Beiträge von K-1

    Auch wenn manche Mitforisten den entstehenden Neubau der WBM/Blauraum auf der Fischerinsel unter Architektur einordnen, so muss ich doch nochmals darauf hinweisen, dass die mittlerweile sichtbaren Fensterreihungen nicht mit der Visualisierung (Sicht Gertraudenstraße) übereinstimmen. Mich beruhigen die nun entstehenden versetzten Fensterreihungen nicht unbedingt, einen Alternativentwurf konnte ich im Internet nicht finden.


    Die HH auf der Fischerinsel schreiben keine Geschichte fort. Sie sind nach dem Verhältnis von Abstand relativ zufällig auf dem Gebiet verstreut worden, eine städtische oder zumindest städtebauliche Qualität wie bei anderen Nachkriegsquartieren entstand hier nicht. Architektur sind die HH keine. Es sind Massenbauten wie sie in dieser Form massenhaft im ehem. Ost-Berlin herumstehen. Von Moderne kann maximal im Sinne von "freie Sicht", "Wohnen im Grünen", Ausstattungsgründe gesprochen werden. Hierzu habe ich vor ewigen Zeiten von Hermann Henselmann einen melancholischen Aufsatz ("Architektur kommt später") gelesen. Im Grunde ist die Fischerinsel eine Verlegenheitslösung, weil mehr nicht möglich war. Sie stehen dort heute, man sollte die Bauten stehen lassen, aber sie tragen zur Stadt als solches nichts bei. Glücklich aber wer in den oberen Etagen eine Wohnung hat!

    Eine Meldung, die aufhorchen (und mich hoffen) lässt

    Bei mir befeuert diese Meldung eher die Befürchtung die grüne Verkehrssenatorin möchte eine Rechtfertigung für das Handeln ihrer Vorgängerin und die ausgearbeitete Planung erhalten.

    Da bleibt schon die Frage offen, wie "unabhängig" solche Gutachter dann sind. Bei der Hauptstadtplanung in den 90ern gab es auch mal die Planung, das ehem. Reichsluftfahrtministerium (heute Finanzministerium) abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Gestützt wurde diese Überlegung auf ein Bausubstanzgutachten von HPP von 1992, da angeblich der Sanierungsaufwand gegenüber einem Neubau zu hoch sei. Zum Glück kam es anders.

    Es sollten bei der alten Gertraudenbrücke unbedingt auch Co-Gutachter hinzugezogen werden.

    Ich kam heute beim Bauvorhaben der WBM Fischerinsel vorbei und zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass die Fenster an allen Seiten (auch zur Gertraudenstraße also Seite Haus der Dt. Wirtschaft) versetzt angeordnet sind. Zumindest sind die Löcher in der Betonstruktur nicht in einer Linie wie es der Entwurf abbildet:

    https://www.blrm.eu/projekte/project/120/


    Ich persönlich halte das Projekt an dem Standort für einen Totalausfall aus dem Hause Lüscher und WBM. Die versetzten Fensteröffnungen veranlassen mich jedoch zu noch mehr Sorge.

    Blaine, die Assoziation mit dem Spreedreieck am Bahnhof Friedrichstraße kommt dir vermute ich wegen der gleichen Farbgebung der Rahmen in den Sinn. Ich kann dir aber versichern, dass die Neubauten der Eisfabrik zur Spree hin bei hellerem Wetter einen ganz anderen, viel freundlicheren Eindruck machen.

    So ein Trouble wegen der Sanierung. Das Passivhaus gegenüber fällt anscheinend keinem auf. Platt, platter Passivhaus, so siehts auch aus. Der gestalterische Anspruch besteht hier in der Farbwahl für das Erdgeschoss. So tot konnte man dann das gegenüber gar nicht sanieren, auch wenn es für mein Empfinden bei der Dachgestaltung der Architekt die Nerven verlor.

    Aber Adlershof, da wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen man müsste dort "anspruchsvolle" oder wirkungsvolle Architektur umsetzen.

