Beiträge von JimmyMcGill

    Ja, das ist der Vorteil, den wir in einem Architekturforum genießen, hier ist das alles immer furchtbar unproblematisch und das persönliche ästhetische Empfinden oberste Maßgabe bei Bauvorhaben. Für die tatsächlich Beteiligten ist's etwas komplizierter.


    Das Planfeststellungsverfahren ist weit fortgeschritten, Gebäude und Infrastruktur aufeinander abgestimmt. Das Stadion kriegt mit knapp 38.000 Plätzen einen Kapazitätszuwachs von über 70%! Entscheidender Punkt beim jetzigen Plan soll ja auch das Verkehrskonzept sein, denn mit so einem Publikumszuwachs muss das ohnehin schon enge Gelände erstmal fertigwerden. Da kannst du nicht mal eben die Pläne für das Stadion neu aufsetzen ohne, dass sich das auf alle anderen Belange auswirkt. Die "Kleinstbauten", die da "hingepfriemelt" werden sind wichtige Infrastruktur für das Vereinsgelände, die z.T. auch direkt Einnahmen generieren (Gastro, Fanshops, etc..) und die Nutzung des Stadions mit der geplanten Kapazität unterstützen. Ich würde auch vermuten, dass es wesentlich sinnvoller ist, die Schließung der zwei Ecken mit einer zukünftigen Vergrößerung der Haupttribüne zu kombinieren, als dort jetzt zwangsläufig suboptimale Provisorien hinzusetzten.


    Union muss erstmal die Pläne umsetzen dürfen, das Ganze auch bezahlen können, heißt langfristig sportlich erfolgreich sein (ich schiele mal vorsichtig auf die aktuelle Tabelle) und die neuen Strukturen dann auch effizient nutzen können, selbst wenn es sportlich mal nicht so läuft.

    Auf mich wirkt das nicht zu Ende gedacht.

    Das sind weit gediehene Pläne, die auch schon zum Teil in der Umsetzung sind. Außerdem ist es nicht nur die Bauplanung, die das Vorhaben so komplex werden lässt, sondern auch die ganze Organisation mit Umbau im laufenden Betrieb sowie Ausweichspiele im Olympiastadion etc...


    Deinen Wunsch zu berücksichtigen hieße die jetzigen Pläne zu verwerfen und nochmal komplett von vorne anzufangen. Kann man machen aber dann wartet man nochmal 10 Jahre, bis dort was neues steht. Und deutlich teurer wäre es auch.


    Außerdem passt dieser Old-School-Look mit den offenen Ecken ganz gut zu Union. Es gibt durchaus viele Fans, die das schätzen.

    Wie du schon sagst, Townouses, wie z.B. am Friedrichswerder, sind kleinteilig, aber von der Gestaltung ja wohl kaum Mittelalterlich. 4-6 Fensterachsen pro abgegrenzte Hausfassade (je nach Länge er Straßenfront) reichen doch schon aus, um Kleintiligkeit zu erreichen.


    Wenn 4-6 Fensterachsen für dich noch kleinteilig sind, bitte. Aber für Townhouses erscheint mir das ganz schön viel, solche Townhouses kenne ich nicht, das geht dann schon eher in Richtung klassischer Altbau. Die Beispiele aus Friedrichswerder (klassisch mit 3 Fensterachsen) sind für sich genommen schick, aber da komme ich zu meinem oberen Beitrag zurück: Für mich ist das eine Parzellierung - bzw. eine Kleinteiligkeit - die ich als unpassend für das Zentrum des heutigen Berlins empfinde.


    Architektur-Fan Man kann ja die Straßenauslegung und Bebauungsflächen übernehmen (so wie es meines Wissens nach eh geplant ist), nicht aber die historische Parzellierung. Letztere wäre für mich aber entscheidend, wenn man "Kleinteiligkeit" erreichen will. Ein neuer Jüdenhof kann mit vielen kleinen Townhouses (kleinteilig) oder auch durch ein einziges einheitliches Gebäude mit Durchlässen (nicht kleinteilig) umrahmt werden. Da gibt es eine Menge Optionen.

    ^Da frage ich mich immer, was nun mit Kleinteiligkeit gemeint ist. Welcher Maßstab ist noch kleinteilig und welcher nicht mehr? Der Autor des Artikels spricht davon, dass ein lebendiges Quartier Kleinteiligkeit erfordere. Also ist der gründerzeitliche Maßstab noch kleinteilig? Das sind die lebendigsten Viertel, die wir haben. Letztendlich geht es in Punkto "Lebendigkeit" doch in erster Linie um die Erdgeschossnutzung.


