Was mir jetzt erst auffällt, ist die schöne Fassung der Sichtachse zur Nikolaikirche, die die neue Bebauung herstellen wird. Zusammen mit den neu gefassten Sichtachsen zum Turm des Roten Rathauses und zum Turm des Stadthauses wird hier das Stadträumliche Potenzial der Landmarken viel besser ausgenutzt. Ich freue mich schon total auf dieses Stück zurückgewonnener Innenstadt
Beiträge von maselzr
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Es wäre sehr wünschenswert, eine zweigleisige Befahrung wieder möglich zu machen. Somit könnte man Express-Züge einführen, die nur die allerwichtigsten Stationen anfahren und eine noch schnellere Verbindung in die Innenstadt ermöglichen. Die S1 zum Beispiel durchquert 11 Stationen auf dem Weg von Wannsee nach Potsdamer Platz. Dies auf vielleicht 3 Zwischenstationen mit einem Expresszug, also meinetwegen Wannsee - Zehlendorf - Rathaus Steglitz - Schöneberg - Potsdamer Platz zu reduzieren, würde die Reisezeit enorm verkürzen.
Dieses System findet man auch in anderen Großstädten wie New York oder Seoul und funktioniert dort sehr gut. -
Das Crown hier sieht rohbaumäßig ziemlich fertig aus.
Oh wow, was ist denn hier passiert? Was für ein chaotisches Sammelsurium von Loggien, „Wintergärten“, billigen Fensterrahmen und willkürlich proportionierten Balustraden im 50er Jahre Stil, die so gar nicht zu dem Rest des Gebäudes passen wollen. Sieht aus wie eine misslungene Mischung aus Nachkriegsmoderne und zeitgenössischem, hier aber düster geratenem, Rohbeton-Look. Der plumpe Wechsel zu vertikalen Streben in den oberen Etagen gibt dem Gebäude den Rest.
Achja, und was soll diese gefühlt um wenige Zentimeter verspringende Geschossflucht zwischen den zwei Gebäudevolumen? Als wäre das Gebäude nicht irritierend genug...
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Das oben gezeigte, mMn gelungene Beispiel ähnelt sehr dem Prinzip der letzten Pritzker-Preisträger Lacaton & Vassal. Das Architekturbüro wertet diese Art von Bausubstanz ebenfalls durch eine Erweiterung der Gebäudefront auf, die der Fassade ein neues Gesicht gibt.
Beim MeMi könnte man auch die Frontseite mit einer Loggia-ähnlichen Erweiterung mit ansprechender Verglasung versehen. Für die rückwärtige Seite würde sogar ein weißer Anstrich genügen. Somit hält sich der Eingriff in die Bausubstanz auf ein Minimum und die Bewohner müssen vielleicht erst gar nicht - oder wenn nur für relativ kurze Zeit - ausziehen. Außerdem können sich die Bewohner danach über einen privaten Außenraum freuen.
Das Büro hat auf jeden Fall gezeigt, dass man durchaus sozial verträgliche und ästhetische Lösungen finden kann.Hier der Link zum Referenz-Projekt:
https://www.lacatonvassal.com/index.php?idp=80 -
Gar nicht schlecht. Ich finde den 20er Jahre Stil mit den typischen Fenstern und horizontalen Linien durchaus schick und deutlich vorteilhafter für Bauten mit niedrigeren Decken. Wir haben ja schon häufig gesehen, wie ein klassisch angehauchter Neubau mit hochkantigen Fenstern seine harmonische Wirkung vor allem wegen der gedrungenen Geschosse vergeigt.
Ich hoffe hier wird nicht zu viel während des Baus gespart, das Material des Sockels wird auch hoffentlich ein Naturstein sein. So ein wenig fürchte ich, dass die Visu einen texturierten Putz zeigt...
Und gab es hier nicht Anwohnerprotest? Scheint sich wohl geklärt zu haben. -
Wenn man den lang währenden Plänen etwas positives abgewinnen soll, dann ist es mMn die Erhaltung des DDR-Erbes. Das vorhandene Ensemble ist ein einzigartiges Stück Zeitgeschichte und wir hätten uns heute zutiefst über den Abriss vom Haus des Berliner Verlags oder HdR geärgert.
