Beiträge von ArdeyFresh

    ^^  spandauer:

    Vielleicht sollten sich hier einige nochmal in Erinnerung rufen, dass der geschmähte 60er Jahre DDR-Baustil für die Entwicklung dieses Gebietes weiterhin maßgeblich ist. Man kann hier nicht einfach die Gebäudereihe nördlich der Holzmarktstraße abreißen. Das Gebiet steht mit einer städtebaulichen Erhaltungsverordnung unter Schutz und soll Teil eines Weltkulturerbes werden. Ich habe schon vorher darauf hingewiesen, dass alleine die Thread-Titel mit "Stralauer Vorstadt" unpassend ist. Das hier ist der zweite Bauabschnitt der Karl-Marx-Allee und wird auch im Rahmen der Lebensweltlich orientierte Räume (LOR), im Rahmen des Städtebauförderprogramms LZQ, im Rahmen der ErhaltVO, im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, etc., etc. genauso benannt und behandelt. Natürlich kann man hier auch seiner Fantasie seinen freien Lauf lassen und begründen, warum man das alles falsch findet. Die Architekten müssen sich aber mit den aktuellen planerischen Gegebenheiten auseinandersetzen und können hier keine Blockrandbebauung hinsetzen.


    Unnötiges Vollzitat gelöscht.

    Der Projektentwickler "Adomum" hat offenbar mittlerweile eine Webseite für das Projekt mit einigen Infos ins Leben gerufen:


    https://www.adomum.de/holzmarkt-66/

    Danke Tomov! Hier sind auch nochmal einige interessante Informationen dazu zusammengefasst:


    https://entwicklungsstadt.de/h…platz-umbau-hat-begonnen/


    Mir war zum Beispiel gar nicht bewusst, dass man dort offenbar auch Arztpraxen unterbringen will. Das ist ja durch den Wegfall des Hauses der Gesundheit in der Gegend wirklich ein Ärgernis geworden.


    Weiß jemand, welche Nutzungen in den Containern am Haus der Statistik untergebracht sind? Geht man davon aus, dass diese über die gesamte Bauzeit dort stehen werden?

    ich denke, dieser bereich wird auch in zukunft ein grosser, hochfrequentierter verkehrsknotenpunkt bleiben. trotzdem wird die otto-braun-str nicht mehr lange wie eine endlos weite autobahn aussehen.

    Zitat gekürzt.


    Welcher Teil soll denn bis 2024 fertiggestellt werden? Das wird ja nicht das gesamte Areal betreffen, sondern wahrscheinlich nur das "eigentliche" Haus der Statistik? Gibt es für den Rest auch schon eine Zeitangabe?

    (Es gibt auch den Strang Stralauer Vorstadt, ich denke da wäre die Diskussion besser aufgehoben.)

    Mir war nicht bewusst, dass es in diesem Strang nur um die Hauptstraße der Karl-Marx-Allee gehen soll.


    Dann möge ein Moderator die Postings verschieben, aber am Besten auch gleich den ganzen Thread umbenennen. Denn die Stralauer Vorstadt gibt es seit Mitte des 20. Jahrhunderts nicht mehr. Die Karl-Marx-Allee wurde in einem Gesamtzusammenhang gebaut und das hier gehört zum zweiten Bauabschnitt der KMA, die auch mit Erhaltungsverordnung und Fördergebiet als zusammenhängendes Stadtgebiet festgelegt ist. Da hilft der Bezug auf einen städtebaulich nicht mehr existentes, historisches Areal (Stralauer Vorstadt) nur bedingt weiter, um über aktuelle Entwicklungen zu diskutieren.

    Dafür wäre es besser die geplanten Häuser hätten die gleiche Höhe wie die auf der anderen Straßenseite.

    Das Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist 8-stöckig. Wenn man hier so hoch hätte bauen wollen, hätte man das Gebäude zurücksetzen müssen, ansonsten wäre das mit Sicherheit nicht mit geltendem Baurecht vereinbar gewesen und hätte diesen Fußgängerbereich absolut überfrachtet. Stattdessen versucht man nun hier zumindest auf der östlichen Seite eine einheitliche Bauflucht herzustellen, was den Fußgängerbereich bereits atmosphärisch ordentlich verengt und der Straße sehr gut tut. Die Höhe und das Volumen der Baukörper erscheint mir absolut angemessen zu sein.


    Die Gebäudehülle ist eine Neuinterpretation des umliegenden Bestands. Ich möchte mir hier noch kein abschließendes Urteil erlauben, aber ich bin positiv gespannt.