    Eine Kleinteiligkeit orientiert an den mittelalterlichen Strukturen der Frankfurter Altstadt wäre mir persönlich viel zu klein und piefig am Molkenmarkt. Nicht zeitgemäß, nicht großstädtisch und sicherlich nicht mehr Berlin-typisch.


    Mit dem Nikolaiviertel existiert bereits ein Baudenkmal der Berliner Altstadt, aber ich sehen keinen überzeugenden Grund, diese Struktur in die Fläche zu tragen. Viel lohnenswerter fände ich es, wenn man die Platten-Fassaden im Nikolaiviertel mit möglichst originalgetreuen, hochwertigen Fassaden ersetzt und das Ensemble schrittweise aufwertet.


    Am Molkenmarkt finde ich das Aufgreifen der alten Grundstruktur (Jüdenhof etc..) richtig, aber ich sehe keine Grund für eine mittelalterliche Kleinteiligkeit. Anspruchsvolle und abwechslungsreiche Fassaden unbedingt, aber keine historische Fotokulisse, sondern gerne etwas fortschrittliches, innovatives und gleichzeitig hochwertiges.

    Also das mit dem Grünstreifen ist ja ein wenig bizarr... Urban Gardening am Straßenrand hat schon äußerst schmale Erfolgschancen, aber das Ganze dann noch mit Ukraine und Balkan politisch aufzuladen.... wees'ick nich.. Wirkt fast wie ein Köder für Knallköpfe, derer diese Stadt ja nun wirklich nicht arm ist. Manchmal werden die Konflikte und BZ-Schlagzeilen viel zu naiv heraufbeschwört.

    Wer mit einer Billigairline fliegt, wird sich kaum in ein Luxushotel einquartieren oder Edelrestaurants besuchen ;)

    Standard... sowas mache ich selber. Vielleicht nicht unbedingt immer in Luxusausführung, aber am Hotel und Essen spare ich nicht, beim Städtetrip, das ist fernab von "billig". Aber wenn ich eh nur zwei Stunden im Flieger sitze (bevorzuge Züge, ist aber nicht immer realistisch), muss es nicht Lufthansa sein, da geht auch EasyJet.


    Die Annahme Billigairline = Billigtourismus stimmt mit Sicherheit nicht.

    Kleine Ergänzung: Der Begriff "Billigtourismus" ist meiner Ansicht nach im Fall von Berlin (oder Städtereisen im Allgemeinen) falsch. Die Leute buchen ja nicht pauschal, gehen in die Bettenburg und legen sich eine Woche lang an den Pool. Man wohnt in regulären Hotels oder AirBnBs, guckt sich die Stadt an, zahlt Eintritt für Sehenswürdigkeiten, geht in Restaurants, Bars, Museen, Clubs, nutz den ÖPNV und Taxis, kauft Andenken. Da fließt eine Menge Geld in unterschiedliche Branchen, vom Luxushotel, über kleine Spezialmuseen bis zum Imbiss an der Ecke.

    Kurzer Artikel im Tagesspiegel über eine kommende Reform der Bauordnung


    Reform der Bauordnung: Berliner Senat plant Gründachpflicht und Genehmigungen für serielles Bauen (tagesspiegel.de)


    Wesentliche Punkte:


    - Schnelleres und günstigeres Bauen soll durch Typengenehmigung erreicht werden (Gebäude, die baugleich an mehreren Orten erreichtet werden sollen, sollen Typengenehmigung bekommen)


    - Ökologische Standards, die im Gesetzesentwurf von Rot-Rot-Grün Streitpunkt waren, fallen größtenteils weg, da bereits über Naturschutzgesetz geregelt.


    - weitgehende Pflicht zur Dachbegrünung bleibt (wenn >100m2 und <10° Neigung)


    - Ausrüstung auch aller Bestandsgebäude mit einem Kaltwasserzähler bis 2030, zur wohneinheitsscharfen Erfassung des Verbrauchs


    - Nachverdichtung soll vereinfacht werden: Aufstockungen um zwei Geschosse ziehen keine Aufzugspflicht nach sich


    - Vereinfachung bei Genehmigungen für Dachsolaranlagen und Wärmepumpen


    - Ab 2025 müssen 75% aller Neubauwohnungen barrierefrei sein (bisher 50%)

    Wenn man es rein durch die architektonische Brille betrachtet, halte ich es für fragwürdig, dass ein rekonstruiertes Leipziger Tor für mehr architekturinteressierten Besucherverkehr gesorgt hätte, als ein Sonycenter. Auch die Beliebtheit eines rekonstruierten Haus Potsdam/Vaterland wäre nach kurzer Eröffnungseuphorie davon abhängig, was letztendlich im Inneren geboten wird, womit wir beim Kern des Problems wären.