    Das ist das was ich hier schon öfters mit "Anspruch" meinte. Manch einer hat ihn, manche haben weniger und manche gar keinen. Ich wiederum habe an Adlershof schon einen Anspruch. Es ist doch nicht irgendein Gewerbegebiet wie in Neuenhagen oder Waltersdorf, der Name Adlershof hat zudem Strahlkraft. Rotes Rathaus hat schon Recht, schauen sie sich doch mal die Namen in Adlershof an, das ist nicht von schlechten Eltern.

    Architektonisch ist Adlershof auch kein Niemandsland, nur leider und da hat die Kritik von Arty Deco schon etwas Wahres an sich, sind die Unterschiede in der Qualität teilweise exorbitant. Zudem hätte sich manche Firme mehr Selbstdarstellung erlauben sollen (z. B. Allianz).

    Ich bin mir zudem sicher, dass das Steinbeis-Haus und auch die Howoge-Anlage Hermann-Dorner-Allee vorzeigbar werden, auch Square1 sieht laut Visualisierungen vernünftig aus.

    Ich persönlich würde mir an dem Ort mehr Qualität und auch etwas mehr Exzentrik wünschen. Sauerbruch Hutton konnten dort einen ihrer ersten bedeutenden Bauten realisieren. Eigentlich als Exerzierfeld für junge Berliner Architekturbüros wünschenswert.


    80-90m wären natürlich auch nicht schlecht gewesen und die Fassade wirkt leider wenig einfallsreich, aber mit dem Naturstein und der hellen Farbgebung passend zum Chipperfield-Turm kann es noch ganz gut werden.

    Auf dem Grundstück der sogenannten "Banane", also vom Monarch-Turm aus bis zum Central-Tower waren neben dem 150 Meter HH auch mal drei 65 Meter HH geplant. Es kam dann zu einer Umplanung mit 2 HH, wobei der ursprüngliche Straßengrundriss nicht mehr in der Alexanderstraße nachgezeichnet werden soll, sondern diese entlang der Straßenkante bebaut werden sollte.

    Also die Planungen zur Höhe sind ewig alt und lehnen sich an die vier HH aus DDR-Zeit an der Schillingstraße an. Der Chipperfield-Turm ergänzt diese Planung einfach wieder. Man kann hier fast von einem "kleinen Alexanderplatz" sprechen, das Grandaire mit 65 Meter samt 11 Geschossen an der Alexanderstraße, dem Central-Tower und dem Chipperfield samt dem Kühl Malvezzi-Bauteil ebenfalls mit 11 Geschossen.


    Ich würde mir nur eine Überarbeitung der Fassade wünschen. Wenn man die Alexanderstraße herunterläuft, fällt auf, dass der 11-Geschosser des Grandaire eine unruhige Fassadengliederung hat, das Voltair selbstverständlich durch die versetzten Glaskästen auch. Beim Student-Hotel, dessen WDVS-Fassade die sauberste ist, die ich je gesehen habe, sind die Fensterlaibungen ebenfalls changiert.

    Nochmal versetzte Fenster empfinde ich als zu viel. Lieber sollte man eine ruhigere Fassadengliederung wählen (muss ja nicht gleich so ruhig wie bei Chipperfield sein), die die Staffelung des Baukörpers (wahrscheinlich der einzige Turm der nach Kollhoffs Vorstellung von Skulpturalität entsteht) hervorhebt.

    Der Effekt dieser gefalteten Glasierten Keramik ist wirklich faszinierend - ich bin gespannt wie so was in Menge und Format dann am Gebäude letztlich wirkt.

    Lieber Endell, ich glaube aber, dass durch den doch hohen Fensteranteil die Fassadenbänder gut zur Geltung kommen werden. Der Baukörper ist ja sehr fantasiereich gegliedert.


    Zusammen mit dem Kleihues-Turm mit 84 Meter (im Bau) in Backstein-Bändern, dem "Thirty Eight" von Nöfer in Naturstein-Bändern mit einem 55 Meter hohem Turm (kurz vor Baubeginn) und den Berlin Decks mit glasierter Keramik in seinem Campus-Städtebau kann hier schon ein spannendes und zugleich architektonisch wie städtebaulich einmaligs Stück Stadt entstehen. Der eine Bau entwickelt sich wie eine Schlange nach oben, der nächste lädt mit Rundbögen im EG ein, Berlin Decks verlocken mit den vielen Treppen und einer erkennbaren Begehbarkeit samt zentralem Innenhof. Ja wenn das nicht Urbanität ist, dann weiß ich auch nicht. Mich reizt es schon durch die Visualisierung dort hineinzugehen.