Wenn erstmal die vorhandenen Pläne umgesetzt worden sind, sorgt das DDR-Erbe für eine spannende Zeitschicht im Stadtbild. Diesen Mix macht Berlin ja auch generell aus:)
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Sieht sehr vielversprechend aus! Besonders vorbildlich wurde mit dem Staffelgeschoss / Flachdach umgegangen. Meistens sehen Staffelgeschosse, bzw. Flachdächer langweilig, unfertig und klotzig aus - hier hat man es jedoch geschafft, eine spannend gestaffelte Dachlandschaft mit orgininellem Friesabschluss zu gestalten!
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Diese Stelle der Fasanenstraße ist wirklich ein beeindruckendes Stück Stadtreparatur. Vorher standen hier generische Nachkriegsbauten und ein traurig entstuckter Gründerzeitler. Bald zeigt sich die Straße in neuem Glanz mit einer gelungenen Wiederbestuckung und zwei gründerzeitlich inspirierten Neubauten, die wieder ein nachhaltig schönes und abwechslungsreiches Straßenbild erzeugen und die Bautradition in Charlottenburg weiterführen. Das nenne ich wegweisenden und vorbildlichen Städtebau. Denn auch zeitlose Ästhetik ist ein heutzutage oft übersehener Teil von Nachhaltigkeit und erfreut täglich vorbeigehende Passanten. Bitter weiter so!!
Street View zeigt den Vorzustand im Jahr 2008 -
Die Fassade wirkt schon so chaotisch und unruhig, da sind mir die Regenrinnen gar nicht mehr aufgefallen. Vielleicht wollte der Architekt eben das mit seiner Fassadenverkleidung in Regenrinnenblech-Optik erreichen?
Sinnloses Vollzitat des Vorposts gelöscht.
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Aber war es nicht vor allem die Ära Lüscher, die die gestalterische und höhentechnische Orientierung an das Park Inn verlangt hat? Selbst das seit Langem geplante Hines-Hochhaus wird mit seiner ursprünglich geplanten Höhe von 150m durch die Planung des Senats gefährdet.
Der Kollhoff-Plan hatte ursprünglich zwar eine einheitliche Höhe der Gebäude vorgesehen, jedoch waren dort zumindest noch verschiedene Ausrichtungen und individuelle, sich in der Höhe verjüngende Gebäude geplant. Wann sind all diese Ansätze auf der Strecke liegen geblieben?
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Beim Anblick dieser Visu fällt mir direkt die DDR Hochhaus-Reihe an der Leipziger Straße ein. Hier zeigt sich sehr deutlich, dass die strengen Vorgaben zur Gebäudehöhe, Kubatur und Ausrichtung das Ensemble erstarren lässt.
Hoffentlich wird der nachfolgende Senat die Richtlinien von Frau Lüscher und Co nochmal überdenken... -
Was mir bei einem Spaziergang in der Friedrichstraße negativ auffällt ist die Verschlossenheit der Ergeschosszone zur Straße hin. Es scheinen nur wenige Geschäfte direkt von außen zugänglich zu sein und man muss sich in die Quartiere hinein begeben, um das vollständige Shopping-Angebot der Straße zu erfassen. Malls und Kaufhäuser haben es jedoch bekanntlich schwer und mMn folglich auch die Friedrichstraße.
Eine Fußgängerzone halte ich daher für richtig. Mehr Aufenthaltsqualität in der Straße stößt möglicherweise auch eine Öffnung der Geschäftsflächen zum Außenraum und die gewerbliche Erweiterung in die Seitenstraßen an und es entsteht eine zeitgemäßeres Shopping-Erlebnis. -
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Vom Weiten ähnelt die Fassade durchaus den Visualisierungen und gefällt mir vor allem mit dem zunehmenden Glasanteil ganz gut. Nur die Nahansicht ist weiterhin wenig elegant. Die Gitterelemente wirken zu unruhig und drängen sich in den Vordergrund, wodurch die anderen Effekte, also die Knicke und der zunehmende Glaseinteil, irgendwie nicht zur Geltung kommen.Die Kubatur finde ich auch gelungen - selbst die breitere Seite ist schön proportioniert und erscheint nicht zu fett.