    Der Grund warum das Forum des Halles in Paris zu den größten Einkaufszentren Europas gehört, ist doch nicht die Architektur des umliegenden Quartiers, sondern primär das riesige Shoppingangebot und die zentrale Lage mit nahezu perfekter Anbindung. Dort sind Touristen, die sich durchs Quartier treiben lassen, in der Minderheit und Einwohner aus Paris und Umland in der Mehrheit.


    Der Potsdamer Platz hat die Zentralität aber nicht das Angebot oder die Anbindung. Jedenfalls nicht genug davon um sich von all den anderen ähnlich großen und ähnlich gut angebundenen Shoppingcentern in Berlin abzuheben. Ganz davon abgesehen, dass es dort überall die gleichen Filialen mit dem gleichen Angebot gibt. Zusätzlich hat es ja unbedingt die "Mall of Berlin" (der Name wird auch mit der Zeit nicht weniger albern) gebraucht, die erwartungsgemäß die Besucherströme abschröpft. Jedenfalls so lange, bis die nächste krasse Mall-of-Irgendwas kommt.


    Aber muss man das Schicksal des Areals zwingend mit dem Einzelhandel verknüpfen? Z.B. beim Sonycenter bewegt man sich weg von Shopping und Entertainment, hin zu Arbeiten und Wohnen. Die Büroflächen werden modernen Bedürfnissen angepasst, es gibt zusätzliche Gastro, Fitness, Yoga, Bouldern und Begrünung. Dazu passt auch der "Food Court" in den ehemaligen Arkaden, der vor allem auch die "Lunchcrowd" der umliegenden Büros und der Bibliothek bedienen kann. Vielleicht befindet sich das ganze Areal in einem sukzessiven Wandel von einem ehemaligen Entertainment-Viertel, hin zu einem Geschäfts- und zukünftig vermehrt auch Wohnviertel. Auch dafür kann eine Aufwertung des öffentlichen Raums, so wie wir sie in der Alten Potsdamer Straße sehen, nur gut tun.

    Kahlfeldt: "Der Neptunbrunnen bleibt selbstverständlich vor dem Roten Rathaus"


    Entschieden: Wo der Neptunbrunnen künftig stehen wird - Berliner Morgenpost


    Leider hinter einer Bezahlschranke aber man kann sich den Anfang vorlesen lassen, bis zum oben genannten Zitat.


    Zumindest auf absehbare Zeit ist die Diskussion wohl vom Tisch. Für mich die richtige Entscheidung, aber das wird bekanntermaßen ja unterschiedlich betrachtet.

    Ich kann mir vorstellen, dass man erstmal das Ende der ganzen derzeitigen Baustellen abwartet, die Auswirkungen beobachtet und bei Bedarf die Ampel und Fußgängerüberwege neu arrangiert, bzw. einen weiteren Überweg hinzufügt. Das wäre wesentlich günstiger und schneller umzusetzen, als nochmal Bahnsteigverlängerungen und Treppen hoch zur Brücke zu bauen (oh Gott bitte nicht, es reicht jetzt langsam).


    Was ich etwas schade finde ist, dass man die Fußgängerbrücke zwischen U- und S-Bahn nicht überdacht hat. Solche kleinen Komfort-Boni würden dem ÖPNV guttun.

    Je mehr Stadtvegetation und entsiegelte Flächen, desto besser. Das ist angesichts der aktuellen und noch kommenden klimatischen Entwicklung sicherlich unstrittig. Ich hoffe aber, dass uns hier keine Europaletten-Open-Air-Workshop-Ästhetik erwartet. Der temporäre Charakter, die beteiligten Büros und reichlich heiße Luft in der Entwurfsbeschreibung lassen für mich nicht viel Gutes vermuten. Und ist es überhaupt verhältnismäßig, für diese begrenze Fläche ein Wettbewerbsverfahren auszurufen mit dem ganzen Rattenschwanz an zeitlichem, finanziellem und organisatorischem Mehraufwand? Ein Ort zum verweilen und "partizipieren" wird es aufgrund der Verkehrsbelastung trotzdem nicht werden und für das eine oder andere Bürgerfest im Rahmen der Neugestaltung des Areals Haus der Statistik ist eine solcher Aufwand nicht nötig.


