Beiträge von Radlaus

    Es bleibt meiner Meinung nach dabei, das als erstes die Breite der Brücke definiert werden sollte. Je Schmaler umso kostengünstiger wird das ganze (die endlose Diskussion um die Königsbrücker Straße lässt grüßen).

    So wie sich jetzt schon wieder Verkehrsbetriebe und Fahrradlobby gebärden wird es sehr breit und damit sehr teuer. Kühn und Hilbert beginnen da wohl schon wieder eine sehr unrühmliche Rolle zu spielen. Der Verkehrsfluss wird nicht auf der Brücke sondern an den Brückenköpfen samt Verlängerungen entschieden.

    Knuffte, interessanter Ansatz, wenn ich es richtig interpretiere, verläuft die Bahntrasse teilweise in bzw. unter neuer Bebauung. Mit den Grundstücksverkäufen könnte man finanziellen Spielraum bekommen, und würde eine dringend benötigte Verdichtung in Richtung Lingnerstadt erreichen. Inwieweit das bautechnisch geht, kann ich leider nicht beurteilen.

    Die Innenstadt muss als Zielverkehr für das private KfZ definiert und entwickelt werden und nicht als Durchgangsverkehr! Wer auf einem Weg hineinfährt, fährt auch auf demselben Weg hinaus.

    Manche Städte lösen das auch mit einem Einbahnstraßenring.

    Der 26iger Ring, den unsere Vorfahren ziemlich logisch entwickelt haben, läuft nun mal nicht über die Carolabrücke und St. Petersburger Str. , da hat die Nachkriegsplanung ziemlich viel Chaos angerichtet.

    Die gesamte Planung der St. Petersburger Straße wird im Prinzip dadurch definiert, das die Straßenbahn als eigener Gleiskörper verbleibt - was letztlich daran liegt, das es in den Verwaltungen üblich geworden ist, erst mal die Förderprogramme zu suchen, wo es richtig Zuschüsse gibt. Einen vernünftigen verdichteten Städtebau kann man damit nicht erhalten.

    Auch an der Carolabrücke zeichnet sich das bereits wieder ab. Die Kosten für Bau und späteren Erhalt dieser „Verkehrsachsenmonster“ sind enorm.

    Solange diese Förderpraxis so ist wie sie ist, wird das dem Städtebau definitiv nur schaden.

    Bei einer Million genannten Gesamtkosten kommen mir die Zweifel, das ein Aufbau nach historischem Vorbild erfolgt. Es könnte für Planung und Sockel reichen. Vom Zeitpunkt der Veröffentlichung her ist es eher Wahlkampfgetöse der SPD (TAG24 :rolleyes:).

    Die Chance in der Pirnaischen Vorstadt komplett „aufzuräumen“ wird meiner Meinung nach nicht gerade durch Initiativen im Amt für Stadtplanung und Mobilität geführt (oder wir bekommen davon nichts mit?).


    Da müsste ein kompletter Plan auf den Tisch. Aber es sieht eher so aus, als das man gespannt abwartet: Lass mal die Bürgerschaft über eine Brücke diskutieren - den verkorksten Kompromiss (etwas anderes wird nicht rauskommen) planen wir dann - und haben dann so richtig zu tun.


    Die neuen Brückenköpfe der Carolabrücke bedürfen einer planerischen Einbindung.

    Wenn der Immobilienmarkt ab Ende der Zwanziger Jahre wieder anspringt - wovon zyklisch eigentlich auszugehen ist - müsste bis dahin wenigstens ein B Plan da sein - ran an die Arbeit.

    Wer kennt eigentlich Matthias Lerm?

    Dresden Neustadt ist ja wieder mal der naivste Vergleich😀. Politisch gewollte niedrige städtische Gebühren für Dauerparker, damit das Klientel nicht überlastet wird, da steht dann ein eigentlich sinnvolles und an strategisch guter Stelle gebautes Parkhaus eben leer.

    Genau betrachtet steht das Schloss in Dresden auch nicht in der Mitte😉, denn es steht historisch betrachtet am Grünen Tor.