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Ich denke hier wird gerade viel zu sehr verallgemeinert. Ich habe keinen Vergleich Aarhus - Berlin gemacht, sondern eine beispielhaft schöne Dachlandschaft verlinkt, die eben zufälligerweise in Aarhus liegt - die Stadt spielt doch hier keine Rolle. Das Projekt in Neukölln gefällt mir genauso gut.
Mit dem Dach eines Solitärs umzugehen ist auf jeden Fall schwieriger, das stimmt. Wie die anderen Projekte aber zeigen, kann man durch gelungene Materialien und durch eine etwas abwechslungsreichere Gliederung der großen Fläche noch viel Potenzial rausholen.
Wie oben bereits erwähnt wird das Dach in Zukunft sicherlich noch nachgebessert - ich freue mich allein wegen der tollen Aussicht schon auf einen Besuch vor Ort -
Und was hat das jetzt auch nur annähernd mit meinem genannten Beispiel zu tun? Statt eines inhaltlosen und unsachlichen Kommentars würde mich eine fundierte und konstruktive Kritik, die eine Diskussionsbasis schafft, deutlich mehr interessieren.
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Lebendig gestaltete Dachterrassen sehen anders aus...Vor allem vermisse ich Sitzgelegenheiten, die sicherlich viele Besucher bei strahlendem Sonnenschein nutzen würden.
Hier mal ein Projekt von Henning Larsen für ein Kaufhaus in Aarhus, bei dem das Dach einer Landschaft gleicht. Mit einladenden Materialien, Sitzgelegenheiten und schöner Begrünung. Natürlich kann man beim Humboldtforum nicht mit Maßnahmen arbeiten, die man vom Bodenniveau aus sehen kann, dennoch könnte man so einiges abgucken -
Ich frage mich was hier gegen einen Schrägdach-Abschluss gesprochen hat? Das architektonische Konzept von parzellierten Gebäuden und differenzierten Fassaden zeigt doch deutlich den Anspruch, sich in die historische Umgebung einfügen zu wollen. Der Flachdach-Abschluss der Neubauten - und das sogar ohne vernünftiges Gesims - wirkt dabei völlig fremd.
Trotzdem finde ich vor allem die beiden äußeren Gebäude sehr gelungen. Die Materialien sind sehr schön und die abgerundeten Formen bei den Fensterstürzen des linken Baus und Pilastern des rechten Baus sind erfrischend. -
In der Berliner Zeitung gibt es Informationen über den Inhalt des Sonderierungspapiers von RGR. Darin wird u.a. erwähnt, dass die SPD das von den Linken geführte Bauressort übernehmen wird. Eine große Erleichterung...
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Mit dem gedrungenen EG bin ich einer Meinung. Außerdem erscheinen mir die Balkone etwas merkwürdig „drangeklebt“, erst recht durch die unmittelbare Nähe zu den Erkern. Es wäre mMn besser gewesen, die Balkone nach gründerzeitlichem Vorbild mit den Erkern zu verbinden.
Trotzdem finde ich den Neubau ganz gelungen. Durch das Zitieren der gründerzeitlichen Nachbarn fügt er sich sehr harmonisch in die Umgebung ein und die Materialien wirken hochwertig und ansehnlich. -
Ich glaube ich habe mich mit meiner Aussage nicht präzise genug formuliert. Der Begriff „linkspolitisches Statement“ bezog sich nicht auf einen bestimmten architektonischen Ausdruck, sondern auf die Vorgabe, den Großteil des neuen Quartiers mit günstigem Wohnraum zu bebauen, welcher ohne Zuschüsse des Landes oder Bundes auch mit knapperen Budget erfolgen muss.
Ich gebe dir absolut recht, dass Architekten des 19./20.Jahrhunderts durchaus günstigen Wohnraum mit hoher architektonischer Qualität umgesetzt haben, allerdings kann man wohl aus Erfahrung sagen, dass heutzutage eine solche ästhetische Qualität bei knappen Budget nur noch äußerst selten entsteht. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, deswegen sage ich auch nicht, dass dies per Definition der Fall ist. Es gibt aber nunmal Tendenzen.