    Da würde ich mir eine etwas pragmatischere und nachhaltigere Herangehensweise wünschen. Ist es nicht möglich, die Straßen- und Grünflächenämter mit dem nötigen Budget auszustatten, um solche und andere Flächen flexibel und auch mal spontan mit diversen Kübelpflanzen á la Lustgarten aufzuhübschen? Stattdessen werden gefühlt immer mehr öffentliche Gelder in temporäre Projekte mit fragwürdigem Nutzen gesteckt (Allein für die Entwurfsausarbeitung haben die hier teilnehmenden Büros jeweils 27.100€ netto bekommen).

    Das ist mir auch aufgefallen. Deutlicher kann die konsumkritische Symbolik ja kaum sein, mit dem dem Einkaufswagen der reflexartig befüllt werden will, jedoch nie wirklich erreicht werden kann. Vielleicht verfängt sich ja mal die eine oder andere Plastiktüte oder ein verbrauchter Fast-Fashion-Sneaker wird reingeworfen. Würde die Erschaffer dieser Skulptur wahrscheinlich nicht stören, schließlich hat man den Einkaufswagen entgegen der Visus nochmal höher gesetzt und eine Nutzung als "Basketballkorb" erleichtert.


    Ich könnte mir vorstellen, dass das Künstlerkollektiv diesen Aspekt in der eigenen Beschreibung bewusst nicht ausgeführt hat, um bei Entscheidern und Anrainern weniger anzuecken und stattdessen auf klassische Platzhalter zurückgegriffen hat.

    Zur Zeit sehe ich auch nur räumlich begrenztes Stückwerk, was augenscheinlich von Privatpersonen aufgenommen wurde. Hoffentlich nur übergangsweise, es war ja Mitte Juli für die Aktualisierungen angesetzt. Vielleicht schraubt man grade im Backend rum.


    Es wäre wirklich schade, wenn der Datensatz von 2008 ganz rausgenommen wird. Der Vergleich 08-23 wäre teilweise wirklich spektakulär. Außerdem sind die Aufnahmen von 08 mittlerweile ein echter Nostalgie-Trip.

    in München gab es vor 1/2 Jahren eine Studie die untersucht hat wie viele KM wirklich mit jedem Verkehrsmittel zurückgelegt werden

    Was diese Studie anscheinend beschreibt, ist der Modal Split: Modal Split – Wikipedia. Im Wikipedia-Artikel wir auch nochmal darauf hingewiesen, dass der Modalsplit sehr unterschiedlich ausfallen kann, je nachdem, welche Berechnungsgrundlage angewandt wird. So wurden laut der Verkehrserhebung Mobilität in Deutschland (MiD) im Jahr 2017 in Deutschland beispielsweise 22 % aller Wege, aber nur 3 % aller Personenkilometer zu Fuß zurückgelegt. Ich vermute, dass bei der von dir erwähnten Studie nach Personenkilometern berechnet wurde, was drauf hindeuten würde, dass zu Fuß und mit dem Fahrrad in erster Linie kurze Strecken zurückgelegt werden, was unter den gegebenen Bedingungen im Straßenraum nachvollziehbar ist.


    Woran liegt das?

    Die Studie ist kein Indikator für gottgegebene Mobilitätspräferenzen, sondern für die Mobilitätspräferenzen unter den gegebenen Bedingungen. Eine naheliegende Schlussfolgerung wäre, dass bspw. die Fahrradinfrastruktur unzureichend sein könnte (keine überraschende oder bahnbrechende Erkenntnis) und es an breiten, sicheren, flächendeckenden, idealerweise baulich vom PKW-Verkehr getrennten Fahrradwegen sowie modernen Fahrradabstellanlagen fehlt (Parkhäuser, Sammelschließanlagen, Boxen, Stromanschlüsse, etc..).


    Das Fahrrad ist defintiv ein cooles Fortbewegungsmittel - für die Freizeit oder mal hier und da um morgens in die Arbeit zu kommen wenn gutes Wetter ist. Aber es ist einfach für die breite Masse nicht tauglich um jeden morgen z.B. zur Arbeit zu komme, bei Regen, wenns zu heiß ist, eigentlich den kompletten Winter oder wenn die Strecken zu lang sind ist es einfach schlicht nicht tauglich für die breite Masse.

