Beiträge von Mucho

    Philip Anschutz kauft Color-Line-Arena

    Philip Anschutz (hier hinlänglich bekannt wegen der O2-World-Arena in Berlin) kauft die Color-Line-Arena


    ""Wir verfolgen keine kurzfristigen Kapitalinteressen, wir sind an einem nachhaltigen Investment interessiert", sagte Detlef Kornett, Europachef der AEG, dem Abendblatt." (Anmerkung: AEG = Anschutz Entertainment Group)


    "Wir haben die Marktzugänge, die hier bislang fehlten. Wir bringen die Stadt jetzt auf die Weltkarte des Entertainment. Wir wollen das bisher gute Angebot durch Highlights ergänzen", so Kornett. Künstler, die in den USA, England und China auftreten, werden auf ihren Tourneen künftig auch in Hamburg und Berlin gastieren. Superstars wie Jon Bon Jovi, Céline Dion, Christina Aguilera und Prince stehen bei Anschutz unter Vertrag. Ende des Jahres will die AEG das Comeback der Spice Girls produzieren."


    Auch interessant über die Colorline-Arena an sich:

    Mit der Color-Line-Arena erwirbt die AEG die führende Veranstaltungshalle Deutschlands. Als einzige schreibt sie schwarze Zahlen, operativ seit dem zweiten Monat ihres Bestehens (Dezember 2002), seit zwei Jahren werden auch Zinsen und Tilgungsraten für den Bau erwirtschaftet.


    Abendblatt

    Ein Messe- und Kongresshotel an der Messe am Hammarskjöldplatz... das kennt man doch aus Hamburg :D


    Dieses Design sagt mir allerdings überhaupt nicht zu. Ich wage es sogar, mich zu erdreisten das Gebäude hässlich zu nennen. Aber hey, 90m sind auch nicht von Pappe. Ausserdem ein positives Signal für den Kongressstandort Berlin.

    wieso das? Irgendeinen Sonnen-/Blendschutz werden die da wohl brauchen


    Ja, aber keine so... penetranten. Jalousien dienen besonders in solchen "älteren" Hochhäusern auch dem Gebäudeklima.
    Kurz gesagt, könnte dieses Pseudo-Mosaik wegfallen, dass man heute noch sieht, wenn die einen Fenster ihre Jalousien unten und die anderen oben haben.

    Die Bild-"Zeitung" berichtet ja von einem definitiven Abriss, was völliger Unsinn ist. Besonders, wenn man bedenkt, dass der Geldgeber Bund noch gar nichts von dem Projekt weiss, zumindest in seiner nun konkreteren Form.
    Überhaupt sind ja 4 Vorschläge noch zu besprechen:


    1. neue Hafenquerspange parallel zur Köhlbrandbrücke in gleicher Höhe
    2. Köhbrandbrücke wird abgerissen und durch die Hafenquerspange ersetzt
    3. Untertunnelung von Köhlbrand und Spreehafen
    4. Abwicklung der Verkehrsströme über den Veddeler Damm.


    Ich persönlich würde der Köhlbrandbrücke mehr als nur eine Träne nachweinen, aber "höher, breiter, toller, besser" find ich gut :D

    Was die Jalousien angeht.. die sollten doch bei einer Doppelfassade obsolet werden. Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass so etwas wie Jalousien in den Denkmalschutz aufgenommen werden.
    Ich denke/hoffe, dass sich das Aussehen der Fassade schon allein wegen der nun fehlenden Jalousien halbwegs deutlich ändern wird.

    Mit der inneren Fassade dürftest du Recht haben, Waxo. Aber auch die äussere scheint neu gemacht zu werden und wird lediglich so aussehen wie die Jetzige.


    Nochmal aus dem Zitat:
    "Vorgesehen ist z.B. eine zweischalige Fassade, deren äußere Ebene nahezu dem denkmalgeschützten Bestand entspricht, während die innere Fassade die bauphysikalischen Anforderungen erfüllt."


    Ich lese da heraus, dass eine Doppelfassade gebaut wird, wovon die Äussere die alte Optik fast beibehält und die Innere der Wärmedämmung, Schallschutz etc. dient.

    *seufz*
    Nunja, ich will mal nur das Positive herausstreichen.
    Also zunächst greift dieser Neubau die Fassade des alten Unileverhochhauses auf, so dass ein tatsächlich zusammengehöriges Ensemble entsteht. Das ist lobenswert.
    Ausserdem erdrückt dieser Entwurf die umliegenden Altbauten nicht so drastisch wie der Entwurf mit den bunten Minihochhäusern[*], auch das ist eine Steigerung des Ganzen.

    Ich hab vor wenigen Tagen erst eine komplett zugeklebte S-Bahn gesehen. das hat mich auf den ersten Blick ziemlich verwirrt, da man rote Bahnen erwartet. Hab zweimal hingucken müssen, bevor ich auch wirklich in diese blau-weisse Bahn gestiegen bin.

    Mit dem Prinzip einer „Wohnbrücke“ bietet Star-Architekt Teherani (H2Office, MultiCasa-Modell) eine abgespeckte Version einer anderen „living bridge“, die in Hamburg die Hafencity und Wilhelmsburg auf einer Länge von 700 Metern verbinden sollte


    Eine abgespeckte Variante hätte er ja auch in Hamburg vorstellen können, aber nun gut.