    Vielleicht entsteht hier die Rettung für die Europacity, der es an solcher Ausdrucksstärke fehlt.


    Wenn jetzt noch erkannt wird, dass auch der Straßenraum ein Aufenthaltsraum sein könnte (Laternen, etc.) und dass sich die Menschen gerne ans Wasser setzen (Rückbau Straße - mehr Fläche am Kanal) ja dann wären wir wieder bei sowas wie Stadtplanung.

    Wenn man dann noch das Heizkraftwerk bedenkt, dann wäre der Brückenschlag zum Westhafen nicht weit.

    Lieber maselzr, der CentralTower hat durch das damalige Wettbewerbergebnis (Kühn Malvezzi) einen gestuften Turm erhalten. Problematisch sehe ich die sehr monotone Fassade, zudem sind unregelmäßige Fensterbänder bei den Neubauten der Alexanderstraße für mein Maß leider etwas zu viel.

    Die werten Floristen arbeiten sich wahlweise an Lüscher, Lompscher oder den Grünen ab. Natürlich ganz ideologiefrei. Und das, obwohl die Pläne für die zu erwartenden Türme noch nicht mal ansatzweise bekannt sind.

    ^ In der Tat. Zumal zwischen Kollhoffs Plan und Lompschers Amtsantritt 22 Jahre und diverse Überarbeitungen von Vorgängerregierungen liegen. Ich bin es so satt.

    Lieber DerBe und Architektenkind zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass wer einen öffentlichen Posten besetzt mit Kritik leben muss. In Bezug auf den Alexanderplatz sprechen wir ja von einer Neugestaltung eines der Stadtzentren der deutschen Hauptstadt. Da wurden die letzten Jahre Entscheidungen getroffen, die viele (fachlich!) als falsch einstufen, da gehört doch Streit dazu!

    Was wurde einem Hans Stimmann nicht alles unterstellt. Die Redaktionen von Arch+ und Baunetz tun heute noch so als wäre er weiter der für alles verantwortliche Baudirektor inklusive Verschwörungstheorien über seine angeblich mächtigen Seilschaften. Und was Kampagnen gegen Einzelne angeht ist vor allem dieses für mich etwas undurchschaubare Arch+ ein Vorreiter (siehe Causa Kahlfeldt).

    Auch ich muss aber mit dieser Art von Kritik leben, auch wenn sie mir so nicht gefällt.


    Versöhnlich möchte ich zum Thema Kollhoff-Plan zurückkehren. Die gleiche Höhe (150 Meter) war damals eine Grundidee, dass jeder Investor (es waren ja mehr als am Potsdamer Platz) die selben Chancen hat, also Block und Turm. Die Türme sollten auch deshalb eine Höhe haben, damit einzelne Orte rund um den Alex kein Übergewicht an Bedeutung erhalten. Die Türme stehen in Abstand zueinander wodurch kein Turm den anderen verstellt, sondern Sichtachsen entstehen. Bei den drei möglichen TLG-Bauten exemplarisch (siehe Link unten)!

    Die Verwandtschaft horizontal ist klar durch die Blöcke (bis 35 Meter) definiert, eingebunden in einen klar strukturierten Stadtraum. Die Türme üben ihr Verwandtschaftsverhältnis einzig durch die gleiche Höhe und eine Varianz bzw. Gliederung des Baukörpers aus. Nehmt als Beispiel Zoofenster/UpperWest oder Potsdamer Platz (Kollhoff und Jahn), die Höhe schafft alleine den Bezug, zudem haben die Türme ein Spiel in ihrer Struktur. Freilich schwingt in Bezug auf den Alex auch etwas Le Corbusier mit.


