Beiträge von yourrulez

    Ich nutze ab und an die Strecke Alex - Spandau und da sind es immer min. 10Min Ersparnis plus natürlich dem erwähnten Komfort. Es ist einfach leise.

    Was das Thema leise angeht freue ich mich sehr auf die flächendeckende Nutzung der neuen S-Bahn-Generation, die jetzt schon auf der S47 rollt und bald auch auf der S45 zum Flughafen. Der Fahrkomfort ist doch schon ein Quantensprung und die Serienfertigung läuft.

    Wenn es um Marzahn-Hellersdorf geht muss man natürlich auch Unterscheiden, welche Teile. Wir reden hier von Plattenbausiedlungen. Marzahn und ganz besonders Hellersdorf haben auch riesige Einfamilienhaussiedlungen, die, wenn man Familie hat, 10 mal mehr Lebensqualität bieten als die anstrengenden "In Bezirke". Mit Kaulsdorf, Mahlsdorf und Biesdorf hat Hellersdorf immerhin das größte zusammenhängende Einfamilienhausgebiet Deutschlands.

    Das stimmt, mit den Regios haben wir schon Express-Züge. Praktisch ist im Vergleich zu NYC die S-Bahn schon der Deutsche Express. Und eigentlich ist sogar die normale U-Bahn in Berlin gegen die rumpeligen Kisten in NYC schon Express.


    Und stimmt, es sind zwar nur 3 Minuten, gefühlt sind es aber 10, die man mit der S3 Express ab Ostkreuz spart. Weitere Express-Abschnitte würden selbstverständlich nur auf den Strecken außerhalb des Rings funktionieren, aber einen riesen Mehrwert für die wachsende Metropolregion bieten. Ein X-Press-Ring wäre natürlich traumhaft, wird aber Platztechnisch nicht funktionieren. Und auf der Stadtbahn ist sowieso fast jeder Bahnhof ein wichtiger Transitbahnhof.

    Berlin hat solch ein Umland nicht. Gleich hinter der Stadtgrenze kommt ziemlich schnell das Nichts.

    Es ist wohl wahr, dass Brandenburg viele Naturschutzgebiet hat, die meisten Seen aller Bundesländer aufweist und man sich "weiter draußen" auch gerne mal aufgrund der Weite vorkommen kann wie in einem USA Roadtrip, aber über eine Millionen Menschen im direkten Speckgürtel als "Nichts" zu bezeichnen ist dann doch etwas weit hergeholt wie Steine vom Mond, sonst könnte ich hier nicht schreiben. ;) Es ist durch den enormen Zuzug in den letzten Jahren aber tatsächlich so, dass die Gemeinden und Städte um Berlin herum teilweise Baustopps verhängen, um den ländlichen Kleinstadt-Charme nicht zu zerstören, den gestresste Großstädter dort suchen. Neben dem Problem, dass die Infrastruktur natürlich auch nachziehen muss. Bei vielerorts 2-stelligen Wachstumszahlen in den letzten paar Jahren gerät der langsame Apparat in Deutschland da schon mal an seine Grenzen. Gleiche gilt bei Zuzug von Gewerbe, das immer öfter ein Plätzchen in Brandenburg sucht, da in Berlin kein Platz ausgewiesen werden kann.

    Es wäre sehr wünschenswert, eine zweigleisige Befahrung wieder möglich zu machen. Somit könnte man Express-Züge einführen, die nur die allerwichtigsten Stationen anfahren und eine noch schnellere Verbindung in die Innenstadt ermöglichen. Die S1 zum Beispiel durchquert 11 Stationen auf dem Weg von Wannsee nach Potsdamer Platz. Dies auf vielleicht 3 Zwischenstationen mit einem Expresszug, also meinetwegen Wannsee - Zehlendorf - Rathaus Steglitz - Schöneberg - Potsdamer Platz zu reduzieren, würde die Reisezeit enorm verkürzen.