    Die Lage im Ort ist nicht entscheidend, möchte ich damit sagen, aber so ein Profanbau gibt dem Ort Idendität zurück. Und da geht es nicht einmal um den Adel, der das Schloss errichten ließ. So ein Bauwerk spiegelt vielmehr die die hohe Handwerkskunst unser Vorfahren wieder. Der Adel ist dahin - die Bauwerke sind geblieben (sofern nicht zerstört) - und bedürfen einer neuen Nutzung. Ebenso kann man Kirchenbauten betrachten - es waren meist die besten Architekten und Handwerker damit beschäftigt solche Sakralbauten zu erstellen.

    Der Glaube geht ebenso dahin (es werden in den nächsten Jahren sehr viele Gotteshäuser zur Entweihung anstehen - mangende Gemeindegrößen und mangelnde Finanzen). Diese Bauten stehen irgendwo im im Stadtgebiet und geben diesem Stadtteil oder Stadtplatz Idendität. Und das braucht der Mensch.

    Das ist langsam sehr niedriges Niveau🙈, gerade neu gebaute Wohnungen kosten Geld😅, Archtikturforum ohne ökonomische Kenntnisse wird halt nur bla, bla, bla.

    Wenn man 1 qm Neubau in Leipzig für 4000 EUR erstellt ( mit Grundstückskosten, Nebenkosten etc. - und das ist noch ein niedriger Wert !) ist man bei einer fünfprozentigen Kapitaleinsatz-Rendite bei 16, 67 EUR pro Qm + Verwaltung + Rücklage- also schlappe 20 EUR/qm. Das tut sich auch nicht mal mehr die LWB an😅.

    Die Bauträger tun es nur, um Anlegern noch einmal 1000 eur/ qm mehr abzunehmen - aber die Endabnehmer werden auf Sicht immer weniger- Rendite ist sowieso nur die Aussicht auf inflationäre Wertsteigerung🫡

    Fakt ist aber, das mit dem derzeitigen Handlungsträgern die Stadtbilder im allgemeinen sich optisch weiter negativ entwickeln. Gegengesteuert wird nur durch die unbedingte Gier der Bauträger Neues zu erstellen um damit Geld zu verdienen ( und Fördermittel abzugreifen). Ist der Verkauf erledigt stellt sich Vernachlässigung und Vandalismus ein. Fassaden die „ liebevoll“ verziert werden, Plätze und Grünanlagen die man lieber nicht nutzt. Aber dann kann ja wieder Steuergeld in die Hand genommen werden, um das zu beheben.

    Die Stadtgesellschaft existiert per se nicht mehr. Wer es sich leisten kann, lebt lieber am Stadtrand (oder im Ausland😉).

    Dem westlichen Lebensstil ist es geschuldet, das der Bezug zur Stadt weitestgehend verloren gegangen ist. Die gesellschaftlichen Fliehkräfte sind enorm.

    Die Städte entwickeln sich weiter - hin zu „temporären Verdienstmöglichkeiten“ - fliegende Einzelhändler, Partys mit Stadtkulisse, mittlerweile sogar sogenannte Pop up Restaurants.

    Eine politische Änderung ist eigentlich nicht in Sicht - die Reichen wollen nicht (und sind politisch (demokratisch😉) gut aufgestellt und die Armen …

    Wer sich etwas mit den Gründerzeithäusern der um 1899 geplanten Bebauung am Nürnberger Ei befasst, dürfte schnell zu der Erkenntnis kommen, das diese Häuser für die gutbetuchte bürgerliche Oberschicht angedacht waren. Mit „Stadtteilzentrum“ hat das rein gar nichts zu tun. Die Hochparterre ist natürlich auch dem Zeitgeist entsprechend bewusst gebaut worden. Wer sich die Beletage nicht leisten konnte wohnte wenigstens nicht im Erdgeschoss 😉. Nach dem Krieg, und mit der Veränderung der gesellschaftlichen Schichten, wurde diese Bebauung abgelehnt, und eine für den Ort untypische neue Bebauung gewählt. Im Prinzip wäre ein Tatalabriss die städtebaulich schönste Lösung gewesen. Aber Genossenschaften scheuen sich meist vor solchen Schritten, wegen schlechter PR. (Ausnahmen gibt esglücklicherweise jedoch auch, siehe „Alter Markt“ in Potsdam)

    Glaube nur der Statistik, die du ..,, so fängt eine alte Weisheit an. Natürlich haben Ballungszentren viel mehr daran Interesse Wachstum auszuweisen, um so Investitionen anzuziehen.

