Beiträge von jujo4147

    Laut Hamburger Abendblatt vom 3.1.2022 kann auf dem ehemaligen Postbank-Areal der Bauantrag für einen Bürocampus mit Wohngebäude und 170 Mietwohnungen gestellt werden.

    Habe das gerade gesehen und möchte verhindern, dass im weiteren Verlauf Verwirrung aufkommt. Beim im Abriss befindlichen Überseering 17 handelt es sich um das ehemalige Postamt (welches auch eine Postbank-Filiale beherbergte). Ein Postbank-Areal gibt es allerdings auch, gegenüber Ipanema am Überseering 26, welches ebenfalls dieses Jahr abgerissen werden soll und neuentwickelt wird. Ich habe dazu hier im Forum nichts gefunden, daher hier ein Beitrag dazu:


    Postbank-Areal Überseering 26


    Die MAGNA Real Estate AG hatte das Grundstück 2018 von der Deutschen Bank erworben. Die Postbank zieht nun ins Oval Office, welches ebenfalls in der City Nord liegt. Den Architekturwettbewerb haben Sauerbruch Hutton aus Berlin gewonnen, die ca. 50 % des Komplexes erhalten und durch Aufstockung in Holzbauweise umgestalten wollen. Dazu kommt ein 50 m hoher Wohnturm und ein weiteres neues Bürogebäude. Insgesamt soll in vier Gebäuden auf etwa 136.800 m² Bruttogeschossfläche ein Mix aus Büros, Gewerbe und Wohnen entstehen. Auch ein weiterer Kindergarten sowie Flächen für Gastronomie sind geplant. Die Bauarbeiten sollen im 3. Quartal 2022 starten.


    Lage via Goole Maps


    Aktueller Bestand:


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    Quelle: Google Maps


    Die Enwtürfe von Sauerbruch Hutton:


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    Quelle: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH


    1400-pah_scheme-horiznyji1.jpg

    Quelle: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH


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    Quelle: Sauerbruch Hutton Gesellschaft von Architekten mbH


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    Quelle: MAGNA Real Estate AG


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    Quelle: MAGNA Real Estate AG


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    Quelle: MAGNA Real Estate AG


    Dazu noch folgende Links:

    Projekt-Seite von Sauerbruch Hutton
    Projekt-Seite von MAGNA Real Estate
    Info-Seite auf city-nord.eu

    Beim Statistikamt Nord gibt es ganz viele Berichte zum Wohnungsbestand der letzten Jahre sowie auch zu den Baugenehmigungen, Bautätigkeiten, Fertigstellungen und auch über die Wohnflächen.

    Der Bestand von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in Hamburg jeweils zum Jahresende:


    2017 - 726.853
    2018 - 735.230 (+8377)
    2019 - 743.313 (+8083)

    2020 - 752.548 (+9235)

    Berichte für 2021 werden wohl erst zum Sommer erscheinen.

    Wohngebäude- und Wohnungsbestand beim Statistikamt Nord
    Hochbautätigkeit und Wohnungsbestand in Hamburg beim Statistikamt Nord

    Baugenehmigungen und Bautätigkeit beim Statistikamt Nord

    Soweit ich weiss ist die Anbindung des Bahnhofes Altona (des heutigen Bahnhofes 'Altona' / zukuenftigen S-Bahnhofes 'Altona-Zentrum') in eben diesem 'Lastenheft' fuer einen S-Bahn-Tunnel gesetzt - aus diversen von mir oben genannten Gruenden. Einer der wichtigsten ist die betriebliche Stabilitaet bei spontanen Sperrungen im City-Tunnel, ganz zu schweigen von laengerfristigen Sperrungen wenn nach 50+ Jahren irgendwann in der 2030ern / 2040ern einmal eine grundlegende Sanierung des 1979 eroeffneten Bauwerkes anstehen sollte.