    Das ist die alte Leier, die jedes Mal gespielt wird, wenn das Thema aufkommt. Nur beißt sich dieser Eindruck mit der Realität. Wenn gute Fahrradinfrastruktur vorhanden ist, wird diese von mehr Leuten intensiv genutzt und es werden öfter auch längere Strecken zurückgelegt. Das zeigt die Erfahrung, national und international. Man muss da auch von dieser ultimativen Danke wegkommen. Es geht nicht um entweder Auto oder Fahrrad oder unter welchen Wetterbedingungen man persönlich das Fahrradfahren für praktikabel hält. Es geht darum, einer flächensparenden, günstigen, gesunden, emissionsarmen und leisen Fortbewegungsart im urbanen Raum mehr Platz zu geben. Die Nutzungszunahme kommt von allein.


    Nehmen wir das Beispiel Berliner Innenstadt. Hätten wir ein ähnliches Radwegenetz wie in Kopenhagen und eben nicht ständige Fahrbahnwechsel, Bordsteinkannten, Konfliktzonen, auf die Straße gemalte Provisorien und schmale, holprige Radwege, wäre ein Großteil der Innenstadt problemlos mit dem Fahrrad erreichbar. Man bräuchte das Auto nur noch für größere Besorgungen, Entsorgungen, Ausflüge und bei besonders schlechtem Wetter. Das Stehenlassen des Autos würde im Regelfall zur komfortableren Option werden. Das ist das Ziel und nicht ein Verbot oder die Verteufelung von Autos.


    Nicht zu vergessen sind auch die technischen Neuerungen der letzten Jahre. Der Pedelec-Markt boomt ohne Ende. Pedelecs vergrößern den Bewegungsradius, erleichtern das Vorankommen (wichtig für Pendler) und ermöglichen es, großen Teilen der älteren Bevölkerung am Fahrradverkehr teilzunehmen.


    Die Frage nach dem Wetter wird natürlich von Person zu Person anders beantwortet. Ich habe den Eindruck, dass das in der Regel stark überschätzt wird. Fahrradzählstellen zeigen, dass auch an Tagen mit suboptimalem Wetter viel los ist. Klar gibt es Tage mit starken Niederschlägen, Kälte und Eis, an denen die allermeisten das Rad stehen lassen. Gut, dann steigt man halt mal auf ÖPNV oder Auto um. Das ist kein überzeugendes Argument gegen den Ausbau von Radinfrastruktur auf Kosten der PKW-Infrastruktur.

    Ich meine das anders. Es geht darum, dass private Marktteilnehmer nicht dazu bereit sind, an der Stelle Wohnraum zu bauen (nicht: zu bezahlen). Ich dachte nicht an die Mieter, sondern vielmehr an die Bauherren.

    Wir reden beide von Bauherrn. Ich habe extra die Wörter benutzt, die auch du benutzt hast. Bezahlen hier im Sinne von "für den Bau des Gebäudes zahlen. So habe ich es gemein, und so hast du es auch in deinem Kommentar #471 gemeint (bitte lass das jetzt stehen und editiere nicht schon wieder).


    Offenbar ja nicht! Ansonsten würde nicht Büros, sondern die von dir und Johannes_9065 präferierten Wohnungen gebaut werden. :/

    Mensch, lies doch mal die zwei Sätze davor und zähle 1 und 1 zusammen. Es würde sich problemlos ein Investor finden lassen, auch wenn die Fläche vom Land als Wohnbaufläche ausgewiesen werden würde (oder man auf anderen Wegen eine Wohnnutzung erzwingen würde, das meinte ich mit "staatlicher Steuerung"). Ein solcher Investor würde auch trotzdem noch gut verdienen. Also win-win für alle Seiten.


    Sorry, aber das gibt mir hier überhaupt nichts. Bin raus für heute, schönen Sonntag noch.

    Architektur-Fan Das implizierst du, wenn du davon sprichst, dass die armen privaten Marktteilnehmer nicht dazu bereit wären, an der Stelle für Wohnraum zu bezahlen. Klar mag eine gewerbliche Nutzung letztendlich lukrativer sein, aber was beim Investor am Ende unterm Strich steht, ist ja nicht die alles bestimmende Variable. Angesichts des angespannten Wohnungsmarktes, wäre hier eine staatliche Steuerung gerechtfertigt. Es würde sich problemlos ein "privater Marktteilnehmer" finden lassen, der in dieser Lage ein Wohnhaus baut, so wie es an etlichen anderen Stellen in dieser Stadt auch geschieht.