    Diese doch wenigen Spielregeln (Fassadenmaterial war nie vorgeschrieben) hätten ein Ensemble von einmaliger Wirkung erzeugt. Hier noch ein Beispiel wie elastisch diese Spielregeln auslegbar gewesen wären:

    https://www.eikebeckerarchitek…/projekte/highoffice.html


    Und so in die Richtung kommt es mit der Kürzung auf 130 Meter:

    https://www.stadtentwicklung.b…ublock_a9-a11/index.shtml

    Lieber Arty Deco, ich stimme vor allem ihrem zweiten Absatz in #151 zu. Zum ersten Absatz möchte ich insoweit zustimmen, dass "zu blass" eine gute Beschreibung für eine Vielzahl von Berliner Orten ist.

    Ihrem letzten Absatz kann ich nicht ganz zustimmen, jedoch sprechen sie einen wichtigen Widerspruch in der gesamten "Klima-Politik" an. Wie alles was Deutschland seit etwa 20 Jahren und insbesondere seit gut 16 Jahren als Politik verkauft, ist im Ergebnis so solide wie der Glaube an einen mystischen Okkultismus.

    Jetzt müssen wir also "Klima-Neutral" werden verkündet Frau Kahlfeldt über weite Strecken des Videos. Welcher Guru das festgelegt hat erfahren wir nicht, jedoch ist diesem bedingungslos Folge zu leisten. "Wir müssen"-Parolen bereiten mir immer Magenkrämpfe. Als Beispiel das Ergebnis der "Klima-Kanzlerin" und ihrer Atom-Politik kennen wir. Am besten aber versinnbildlicht die deutsche Klimafrömmigkeit der Lastenfahrradfahrende, der sich bei Lidl oder Aldi seine Bio-Limetten kauft und sich moralisch auf der guten Seite sieht. Nur den Lieferweg aus Tahiti nach Friedrichshain übersieht er gerne.

    Und wenn Frau Kahlfeldt sich jedoch verengt auf "bloß nichts abreißen" und "im Bestand bauen", dann haben wir quasi keine Stadtentwicklung mehr. Das Ganze zu Ende gedacht ist dann auch das Ende der Architektur, denn auch alte Fassaden besitzen diese geheimnisvolle "graue Energie".


    Ich weiß ich bin naiv und verstehe die großen Weisheiten eines Jahres 2022 nicht mehr ganz, aber von einer neuen Baudirektorin einer so stadtbaugeschichtlichen Stadt wie Berlin würde ich mich einfach über ganz banale Informationen freuen:

    - Wie gehts weiter am Mehringplatz ist eine bauliche Verbindung zum Blücherplatz machbar?

    - Gefällt ihnen der Leipziger Platz, was würden sie bei so einer Platzfigur anders machen?

    - Braucht Berlin mehr Rekonstruktionen?

    - Wie wollen sie städtebaulich die Ostbezirke mir ihren Platten-Zeilenbauten verdichten bzw. verstädtern?

    - Sind Hochhaus-Sprünge über 200 Meter denkbar, wenn ja, wo?

    - Gibts ein neues Berlin-übergreifendes spannendes Infrastrukturprojekt? Der Außenring vielleicht? (also nicht "Verkehrswende-Phrasendrescherei" sondern was richtiges!)

    - Wie gehts mit der Gertraudenbrücke und Mühlendammbrücke weiter?

    - Wollen Sie Straßen zurückbauen um Flächen zu generieren, etwa manch alten Stadtgrundriss wieder erreichen?

    und und und und und und und und und und und...

    Wenn den Ton hier im Forum mit dem von vor 10 Jahren vergleiche, werde ich regelrecht nostalgisch...

    Ich danke für Ihren Post #237. Auch wenn man nicht einer Meinung/Ansicht ist, so ist es doch schön, wenn der eigene Standpunkt verstanden wird. Und dies glaube ich ist heute auch ein Problem des allgemeinen Niveauverlustes. Es fehlt viel Wissen und damit meine ich nicht das "Wikipedia-Wissen". Ich lese hier im Deutschen Architekturforum seit etwa 2004 mit. Ich habe mich erst letztes Jahr entschlossen selber hier zu schreiben, ausschlaggebend war mein Unverständnis über Frau Lüschers Wirken, das ich doch zum Teil als destruktiv einschätze. Obwohl damals das Baugeschehen geringer war, war der Austausch auf einem anderen Wissensniveau. Dies soll bitte keiner als Kritik auffassen, denn auch in den Medien und den Lokalzeitungen wird nur noch unzureichend Zusammenhänge aufbereitet. Was man im Tagesspiegel oder von Herrn Rada noch zur Architektur / Stadtgestaltung in Berlin lesen kann ist aus meiner Sicht mittlerweile einfach nur noch unterirdisch.