    Also ich halte abschließend noch einmal fest: sollte in der Zukunft (wenn der VET denn in den 2030er/40er Jahren gebaut worden ist) der City-Tunnel gesperrt werden müssen, müssen die Züge zwingend über Altona ("Altona-Mitte") auf den VET umgeleitet werden können, weil die Fahrgäste nicht zur Umfahrung in eine der Linien des VET umsteigen könnten und bei Bedarf dann auch nicht am Hauptbahnhof auf die restlichen Teilstrecken der von der Sperrung betroffenen Linien umsteigen könnten bzw. man nicht einfach die Züge die sowieso durch den VET fahren werden, ab Hauptbahnhof auf die entsprechenden restlichen Teilstrecken der von der Sperrung betroffenen Linien umleiten kann, so wie man es sowieso mit den Zügen machen müsste, wenn man die Linien aus dem City-Tunnel auf den VET umleiten würde damit diese ab Hauptbahnhof wieder auf ihren Strecken weiter fahren können (ebenso alles in die andere Richtung über Hauptbahnhof nach Westen), weil sonst wird das S-Bahn-Netz instabil und bricht zusammen. Ok, alles klar.

    Keine Untersuchung findet komplett im luftleeren Raum statt und keine Untersuchung kann es sich leisten alle rein theoretisch denkbaren Varianten zu anayliseren.


    Beispiel: Muss man - ueberspitzt gesagt - eine theoretische Tunnelvariante untersuchen, die unterwegs noch drei mal einen komplette Runde um den Hamburger Fernsehturm macht, weil es ja sein koennte das das aus unerfindlichen Gruenden irgenwelche Vorteile haben koennte? Antwort: Nein, muss man nicht und wird man auch nicht.

    Es gibt gesetzliche Rahmenbedingungen und das Bebauungsplanverfahren. Fakt ist, folgt auf die Machbarkeitsstudie eine konkrete Planung, also eine Vorentwurfs-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung, müssen dabei alle Behörden und Träger die das tangiert sowie die Öffentlichkeit an dem Verfahren beteiligt werden. Erst danach würdest du dein "Lastenheft" überhaupt haben. Fakt ist, könnte es in der Planung Berührungspunkte zu anderen Planungen geben müssen diese berücksichtigt werden. Es muss städtebauliche, stadtentwicklungsbezogene und verkehrsplanerische Untersuchungen geben. Diese werden keine dummen Beispiele wie dein Beispiel untersuchen, sondern sich reale Szenarien und Potenziale angucken, die sich durch die Veränderungen mit dem Bau des Tunnels ergeben könnten und diese bewerten sowie darüber gegebenenfalls eine Stellungnahme abgeben, auch wenn diese dann vielleicht nur aussagt, dass es da aktuell nichts zu berücksichtigen gibt. Beispiel wäre die Berücksichtigung der Konzepte zur S32. Genauso kann man sich die aktuelle Linienordnung angucken und bewerten, ob man mit dem Bau auch weitere Maßnahmen prüfen kann, die Beispielsweise die Leistungsfähigkeit der Fahrgastzahlen erhöhen könnten und damit weitere Konzepte auf den Weg bringen. Es kann auch schon ausreichen, dass ein einfacher Bürger einen seriösen Planungsvorstoß einreicht und dieser mit großem öffentlichen Interesse dann berücksichtigt und bewertet werden muss. Es ist nicht mehr 1981 und man wird das was man damals geplant und gebaut hat immer wieder nach aktuellen Maßstäben neubetrachten müssen und zwar genau dann, wenn es zu Berührungspunkten mit Neuplanungen wie diesem Tunnel kommt. Das heißt nicht, dass es am Ende nicht so sein kann, dass die Linienordnung so bleibt wie sie jetzt ist. Alles wird seriös begründet werden müssen, ansonsten wird es mit einem Planfestellungsverfahren schwierig bzw. kann eine Planfestellung nach Klagen von einem Richter jederzeit gekippt werden und es kann zu Verzögerungen durch erzwungene Nachbesserungen kommen (siehe neuer Fern- und Regionalbahnhof Diebsteich). Es reicht nicht aus, dass du vor deinem Rechner sitzt und meinst irgendwas geht nicht, weil es dir so logisch erscheint. Das sind auch nicht meine Ansichten sondern die Realität. Du kannst dich mit der Realität abfinden oder dich weiter mit deiner Fantasie zufrieden geben - ganz wie du magst.

    Meines Wissens nach (Und du magst es von mir aus gern anders sehen) ist im Hamburger Westen ein Anschluss des Verbindungsbahn-Entlastungs-Tunnels (VET) an den heutigen Fern-und-S-Bahnhof 'Altona' bzw den zukuenftigen S-Bahnhof 'Altona Zentrum' seit der Entscheidung fuer die S-Bahn-Variante des VET zwingend gesetzt.

