Beiträge von JimmyMcGill

    Friedrichshain-Kreuzberg Museum (FHXB) veröffentlicht umfangreiche Sammlung historischer Postkarten


    Es handelt sich dabei um eine private Sammlung mit über 5.600 Exemplaren (aber mit einigen Dopplungen) aus dem Nachlass von Peter Plewka. Die Postkarten zeigen Straßenzüge, Plätze und Alltagsszenen in Kreuzberg zwischen 1900 und 1945. Das Ganze wurde sehr schön als digitale Ausstellung aufbereitet. Jede Karte ist - teils sehr umfangreich - dokumentiert und mit Metadaten und Zusatzinformationen versehen. Die Schlagwortsuche im Archiv funktioniert hervorragend. Ich bin grade ein paar mal aus den Latschen gekippt, bei dem, was ich da so alles gefunden habe.


    Startseite der digitalen Ausstellung:

    https://sammlung-plewka.friedrichshain-kreuzberg-museum.de/


    Archiv:

    https://sammlung-plewka.friedr…euzberg-museum.de/archiv/


    ansichtskarte-kottbuser-damm-und-graefestraSse-12-134560-052113-3.jpg

    Quelle: https://sammlung-plewka.friedr…=Kottbusser%20Br%C3%BCcke

    Pläne für Berliner Magnetschwebebahn vor dem Aus


    Pläne für Berliner Magnetschwebebahn vor dem Aus | rbb24

    Berlin: Pläne für Berliner Magnetschwebebahn vor dem Aus | tagesschau.de


    - Aktuell ist nicht mal eine Machbarkeitsstudie geplant, die für das Projekt Voraussetzung wäre.

    - Die eingesetzte Arbeitsgruppe hat bisher keine neuen Erkenntnisse über eine geeignete Streckenführung geliefert.

    - Die geplante Finanzierungsgrundlage, das Klima-Sondervermögen, ist nicht realisierbar.


    Eine Nebelkerze hat ihren Dienst geleistet, ist abgebrannt und verschwindet im alltäglichen Grundrauschen der Nachrichten. Im Endeffekt kann man eigentlich froh über so ein unkompliziertes Ende des Projekts sein, denn trotz allem Hype und spaßiger Gedankenspiele wäre das nur das nächste unsinnige, laufzeitbegrenze und mit Sondermitteln finanzierte Leuchtturmprojekt geworden. Vorbei am verkehrsplanerischen Bedarf und während einem die bewährten Bestandsstrukturen unterm Hintern wegrotten.


    EDIT:

    Da steht gar nichts vor dem Aus

    „Da steht gar nichts vor dem Aus“: Verwirrung um Magnetschwebebahn in Berlin


    Dementi von Dirk Stettner. Vor Machbarkeitsstudie und Konzept muss erst eine Strategie her, usw. usf. man kennt es.... Wahrscheinlich wird das zum nächsten Wahlkampf aus der Schublade geholt, wenn mal wieder so tun muss, als hätte man Ideen abseits vom MIV.

    Neben "Erichs Lampenladen" (6), dem "Rissnetz" (9), und der "Re*Re*Re*konstruktion" (musste kurz scharf durch die Nase ausatmen, 19), finde ich noch das "House of Untold Stories" (14) ganz interessant.


    Ach, Kunst am Bau in dieser Art würde dem Schloss gut stehen. Natürlich räumlich (jeweils ein kleiner Bereich) und zeitlich (vllt. ein Monat im Jahr) begrenzt, das sollten sogar die "Traditionalisten" vertragen können. Passt doch super zu der Rolle des Humboldtforums und des Schlosses als Projektionsfläche deutscher Geschichte.

    Ja, habe mich von der Perspektive täuschen lassen. Bei genauerem Hinsehen scheint es wohl so zu sein, dass die Oberkanten der Betonteile nur etwas über Straßenniveau abschließen und der Zwischenraum dementsprechend noch weiter gefüllt werden muss.


    Ach naja... Richtlinien wollen beachtet, Normen erfüllt und Budgets nicht komplett gesprengt werden. Die Ästhetik bleibt, wie mittlerweile gewohnt, auf der Strecke.

    Weiß jemand, warum dort ein massive Beton-Geländer installiert wurde? Hat das praktische Gründe oder hat das nur ein Landschaftsarchitekt am Reißbrett für schick befunden? Ein klassisches Eisengeländer im bekannten Stil hätte es doch auch getan. Die Betonteile sind in ner Woche vollgesprüht.