    Dieses System findet man auch in anderen Großstädten wie New York oder Seoul und funktioniert dort sehr gut.


    Hier auch eine kleine Korrektur, Express-S-Bahnen gibt es in Berlin. Allerdings derzeit nur als S3 Express zwischen Charlottenburg und Friedrichshagen. Ich nutze Sie regelmäßig zwischen Ost-X und Friedrichshagen - Sie hält dann nur in Karlshorst und Köpenick und lässt Rummelsburg, Betriebsbahnhof Rummelsburg, Wuhlheide und Hirschgarten aus. Ist man ratz fatz in Friedrichshagen. Davon wünsche ich mir mehr.

    Bis auf den Fernsehturm finde ich alles furchtbar auf diesem Bild. Der mit vertikalen Alustreben vollgeklatschte und optisch zu einem Vogelkäfig degradierte, eigtl. schöne Glaskörper des Vorbaus; die leblose, durch Abwesenheit jeder Gastro/Retail/Sonstwie Zugänglichkeit und Offenheit geprägte Gasse; das Memi, welches aus der Perspektive aussieht, wie eine kleinere Version des New Yorker Flat Iron Buildings aus einem postapokalyptischen Paralleluniversum; und die Rückseite des HdV, die bei der kürzlichen Sanierung offenbar gänzlich ausgespart wurde.


    Dem kann man eigentlich nichts hinzufügen. Warum sollte da auch Retail sein. Egal aus welcher Richtung man kommt, wird man vom Memi-Monster begrüßt. Warum sollte man da rein reinlaufen, damit Retail oder Gastro überleben kann, wenn man ein paar Meter weiter entweder den Alexanderplatz und ein gemütliches Gründerzeitviertel vorfindet. Allein bei der Vorstellung neben der Memi etwas zu essen, kommts mir schon hoch. Gemütlicher Flair beim Mahl geht zumindest anders. Man kann nur hoffen, dass die Kiste wegkommt und die Ecke zu einer Verbindung zwischen Alexanderplatz und Spandauer Vorstadt wird - Derzeit ist es nur eine triste Barrikade.

    Zudem ist Mishba eine Kette, die mittlerweile 9 Läden in Berlin, sowie jeweils einen in Frankfurt, München und Köln haben, zumindest laut deren Webseite. Die restlichen Läden - Backwerk, Curry 36, Rewe2go und Starbucks - werden sich den Standort sicher auch wohl überlegt haben. Erst gestern bin ich wieder in der Rush-Hour von der U1/U3 auf die S-Bahn umgestiegen. Bei den Massen, die sich da über die Verbindungsbrücke schiebt, mache ich mir keine Sorgen um irgendein Geschäft, das dort auf Laufkundschaft aus ist - Ist ja nicht so, als ob es in der Ecke auch nur eine Minute in der Woche mal ruhig ist. Die Läden überleben schon. :)

    Die Meckereuphorie kann ich bremsen. Im Artikel steht, dass die Bauarbeiten am 25.10. losgehen - Als du gepostet hast, Minimalist, war man quasi schon 5 Stunden bei der Arbeit. Bis Sommer nächsten Jahres soll der 1. Schritt (1 Spur für Autos etc.) dann durch sein. Danach geht es nach und nach daran, den Autoverkehr komplett zu eliminieren. Als nächstes geht es wohl dem Hackeschen seiner Umgebung an den Kragen, was ich ebenfalls sehr begrüßen würde - Dann soll man bitte aber auch konsequent sein und die Spandauer Straße bis Molkenmarkt direkt auch autofrei zu gestalten. So hat man dann wenigstens alles zwischen Alexanderplatz, Molkenmarkt, Rotes Rathaus, Nikolaiviertel, Marx-Engels-Forum, Museumsinsel + Unter den Linden autofrei. Und dann am besten das kleine Stückchen UdL bis Franz. Straße auf der Friedrichstraße auch noch als Verbindung. Das wäre dann eine vorzeigbare, autofreie Gesamtfläche aus einem Guss.