    Na, wenn du das weißt, weil es Fakten sind die du kennst und man sich zwingend darauf bereits geeinigt hat und jetzt genau so plant und da keine anderen Möglichkeiten mehr in Betracht zieht beziehungsweise schon ausgeschlossen hat, dann habe ich dazu keine anderen Ansichten. Fakten sind Fakten und keine Ansichten oder Meinungen, diese kann man höchstens über Fakten haben, wie man sie findet oder damit umgehen sollte. Dann wünsche ich mir aber auch Details dazu, woher du das so genau weißt. Von wem oder wo wurde das so bekannt gegeben bzw. wo wird das außerhalb der Öffentlichkeit bereits so abgemacht oder festgestellt? Bisher war die Begründung nur, dass alles zwingend so notwendig ist, weil dir das logisch erscheint. Warum? Gibt es dazu wenigstens plausible und fundierte Thesen? Bist du fachkundiger Stadt- sowie Verkehrsplaner, Bau-Ingineur und Referent für Kapazitätssteurung und hast dich bereits ausgiebig mit dem Konzept befasst? Ich persönlich werde da lieber auf die jeweiligen Ergebnisse der Studien der jeweiligen Institutionen warten und dann gucken, was die so sagen, welche Optionen es jetzt wirklich gibt, welche Gegebenheiten wirklich zwingend Berücksichtigt werden mussten und hoffen, dass die ihre Arbeit richtig machen, damit es am Ende keine Verzögerungen und Neuplanungen durch Klagen aufgrund von nicht berücksichtigten Relationen oder unschlüssigen Begründungen im Planfestellungsverfahren gibt. Dazu werde ich dann Ansichten haben und das alles ganz toll oder ganz schlecht finden was die Entschieden haben, welche Kompromisse es geben wird oder welche Auswirkungen das alles mitsichbringen könnte. Aber wenn es tatsächlich ganz gravierende offensichtliche Gegebenheiten gibt, deren Umbau, Beseitigung, wie auch immer, so komplex, groß und teuer sein würden, dass man sie wie einen Fernbahntunnel aufgrund großer notwendiger Änderungen am Hauptbahnhof direkt aus der Betrachtung und Machbarkeitsstudie ausschließt, dann her damit!


    Auf der jetzigen Strecke der Verbindungsbahn fahren ab Hauptbahnhof drei (zweieinhalb) S-Bahn-Linien:


    • Die S21, welche Altona (alt) nicht bedient, sondern bereits ab S Holstenstraße Richtung Norden über S Diebsteich fährt. Klingt so, als wenn alles so bleiben kann wie es ist, außer das es einen Tunnel geben wird. Ob die Bahn die dann dort aus dem Tunnel kommt auch zukünftig S21 heißt, weiß ich nicht. Ich bin auch schon mit der U2 gefahren und plötzlich wurde sie zur U3.


    • Die S31, welche in Altona (alt) Endstation macht und vielleicht genauso gut an einem neuen Tunnel-Bahnhof am Diebsteich Endstation machen könnte. Es wäre dann eine kleine geographische Veränderung und bei den direkten Anschlussmöglichkeiten würde es eine Veränderung geben, allerdings würde die S31 dann auch wieder Anschluss zu den Fern- und Regionalzügen am Bahnhf Altona haben und es gäbe einen Grund weniger für den Bau einer Abzweigung des Tunnels. Aber vielleicht ist es ja zwingend notwendig, dass alles so bleibt wie es ist und niemand muss sich mit solchen Szenarien mal ausseinander setzen, auch wenn es am Ende wirklich heißen könnte, muss unbedingt nach Süden weil [gut begründet und geprüft]?


    • Die S11, welche nur an Werktagen und nicht ganztägig mit überwiegend Kurzzügen zwischen Poppenbüttel und Hauptbahnhof sowie zwischen Altona (alt) und Blankenese auf der Strecke der S1 und nur zwischen Hauptbahnhof und Altona (alt) auf der Verbindungsbahn auf der Strecke der S31 fährt. Diese muss nicht zwingend bis Blankenese fahren, oder doch? Der Takt der Strecke soll im Rahmen des Hamburg-Takts erhöht werden. Der Takt der S1 lässt sich auch ohne die S11 erhöhen oder ist die S11 dafür zwingend notwendig?


