Die Kirchen sind halt Spiegelbild ihrer Zeit und der Gläubigen die sie besuchen.
Eine Gemeinde die lange Zeit in einem spartanischen Gotteshaus, beäugt von den staatlichen Organen der DDR, seine Gottesdienste gesellschaftlich weitgehend isoliert durchführen musste, hat sich eine neue Kirche gebaut die jetzt in der Mitte der Stadtgesellschaft ankommen sollte.
Da man reduktionistische Architektur schon gewohnt war und auch neu hinzu gezogene Katholiken aus den alten Bundesländern diese Kirchenarchitekturform verinnerlicht haben, konnte dieser Entwurf gewinnen.
An prominenter Stelle steht sie jetzt, allerdings ringt man damit der Stadtgesellschaft bei dieser wenig inspirierten Architektur kaum Begeisterung ab, auch wirkt der neue Bau vis a vis zum Neuen Rathaus befremdend.
In der heutigen Zeit kann man durchaus mutige und anmutige katholische Kirchen bauen wie sie beispielsweise in Polen in den letzten Jahren entstanden sind.
Bei St. Trinitatis hat man sich nur auf die kleinsten gemeinsamen Nenner in der sehr umfangreichen christlichen Symbolik einigen können und das sieht man der Kirche halt an!