    Ich bin schockiert, dass sowas im Jahre des Herren 2007 noch immer gebaut wird. Wenn der Rubin schon so aussieht, fürchte ich um die Optik unseres zukünftigen Kristalls.

    Eine kleine Mini-Umfrage...
    Was wäre euch lieber:


    a) Der ursprüngliche Entwurf in Form eines Kristalls mit der Höhe 63m
    b) Der jetzige, höhere Entwurf mit abgeändertem Design? (77m)


    Ich persönlich plädiere für den ursprünglichen tatsächlichen Kristall. Ich gebe zu, dass ich gerne bei Neubauten nach jedem einzelnen Höhenmeter lechze. Aber in diesem Fall ist das neue Design derart simplifiziert, dass ich mich nicht dafür begeistern kann. Vielleicht würde die Sache anders aussehen, wenn wir stattdessen einen 110m hohen, langweiligen Turm bekommen hätten, 77m dagegen sind nichtmal für mich ein adequater Ersatz für ein kleineres, optisch weitaus ansprechenderes Gebäude.
    Designerware > Klamotten vom Grabbeltisch

    Wmeinhart, du hast natürlich Recht. Das kommt davon, wenn man Beiträge im Halbschlaf postet. Also nochmal:


    Der Kaufpreis über zwei Milliarden Euro ist selbstverständlich für die Tochtergesellschaft der Telekom, die Deutsche Funkturm GmbH.

    Wird der Telemichel verkauft und wenn ja, wird er auch wieder öffentlich zugänglich?


    Das könnte sich bereits diesen Monat herausstellen. Der französische Sendenetzbetreiber TDF und die australische Investmentbank Macquarie haben angeblich satte zwei Millarden €uronen für den telemichel geboten*. Der Sprecher der Wirtschaftsbehörde verweist zwar auf die hohen Auflagen für den Betrieb, signalisiert gleichzeitig aber Gesprächsbereitschaft. :daumen:


    Quelle: Abendblatt


    [EDIT]
    *Der Kaufpreis bezieht sich auf die Deutsche Funkturm GmbH und nicht den Telemichel alleine.

    "Auch wenn Teherani & Co selber schon einen sicher sehr lukrativen Finanzierungsplan erstellt haben, sollte dieser von den Entscheidungsträgern, eben der Hamburger Regierung, ebenso präzise erörtert und abgecheckt werden."


    Ja, wenn der Senat das erörtert und abcheckt...
    Ich hab nichts dagegen, dass das Projekt auf seine Tauglichkeit überprüft wird, sowohl finanziell als auch aus anderen Perspektiven (städtebaulich, sicherheitstechnisch etc.)... von Profis im Auftrag des Senats.


    Hier sollen aber die Bürger meckern oder klatschen. Ich weiss ja nicht wie es mit Uschi von der Pommesbude gegenüber steht, aber ich kann den Finanzierungsplan nicht überprüfen und ob der Rammschutz gegen mittelgroé Schiffe effektiv ist. Ich kann ja nochmal meinen Nachbarn Heinz fragen, vielleicht weiß er mehr als der Otto-Normal Hanseat. :D


    Ne mal im Ernst, die sollen das Projekt platzen lassen, wenn es den Anforderungen nicht genügt. Auch von mir aus aus subjektiven Gründen wegen Unverträglichkeit mit dem hamburger Stadtbild. Ich will aber nicht, dass jedes Projekt erstmal jahrelang von den Bürgern durchgekaut werden muss. Heute ist es nur die living bridge. Morgen schnacken wir über die teure Hafenerweiterung und übermorgen über einen Hotelneubau in Poppenbüttel.

    Gut, den Umfragen zufolge ist das Projekt doch gegen "Zerpflückung" resistent. Erstaunlich viele Bürger scheinen dafür zu sein. Aber darum geht es gar nicht.


    Selbst wenn die Brücke jetzt doch gebaut wird und der Senat mit der Mehrheit des Volkes im Rücken damit ein neues Leuchtturmprojekt schafft.... das ändert alles nichts an der Tatsache, dass der Bau um zwei Jahre++ verschoben wird.


    Wenn ich höre, wie spanische Städte in der gleichen Zeit gesamte U-Bahn netze aufbauen während wir noch nichtmal eine U-Bahn strecke einem bestehenden Netz hinzufügen, rümpfe ich nur die Nase. Aber wenn es eben diese lange Zeit dauert, um ein einzelnes Gebäude hochzuziehen wirds kritisch.

    Ich muss sagen, dass ich für die Livingbridge bin. Die kann direkt so gebaut werden, wie sie nach jetzigem Planungsstand ist... am besten morgen.


    Aber soo schlimm fände ich es auch wieder nicht, wenn sie nicht gebaut wird. Sieht zwar von der Bürgermeinung ganz gut aus, aber dennoch zeigt es genau das, was in Deutschland so schief läuft.


    Dieses ewige Zerreden und Auseinanderpflücken jedes einzelnen Projekts. Alles muss in fünffacher Ausführung durchgekaut und doppelt geprüft werden. Neben dem Diskussions- und "auf den Prüfstand stellen"-Drang mancher Leute ist ja auch oftmals der finanzielle Aspekt Grund für jahrelange Prüfungen und Kostenanalysen.
    Hier stehen die Investoren aber schon auf der Matte wie ausgehungerte Schakale, aber dennoch wird das Projekt ausgebremst. Deutschland ist ein so lethargisches, langsames Land, man möchte es glatt packen und wachrütteln.