    Mit dem neuen Bahnhof am Diebsteich verändert sich die Situation der Bewohner der S1/S11 aus Wedel/Blankenese sowieso, da diese bereits gezwungen werden zukünftig auf die S3 Umzusteigen, um zum Fern- und Regionalbahnhof Altona zu kommen (später vielleicht auch S4). Fahrgäste der östlichen S1/S11 müssen zukünftig ab Berliner Tor (oder später) umsteigen bzw. müssen sie das sowieo schon außerhalb der S11-Zeiten. Ist das Schlimm? Irgendwer muss immer Umsteigen. Der jetzige Bahnhof Altona wird seine aktuelle Rolle verlieren. Das Zubringen zum neuen Fern- und Regionalbahnhof wird Priorität haben. Die S2 ist übrigens auch nur eine Verstärker-Linie wie die S11 welche durch den City-Tunnel in Altona (alt) endet. Muss das zwingend so bleiben? Vielleicht kommt man auch auf die Idee S Holstenstraße und S Sternschanze nicht zu verlegen/zu ersetzen sondern zu erhalten. Vielleicht möchte man sich doch neue Regionalbahnstationen antun, vielleicht dann auch nur eine statt zwei. Es gibt ganz viel Spielraum im Rahmen der Planungen Änderungen vorzunehmen. Glaube ich, aber vielleicht gibt es ganz entscheidende zwingende Fakten die jegliche weitere Betrachtung in Kombination von weiteren verkehrlichen und städtebaulichen Maßnahmen, um neue Potenziale zu erschließen unmöglich machen.


    Das Konzept (ich habe einen Link gefunden: Der Link zum PDF ("hier") befindet sich im Text vom Prellbock Altona) lässt in der Zusammenfassung auch eine Verlegung der S3 zum Tunnelbahnhof unter dem Vorplatz offen. Das ist aber eben nur ein nicht zwingendes Konzept, keine Machbarkeitsstudie und schon gar keine Planung und sollte nur aufzeigen, dass es sich lohnt eben eine Machbarkeitsstudie durchzuführen und eine Tunnel-Lösung in Betracht zu ziehen, da sich eine attraktive Lösung finden lassen kann, wie das BMVI damit beweisen wollte. Das wurde auch bewiesen und (fast) alle wollen jetzt einen S-Bahn-Tunnel. Wie der aussehen wird ist offen und es gibt sehr viel zu Berücksichtigen und dabei werden zukünftige Planungen (S4, S32, U5, Hamburg-Takt) eher eine Rolle spielen als die aktuellen Rahmenbedingungen, die 100 % nicht mehr aktuell sein werden, wenn das Projekt irgendwann in den Baustart gehen sollte.


    Die Begründung der "betrieblichen Redundanz" ist auch nicht so stark. Auch in Zukunft einfach alle Bahnen von einem Tunnel in den anderen umleitet wird die zukünftige Auslastung und neue Taktfrequenz der Bahnhöfe sicher nicht mehr hergeben. Bis 2030 soll es einen ganztägigen maximalen 5-Minuten-Takt im ganzen S-Bahn-Netz geben. Die Stationen im City-Tunnel werden wohl eher wie die U-Bahnstationen einen geplanten 2,5-Minuten-Takt bekommen. Die Leute werden zur Umgehung von Störungen umsteigen müssen und der Sinn ist auch nicht Störungen einfach mit einer Umleitung auf andere Strecken zu kompensieren sondern deren Ursachen zu beseitigen (marodes Netz, komplexes Netz mit vielen Weichen, Signalen, vielen "Pont-of-Failures").

    Midas Niemand hat davon gesprochen, dass die Möglichkeit eines Fernbahntunnels noch offen steht. Es geht um einen reinen S-Bahn-Tunnel, das ist jetzt das Thema. Keine Ahnung was an meiner Aussage "schlichtweg falsch" sein soll. Es steht bei der Planung des S-Bahn-Tunnels nichts fest, auch nicht die Ausfädlung zur jeweiligen Streckenführung.


    Für den S-Bahn-Tunnel werden drei Strecken geprüft, dazu gibt es kein schickes offizielles Bild, sondern nur die Aussage von Anjes Tjarks, dem Verkehrssenator Hamburgs. Daher nur der Screenshot vom Werk des Sat.1-Praktikanten der entsprechend die Streckenverläufe auf eine Karte gemalt hat.