    Was habe ich hier die Posts von dem Foristen "AEG" gefressen, ich habe im Architekturforum damals eine Menge über Architektur in Berlin gelernt.


    Und da komme ich zurück zum Alexanderplatz. er ist für mich das Stadtzentrum der City-Ost, wie die City-West das Zentrum des westlichen Stadtzentrums ist. Über allem liegt zwischen Potsdamer Platz/Regierungsviertel/UdL/Friedrichstraße/Museumsinsel bis Rotes Rathaus, eben das Staatszentrum.

    Aber eben dieser Alex, eines der drei Hauptzentren Berlins darf neu erfunden werden und auch die Investoren sind da!

    Und da schockiert es mich schon, wenn eine Baudirektorin wie Frau Lüscher einfach Höhenkürzungen hinnimmt, da dies politisch unter Frau Lompscher gerade opportun ist, ohne auf die Tragweite zu achten. Die Erklärung hierfür kann man nur noch für infantil halten. Und ein Herr Gothe findet es im Interview nicht weiter wichtig ob 130 oder 150 Meter. Wie absurd, dass ein Herr Kleihues (Signa Kaufhof) dies öffentlich kritisiert und damit die fehlende Varianz in der Kubatur des Turmes beklagt.


    Woher kommt diese Wurstigkeit? Hat Stimmann meterweise Schriften und Bücher zu Berlin verfasst, kann ich ihnen von Frau Lüscher keinen einzigen interessanten Satz zu Berlin wiedergeben. Dies meine ich mit Niveauverlust.

    Erst ging es zu langsam, war zu wenig, dann war es zu niedrig, jetzt zu eckig.... :zzz:


    Der Standort und die Perspektive führt doch dazu, dass die Gebäude für den Betrachter nicht gleich hoch und gleichförmig wirken werden.

    Lieber Mitforist, es geht nicht um die Höhe der Bauten. Es geht um die zu bauende Fläche innerhalb der Türme. Diese ist seit den städtebaulichen Verträgen festgelegt und mit ihr die maximale Höhe. Wenn ein Senat also die Höhe der Türme kürzt, dann muss er auch den Arsch in der Hose haben und die städtebaulichen Verträge angehen. Sonst erhalten wir einfach nur gleichförmige Kisten, da die Fläche nach unten gedrückt wird.

    Ein Beispiel: Sie stehen am Potsdamer Platz, der Kollhoff und der Bahn-Turm wirken auch aus direkter Nähe gleich hoch (Perspektive!). Beide Türme sind etwa 105 Meter hoch, kürzen wir diese doch einfach um etwa 20 Meter herunter, lassen aber die vermietbare Fläche gleich. Was entsteht? Genau, eine dicke Schachtel! Dies machen wir nun auch mit dem Bahn-Tower. Und nun haben wir zwei dicke Schachteln. Und in gleichmäßigen Abstand verteilen wir jetzt noch 4-5 dieser Schachteln. Was erhalten wir nun? Genau dies was Kollhoff und auch der Senat lange Zeit nicht wollte. Es ging bei den Türmen immer um ein Spiel (ob Verjüngung oder Gliederung, was auch immer) in der Kubatur als Antwort zur Horizontalität der Sockel aus denen sie hervorgehen.


    aber die Begrenzung auf 130m bzw. 134m ist kein Drama und wird in der Realität auch kaum wahrgenommen wenn die Häuser und der Platz mal fertig sind.


    Mal sehen was aus dem Gehry Turm wird. Dieser allein betrachtet würde durch die 20 Meter weniger schon deutlich von seiner Architektur einbüßen.