    Ganz unterhaltsamer Artikel im Tagesspiegel, leider hinter einer Paywall:


    Touristen erzählen: Was ist das Beste an Berlin – und was das Schlimmste? (tagesspiegel.de)


    Positiv (in Klammern das Herkunftsland der/des Befragten):

    - kosmopolitischer Charakter der Stadt und Diversität im Stadtbild (Kolumbien)

    - gute Anbindung des ÖPNV in "allen" Kiezen (USA)

    - politische Freiheit (hat ne Demo gesehen) (China)

    - abwechslungsreiche Geschichte, die sich im Stadtbild widerspiegelt (Brasilien)

    - die Architektur, insbesondere die sehr hohen Gebäude (Italien)


    Negativ:

    - zu dreckig und anonym (Brasilien)

    - kann manchmal zu intensive sein, zu großes Angebot an Aktivitäten (Chile)

    - viele Menschen, die auf der Straße leben müssen (Finnland)

    - irritierend: Menschen im öffentlichen Raum sind oft ernst und zurückhaltend (USA)

    - zu viele Baustellen, zu grau, langweilige Gebäude

    3. Keine Farbgestaltung. Hier hätte man wahnsinnig viel rausholen können.

    4. [...] insbesondere um dort die Qualität um die Marienkirche aufzugreifen...

    Wie denn, zum Beispiel?


    Ist dein gutes Recht, das Gebäude nicht zu mögen, ich finde deine Kritik aber in vielen Punkte nicht nachvollziehbar und auch ziemlich übertrieben. Nach solchen Allgemeinplätzen zu urteilen, gäbe es kaum Gebäude in der Stadt, die keine "Bankrotterklärung" wären.


    Ich finde das C1 gelungen. Die Fassade wirkt hochwertig und erreicht durch ihre Strukturierung eine offensichtliche Einzigartigkeit, ohne die (mehr oder weniger gelungene) Stilistik der Umgebungsbebauung zu ignorieren. Das ergibt für mich für das Stadtbild mehr Sinn, als irgendwie zu versuchen, das Epochen-Potpourri der Marienkirche aufzunehmen. Dann lieber einen stärkeren Kontrast wie jetzt, mit einer hochwertigen modernen Fassade auf der einen Seite und einem Berliner Wahrzeichen auf der anderen, welches alleinstehen kann und sollte.


    Die Säulen am Eingang sind übrigens noch nicht fertig und in Schutzfolie verpackt. Ich hoffe hier auf eine möglichst lebendige Gestaltung des Erdgeschosses und bin gespannt auf die Wirkung zusammen mit dem kommenden MYND-Turm. Das wird eine erhebliche Aufwertung für die Ecke bringen (während das Memi leider nur noch hässlicher hervorstechen wird). Insgesamt, für Berliner Verhältnisse, ein wirklich gelungenes Bauvorhaben...

    Die darunter eingebauten Rigolen haben lt. einem mir persönlich bekannten Landschaftsbauer eine Lebensdauer von ca. 30 Jahren.

    Hast du zu der Behauptung deines Bekannten vielleicht noch etwas mehr Substanz? Wenn der das so genau einschätzen kann, müsste er ja zumindest den Hersteller, vielleicht sogar die Modellbezeichnung wissen?


    Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum diese Aussage direkt für voll genommen und die Planung von Fachleuten für unzureichend erklärt wird. Das sind ja relativ komplexe Tiefbauarbeiten, die dort umgesetzt werden und die Fläche auf eine intensive Nutzung bis hin zu Großveranstaltungen fit machen sollen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man Rigolen verbaut, die nach 30 Jahren zerbröseln und den Platz punktuell einsacken lassen.


    Eine schnelle Google-Suche zur Lebensdauer von Rigolen hat leider nicht viele Ergebnisse geliefert, aber da bewegen sich die Angaben je nach Höhe, Häufigkeit und Dauer der Auflast zwischen 25 und 60 Jahren. Die 25 Jahre gelten aber nur im Falle einer hohen und konstanten Belastung, bspw. bei einem LKW-Parkplatz. Da sind wir am Gendarmenmarkt weit von entfernt.


    Vielleicht kann dein dir persönlich bekannter Landschaftsbauer ja etwas Licht ins Dunkel bringen, ErSieEs ?

    ^Laut Giffey (Artikel) hat sich die Messe am alten Standort nach Corona wieder erholt, ist vorerst ausgebucht, es fließen 70 Millionen Euro Investitionen in den nächsten zwei Jahren und man dürfe den traditionellen Standort aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung nicht gefährden.


    Mag sein, dass die Idee vorher noch einen schwachen Puls hatte. Jetzt aber nicht mehr.

    ^... wobei ich das Denkmal jetzt aber auch nicht nur auf seine äusserliche ”Fotogenität“ reduziert sehen möchte.

    Ja, bin ich voll bei dir, war auch nicht meine Intension. Aber als Indikator für Resonanz und Beliebtheit ist die Fotogenität natürlich hilfreich.