    Das Hamburg als Knotenpunkt sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr überlastet ist, wurde schon vor Jahren auf diverse Arten festgestellt. Einen aktuellen ausführlichen Bericht dazu gibt es hier:

    PEK für den als überlastet erklärten Schienenweg Hamburg-Harburg – Hamburg Rainweg (Strecken 2200, 6100).


    2015 wurde eine Machbarkeitsstudie zum Deutschland-Takt veröffentlicht (Machbarkeitsstudie zur Prüfung eines Deutschland-Takts im Schienenverkehr), dessen Ziel es war die Machbarkeit für ein "netzweit vertaktetes und aufeinander abgestimmtes Schienenverkehrsangebot mit attraktiven Anschlüssen, kurzen Reisezeiten und hoher Verlässlichkeit" festzustellen. Das es auch in Hamburg dafür Veränderungen braucht, ist klar.


    Da der neue Bahnhof am Diebsteich gebaut wird, hatte Enak Ferlemann 2019, als Staatsekräter des BMVIs, im Rahmen des geplanten Deutschland-Takts die Idee zu dem Tunnel geäußert. Zu diesem Zeitpunkt war ein Fernbahntunnel oder ein gemischt genutzer Tunnel noch offen, aber schon unwahrscheinlich, weil es einen viel zu großen Neubau am Hauptbahnhof zum Ausfädeln des Fernverkehrs benötigt hätte. Das es ein S-Bahn-Tunnel wird, war schon seit Anfang 2020 wahrscheinlich. Das BMVI hat nachfolgend vor ca. einem Jahr mit Schüßler-Plan ein Konzept herausgebracht (aus dem die ganzen Karten in diesem Thread kommen), um überhaupt eine Machbarkeit aufzuzeigen. Dieses Konzept hat natürlich auch die aktuelle Nahverkehrslage und Planung berücksichtigt und natürlich fädelt der Tunnel hier aus (1: S21, 2: S32, 3: S11 und S31).


    Die Machbarkeitsstudie, die bereits im April letzten Jahres von der DB Netz AG öffentlich ausgeschrieben worden war, wird nun mit dem Bund und der Stadt gemeinsam realisiert und hier werden eben drei verschiedene Strecken geprüft und noch ganz andere Faktoren berücksichtigt als in dem Konzept zuvor. Zum Beispiel muss auch das Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung mit einbezogen werden, da es sich hier auch um eine stadtplanerische Aufgabe handelt. Nach der Machbarkeitsstudie und mit der realen Planung muss eine "frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung" stattfinden. Dazu wird es Studien zu möglichen Auswirkungen auf die Anwohner geben etc. Es wird viele Ideen und Meinungen geben.


    Soweit ist alles offen und auch ein Ausfädeln im Westen ist nicht zwingend, so sinnvoll irgendwas aktuell erscheinen mag. Das ganze Konzept des aktuellen S-Bahn-Netzes kann und sollte jeder Zeit auf den Kopf gestellt werden. Der neue Tunnel muss sich nicht zwingend den gegebenen Relationen anpassen sondern Gegebenheiten können auch mit der Planung in Relation zum Tunnel verändert werden. Schon vorher war in der Diskussion ob man eine mögliche S32 an der Holstenstraße oder doch am neuen Bahnhof in Diebsteich ausfädelt und bis heute ist das unklar. Aktuell ist sogar in der Diskussion, ob die Stadt die S32 in Eigenregie bzw. mit einem anderen Partner ohne die DB Netz AG planen und bauen kann (Hamburger Morgenpost "Neue S-Bahn in Hamburg: Bau ohne die Deutsche Bahn?" vom 29.09.2021).


    Ich würde mich aktuell nicht darauf verlassen und es als zwingend ansehen, dass in Zukunft die S11 noch weiter Richtung Westen fährt und die S31 in Altona (alt) endet/startet. Die Möglichkeiten werden jetzt alle geprüft und ausgearbeitet. Dann kann man sagen, das kommt wohl so oder eben anders. Ohne alle Möglichkeiten und Optionen in Betracht zu ziehen und zu bewerten und gegebenenfalls auszuschließen, kann man so ein Projekt auch nicht nachhaltig und seriös gestalten.

    Dieser Screenshot ist allerdings wohl vom Sat-1-Grafik-Praktitanten zusammengebastelt worden, denn er ist natürlich grob irreführend.