    Lieber Mitforist, sie scheinen die Problematik in ihrem letzten Satz verstanden zu haben. Bitte vergessen sie aber nicht, auch wenn manche hier die internationalen Skylines anbeten, dies war am Alex nie angedacht. Die gleiche Höhe steht ja für das Kontinuum der europäischen Stadt. Und hätte als Beitrag der deutschen Hauptstadt zum internationalen Hochhauswettrennen eine eigene Handschrift getragen, die man nun leider der Banalisierung Preis gab.

    Na ja, es geht halt konkret um die Perspektiven aus der Prenzlauer, aus der Greifswalder und aus der Landsberger (die aus der Frankfurter ist mit Monarch erledigt).

    Die Perspektive aus der Prenzlauer Allee ist ein wunderbares Lehrstück wie irre diese Höhenreduzierung in Wirklichkeit ist. Wenn man von Norden kommend etwa ab Metzer Straße auf den Alex zufährt fällt sofort dieses dicke ParkInn auf. Ein kantiger Kasten, man stelle sich da jetzt noch eines links und eines rechts und noch eines rechts dahinter vor. Kästen über Kästen auf der eine Kugel liegt, besser gesagt eine mit Fassaden behängte Wand.

    Man stelle sich das nun mit 150 Metern (Antennen des ParkInn) mit gegliederten Baukörpern, diese würden den Fernsehturm erst einrahmen bzw. hervorheben.



    Was mich stört, ist die dauernde Behauptung, das 130-Meter-Argument sei bloß ideologische Verblendung; und wer es vertrete, sei ein DDR-Nostalgiker und städtebaulich ein Feind. So einfach ist es nicht.

    Wer die Reduzierung auf 130 Meter mit gleicher zu bauender BGF mutwillig zulässt ist in meinen Augen kein DDR-Nostalgiker, sondern ein Feind des Gelingens am Alexanderplatz. Ob City-HH Leipzig, Jenatower, Frankfurter Tor oder Strausberger Platz oder auch Haus des Reisens - die DDR konnte mehr als Kasten. Das Handeln der Frau Lüscher ist rein ideologisch und führt zu keinem konstruktiven Ergebnis.

    Ich übersetze mal: Frau Lüscher hat andere Ansichten, einen anderen Geschmack und präferierte somit andere Bauformen als Sie es tun.

    Wie ich schon oft geschrieben habe, habe ich Frau Lüscher bis letztes Jahr bezüglich des Alexanderplatzes nicht kritisiert. Ihre Entscheidungen zum Erhalt von weiteren DDR-Bauten und auch die Anerkennung dieser Epoche als gesamtstädtische Entwicklungsstufe habe ich sogar befürwortet. Am Ergebnis des umgebauten Haus des Verlags samt Pressecafe und "neuem Podium" kann man wie beim Haus des Lehrers inkl. Kongresshalle sehen, dass hier Qualität aus DDR-Zeit die Zeitachsel am Alex seit den Behrens-Bauten fortschrieb. Auch ein Wechsel der architektonischen Vorstellung zum neuen Alex empfand ich nicht als Problem. Man muss nur die Genialität des Kollhoff-Planes dann in einem neuen min. ebenbürtigen (!) Plan weiterschreiben.

    Das Problem mit Frau Lüscher war der plötzlich einsetzende nicht mehr intellektuell erklärbare Starrsinn. Sie kürte Gehry und die Umplanung von Ortner für Monarch mit einer drei-Teilung als Gliederung der Türme. Als sie die 130 Meter zumindest für Covivio favorisierte (ging ich auch noch mit) sagte sie, dass der Gehry und Monarch dann mit 150 Metern ein Tor an der Grunerstraße bilden werden.

    Als jedoch das Ergebnis der 130 Meter Kleihues jede Gliederung vergeigte, kam Frau Lüscher auch noch auf die Idee den Gehry-Turm zu kürzen und widersprach hierbei ihrem selbst eingeschlagenen städtebaulichen Weg für den Alex. Also dominiert in Zukunft der Monarch-Turm den Alex, wir irre!!