    Des Weiteren muss man die Gebäudeentwürfe auch im Kontext zu dem neu fertiggestellten "Schilling" von Otto Wulff sehen. https://www.otto-wulff.de/projekte/schilling-berlin-1278 Wenn ich mal wieder in der Ecke bin, kann ich das gerne mal für die Forumsgemeinde fotografieren.

    In der Schillingstraße tut sich etwas und zwar hat die Genossenschaft Solidarität jetzt die ersten Entwürfe zu ihren geplanten Bebauungen veröffentlicht. Meine Quelle ist ihr Mitgliedermagazin vom dritten Quartal 2021.


    ""


    https://i.ibb.co/PQCws3M/Schilling-1.jpg

    https://i.ibb.co/Rc3ZjP4/Schilling-2.jpg

    https://i.ibb.co/jyYz5JZ/Schilling-3.jpg


    Zitat gelöscht, Bilder Hotlinking geurlt. Bitte künftig unsere Richtlinien beachten! Danke

    ^ In Video wird kritisiert, dass das Beteiligungsverfahren lediglich als Online-Format umgesetzt wurde. Das ist doch klar, dass damit von vorne herein bestimmte Zielgruppen ausgeschlossen werden. Jüngere Menschen sind häufiger im Internet unterwegs als ältere. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


    Könnte es vielleicht sein, dass man durch die Wahl des Beteiligungsformats von vorne herein beinflusst, dass bestimmte Zielgruppen am Beteiligungsprozess seltener teilnehmen als andere? Könnte es vielleicht sein, dass die ältere Generation, die noch die Vorkriegsbebauung persönlich erlebt hat, seltener an Online-Formaten teilnimmt, weil sie keine "digital natives" sind? Könnte es vielleicht sein, dass unter dieser älteren Generation häufiger Menschen zu finden sind, die sich eine Wiederherstellung der Vorkriegsbebauung gewünscht hätten, als unter jungen Menschen?


    Fragen über Fragen ....


    Alle geht nur über einen Volksentscheid und selbst bei diesem nehmen tendenziell eher die direkten Anwohner:innen als auch die Befürworter einer bestimmten Bebauung als auch die Gegner teil.

    Und selbst der würde 790.000 volljährige Bewohner Berlins aufgrund ihres Passes ausschließen.


    Wie man es dreht und wendet: man muss in einem Beteiligungsverfahren bestimmte Personengruppen fokussieren. Warum dort jetzt ausgerechnet Menschen, die die Vorkriegsbebauung noch erlebt haben, eine besondere Rolle spielen sollen, erschließt sich mir nicht. Erstens nicht, weil das darauf hindeutet, dass die Befriedigung von Nostalgie und nicht der Versuch allgemeine Qualität herzustellen, den Beteiligungsprozess vorantreiben soll. Und zweitens, weil die wenigen, die das Vor-Kriegs Berlin überhaupt noch bewusst wahrnehmen konnten, die Fertigstellung der Rekonstruktion gar nicht mehr erleben würden. Städte bauen sollte man dann doch eher für diejenigen, die sie auch noch erleben können.

    Es gibt bei Wikipedia teils sehr interessante Modellierungen der alten Dortmunder Stadtmauer:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Dortmunder_Stadtbefestigung


    Weiß jemand, wo man sich vielleicht noch mehr Bilder aus dieser Reihe anschauen könnte oder sind das die einzigen? Sind diese in erster Linie für die Wikipedia-Seite hergestellt worden oder ist die ursprüngliche Quelle eine andere?


    Ich interessiere mich besonders für Illustrationen des alten Dortmunder Westentors, finde aber Darstellungen des gesamten mittelalterlichen Dortmunds spannend.

    Tut mir leid, ich halte das Haus schlichtweg für einen architektonischen Fehlgriff. Es ersetzt Architektur durch plumpe Masse und wirkt an der Stelle völlig fehlplatziert, weil drum herum ja Häuser stehen, die mit hohem architektonischen Anspruch konzipiert worden sind und entsprechend eine architektonische Ausdruckskraft besitzen, die dieser massive Baukörper nicht hat. Alles wird dann auch noch betont durch die schwarze Farbe , was zu guter Letzt eigentlich nur als provokative Baukultur bezeichnet werden kann, in meinen Augen schräg und mit Sicherheit nicht einer architektonisch bewanderten Gruppe von Mitstreitern vermittelbar.

    Wenn ich mich richtig erinnere, gab es doch hier in diesem Forum noch einen längeren Dialog mit einem Vertreter des Projekts. Ich finde diesen Gesprächsfaden aber nicht mehr. Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?