    Das dies keine Detailzeichnung oder offizieller Bauplan für die Zuschauer ist, ist doch klar. Auf jeden Fall sind das die drei Tunnel-Strecken vom Hauptbahnhof bis Altona die jetzt geprüft werden. Entscheidend ist, dass auf der jeweiligen Strecke die neuen Stationen entstehen werden. Alles andere Beispielsweise die Abzweigung zu Altona (alt) bzw. eine direkte Verlängerung als S32 nach Osdorf sind auch nur Varianten die man sich jetzt gemeinsam (Bund, Stadt und DB) ansehen wird und es gibt hier kein auf "jeden Fall" und kein "auf jeden Fall NICHT". Das gibt es erst im Planfeststellungsverfahren.

    Es sollte klar sein, dass der neue Tunnel vor allem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (es war einst die Idee von Enak Ferlemann, CDU) im Rahmen des Deutschland-Takts vorangetrieben wird und es am Ende Kompromisse zwischen den Interessen des Bundes und des Hamburger Senats (Hamburg-Takt) sowie der Deutschen Bahn bzw. der DB Netz AG und am Ende auch Einwendern geben wird.


    Sollte es dazu kommen, dass der Tunnel nicht eng parallel zur heutigen Verbindungs-Bahn gebaut wird und dass es neue S-Bahn-Stationen an (zB) der U-Schlump und am Dormansweg gibt, so würden Hostenstrasse und Sternschanze dennoch als Bahnhöfe erhalten bleiben: für Regionalzüge von/nach Kiel, Flensburg, Itzehoe, etc.


    Bisher ist geplant, die Nutzung der S-Bahn-Stationen Sternschanze und Holstenstraße komplett aufzugeben. Kritik darüber gab es 2020 nur von den Linken in der Opposition der Bürgerschaft. Würden die Stationen zu RB/RE-Stationen umgelabelt und umgebaut werden, stünde es ja nicht in der Kritik, aber das ist bisher nie ein Thema gewesen. Woher hast du diese Info?

    Die Bahn aus Itzehoe soll übrigens die S4 (West) werden, die von Altona durch den bestehenden City-Tunnel zum Hauptbahnhof und dann weiter nach Bad Oldesloe verlaufen soll (S4 Trasse, Stationen und Infrastruktur).

    Es ist ebenso schon länger ein Abriss und Neubau der U-Bahn-Station Sternschanze (inklusive Bahnsteig) seitens der Hochbahn AG im Gespräch, da diese sich nicht einfach barrierefrei ausbauen lässt und sich neue Brandschutzvorschriften nicht umsetzen lassen. 2028 würde eine Sanierung des U-Bahn-Tunnels von Schlump bis St. Pauli anstehen und zu diesem Zeitpunkt soll auch über die Zukunft der U-Bahn-Station entschieden worden sein. Die Stadt hat bereits Finanzmittel reserviert und bisher ist von der Verlegung zur Messe und Schlachthofviertel die Rede. Das wird bei der Zukunft der Station S Sternschanze und damit auch S Holstenstraße eine Rolle spielen, wenn man die Umsteigemöglichkeit nicht mehr berücksichtigen muss (Schlump würde bei der Nordvariante eine neue Rolle einnehmen).


    Wir werden in einem Jahr sicherlich schlauer sein. Was man sicher schon sagen kann ist, dass die Situtation des Schienenverkehrs westlich der Alster in ~20 Jahren eine fundamental andere sein wird.


    Weitere Links:


    Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Heike Sudmann (DIE LINKE) und Antwort des Senats vom 13.11.2020


    Hamburger Morgenpost "Kommen diese zwei S-Bahn-Haltestellen weg?" vom 15.03.2021


    taz "Schluss mit Alsterblick" vom 27.11.2020


    Stellungnahme des Denkmalvereins Hamburg zum Abriss der Station U Sternschanze

    Weiß jemand, wie es um dieses Projekt steht?

    Das Projekt ist ja mittlerweile von der Website verschwunden und das Grundstück bei einer Offshore-Gesellschaft auf Guernsey geparkt. Es war sicherlich nur ein Alibi-Projekt und man wird der Stadt weiter auf der Nase herum tanzen bis man das Grundstück weiter verkauft.


