konfrontiert werden. Sie greift viel mehr in unseren Alltag ein. Entsprechend sollten die Prozesse hier andere sein - bevölkerungsnah.

    Ich würde sagen, die Architekten tragen zum allergrößten Teil die Verantwortung dafür, wie heute gebaut wird.

    Das kann man sogar noch präzisieren und konkretisieren. Offensichtlich ist es vor allem das Studium der Architektur selbst, das dazu führt, dass Architekten keinerlei Gefühl mehr für klassisches Bauen bekommen. Die Ausbildung ist an den meisten Studienorten strikt darauf ausgerichtet, effiziente Beton- und Glasfassaden ohne ästhetischen Wert zu konzipieren. Es wurde hierfür jüngst eine nicht repräsentative Umfrage (die ich hier – warum auch immer - nicht verlinken darf) unter aktuellen und ehemaligen Architekturstudenten durchgeführt. Immerhin gibt es einige Lichtblicke wie die FH Potsdam, die klassischen Ansätzen aufgeschlossener ist.

    Namensherkunft und historische Entwicklung

    Schwäbisch Hall ist eine bedeutende historische Stadt im fränkisch geprägten Nordosten von Baden-Württemberg. Ursprünglich hieß der mittelalterliche Ort schlicht und einfach Hall. Erst im 15. Jahrhundert erhielt er den Zusatz „Schwäbisch“. Dieser verschwand wieder, als die Stadt 1802 an Württemberg gelangte. Erst ab 1934 trägt Schwäbisch Hall wieder seinen spätmittelalterlichen Namen. Seinen Reiz bezieht die ehemalige Reichsstadt aus ihrer Lage im engen Kochertal und der historischen Altstadt, die sich vom Fluss steil die Hänge hinaufzieht. Die Furt im Kocher, an der sich die Stadt entwickelte, ist noch heute erkennbar.


    Hall erlangte schon frühzeitig Bedeutung durch eine Salzquelle, auf die möglicherweise auch der Name der Stadt zurückzuführen ist. Von manchen Geisteswissenschaftlern werden Salz oder salzhaltige Stätten mit der mutmaßlich keltischen Bezeichnung „hala“ in Verbindung gebracht. Auch die erste urkundliche Erwähnung von Hall im Jahre 1037 ist nicht gesichert, da sie auf eine vermutlich gefälschte Urkunde – den Öhringer Stiftungsbrief – jüngerer Zeit zurückgeht. 1156 erhielt der Ort unter staufischer Herrschaft Marktrecht und wurde noch im 12. Jahrhundert befestigt. Nach dem Untergang der Staufer konnte Hall seine Selbstständigkeit gegen die Schenken von Limpurg, die eine Burg unweit der Stadt über dem Kochertal besaßen, ebenso bewahren wie gegen die Edelherren von Hohenlohe und die Würzburger Bischöfe. Dadurch wurde sie 1280 zur Reichsstadt, die unmittelbar dem Kaiser unterstellt war. Bis ins ausgehende Mittelalter wurde Hall vom Stadtadel beherrscht, der aus der staufischen Ministerialität hervorging. Der Reichtum von Schwäbisch Hall gründete auf dem Weinhandel und der Saline. Seit dem Hochmittelalter wurden in Hall Münzen geprägt.


    Die Stadt entwickelte sich zunächst am östlichen Ufer des Kochers rund um den nach Westen abfallenden Marktplatz mit der bereits 1156 erwähnten Kirche St. Michael. Im 14. Jahrhundert erfolgte eine erhebliche Erweiterung des Stadtgebietes nach Norden (Gelbinger Vorstadt) und auf die westliche Kocherseite (Weiler- und Katharinenvorstadt). Die Unterlimpurger Vorstadt im Süden der Altstadt gehörte dagegen bis 1544 den Herren vom Limpurg. Die Reformation zog in Schwäbisch Hall im Jahre 1525 ein. 1655 wurde ein Gymnasium gegründet. Nach einem Stadtbrand im Jahre 1728, bei dem große Teile der Altstadt zwischen Markt und Kocher zerstört wurden, ist die Neue Straße als Achse zwischen Markt und Henkersbrücke angelegt worden. Das Straßenbild ist seitdem zunehmend von barocken Fassaden geprägt. Daneben sind unzählige Fachwerkbauten des Mittelalters und der Renaissance im Stadtbild vorzufinden.


    Zum Stadtrundgang


    Galerie


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    Wie befürchtet führte die Absage der Rekonstruktion des Essighauses in Bremen aus dem 17. Jahrhundert zu einem Ergebnis, das weder Fisch noch Fleisch ist. Die Gerüste sind nun teilweise gefallen und zeigen einen wenig überzeugenden Mix aus historischer Reminiszenz und blockhafter Konsumarchitektur. Wenn sich da nicht noch wesentlich etwas ändert, empfinde ich das Ergebnis noch ernüchternder als angenommen.


    Hier einige Schnappschüsse:


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    Fotos: Pagentorn/APH

    Ihre E-Mail steht doch in Gänze im Beitrag von Ziegel ! Ich finde ihre Antwort nichtssagend, zumindest in dem Sinne, dass sie immer noch viel Interpretationsspielraum gewährt. Die Befürchtung, dass damit die Rekonstruktion der Außenhülle endgültig abgesagt ist, teile ich daher nicht. Frau Wiezorek möchte sich wohl alle Optionen offenhalten, schließlich ist sie erst ein paar Tage im Amt. Man sollte ihr etwas Zeit lassen, sich zu positionieren. Sie hat die Dinge ja nicht alleine zu entscheiden.

    So sehe ich es auch. In einer Stadt, die derart für die barocke Architektur und die barocke Kunstepoche steht, sollte alles dafür getan werden, diesen einzigartigen Schatz nicht zu verwässern. Städte mit zeitgenössischer Architektur finden sich in Deutschland zuhauf, barocke Pracht in ihrer Vollständigkeit ist dagegen nur noch selten anzutreffen.