    Die Anzahl der Wohnungen in einer Stadt kann durchaus steigen, wenn weniger Personen darin wohnen, das heißt, das der Flächenverbrauch pro Person somit steigt. Es müssen also nicht notwendigerweise mehr Einwohner in der Stadt leben, wenn es mehr Wohnungen gibt. Als Schlagzeile taugt aber die Meldung, das es mehr Wohnungsneubau gibt, schon.

    Da die derzeit älteren Menschen oft in normaler Ehe verheiratet sind, wird der Wohnungsleerstand nach dem Tod des ersten Ehegatten nicht sofort eintreten. Zukünftig wird sich das sukzessive ändern, da die Nachfolgegenerationen vermehrt bereits allein leben. Bei der zu erwartenden Sterbestatistik dürfte für die Städte ein Zunehmender Wohnungsleerstand „vorprogrammiert“ sein. Statitistisch gesehen bräuchte ganz Deutschland keinen massiven Wohnungsneubau, gesellschaftlich ökonomisch gesehen ist das aber schon ein Dilemma.

    Reiner Wahlkampf. In der Lingnerstadt passiert auf absehbare Zeit nix bei den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Behörde hat aber etwas, womit sie sich beschäftigen kann, in Zeiten mangelnder Bauanträge. Und der derzeitige „Investor“ hat gleich mal ein neues Argument um nicht bauen zu müssen.

    Wenn Torhäuser, dann gleich das Prinz-Georg-Palais mit rekonstruieren, Schule dürfte aus brandschutztechnischen Gründen ohnehin zur Disposition stehen.

    Wäre da nicht der gerade erfolgte Zuschlag zur BUGA 2033! Immerhin gibt es da 200 Mio Euro + x zu beplanen, bepflanzen, begrünen, und laut eingereichtem Konzept der Stadtverwaltung Dresden soll ja „ die massive Zerstörung des 2.Weltkrieges in Erinnerung gebracht werden“. Dafür ist doch der Standort bestens geeignet😉. Also positiv denken.

    Sich an „Verantwortliche“ zu wenden ist eine Aussage, die komplett an der Realität von Deutschland im Jahr 2024 vorbeigeht! Es ist leider so, das Werte, die geschaffen werden, nicht geachtet werden. In diesem Forum müsste eigentlich Konsens darüber herrschen, vom Menschen Geschaffenes zu respektieren!

    Das ist gesellschaftliches Versagen auf der ganzen Linie.

    Ich persönlich finde die Tiefgarageneinfahrt strategisch gut gelöst. Wenn die Bebauung der Vorkriegszeit an der Großen Meißner Str 1-5 wieder erfolgen wird (was ziemlich wahrscheinlich ist - bei dieser Lage) kann die Zufahrt zu allen Objekten über die Blockhausgasse die beste Lösung sein. Interessant wäre es, die alten Grundrisse mit der jetzigen Statik der Tiefgarageneinfahrt einmal übereinander zu legen.

    Wird aber erst im nächsten Immobilienzyklus spruchreif😅, solange werden es alle ertragen müssen.

    @arwerd bringt da ganz schön was durcheinander. Die suggestive Frage: „Wer würde in einen Container ziehen?“ ist bei der Betrachtung einer für Lernzwecke zu nutzenden Gewerbeeinheit unerheblich. Eine simple Umfrage bei Schülern würde ergeben, das es entscheidend ist, wie die technische Ausstattung ist und wie die Lehrkräfte die Kinder „mitnehmen“, nicht ob es tolle Architektur und lichtdurchflutete Flure gibt.

    Gut geplant mit guten Außenbereichen kann auch ein Containerschulbau alles liefern.

    Das unsere „Altvorderen“ tolle Schulgebäude gebaut haben steht außer Frage. Diese zu sanieren bzw. an moderne Bedürfnisse anzupassen ist richtig und mitunter auch recht teuer.

    Für unsere aktuelle gesellschaftliche Entwicklung erscheinen mir Containerbauten allemal zweckmäßiger und besser geeignet, da man viel schneller reagieren und den Bedarf anpassen kann. Die Verwaltung ist aber offenbar nicht in der Lage Schulgrundstücke so variabel zu gestalten, das das auch ohne große Verzögerung eine Anpassung umgesetzt werden kann, was sehr schade ist.


    Containerbauten sind meiner Meinung nach, nicht notwendigerweise in ihren „innenräumlichen Qualitäten“ (welch tolle Wortschöpfung) schlechter.