    Linke beantragt Bericht zu Binnenhafenprojekten vom 07.03.2021 im Hamburger Abendblatt

    Zwischenzeitlich ging die CG-Gruppe in der Firma Consus Real Estate auf. Die verkaufte die beiden Areale gemeinsam mit einem Grundstück in Billwerder und weiteren in München, Köln, Offenbach, Bayreuth und Passau an den Immobilienfonds „Partners Immobilien Capital Management“, der erst 15 Tage zuvor auf der britischen Kanalinsel Guernsey ins Handelsregister eingetragen wurde. Offiziell hält Consus Real Estate dennoch an dem Bauvorhaben fest. „Augenblicklich wird auf der Consus-Webseite der Fertigstellungstermin mit 2024 angegeben, der Baubeginn ist jedoch unklar“, sagt der Linken-Fraktionsvorsitzende Jörn Lohmann, „Es stellt sich mittlerweile die Frage, ob noch ernsthaft mit einer Realisierung des Bauvorhabens zu rechnen ist oder ob es sich um bloße Grundstücksspekulation handelt, bei der durch Übernahme und Weiterverkäufe die Preise in die Höhe getrieben werden."


    Impuls für Neuländer Quarree und New York-Hamburger-Gelände am 20.04.2021 auf Hamburg.de

    Ursprünglich waren das Neuländer Quarree und das New York-Hamburger-Gelände nicht einbezogen, da bereits konkrete Verhandlungen mit den Eigentümerinnen und Eigentümern zu städtebaulichen Maßnahmen eingeleitet waren.


    Scheitern kooperative Lösungen mit den Eigentümerinnen und Eigentümern entgegen aller Erwartungen, hält sich die Stadt durch die vorbereitenden Untersuchungen nun die Möglichkeit offen, die Umsetzung ihrer städtebaulichen Ziele im Wege einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme aktiv umzusetzen. Ziel ist, dass städtebaulich bedeutsame Entwicklungsflächen nicht längerfristig brachliegen.

    Vorschlag 30 x 30 x 20 m 4500 m ², 5 Etage 4 m Hoch

    Das Gebäude soll nur 2 Geschosse hoch werden, die Ausstellungsfläche 800 m² betragen sowie etwas Platz für Arbeits- und Seminarräume entstehen.

    Naja, 'Artikel' würde ich das nicht nennen, denn da wäre ja Objektivität bzw auch kritische Auseinandersetzung gefragt. Es ist halt eine (logischerweise einseitige) Pressemitteilung an der diejenigen die zu dieser Lösung gekommen sind alle nochmal sagen dürfen, dass ihre Lösung natürlich ganz ganz toll ist.


    Städtebaulich halte ich das Aufstellen von nachträglich ins Konzept eingefügten 'Pavillons' in dieser an sich ,klar' definierten Stelle der Stadt für Murks. Eben das was meist dabei herauskommt wenn hundert Leute irgendwo mitreden wollen.

    Naja, es ist eine Zusammenfassung für wen und warum es ein Problem gab sowie Details zum neuen Vorhaben. Ich denke mal das schlagende Argument war, dass die Stadt den Neubau gestiftet bekommt.

    Man kann sich ja mal vorstellen, wie es wäre wenn DEA Wintershall nicht direkt Mieter geworden wäre, sondern vielleicht erst zwei drei Jahre später. :/


    Abgesehen vom Grund finde ich es persönlich dennoch gut, dass es ein eigenständiges Gebäude geben wird (hätte es von Anfang an geben sollen) und dass das Dokumentationszentrum so eher "im" Lohsepark und in einer Linie zu den Denkmälern stehen wird, als nebendran im Erdgeschoss eines anderen Gebäudes. Allerdings komme ich sehr häufig vom Messberg über die Ericusbrücke in die HafenCity und der direkte Blick auf den Lohsepark ist schon sehr einladend und die Positionierung des Neubaus nicht sehr schön, da stimme ich zu. Eine Positionierung Am Hannoverschen Bahnhof wäre logisch aber mit den Entwicklungen auf MK9 und MK10 (HafenCity10.pdf) bestimmt nicht vereinbar. Eine Verlängerung der Straße Am Hannoverschen Bahnhof wäre vielleicht noch eine Lösung gewesen und man hätte es auf die östliche Seite (neben MK11) gesetzt und den Grünstreifen als Verlängerung des Lohseparks bündig gehalten.