Beiträge von Der OD

    hätte gerne selber an dem wettbewerb teilgenommen, das büro wollte das aber leider nicht.

    deswegen habe ich mich damit auch gar nicht mehr beschäftigt. ich bin gerade aber etwas sprachlos,

    weil ich immer davon ausgegangen bin, dass auf dem loch endlich ein großer deckel draufkommt.

    und nun sehe ich eine lösung, die städtebaulich so gar keine änderung oder gar verbesserung bietet.

    null visionär.bin etwas entsetzt.


    (freue mich aber für bof. sympathisches büro. und aus hamburg.)

    hadi teherani hat den zweiten platz gemacht. und sein teaser bild auf instagram sah wesentlich spektakulärer aus als dieser bürowürfelhaufen. die fassadenästhetik kennt man schon von dutzenden robertneun-wettbewerbsbeiträgen. wieder eine chance vertan.

    Plangebiet

    Größe: ca. 80 ha
    Grün- und Freiflächen: ca. 20 ha
    Wasserflächen: ca. 9 ha
    Infrastruktur (Bahn und Straßen): ca. 19 ha

    BGF: 463.810
    davon Wohnen: 87.595
    Anzahl Wohneinheiten: rund 680
    (basierend auf einer Größenannahme
    von 100 m² pro Wohnung)


    Noch nicht mal 20 Prozent der geplanten BGF wird für Wohnen verwendet. Völlig irre.

    ja, ist eine schöne geschichte, die man dann als planer immer erzählen kann.
    aber du glaubst doch nicht im ernst, dass ein eitler gockel wie christoph ingenhoven, der sich als speerspitze grüner architektur ansieht und begriffe wie SUPERGREEN patentieren lässt, mit absicht im herbst bzw. im winter dort, in der besten lage düsseldorfs, einen braunen haufen toll findet?! never ever. ein kompromiss musste her. also entschied er sich für ein heimisches gewächs (schlau!), die hainbuche, und arbeitet damit, verkauft die wahl dann als elementare entwurfsidee (kreislauf, jahreszeiten, leben, tod... das bullshitbingo kennt keine grenzen und ob das alles dann auch noch nachhaltig ist, steht natürlich nochmal auf einem anderen blatt papier). auf jeden fall ziemlich gutes marketing. so wie das hier auf st. pauli dann letztlich auch passiert ist (leuchtturm, park auf dem dach, bliblablubb). jedenfalls: so grün wie auf dem rendering wird es in den kalten monaten jedenfalls nie und nimmer aussehen. es sei denn die erderwärmung kommt wesentlich früher. und nur dieser gag mit der begrünung hat dieses monströse volumen auf dem dach ermöglicht.

    Viel Spaß beim Abreißen eines so gewaltigen Bunkers! Zur Erinnerung: Bunker sind dazu gebaut worden, NICHT zerstört werden zu können. Ich will damit nicht sagen, dass es unmöglich gewesen wäre, aber es ist halt keine Currywurst-Bude, die man mal eben kurz plattmachen kann.

    nicht immer alles gleich auf die goldwaage legen.

    Ich denke es steht und faellt damit wie gut die Beplanzung mit den hunderten Baeumen und tausenden Straeuchern in Natura wird. Wenn sie den Visualisierungen nahe kommt oder die gar uebertrifft, dann haben wir in fuenf Jahren hier eine neue Landmark. Aber wehe wenn nicht und wenn am Ende nur ein bisschen Efeu dort wuchert. Noch ist es allerdings zu frueh um unnoetig pessimistisch zu sein.

    christoph ingenhoven zb. hat über sein kö-bögen II-projekt immer ehrlich gesagt, dass das gebäude im herbst und vor allem im winter nicht grün bleiben wird, weil es eben nicht möglich ist. hier wird es auch nicht möglich sein, deswegen dann wohl auch die grünen klinkersteine als fassadenbekleidung.

    furchtbare massakrierung dieses gebäudes. hätte man dann auch gleich abreissen können.
    kann es sein, dass ich da schon eine musterfassade mit grünem klinker gesehen habe?!