    Und hier muss man schon von einem Versagen oder Nichtkönnen einer Führungskraft sprechen. Hier von einem "anderen Geschmack" zu sprechen ist doch etwas dürftig. Ich dachte immer Frau Lüscher zaubert am Alex noch einen Hasen aus dem Hut, leider hatte sie nicht mal einen Hut und akzeptiert die völlige Degeneration des Kollhoff-Planes ohne etwas gleichwertiges "eigenes" hinzuzufügen.

    Sich am ParInn zu orientieren wie Sauerbruch jubelt, kann ich nicht ernst nehmen. An welchem denn? An der gelungenen Fassade vor ihrer Glasspiegelverunstaltung, wodurch der Kasten noch dicker erscheint? Ja Frau Lüscher schwärmte auch fürs ParkInn, kastig und gut ist. So sehen leider auch die HH aus, die in ihrer Zeit in Berlin entstanden, wir waren schon mal viel (!) weiter.

    Eines ist sicher, von Proportionalität hat sie keine Ahnung.

    Die Impfung ist bestenfalls ein Schutz für andere (z.B. den Asthmatiker aus der letzten Bank), manchmal ist sie vielleicht überflüssig – doch nur im niedrigen Unter-Promillebereich kann sie auch mal schädlich sein.

    Mich würde interessieren, wie sie zu dieser Einschätzung kommen. Gibt es hierzu bestimmte Quellen die dies belegen oder behaupten? Hier liegt ja auch etwas die Vermutung mancher in der Luft, dass Ärzte Impfschäden nicht melden oder als solche nicht Anerkennen würden. Ich persönlich weiß es nicht und kann dies auch nicht einschätzen, deshalb würde mich die Quellenbasis wirklich interessieren.

    Im Prinzip reicht es schon, wenn ein einzelner Turm in zweiter Reihe (TLG oder vor dem HdR) 160-170m wird, um das ganze Ensemble deutlich aufzulockern

    Lieber Mitforist, die Bauhöhe von 150 Metern ist seit fast 30 Jahren gesetzt. Nach oben wird sich da gar nichts verschieben, siehe städtebauliche Verträge, Baurecht, etc.


    Die Verschiebung der Höhe nach unten hat (ich wiederhole mich gerne) zu folgenden Problemen geführt:

    1. Unmöglichkeit von Gliederung im Baukörper, da gleiche BGF, aber weniger Höhe. Also Schachteln soweit das Auge reicht, nur die Fassaden unterscheiden sich.

    2. Massive Sockel 35 Meter Höhe (Baurecht) benötigen 150 Meter Türme (30 Jahre lang geprobt und überlegt) damit keine eiseitige Dominanz besteht, nun verschieben sich die Proportionen zu Ungunsten der Türme. Bei Visu Turm Kaufhof vom Alex aus gesehen gut zu studieren.

    3. Gesamtkomposition 7-10 x 35 Meter Sockel und 150 Meter Turm inklusive Gliederung Baukörper = einmaliges Ensemble. Es ging immer darum für Berlin etwas einmaliges zu komponieren. Bitte studieren sie mal das ursprüngliche Modell von Kollhoff, sie werden erstaunen wie durchdacht das alles mit Sichtbeziehungen etc. war.

    Nenn' mal Ross und Reiter: Welche "gewisse Seite" ist es, der Du hier unterstellst, sie bedrohe Frau Kahlfeldt? Das ist eine schwerer Vorwurf, den man – so man ihn erhebt – auch klar aussprechen sollte, statt sich hinter einer Frage zu verstecken.

    Weder unterstellte ich, noch erhebe ich einen Vorwurf, noch verstecke ich mich hinter einer Frage. Lies bitte nochmals genau was ich geschrieben habe.

    Ich erkenne in den neueren Auftritten von Frau Kahlfeldt eben eine verunsicherte oder gar bedrängte Person. Das ist mein subjektiver Eindruck. Deiner mag ein anderer sein, du magst das mit ihrem Eintreten in die Politik erklären.

    Und da bin ich mir nicht so ganz sicher. Sie stand bisher einem bekannten Architektur-Büro vor, war in einer Vielzahl von Gremien (auch in Potsdam und FFM gehts heiß her), also sie ist doch Öffentlichkeit gewohnt.