    Und die Symbolik ist clevererweise so elegant, nahbar und interaktiv, dass es bei den allermeisten kein wipp brauchen wird, damit es klick macht.

    Es gibt eigentlich nur zwei extreme Entwicklungsmöglichkeiten.

    Sorry, aber ich finde den Diskussionsverlauf und diese Ansichten einigermaßen absurd. Und das ist kein Angriff auf dich oder sonst jemanden persönlich, sondern auf das Phänomen, dass in der heutigen digitalen Informations- und Diskussionskultur am Ende immer öfter nur solche übertriebenen Extrempositionen übrigbleiben.


    Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass es beim Wipp-Mechanismus zu technischen Problemen kommen könnte. Aber gleichzeitig ist es reichlich anmaßend, den zuständigen Personen (ja wer ist das denn überhaupt? who cares...) im Vorrausdie Fähigkeit abzusprechen, einen solchen Mechanismus mit entsprechender Robustheit zu konstruieren.


    Wenn das Theater irgendwann mal vorbei ist, halte ich es für am wahrscheinlichsten, dass die Wippe durchaus viel Nutzung und Zuspruch erfahren wird. Sie befindet sich in bester Lage und Fotokulisse und hat eine interessante interaktive Komponente. Grade bei Reisegruppen und Touristen im unbeschwerten Entdeckermodus, die dort mehrheitlich unterwegs sind, wird sich das Spiel mit der Wippe sicherlich schnell von alleine entwickeln. Wichtig für die Nutzung als Fotomotiv und damit für den Bekanntheitsgrad, wird die Oberflächengestaltung der Unterseite sein. So wie ich das verstehe, ist eine konvexe, goldene, verspiegelte Oberfläche geplant? Da hat man direkt das nächste Element, was in Wechselwirkung mit Menschen, Licht und Umgebungsbebauung zu reichlich Interaktion und Instagram-Fotoshootings einlädt.

    Außerdem hat der Bezirk angeboten, dass statt der ursprünglich 23.400 qm Nutzfläche nun

    31.000 qm Nutzfläche möglich sind

    Wie soll das funktionieren, bei einer Reduktion der geplanten Gebäudehöhe um 20 Meter? Wahrscheinlich wird man sich von der in den Visus gezeigten Dachkonstruktion verabschieden können. Ich sehe das Ortgangblech schon an der scharfen Dachkante funkeln.


    Und ich zitiere mich mal schamlos selbst:

    Ich finde dieses Feilschen um Höhenmeter total absurd und intransparent. "Wir wollen 68, ihr 115, also treffen wir uns in der Mitte". Sind wir hier auf dem Basar oder was..? Ähnlich wie dieses Theater um die Anzahl der Hochhäuser auf dem Karstadt-Areal in der City West: "Zwei Hochhäuser gibt's, wenn ihr XY macht, sonst nur eins"... Was sind das für merkwürdige Entscheidungsgrundlagen, die mal hier mal dort scheinbar völlig individuell und auch gerne mal im fortgeschrittenen Prozess aus dem Hut gezaubert werden?

    Schon ein ziemlicher Zirkus, dieser ganze Prozess...

    Weiß man bei der Messe Berlin schon von seinem Glück? Wie stehen die Erbringer des Vorschlags mit der Messe Berlin in Verbindung, wenn überhaupt?


    So richtig hat mich die Euphorie noch nicht gepackt. Wieso soll "ein Teil" der bereits existierenden Berliner Messe auf dasTempelhofer Feld verlegt werden? Ist ein Aufsplitten auf zwei Standorte notwendig? Wirtschaftlich? Sinnvoll? So einen immensen Wow-Faktor hat das Feld auf die globale Business-Gesellschaft dann auch wieder nicht. Und architektonisch würde ich nicht mehr als das gute alte senkrecht-waagerecht-senkrecht-waagerecht erwarten, dafür wird spätestens der Denkmalschutz sorgen. Die Visus halte ich für Augenwischerei um einen Fuß in die Tür zu bekommen (Klassiker). Man stelle sich alleine die Menge an fehlenden Infrastrukturelementen, Beschilderung und Haustechnik vor, die nötig werden, um dem Wust an Bauvorschriften und Normen gerecht zu werden. Es wird letztendlich auf funktionale Architektur hinauslaufen und dann auch so aussehen.


    Von mir aus muss man es nicht wieder komplizierter machen als nötig. Wenn Geld für die Messe da ist, soll man es doch in die Sanierung des ICC stecken und den historischen Standort stärken. "Unsere nächste Konferenz im 70ger Jahre High-Tech-Futurismus". Das wäre mit Sicherheit ein Pull-Faktor par Excellence. Man würde sich auf Instagram nicht davor retten können.


    Das ehemalige THF-Empfangsgebäude schreit natürlich nach einer öffentlichen, kulturellen Nutzung, aber der im Rahmen dieses Vorschlags implizierte Maßstab und die Nutzung überzeugen mich nicht. Der Fokus muss hier auf Wohnbebauung liegen.

    Ich frage mich, inwiefern es den politischen Initiatoren klar war, worauf sie sich mit dieser Stiftung einlassen. Oder vielleicht war es ihnen auch egal, da man zeitnah eh den Posten wechseln und mit anderen Dingen beschäftigt sein würde. Also schuf man diese Organisation, die sicherlich auch als komfortable Gelegenheit herhalten musste, um organisatorische und fiskalpolitische Verantwortung abzuwälzen.


    Mit ihren Befugnissen und mittlerweile 9 Personalstellen hat die Stiftung eine Dynamik und ein Eigenleben entwickelt, was nun in vielen Aspekten diametral zu den Positionen der meisten anderen beteiligten Akteure steht. Wenn man sich die Stiftung, die angestellten Personen und ihr bisheriges Handeln ansieht, ist eigentlich klar abzusehen, dass jeder sich bietende Hebel genutzt werden wird, um möglichst weit von einer Rekonstruktion abzurücken und möglichst viel Spielraum für eigene Gestaltung zu bekommen.


    Aus Sicht des Direktors ist das durchaus nachvollziehbar. Der Posten hat enormes Profilierungspotential, wird den Höhepunkt seines beruflichen Wirkens darstellen und bietet die Gelegenheit, sich im Fahrwasser von Schinkel in die baukulturellen Geschichtsbücher des Landes einzutragen. Aber das geht natürlich nicht, indem er brav Klinker auf Klinker setzt, bis Schinkels Akademie dort wieder steht, sondern, in dem er etwas neues, fortschrittliches, avantgardistisches dort hinstellt.


    Das stand aber ganz sicher nicht in seiner Jobbeschreibung und ist auch nicht die Maßgabe für dieses Projekt. Der Berliner Senat könnte jetzt mit der angedrohten Gestaltungsverordnung kommen oder gar, wie von einer Verein gefordert, einen Counterpart zum Stiftungsdirektor schaffen. Nur wäre das Problem damit nicht gelöst, eher noch verschärft. Aus meiner Sicht wäre eine Auswechslung der Stiftungsleitung nicht nur gerechtfertigt sondern auch notwendig, damit sich das Projekt nicht festfährt, bzw. man dort nicht nach zehn Jahren Grabenkampf eine hässliche Kompromisslösung stehen hat.

    Ich finde dieses Feilschen um Höhenmeter total absurd und intransparent. "Wir wollen 68, ihr 115, also treffen wir uns in der Mitte". Sind wir hier auf dem Basar oder was..? Ähnlich wie dieses Theater um die Anzahl der Hochhäuser auf dem Karstadt-Areal in der City West: "Zwei Hochhäuser gibt's, wenn ihr XY macht, sonst nur eins"... Was sind das für merkwürdige Entscheidungsgrundlagen, die mal hier mal dort scheinbar völlig individuell und auch gerne mal im fortgeschrittenen Prozess aus dem Hut gezaubert werden?


    Aus rein städtebaulicher Perspektive hätte man meiner Meinung nach - und das wird hier nicht auf viel Zustimmung stoßen - von vornherein bei 68 Metern bleiben und dies auch konsequent gegenüber den Bauherren kommunizieren sollen. Entscheidend für das Stadtbild und die Wirkung der kommenden Gebäude ist die Relation zueinander an der Kreuzung vor Ort und nicht der Alexanderplatz. Da erscheint mir eine Höhenangleichung an das kommende JAHO und die Wohnbebauung wesentlich harmonischer und gleichzeitig würde das zarte Clusterchen am Alex (wo man dann gerne gen 150-180 m gehen könnte) seine Dominanz behalten und man würde dieses leidige Ausfransen in der vertikalen Stadtstruktur nicht befeuern.


    Jetzt kommt (vielleicht) mit 90 Metern der nächste freistehende Stummel. Auch hier kann man nur wieder hoffen, dass am Ende durch Kostendruck, schleichende Prozesse, Berücksichtigung spontaner politisch induzierter Ansprüche sowie nx Normen und Gesetzen, nicht doch wieder eine banale Rasterkiste dasteht, trotz aller shiny Visus im Vorlauf. Das Bild der vielen Köche ist schon passend. Demokratische Prozesse, Beteiligung, etc. ist alles richtig und wichtig, aber wie ineffizient, intransparent und inkonsequent diese Prozesse ablaufen, ist wahnsinnig frustrierend. Der Reformbedarf ist doch eklatant...